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1. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

2. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

3. Weltkunde - S. 156

1896 - Hannover : Helwing
156 Besonders eifrig lernte er hier auch lateinisch und griechisch. Eines Tages fand er in dem Büchersaale der Universität 'eine Bibel. Das war der beste Fund seines Lebens. Mit Eifer und Ernst las er und las sich immer tiefer hinein. Je mehr er las, desto mehr erkaltete in ihm die Lust, ein Rechtsgelehrter zu werden. Dazu wurde er todeskrank. Die Krankheit stimmte ihn sehr ernst. Er gedachte an seine Sünde und fragte sich, ob er vor Gott, dem strengen Richter der Sünder, bestehen und selig werden könne. Dieser Gedanke machte ihn sehr unruhig. Als er genesen war, reiste er zu seinen Eltern. Auf der Heimkehr überraschte ihn nahe bei Erfurt ein heftiges Gewitter. Ein vor ihm einschlagender Blitzstrahl schmetterte ihn zu Bodem Voll Entsetzens rief er aus: „Hilf, liebe St. Anna, ich will ein Mönch werden!" 2. Luthers Klosterleben. Ohne seine Eltern zu fragen, ging Luther 1505 in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde ein Mönch. Zunächst mußte er die niedrigsten Dienste verrichten im Kloster, dann mit dem Bettelsack auf dem Rücken Gaben für das Kloster sammeln. Dazu quälte er sich ab mit Beten, Fasten, Wachen, daß er sich fast zu Tode marterte. Er konnte später mit Recht sagen: „Wahr ist's, ein frommer Mönch bin ich gewesen. Ist je ein Mönch in den Himmel kommen mit Möncherei, so wollte ich auch hineingekommen sein." Seine einzige Freude war, daß er im Kloster auch die Bibel lesen und lernen konnte. Aber je mehr er sich abquälte, je mehr er in der Bibel studierte, desto unruhiger wurde er in seinem Gemüte. Er konnte keinen Frieden für seine Seele finden in aller Möncherei, bis ein alter Kloster- bruder ihm das Wort in die Seele rief: „Ich glaube an eine Vergebung der Sünden". Dazu wies ihn der Vorsteher der Äugustinerklöster in Deutschland, Dr. Staupitz, auf das Wort der Römerbriefes: „Wer nicht mit Werken umgehet, g l a u b e t a b e r a n d e n, der d i e G o t t l o s e n gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit." Da wurde es allmählich Licht in Luthers geängstigter Seele. Er hatte endlich den Weg gefunden, der zum Frieden führt: daß der Sünder gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. 3. Luther als Professor und Prediger in Wittenberg. — Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hatte in Wittenberg eine Universität gegründet und suchte noch einen tüchtigen Lehrer für diese hohe Schule. Da schlug Dr. Staupitz ihm Martin Luther vor. Der Kurfürst berief nun den Augustiner- mönch Luther als Professor an die Universität Wittenberg. Hier hat er gelehrt, daß die Menschen sich nicht mit ihren Werken' Vergebung der Sünden verdienen können, sondern zu dem Sohne Gottes kommen müssen, welcher als das Lamm Gottes der Welt Sünde getragen hat. — Auf Staupitzens Befehl mußte Luther auch predigen. Seine Predigten waren so gewaltig,

