4
Halbkreise um Italien herumgelegt. Die einzelnen Äste und
Zweige, welche ans diesem großen Gebirgsstocke auslaufcn, füh-
ren in verschiedenen Gegenden verschiedene Namen. Zn der
westlichen Alpen kette gehören: die Seealpen vom ligusti-
schen Meere bis zum Berge Vesulus (Visa); die Kottischen Al-
pen bis zum Berge Cenis; sie sind so benannt worden nach
Cottius, der hier zur Zeit des Kaisers Augnstus, dessen Bun-
desgenosse er war, ein kleines Königreich besaß; und die graischen
(so benannt nach einer kleinen griechischen Kolonie) oder savoyi-
schen Alpen bis zum Montblanc, dem Riesen der europäischen
Berge. — Zu den Mittel- oder Centralalpen werden ge-
rechnet: die penninischen oder Walliser Alpen bis zum St. Gott-
hard(n>on8 Adüla); die lepontinischen oder Granbündner Alpen,
und die rhätischen oder Tproler Alpen (bis zum Großglockner). —
Die östliche Kette endlich besteht aus den norischen oder salz-
burger- und steierschcn Alpen (bis zur Donau bei Wien); ans
den karnischen oder kärnthischen Alpen (bis zum Terglu); und
aus den jütischen oder krainschen Alpen, die sich bis zum adria-
Meere hinziehen.
Ein Seitenstock der Scealpen sind die Apenninen. Die
scs ist das Hauptgebirge Italiens und bildet gleichsam den Rük-
ken desselben. Es durchzieht in südöstlicher Richtung das ganze
Land und theilt die ohnehin schmale Halbinsel der Länge nach
fast in zwei gleiche Hälften. In Unteritalien, an der Quelle
des Bradanus, theilt es sich in zwei Arme. Der westliche reicht
bis zum Vorgebirge Zephirium (Spartivento); der östliche bis
zum Vorgebirge Jappgium (Leuca). Selbst die Gebirgsketten
Siciliens gehören zu diesem ansehnlichen Alpenzweige, der sich
erst mit dem Vorgebirge Passaro auf vorgenannter Insel endi-
get und, einige Biegungen miteingerechnet, eine Länge von 180
Meilen hat. Die Apenninen sind nicht so hoch und rauh als
die Alpen, und stellenweise ziehen sich Waldungen bis zu ihrem
Gipfel hinauf. Am höchsten ist der Gebirgsstock in Mittelitalien,
zwischen den Mündungen der Tiber und des Aternus, in den
jetzt sogenannten Abruzzen, wo die steilsten Bergkuppen eine Höhe
von 8000 Fuß haben und von Oktober bis März mit Schnee
bedeckt sind. Der Westrand der Apenninen ist vulkanischer Na-
tur. Davon zeugen hier die vielen aus ausgebrannten Kratern
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Donau Wien Italiens Unteritalien Jappgium_(Leuca Mittelitalien
9
jetzt versandet. Diese Stadt war seit Honorius oft die Residenz
römischer Kaiser, später Sitz der ostgothischen Könige und zuletzt
eines griechischen Statthalters, welcher hier unter dem Titel Er-
arch regierte.
3. Venetia. Nach der von Augustus getroffenen Einthei-
lung begriff man unter diesem Namen nicht nur das Land der
V e n e t e s, sondern auch das der C a r n i und I st r i. Die Haupt-
flüsse sind hier: Athesis (Etsch), der Medoäcus maior (Brenta)
und Medoäcus minor (Bacchiglione); die Plavis (Piave); Li-
quentia (Livenza); der Tilaventus (Tagliamento) und der Son-
tius (Jsonzo), die alle aus den Alpen kommen und von Norden
nach Süden dem adriatischen Meere Zuströmen. Die eigentlichen
Veneter, welche den westlichen Theil der Küste bewohnten, ge-
hörten wahrscheinlich zum illprischen Volkstamme, obgleich sie sich
selbst für Abkömmlinge der alten Trojaner ausgaben. Begün-
stigt durch ihre Lage trieben sie schon früh lebhaften Handel und
gelangten zu einem außerordentlichen Wohlstände. Aus Furcht
vor den benachbarten Celten unterwarfen sie sich freiwillig den
Römern, und alle ihre Städte bekamen deshalb die Rechte der
römischen Municipien. Die Hauptstadt war Pa tavium (Padua)
am Medoäcus, der Sage nach von Trojanern unter Antenor
gegründet, der Geburtsort des Livius. Wegen ihrer Größe und
ihres Reichthumes galt sie unter dem Kaiser Tiberius für die
zweite Stadt des Reiches; ferner Verona, an beiden Seiten der
Etsch, Geburtsort des Dichters Catullus, des ältern Plinius und
des Baumeisters Vitruvius. Unter den vielen noch vorhandenen
Überresten aus der Römerzeit ist besonders merkwürdig ein ziemlich
gut erhaltenes Amphitheater. In der Nähe von Verona lag auch
das Dorf Hostilia, der Geburtsort des Cornelius Nepos.
