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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 51

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 51 — Das Klosterwesen und Mönchöthum. In Aegypten um 300 entstanden, wurde es von Benedikt von Nursia (529) in Europa verändert. Nach ihm trieben die Mönche außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen: Landbau, Wissenschaften, Jugenderziehung u. s. w. Jeder Mönch hatte 3 Gelübde abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. (Be-nedictiner, Augustiner, Cluniacenser rc.) §. 14. Kaiser Äustinian (555). Das oströmische (byzantinische) Reich, zwar tief geschwächt, hatte sich aber doch neben den neu gegründeten germanischen Reichen noch immer erhalten. Es kam sogar unter dem Kaiser Iustinian noch einmal zur Blüte. Er hielt die Einfälle der Perser ab, ließ durch Belisar, seinen tapfern Feldherrn, das Vandalenreich in Afrika erobern und machte durch Belisar (dessen Zurückrusung) und Narses Italien zu einer Provinz des oströmischen Reiches (§. 9). Glänzende Hofhaltung in Byzanz (Constantinopel), Bau der Sophienkirche in Eonstantinopel. Einführung der Seidenzucht. Sammlung der römischen Gesetze. §. 15. Muhammed (622) und die Araber. Muhammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Sein Vater starb früh, batb darauf auch seine Mutter. Sein Großvater erzog ihn bis zum 9. Jahre, dann sein Oheim, welcher ihn auf Handelsreisen mitnahm. Muhammed war ein feuriger Jüngling, edel und treu in seinem Wesen, von hinreißender Beredsamkeit, tüchtig als Kaufmann. Spater ward er Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswittwe, dann ihr Gatte. Aus seinen Reisen lernte er Menschen, ihre Sitten und Religionen kennen. Es reiste in ihm der Entschluss, eine neue Religion zu stiften; er ging in die Einsamkeit und bereitete sich darauf vor (himmlische Erscheinungen, öffentliches Auftreten). Bald fand er Anhang. Der Hauptsatz seiner Lehre war: Es giebt nur einen Gott (Allah) und Muhammed ist sein Prophet. Im Jahre 622 musste er von Mekka nach Medina fliehen. (Vielerlei Sagen knüpften sich an die Flucht, Hedschra genannt.) Beginn der Zeitrechnung seiner Anhänger, der Muhammebaner (Moslemin:, Muselmänner). Das Hauptbuch, der Koran, lehrt die Pflichten der mu-hammedanischen Religion (Jölam). Da Muhammed verfolgt wurde, griff er zum Schwerte und verbreitete nun seine Lehre durch basselbe. Nach lojähri-gem, siegreichem Kriege unternahm er, begleitet von 100,000 Gläubigen, eine große Wallfahrt Nach Mekka. Bald barattf erkrankte er an Gift und starb. Sein Grab in Mebina würde eine Wallfahrtsstätte. Die Nachfolger Muhammeds, die Khalifen, eroberten bald ganz Arabien, Syrien, Aegypten, Persien und die Nordküste von Afrika. Später drangen die Mauren (Araber) sogar bis nach Spanien vor und eroberten das Land. (Westgothenkönig Roderich. — Schlacht bei Tours und Poitiers 732.) / /' 4"