4. Geschichtliches Lesebuch - S. 38

1909 - Hamburg : Boysen
— 38 — 787 ging Karl einen Schritt weiter und erließ ein Rundschreiben an die Bischöfe und Äbte seines Reiches, in welchem er befahl, bei jeder Kathedrale und in jedem Kloster eine Schule zu errichten. Diese Dom- und Klosterschulen waren besonders für die Heranbildung n von tüchtigen Geistlichen bestimmt, standen jedoch auch den Laien offen. Die Unterrichtsgegenstände waren dieselben wie in der Hofschule. Berühmt wurden vor allen anderen die Klosterschulen zu Fulda, zu Reichenau und zu St. Gallen. Sogar mit dem Plane, eine allgemeine Volksschule zu gründen, trug sich Karl. Es sollten darin zum mindesten das christliche Glaubensbekenntnis und das Vaterunser in deutscher Sprache gelernt werden. Doch ist dieser 'Plan niemals zur Ausführung gelangt. Deutsche Übersetzungen jenes Bekenntnisses und jenes Gebetes ließ Karl anfertigen. Um den Kirchengesang zu heben, erbat sich Karl geübte Vorsänger aus Rom. Papst Hadrian stellte ihm wiederholt ausgezeichnete Sänger zur Verfügung, und Karl überwies sie an die verschiedenen Kirchen seines Landes. Besonderen Ruf erlangten die Gesangschulen in Metz, Soissons und St. Gallen. Auch die Baukunst wollte er pflegen, nachdem er in Italien die römischen Prachtbauten gesehen hatte. Er ließ Säulen und Ornamente, Baumeister und Werkleute aus Italien kommen und manchen Bau in seinem Reiche ausführen. Am bekanntesten sind die Paläste in Ingelheim, Nymwegen und Tribur, der Dom zu Aachen und die Kirche zu Michelstadt. — Die Gelehrten und Edlen, die Lehrer und später auch die ehemaligen Schüler der Hofschule bildeten einen vertrauten Kreis, einen Verein, Akademie genannt, in dem sich der König mit seinen Kindern am liebsten bewegte. Der Umgang war zwanglos und herzlich. Damit nicht die Formen des höfischen Umgangs den Meinungsaustausch hinderten, führten die Mitglieder erdichtete Namen. Karl selber hieß David. Ihre Blütezeit erreichte die Akademie in den Jahren 796—800. Ihr geistiger Mittelpunkt war Alkuin. Seine Schüler — und fast das ganze jüngere Geschlecht des Hofes gehörte dazu — achteten ihn wie einen Vater, und wo es ihm nötig schien, nahm Alkuin auch die Rechte eines Vaters in Anspruch. Er warnte, bat und strafte. Sogar gegen den König übte er ehrfurchtsvoll die Pflicht eines mahnenden Freundes. In seinen Briefen bat er um Erbarmen mit den gefangenen Avaren, widerriet die Auflage des Zehnten im neubekehrten Lande und erinnerte leise, daß man bei den Sachsen zu sehr christliche Belehrung versäumt habe. Einer der jüngsten in der Akademie war Einhard, 770 im Maingau geboren. Unter allen Getreuen war er dem Kaiser der vertrauteste, von ihm wie ein Sohn geliebt. Er war der Bauverständige am Hofe, welcher über den großen Werken der Paläste und der Kirchen wachte. In der Akademie führte er den Namen Beseleel, nach dem Erbauer der Stiftshütte. Wahrscheinlich verfaßte er im Aufträge des Hofes die Annalen der Regierung Karls; jedenfalls beschrieb er nach dem Tode seines Herrn Karls Leben in lateinischer Prosa.