Neben den Venetern, im heutigen Friaul, saßen die Carni,
ein Volk ungewisser Abkunft, das von Augustus unterworfen
wurde. In ihrem Lande lagen Aquileja, welches 452 n. Ehr.
von Attila zerstört wurde, und Forum Julii, das heutige Friüli.
Mit den Carni wurden auch die Jstri unterworfen. Zu den
Städten dieser gehörten Tergeste, das heutige Triest, und Pola,
die als römische Kolonie den Namen kieta« llulia erhielt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Honorius Honorius Venetia Augustus Augustus Tiberius Cornelius_Nepos Augustus Attila Pola
8
durch Landseen: der durch die Niederlage der Römer (218 v.
Chr.) bekannte Ticuius (Tesfino), welcher durch den See Ver-
banus (Lago Maggiore); der Addua (Adda), welcher durch den
See Larius (Lago di Como); der Ollius (Oglio), welcher durch
den See Sevinus (Lago d'jseo); und der Mincius (Minzio),
welcher durch den Benäcus (Lago di Garda) strömt. Zu den
hier wohnenden Galliern gehörten unter andern: die Taurin:
im heutigen Piemont; die Sa lasst um Aostaherum; die mächtigen
Jnsübres in der Gegend von Mailand, und die Cenoman:
zwischen Briria und Mantua. Unter den Städten sind die merk-
würdigsten: Augusta Taurinorum (Turin) am Po, und Augusta
Prätoria (Aosta), beide von Augustus eingerichtete Kolonien;
Vercellä (Vercelli), in dessen Nähe die berühmten oampi Raudii
waren, in welchen Marius die Cimbern schlug (101 v. Chr.);
Ticinum (Pavia) am Ticinus; Mediolanum (Mailand), wel-
ches später selbst Rom an Wohlstand übertraf und im dritten
und vierten Jahrhundert -v. Ch. nicht selten die Residenz römi-
scher Kaiser war; Cremona am Po, eine von den Römern an-
gelegte Pflanzstadt; Mantua, eine alte von den Tuskern gegrün-
dete Stadt, ringsum von Weihern umgeben, welche hier der
Fluß Mincius bildet. In der Nähe, auf waldiger Höhe, neben
dem im Thale vorüberrauschenden Mincius lag das Dorf Andes,
wo Virgil geboren wurde und ein Landgut hatte.
Ju dem südlichen oder diesseitigen Gallien nimmt der Po
ebenfalls mehre Flüsse auf, unter andern den durch die Nieder-
lage der Römer bekannten Trebla (218), den Tenarus, und den
Rhenus, auf dessen Insel bei Bononia das erste Triumvirat
geschlossen wurde (60). Zu den Galliern, die sich hier nieder-
gelassen hatten, gehörten insbesondere die Boji, Senones und
Lingönes. Unter den Städten sind die bedeutendsten: Placentia
(Piacenza) am Einflüsse der Trebia in den Po, eine der älte-
sten römischen Kolonien. Von hieraus führte eine große Straße
(via ^emilia) bis nach Ariminum. Ferner Parma; Bononia
(Bologna) früher unter den Tuskern Felsina genannt; Mutlna
(Modena) berühmt durch den blutigen Krieg der hier im Jahre
44 v. Chr. zwischen Brutus und Antonius ausbrach; Ravenna
am adriatischen Meere, unter Augustus Hauptstation der römi-
schen Flotte; durch das Zurücktreten des Meeres ist der Hafen
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Augusta_Taurinorum Augusta
Prätoria Augustus Augustus Marius Marius Felsina Brutus Antonius Augustus
162
Wie erschrak Hannibal, als er sein Heer musterte! Über
die Hälfte war umgekommen. Nur noch etwa 26,000 Mann
Fußvolk und 6000 Reiter hatte er bei sich. Er suchte die am
Fuße des Gebirges wohnenden Gallier, die ohnehin Feinde der
Römer waren, auf seine Seite zu bringen und mit ihnen sein
Heer zu verstärken. Nachdem er seine Truppen einige Zeit sich
hatte erholen lassen, griff er zuerst die Hauptstadt der Tauriner
an, die das ihnen angebotene Bündniß nicht hatten eingehen
wollen, und eroberte sie. Dadurch gewann er Lebensmittel für
sein Heer und das Vertrauen der Gallier, die jetzt haufenweise
in seine Dienste traten.