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 56

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 56 — Luther hatte sich vorgenommen, im Kloster mit seinem Gott iu eben fletftg zu studiren und eifrig zu beten. Das war aber den Mönchen nicht recht; denn sie meinten: „Nicht mit Studiren, sondern mu Betteln dient man dem Kloster!" Demgemäß nahmen sie ihm seine Bücher weg, hingen ihm den Bettelsack um und zwangen ihn zu allerlei niedrigen Diensten. Gehorsam unterwarf er sich Allem und marterte sich daneben mit Beten, Fasten, Wachen, Frieren und allerlei Kasteiungen, kein Anderer im Kloster, so daß er spater von sich sagen konnte: je ein Mönch durch seine Möncherei gen Himmel kommen so wollt' ich auch hinein gekommen sein." Kein Wunder, daß er wiederum krank wurde. Er glaubte fein Ende nahe und gerieth beim Anblick des nahen Todes m die furchtbarste Angst. Schon war er nahe daran, völlig zu verzweifeln, da jandte der Herr ihm seinen Engel in der Gestalt eines alten Klosterbruders, der also zu ihm sprach: „Mein Sohn, du mußt dich emsaltiglich halten an das Wort des apostolischen Symbolums: Ich s n C*'Uc ^ 0rgebung der Sünden, — und mußt glauben, daß sie Gott nicht bloß dem David und Petrus und Andern sondern auch dir schenke um Christi willen, der für Alle gelitten hat;'denn so halt es der Apostel, daß der Mensch gerecht werde ohne Ber-s ‘ -nim^ur9 ^ e 11 Glauben, Römer 3." Wie Himmelstrost freien diese Aborte in das geängstigte Herz Des Verzweifelnden und hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck. Er genas wieder. Um dieselbe Reit besuchte der Dr. Llaupitz, Generalvikar (Dberauffeher) sämmtlicher Augusttu elftester in Deutschland, das Erfurter Kloster, lernte Luther kennen und gewann ihn lieb. feofort befreite er ihn von den niedrigen Klosterdiensten, empfahl ihm, fleißig die heilige Schrift zu studiren und sein Heil in Christo zu suchen, und weihete ihn auch zum Priester. Zugleich machte er Den Kurfürsten von Sachsen Friedrich Den Weisen der im Jahre 1502 in feiner Stadt Wittenberg eine Universität ge' gründet und den Dr. Staupitz beauftragt hatte,' tüchtige Professoren (Lehrer) dahin zu bringen, auf Luther aufmerksam. Der Kurfürst berief ihn und Luther folgte dem Rufe. So wurde derselbe im Jahre 1508 Professor zu Wittenberg. Mit großem Eifer verwaltete Luther fein neues Amt. Ganz gegen den allgemeinen Brauch legte er seinen Vorträgen nicht die Schriften der Weltweifen, sondern lediglich die heilige Schrift zu Grunde. Die andern Professoren machten Anfangs ein verwundertes Gesicht und schüttelten bedenklich das Haupt; aber nach und nach drang die göttliche Wahrheit und Kraft feiner Rede durch und fein Anhang vermehrte sich Sou ?ag zu Tag. Ahnungsvoll batte der Dr. Mellerstadt gesprochen: „Der Mönch wird alle Doktores irre machen, eine neue Lehre ausbringen und die ganze römische Kirche reformiren. Denn er legt sich aus der Apostel und Propheten Schriften und steht fest auf Jesu Christi Wort; das kann Keiner widerfechten." Und so geschah es. Wenn Luther

4. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 9

1876 - Braunschweig : Bruhn
- 9 — und Gebet feierlich in ihr Amt einsetzten (Ap.-Gesch. 6, 6; 1. Tim. 4, 14 k.). Gewöhnlich fiel die Wahl auf ältere Männer, weshalb sie denn auch Presbyter (Priester — Aeltcste) genannt wurden. Bischöfe (Aufseher) hießen sie, weil sie zugleich die Aufsicht über die Gemeinde zu führen hatten. Sie blieben bei einer und derselben Gemeinde. Daneben gab es aber auch Reiseprediger, die von Ort zu Ort zogen und Evangelisten hießen (Ap.-Gesch. 21, 8; Ephes. 4, 11). Den Presbytern standen die Diakonen oder Armenpfleger zur Seite. Sobald die Apostel die Arbeit in der Gemeinde nicht mehr allein bewältigen konnten, ließen sie 7 Almosenpfleger wählen, welche die Armen- und Krankenpflege zu handhaben hatten (Ap.-Gesch. 6). Unter diesen sieben war Philippus, der den Kämmerer ans dem Mohrenlande bekehrte, und Stephanus, der erste Märtyrer. Anm. Die innige Bruderliebe der ersten Christen schuf in der Gemeinde eine gemeinsame Kaffe, zu welcher namentlich die Vermögenderen beisteuerten, soviel sie hatten oder wollten und aus welcher dann Jeder empfing „je nachdem ihm noth war". Auf diese Einrichtung berufen sich neuerdings die Kommunisten. Sie vergessen aber dabei: 1. Daß eine solche Art Gütergemeinschaft nichts mit dem von ihnen gewallten Kommunismus gemein hat, was sehr deutlich aus der Geschichte von Ananias und Saphira hervorgeht (Ap.-Gesch. 5) und 2. Daß wohl auch mit in Folge dieser Gütergemeinschaft die Gemeinde in Jerusalem gänzlich verarmte, sodaß sie auf Almosen von anderen Christengemeinden angewiesen war. Alle, Juden und Heiden, welche sich zur Aufnahme in die Gemeinde meldeten, wurden zuvor im Christeuthume unterrichtet und hießen, so lange der Unterricht dauerte, „Katechumenen". Hatten sie die nöthige Unterweisung erhalten, so wurden sie, nachdem sie vorherihren Glauben öffentlich bekannt hatten, durch die heilige Taufe in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen. Der Lebenswandel der Gemeindemitglieder mußte untadelig sein. Irrende wurden erst belehrt, ermahnt, gewarnt; fruchtete das nicht, so wurden sie von der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Besonders traf Diejenigen solche Strafe, welche sich der Verleugnung des Herrn vor den Richterstühlen der Heiden und anderer grober Vergehen (1 Cor. 5, 11) schuldig gemacht hatten. Reuige wurden wieder aufgenommen, mußten aber vorher eine Probezeit durchmachen und während derselben bei deu Gottesdiensten vor den Kirchthüren knieen und anderer, ihnen auferlegter Kirchenbußen sich unterwerfen. Ii. Der Kampf des Christenthums mit Iudenthum und Heidenihum. „Der Knecht ist nicht großer als sein Herr; haben sie mich verfolget, so werden sie euch auch verfolgen" (Joh. 15,

5. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 111

1876 - Braunschweig : Bruhn
— 111 — Bauplätze angewiesen. Den ersten Arthieb begleitete David mit den Worten: „Hier hat der Vogel sein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, nämlich Deine Altäre, Herr Zebaoth" (Ps. §4, 4.) Bald kamen mehr Brüder nach und so entstand das Städtchen Herrn Hut, nicht etwa von dem Hnrberge so genannt, sondern weil seine Bewohner es unter die Hut des Herrn gestellt wissen wollten. Als Stiftungstag der neuen Brüdergemeinde (Herrnhuter) gilt der 13. August 1727, an welchem Tage alle Mitglieder Derselben in der Kirche zu Berihelsdorf gemeinschaftlich Das heilige Abendmahl feierten, nachdem kurz vorher die Streitigkeiten, die zwischen den lutherisch und reforinirt Gesinnten ausgebrochen, dahin ausgeglichen waren, daß Alle sich zur augsburgischen Konfession bekannten. Zinzendorf widmete sich nun ganz und gar der neuen Gemeinde, trat förmlich in den geistlichen Stand und übernahm Das Amt eines , Bischofs Der mährischen und böhmischen Brüder. Trotz aller Anfechtungen, an Denen es freilich auch jetzt nicht fehlte, breitete Die Brüderkirche sich immer weiter aus. In Deutschland. Holland, England, Dänemark, Rußland und selbst in dem fernen Amerika bildeten sich Gemeinden. Auch die Heidenbekehrung ließ man sich angelegen sein und der Gras selbst hat i>en wilden Indianern Amerikas das Evangelium verkündigt. — So wirkte der edle und fromme Mann unablässig fort bis zu seinem Tode (9. Mai 1760). Die Loosung der Gemeinde an seinem Todestage war: „Er wird seine Ernte fröhlich einbringen mit Lob und Dank." Hussiten, Lutheraner und Reformirte sind in Der Brüdergemeinde vereinigt. Das Band, welches sie alle umschlingt, ist Der Glaube an den Versöhnungstod Jesu Christi. Eigenthümlich ist die Verfassung der Brüderkirche. Sämmtliche Gemeinden stehen unter einem Collegium, welches seinen Sitz in Herrnhut hat. Auf den von diesem veranstalteten Versammlungen erscheinen Abgesandte aus allen Gemeinden, um gemeinsam über die Angelegenheiten der Kirche zu berathen. Die Mitglieder jeder Gemeinde sind nach Alter und Stand in verschiedene Klassen (Chöre) geschieden. So unterscheidet man einen Chor der Kinder, Junggesellen (ledige Brüder), Jungsrauen, Männer und grauen. Jeder Chor hat seinen Vorsteher, jede Gemeinde ihren Prediger und Gemeindehelfer. Als eine Eigenthümlichkeit der Brüdergemeinde verdient ferner erwähnt zu werden: Die Fußwaschung nach Dem Vorbilde des Herrn (Joh. 13, 4—15), und der Gebrauch des Looses bei wichtigen Dingen, z. B. bei Heiraten! Iv. Misstonsvereine und Bibelgesellschaften. Glckav-Adolfs-Verein. Es hat Jemand die letzten 4 Jahrhunderte in der Geschichte unserer Kirche folgendermaßen unterschieden: Das 16 Jahrhundert ist das der