5. Geschichtliches Lesebuch - S. 26

1909 - Hamburg : Boysen
Reichstag der das Schauspiel heftigster Parteikämpfe bot, nicht ent-schließen kräftige Rustungen zu unternehmen. Die Großen fürchteten, daß ein starkes Heer dem König die Mittel geben könne, sich unumschränkt zu machen. Es wurde freilich beschlossen, das Adelsheer aufzubieten; aber von einer umfassenden Anwerbung wollte man nichts wissen. Wie an Soldaten, mangelte es an Geld. Der König war reich, aber er hielt seine Schätze zurück, und Adel und Geistlichkeit waren auch nicht geneigt, für das Vaterland zu steuern — In Polen herrschte ein ratloses, sich selbst verzehrendes Durcheinander. Sollte nun der Fürst des aufstrebenden brandenburgischen Staates in dem bevorstehenden Kriegsspiel auf diese Karten setzen, die verloren schienen, ehe noch das Spiel begann? Sollte er sich der kampfbereiten Übermacht Schwedens entgegenstellen, auf die Gefahr hin, daß der polnische Hof im letzen Augenblick das preußische Königtum Karl Gustav preisgab und sich so einen billigen Frieden erkaufte? Der protestantische Deutsche gegen den protestantischen Schweden zugunsten Polens, das völlig unter dem Einfluß der Jesuiten stand? Wenn eine Eroberung oder Zerstückelung Polens im Werke war, war es nicht für Brandenburg eine politische Notwendigkeit, auch seinen Anteil dabei zu fordern? Erwägungen solcher Art wurden im Kabinett des Kurfürsten angestellt und veranlagten ihn, obgleich er im ersten Jahre seiner Regierung dem polnischen Könige den Lehnseid geleistet hatte die Verbindung mit Karl Gustav zu suchen. Es gelang auch, ein Bündnis zwischen Brandenburg und Schweden abzuschließen. Durch dasselbe verpflichteten sich die beiden Herrscher, einander in dem Kriege gegen Polen beizustehen. ^ Als Kriegsentschädigung sollte Friedrich Wilhelm gioße Gebietsteile in Polen erhalten,; das Herzogtum Preußen wurde ihm jedoch zunächst noch nicht zugestanden. Preußen sollte in den Besitz Schwedens übergehen, und Friedrich Wilhelm sollte das Herzogtum nur als schwedisches Lehen empfangen. Brandenburger und Schweden rückten dann vereinigt in Polen ein, und der polnische König mußte flüchten. — Aber die Polen fanden Bundesgenossen; Russen, Niederländer und Österreicher traten auf ihre Seite, und so zahlreichen Feinden gegenüber konnte sich Schweden-Brandenburg nur mit Mühe behaupten. An kriegerische Eroberungen war nicht mehr zu denken; man hatte genug zu tun, sich gegen die Feinde zu verteidigen. Diese günstige Gelegenheit benutzte der Kurfürst, um dem Schwedenkönig das Zugeständnis abzuringen, daß das Herzogtum Preußen hinfort souverän sein solle. Als der Kurfürst im Anfang des Krieges die Forderung der Souveränität zum erstenmal erhoben, hatte Karl Gustav diese Forderung lachend als eine Vermessenheit behandelt. Es fiel dem Stolze des schwedischen Herrschers auch jetzt sehr schwer, den bisherigen Vasallen von seinen Lehnspflichten zu befreien. Aber der Brandenburger hatte seine Zeit richtig ersehen; es war für Karl Gustav unmöglich, ihn jetzt unbefriedigt von sich zu weisen und ihn den Bewerbungen der Gegner zu überlassen. Im Vertrage zu Labiau wurde die Souveränität des Kurfürsten über das Herzogtum Preußen von Schweden anerkannt, und gegen eine