§. 39. Kannibal's Siege in Italien. (218—203).
Das hatte sich wohl kein Mensch in Rom gedacht, daß
der junge Afrikaner, wenn man ihn auch sonst wohl als einen
unternehmenden Kriegeshelden kannte, mit einem ganzen Heere,
auf ungebahnten Wegen, in der kalten Herbstzeit über die Alpen
gehen würde, über welche sich kaum im Sommer ein Reisender
ohne Führer wagte. Man hatte vielmehr einen Angriff zur See
erwartet. Sobald der Consul P. Cornelius Scipio in Massilia
über die Absicht des Hannibal Gewißheit erhalten hatte, schickte
er seinen Bruder, Cnejus Scipio, (später „Afrikanus" ge-
nannt), mit einm Theile seines Heeres nach Spanien; er selbst
kehrte nach Italien zurück, um hier den Hannibal zu erwarten.
Demnach wurde der Schauplatz des Krieges ein dreifacher.
Scipio traf mit dem Hannibal an dem Ticlnus (Tessino), ei-
nem von den linken Nebenflüssen des Padus, zusammen, und es
kam hier (218) zu einem hitzigen Reitergefechte, in welchem
Scipio geschlagen und schwer verwundet, nur durch seinen sieben-
zehnjährigen Sohn aus der Lebensgefahr gerettet wurde.
Der Ausgang dieser Schlacht setzte die Römer in Erstau-
nen, aber schreckte sie nicht. Schleunigst wurde der andere Con-
sul Sempronius mit seinem Heere aus Sicilien herüberge-
rufen. Dieser, hofften sie, würde schon den verwegenen Alpen-
zügler gegen das Gebirge zurückwerfen und ihn dort sammt sei-
nen erstarrten Soldaten vernichten. Nach einigen Schwierigkei-
ten vereinigten sich beide consularischen Heere an dem Flusse
Trebia, einem der rechtsher strömenden Zuflüsse des Padus.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
44 Drittes Kapitel.
Drittes Capitel.
Uebersicht der Lñndseen.
! Die vorzüglichsten jandseen in Europa.
§. 1. Zm Allgemeinen sind die Länder der nörd-
lichen Halbkugel reicher an Landseen, als die der füdli,
chen, und auch dort findet man die größten Seen mehr
in den nördlichern als in den südlichern Gegenden. In
Europa sind die größten Seen in den die Ostsee um-
gebenden Ländern, nämlich auf der Westseite der Ostsee,
da wo der Bothnische Meerbusen anfängt: der Mälar-
fee, südwestlich von diesem der Welker- und nord-
westlich von letztecm der Wen er-See; auf der Nord-
seite des Finnischen Meerbusens: der Saimen, auf
d-er Südseite dieses Meerbusens der Peipus und auf
der Ostseite der Ladoga, von welchem nordöstlich der
Onega sich ausbreitet. — Zm südlichen Europa fin-
den sich die größten Seen in einiger Entfernung von
dem Adriatischen Meere, als im Nordvst von demsel-
den ist der Platten-See, im Nordwest der Gen-
fer- und der Boden-See. Unter allen Europäischen
Seen ist der Ladoga am größten.
Die vorzüglichsten Seen in Asien.