6. Geschichte Dänemarks mit steter Berücksichtigung der Herzogthümer - S. 167

1843 - Schleswig : Bruhn
167 und der Kriegserfahrung des alten Johann Rantzan unterwerfen. Zuletzt, als schon ihre Festungen Meldorf, Ham und Tielebrücke erobert waren, kämpften vor Heide, wo die Dithmarscher ihre Hauptmacht versammelt hatten, Männer und Weiber in einem dreifachen Treffen am 13. Juni den letzten Kampf für ihre Freiheit; doch alle Anstrengungen waren vergebens, und der Ort wurde, nachdem 3000 Dithmarscher gefallen waren, mit Sturm eingenommen. Am folgenden Tage erschien der Ueber- reft der männlichen Bevölkerung von Dithmarschen, un- gefähr 4000 Mann, vor Heide, wo sie wegen der hel- denmütigen Vertheidigung ihrer von den Vätern ererbten Unabhängigkeit Abbitte thun und den drei neuen Lan- desherren huldigen mußten. Diese theilten darauf die neue Eroberung, zuerst in einem vorläufigen Vergleiche zu Rendsburg (8. Juli 1559), darauf nach genauerer Untersuchung des Landes zu Kiel (22. Juli 1568) so, daß der König den Süden, Herzog Johann das Mit- tel und Adolph den Norden bekam. Gleich nach der Eroberung Dithmarschens wurde der König zu Kopenhagen gekrönt (20. August 1559), bei welcher Gelegenheit er eine Handfeste unterschrieb, die im Wesentlichen mit der Handfeste seines Vaters übereinstimmte. Zum Besten des Bauernstandes wurde hier zum ersten Male festgesetzt, daß der Adel ohne Erlaubniß des Königs kein freies Bauerneigenthum, weder durch Kauf noch durch Pfand, an sich bringen durfte. Dies Gesetz hatte indeß nur geringen Nutzen, da es dem Adel überhaupt nicht schwierig war, solche königliche Erlaubniß sich zu verschaffen. In Schweden war Gustav Vasa, ein Jahr nach Christian Ul, gestorben, und sein Sohn, Erich Xiv.,

7. Weltkunde - S. 92

1874 - Hannover : Helwing
92 bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König, Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta- xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Das Abendland. 1. Gricchenlaüd. §♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei. Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen- land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi. 3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen) und aegeischcn (östlichen) Inseln. §. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor. 9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus, der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre

8. Weltkunde - S. 101

1874 - Hannover : Helwing
101 letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord- nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen- loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs- seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen- thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge- stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40? Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be- schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes- halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor- lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes- mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend- lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel, später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec., endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher), Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor- leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor- bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun- dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 72

1887 - Hannover : Helwing
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig. 558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf 613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s. c) Die Herrschaft der Hausmeier. Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt. 687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber. 737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert. d) Die Araber und der Islam. Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies. Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.
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