6. Geschichtliches Lesebuch - S. 38

1909 - Hamburg : Boysen
38 — wurde dem Kurfürsten eröffnet, daß der Kaiser bereit sei, wenn Friedrich den königlichen Titel annehmen wolle, seine Zustimmung zu geben. Friedrich besaß also die Zusage, daß der Kaiser grundsätzlich nichts gegen die Standeserhöhung einzuwenden habe, und man begann . nun, sich über die Bedingungen auszusprechen. Es folgte ein heftiges und zähes Handeln herüber und hinüber, mehrere Monate lang. Da von Spanien her bedrohliche Nachrichten über den Gesundheitszustand Karls eintrafen, bot sich den brandenburgischen Gesandten in Wien Gelegenheit, das Maß der brandenburgischen Zugeständnisse herabzudrücken ; aber auch die kaiserlichen Minister verteidigten ihre Stellung mit großer Zähigkeit. Endlich kam man zum Schluß. In dem Vertrage, der aufgesetzt wurde, versprach der Kurfürst, nach dem Tode Karls Ii. mit den Waffen dafür einzutreten, daß dem Kaiser das ganze spanische Erbe gebühre. Die Zahl der Hilfstruppen wurde auf 8000 Mann festgestellt. Diese Soldaten sollten freilich nur innerhalb des Reiches verwendet werden, aber zum Reiche wurden auch die spanischen Niederlande und das Herzogtum Mailand gerechnet. Im Kriegsfälle erhielt der Kurfürst vom Hause Österreich jedes Jahr 150000 Gulden. Demgegenüber versprach der Kaiser, daß er die preußische Königswürde anerkenne, wenn der Kurfürst über kurz oder lang wegen seines Herzogtums Preußen sich für einen König proklamieren und krönen lasse. Man hatte in Wien die Sache anfangs so darstellen wollen, als ob der neue König von seiten des Kaisers ernannt werden solle; aber diese Auffassung hatte man nicht aufrechterhalten können. Friedrich bestand darauf, daß er den königlichen Titel aus eigener Machtvollkommenheit annehmen wolle, und daß der Kaiser die Standeserhöhung nur anerkennen solle. Als man in Wien in die Urkunde den Ausdruck einfügen wollte, der Kurfürst sei nicht befugt gewesen, sich die Krone aufzusetzen, ohne daß der Kaiser zuvor zugestimmt habe, setzte Friedrich durch, daß nur gesagt wurde, er sei nicht gemeint gewesen. Also nach sieben Jahren war das angestrebte Ziel endlich erreicht worden; Preußen sollte nun ein Königreich werden. Das war nach der allgemeinen Ansicht der Zeit ein großer Gewinn. „Ein König ist nur der,“ sagte Leibniz, „der auch König heißt.“ Aber dafür mußte Preußen für die Dauer des spanischen Erbfolgekrieges (1701 1713) seine Waffen den westeuropäischen Angelegenheiten dienstbar machen. Und doch begann schon damals, als die Unterhandlungen zwischen Brandenburg und Österreich noch schwebten, auch schon der große nordische Krieg zu wetterleuchten. Es wäre natürlich gewesen, daß dieser Krieg Preußen in seine Kreise gezogen hätte; aber Preußen war gebunden, und länger als ein Jahrzehnt wurden im nordischen Interessenbereich die wichtigsten Entscheidungen getroffen, ohne daß Preußen ein Wort dabei mitreden konnte. Friedrich beeilte sich, die reife Frucht in die Scheuer zu bringen. Es waren noch viele Unterhandlungen nötig: mit den deutschen Reichsständen, dem polnischen Reichstag, mit England und Holland, mit dem Zaren, den Königen von Dänemark und Schweden. Aber der Kurfürst glaubte, daß er jetzt, wo er den Kaiser für sich habe, sich könne

7. Geschichtliches Lesebuch - S. 121

1909 - Hamburg : Boysen
Die Herrschaft der Jakobiner. Arbeiten. Nach Ansicht der Jakobiner waren die Menschen durch den alten Staat verdorben. Ihr Gemeinsinn war nicht entwickelt; sie verstanden es nicht, ihren Vorteil dem Vorteil der Gesamtheit unterzuordnen. Ihre ursprüngliche Natur war durch eine Kruste von schlechten Gewohnheiten und törichten Neigungen bedeckt. Darum mußte die Aufgabe des Jakobiners die sein, den verdorbenen Menschen der Gegenwart in den guten Bürger des Zukunftsstaates zu verwandeln. Verunstaltet wird der natürliche Mensch — sagten die Jakobiner — namentlich durch die bestehenden Religionsformen und durch die gesellschaftliche Ungleichheit. Von diesen beiden Übeln mußten sie also den Menschen zunächst befreien. Allerdings hatte ja schon die Nationalversammlung die Güter der Geistlichen eingezogen, die geistlichen Orden aufgelöst, die Priester in beeidigte Staatsbeamte verwandelt und die Oberhoheit des Papstes gebrochen. Aber das genügte den Jakobinern nicht. „Als ob ein Giftbaum seine Schädlichkeit verliere, wenn er in den Besitz der Öffentlichkeit übergeht! Der Baum muß zerstört werden.“ Unbeeidigte Priester wurden darum nicht mehr im Lande geduldet. Eine Ausnahme wurde nur mit den Kranken gemacht und mit denen, welche über 60 Jahre alt waren; aber diese wurden gefangen gesetzt. Stellten sie sich nicht freiwillig im Kerker ein, so wurden sie — falls man sie entdeckte — hingerichtet. Dasselbe Schicksal traf die verbannten Priester, die nach Frankreich zurückkehrten, sowie alle die Leute, v/elche eidweigernde Priester bei sich versteckten. Auf einer Liste waren die Namen derjenigen Pfarrkinder verzeichnet, welche von der Neuordnung der Kirche nichts wissen wollten, die Namen der Fanatiker, wie man sagte. Als Fanatiker galten alle, welche die Dienste der verfassungsmäßigen Priester zurückwiesen, also die Nonnen, die ihm nicht beichteten, die Bauern, die seine Messe nicht anhörten, die Frauen, die seine Hostienteller nicht küßten, die Eltern, die ihre Kinder nicht durch ihn taufen ließen. Alle diese Leute und diejenigen, die mit ihnen umgingen, ihre Angehörigen, Gäste, Wirte,

8. Geschichtliches Lesebuch - S. 20

1909 - Hamburg : Boysen
— 20 — um eine größere Anleihe. Cromwell lehnte das Gesuch nicht ab; aber als Pfand forderte er das Herzogtum Bremen. Davon wollte nun freilich Karl Gustav nichts wissen; schon als Werbeplatz sei ihm diese Landschaft völlig unentbehrlich. Als er in größere Bedrängnis geriet, wurden seme Bitten um englisches Geld und englisches Bündnis nachdrücklicher. Er schlug dem Protektor vor, sich Ostfrieslands oder der Grafschaft Oldenburg zu bemächtigen; für eine Anleihe von 400 000 Lstr. bot er Buxtehude und die Leher Schanze, also einen Posten an der Elbe und einen an der Weser. Alle diese Angebote wurden von Cromwell als ungenügend zurückgewiesen; er könne mit einem großen auswärtigen Unternehmen bei seinem Parlamente nur durchdringen, wenn er einen namhaften Gewinn zu bieten habe, wie es das Herzogtum Bremen sein würde; äußerstenfalls könne er sich auch mit der Abtretung von Stade begnügen; aber jedenfalls müsse England einen starken militärischen Stützpunkt auf dem Festlande haben; nur so könne er sich auf ein Kriegsbündnis einlassen und Karl Gustav Truppen zur Hilfe senden. Karl Gustav ließ mit Versuchen und Vorschlägen nicht nach. Der Gesandte, welchen er (August 1657) aufs neue nach London schickte, erhielt in seiner Unterweisung eine ganze Musterkarte von Vorschlägen, mit denen er den Protektor gewinnen sollte. Zuerst wurde auf Oldenburg hingewiesen; dazu könne dann Ostfriesland gewonnen werden, und der Protektor könne außerdem auch das Bistum Münster und andere Teile des westfälischen Kreises mit seinen Truppen belegen. Wünsche er auch an der Ostsee eine geeignete Stellung zu gewinnen, so sei der König bereit, ihm die Schanze Weichselhaupt bei Danzig und einen Teil von Pommerellen zu uberlassen. Noch erwünschter aber würde es dem Könige sein, wenn der Protektor von Delmenhorst absehe und statt dessen „an der dänischen conqueste participieren“ wolle; dann sollte ihm der Gesandte Nord-Jütland sowie den stattlichen Hafen bei Lister Diep, auch alle da herumliegenden Inseln, wie Sylt, List und Romö, anbieten; auch der königliche Anteil von Dithmarschen nebst Glückstadt wurden zur Verfügung gestellt; doch müsse in diesem Falle England auf einen Posten an der Weser verzichten und sich mit der Elbe begnügen. Zuletzt aber sprach die Anweisung aus, wenn Cromwell durchaus den Fuß auf beiden Strömen haben wolle, und kein anderes Mittel sei, ihn zu tatkräftiger Hilfe zu bewegen, so könne der Gesandte schließlich auch darein willigen. Wie herrenloses Gut, nach dem man nur die Hände auszustrecken braucht, so bot der Schwede dem Engländer deutsche Küstenländer und deutsche Strommündungen an. Es drängt sich uns das Gefühl auf, daß die deutschen Lande in jenen Tagen völlig schutzlos dalagen. Die beiden fremden Herrscher verhandeln, als ob es nur ihrer Verständigung bedürfe, um dieses oder jenes reichsfürstliche Gebiet der Botmäßigkeit Englands zu unterwerfen, d. h. es zu einem Stützpunkt für englische Handelsunternehmungen auf dem Festlande zu machen. Vielleicht wäre Cromwell auf die schwedischen Erbietungen eingegangen, wenn Karl Gustav sich rechtzeitig entschlossen hätte, ihm das Herzogtum Bremen zu opfern. Neben der französischen, dänischen,

9. Geschichtliches Lesebuch - S. 160

1909 - Hamburg : Boysen
— 16o — Liebe im Umkreis der evangelischen Kirche und betrieben von Gliedern derselben“ zu steuern. Natürlich kann die umfassende Arbeit der inneren Mission hier nicht erschöpfend dargestellt werden; aber es soll doch an einigen Beispielen das Arbeitsfeld und die Art der Arbeit gekennzeichnet werden. In den ärmeren Schichten der Bevölkerung ist die Frau nicht selten genötigt, durch Arbeit außer dem Hause als Fabrikarbeiterin, Scheuerfrau, Morgenfrau, Näherin zum Unterhalt der Familie beizutragen. Das hat außer anderen Übelständen auch den im Gefolge, daß in diesen armen Familien die Kinder vernachlässigt werden. Die kleineren bleiben ohne Aufsicht eingeschlossen zu Hause oder werden Wartefrauen übergeben, die aus dem Aufziehen der Kinder ein Geschäft machen und zum Teil ihrer Pflicht nur schlecht nach-kommen; die größeren treiben sich^unbeaufsichtigtt* auf der Straße umher. Diesen Notständen wollen die Krippe, die Warteschulen und der Knaben- und Mädchenhort abhelfen. Die Krippe (Jesu Lager im Stall zu Bethlehem) gewährt Kindern von der vierten Lebenswoche bis ins dritte Lebensjahr an allen Werktagen Aufnahme und Pflege. Morgens werden die Kinder von den Ihrigen gebracht und abends wieder abgeholt. Die Krippe sorgt gegen geringe Vergütung für bekömmliche Nahrung und Kleidung, frische Luft, Reinlichkeit und das gehörige Maß von Schlaf; die Erziehung richtet ihr Augenmerk auf gute Gewöhnung, Gehorsam, Anleitung zum Spiel, Sprechen- und Laufenlernen (Hürde). Die Warteschule behält die Kinder bis zum sechsten oder siebenten Jahre. Hier werden die Kinder mit Erzählen, Anschauungsunterricht, Gesang und Spiel beschäftigt; eigentliches Lernen (Buchstabieren, Rechnen usw.) ist ausgeschlossen. Bleiben die Kinder über Mittag, so müssen sie auch gespeist werden. Der Knaben- und Mädchenhort will den Kindern für die schulfreie Zeit das Elternhaus ersetzen. Den Kindern wird Gelegenheit gegeben, ihre Schularbeiten zu machen und zu spielen, sie nehmen eine Mahlzeit ein und werden auch wohl mit einfachen Erwerbsarbeiten beschäftigt (Strohflechten, Bürstenbinden, Holzkleinmachen usw.) Es gibt ferner viele Kinder, die man als sittlich verwahrlost bezeichnet. Vielleicht haben die Eltern dieser Kinder nicht die rechte Begabung oder den rechten Willen, um ihre Kinder zu erziehen; vielleicht leben die Eltern so, daß jede Erziehung unmöglich gemacht ist (übermäßige Arbeit, Hausierhandel, Bettel, Diebstahl); vielleicht aber sind die Kinder gründlich mißraten, trotzdem von Jugend an alles Mögliche für ihr leibliches und geistiges Gedeihen getan ist. Für solche sittlich verwahrlosten Kinder gründete Johann Hinrich Wiehern im Jahre 1833 das Rauhe Haus (Ruges Haus) bei Hamburg, eine Rettungsanstalt, die für viele andere Rettungshäuser vorbildlich geworden. Das Eigentümliche der Erziehung im Rauhen Hause besteht in der sogenannten Familieneinrichtung. 12 bis 15 Knaben leben in getrennten Häusern unter Aufsicht eines Bruders (s. u.). In diesen Familien sind nicht gleichartige Schulklassen oder Arbeitsabteilungen bei einander, sondern ganz verschiedene Kinder, jüngere und ältere, begabte und unbegabte, starke und schwache; doch sind

10. Geschichtliches Lesebuch - S. 162

1909 - Hamburg : Boysen
und Diakonissen (s. u.) die Gefangenen regelmäßig besuchen dürfen. Schon während der Gefangene seine Strafzeit verbüßt, setzt sich die Kirche mit seinen Angehörigen in Verbindung; denn für die Zukunft des Entlassenen ist es von entscheidender Bedeutung, welche Familienverhältnisse er zu Hause vorfindet. Äußeres Elend, sittliche Verkommenheit, Trauer oder Wut über den Fall des Angehörigen usw. bieten der Kirche Anknüpfungspunkte. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis ist vor allen Dingen nötig, dem Freigelassenen Arbeit zu verschaffen, meistens auch ihn zu beraten, zu trösten, zu warnen und Fürsprache einzulegen, wenn ihm Härte oder ungerechtes Mißtrauen begegnet. In den siebziger Jahren hat man die Zahl derjenigen Menschen, die sich in Deutschland arbeitslos umhertrieben, auf 200000 geschätzt. Unter den Arbeitslosen lassen sich zwei große Abteilungen machen, die Hilflosen und die Liederlichen. Im einzelnen Falle die Art des Mannes zu erkennen und dem Arbeitslustigen wieder zu einem geordneten Dasein zu verhelfen, ist Aufgabe der Arbeiterkolonien. Die Arbeiterkolonien sind von Pastor von Bodelschwingh in Bielefeld gegründet worden. Bodelschwingh ließ seit Jahren in seiner Anstalt für Epileptische arme Wanderer speisen und erkannte, daß die Verlorenen und Gefährdeten unter jenen Wanderern nur dadurch gerettet und bewahrt werden können, daß man ihnen Arbeit verschaffe. Im Jahre 1882 stiftete er bei Bielefeld die Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf, welche bald vielfache Nachahmung (auch in Hamburg) gefunden. In den Kolonien wird land- und forstwirtschaftliche Arbeit betrieben, und zwar möglichst solche, welche auch im Winter einer größeren Anzahl von Leuten zu tun gibt (Meliorationsarbeiten); außerdem werden die Kolonisten in den sich von selbst ergebenden Haus-, Bureau- und Handwerksarbeiten innerhalb der Kolonie beschäftigt, Ferner hat sich die christliche Liebe der Waisen, der Taubstummen, der Blinden, der Idioten, der Fallsüchtigen, der Verkrüppelten, der Kranken und der Irren angenommen. Alle diese Werke der Barmherzigkeit, in denen sich die Lebenskraft der christlichen Kirche offenbart, bezeichnet man als innere Mission. Dabei ist jedoch immer zu beachten, daß der inneren Mission da Not und Elend am größten erscheinen, wo die Menschen gleichgültig gegen Jesus geworden oder sich gar feindselig von ihm abwenden. Darum sieht die innere Mission ihre Aufgabe nicht allein darin, äußere Hilfe zu leisten, sondern verbindet mit dieser Liebestätigkeit die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Schrift. Für die umfangreiche Tätigkeit der inneren Mission sind zahlreiche Arbeiter nötig, und diese findet die Kirche in Geistlichen und Kandidaten, sowie in Diakonen und Diakonissen. Das Diakonen- oder Brüderhaus ist eine Schöpfung Johann Hinrich Wicherns. Wiehern brauchte in seinem Rettungshaus für verwahrloste Kinder junge Leute als Gehilfen. Dieselben nannte er Brüder, weil sie den ihnen anvertrauten Kindern wie ältere Brüder zur Seite stehen und miteinander in brüderlicher Gemeinschaft unter Christo leben sollten. Später verwendete Wiehern die Brüder auch
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TM Hauptwörter (200)200

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