§. 2. Zn Asien sind die größten Seen: 1) der
Kaspische, gewöhnlich wegen seiner Größe das Kaspi-
sche Meer genannt, östlich vom schwarzen Meere,
ist der größte See der ganzen Erde; 2) der Aralsee,
östlich von dem nordöstlichen Ende des Kaspischen Mee-
res , und o) der Baikal-See, ohngefähr 30 Grade
westlich vom Japanischen Meere.
Die vorzüglichsten Seen in Afrika.
§. 3. Zn diesem Erdtheile ist bis jetzt der Tsad
als der größte See bekannt, nordöstlich vom Guinea,
Busen, im Innern von Afrika gelegen. Westlich vom
Kanal von Mozambik und gleichfalls im Innern Afri-
kas, soll ein großer See von Norden gegen Süden sich
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Mozambik
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Ostsee Ostsee Welker- Europa Nordwest Asien Asien Kaspische Kaspischen_Mee- Baikal-See Japanischen_Meere Afrika Guinea Afrika
n.mitteleuropa. Erzherzth. Oesterreich. 105
im nördlichen Theile die daselbst entspringende Elbe mit
der Moldau die Hauptflüsse. Die Oder und
Weichsel haben zwar hier ihre Quellen, sind aber
noch unbedeutend. Vom Bodensee gehört die Ostseite
hieher. Außerdem giebt es mehrere Seen, worunter der
Cirknitzersee, südlich von der Sau und nördlich von
dem östlichen Busen des Adriatischen Meeres, wegen
seines Ab- und Zuflusses merkwürdig ist.
Das Klima ist, bis auf die hohen Gebirgsgegend
den, warm und gemäßigt. Diese Länder sind wohl an-
gebaut; haben einen blühenden Acker», Wein- und
Obstbau und eine bedeutende Viehzucht, wovon vornehm-
lich in den Alpengegenden die auf Schweizerische Art be-
triebene Rindviehzuchr die Hauptbeschäftigung der Einwoh-
ner ausmacht. Das Mineralreich enthält sehr bedeu-
tende Schätze, worunter vorzüglich viel Quecksilber, das-
teste Eisen, einen großen Reichthum von Salz, die be-
rühmtesten und kräftigsten Mineralquellen Deutschlands.
Die Zahl der Einwohner beträgt fast 11
Millionen, theils Deutsche, theils Slaven, auch eine
kleine Zahl Italiener und Juden. Sie bekennen sich
größtentheils zur katholischen Kirche, unterhalten zahl-
reiche und blühende Fabriken, die vorzügliche Waaren
liefern, und einen ansehnlichen Handel, zum Theil zur
See. Künste und Wissenschaften werden zwar durch-
gehends betrieben, doch stehen die Oesterreicher, wenig-
stens in den lehtern, den andern Deutschen nach. Die
einzelnen Länder sind:
a) Das Erzherzogtum Oesterreich.
Ein zu beiden Seiten der Donau gelegenes Land,
gränzt nördlich an Böhmen und Mähren, östlich an
Ungarn, südlich an Steyermark und Tyrol und west-
lich an Tyrol und Baiern. Die an der Südseite lau,
senden Norischen Alpen mit dem fast 12,000 Fuß
hohen Groß-Glockner machen mit ihren sich weit
verbreitenden Zweigen den größten Theil des Landes ge-
birgig. Außer der Donau ist der Inn, ein Neben-
fluß derselben, welcher an der,Westgränze fließt, zu be-
merken. Darin:
Wien, Hauptstadt des Kaiscrthums, die erste Stadt Deutsch-
lands und die Residenz des Kaisers, nordwestlich vom Rcusied-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Ii. Mitteleuropa. Grafsch. Tyrol. rc. 107
Laibach, Hauptstadt dcs vormaligen Herzogthums Krain, süd-
lich voa Klagenfurt, an einem Nebenflüsse der Sau. — Idria,
Stadt, westlich von Laibach, durch ibre wichtigen Quccksilberbcrg-
wcrke bekannt. — Triest, wichtigste See- und Handelsstadt dcs
Kaiserthums, südwestlich von Laibgch, an der Oftseite eines Meer-
busens des Adrigtischen Meeres, hat einen Hasen, bedeutende
Fabriken und ö0,000 Einwohner.
d) Die Grafschaft Tyrol.
Tyrol gränzt gegen Osten an Oesterreich und Ilr
lyrien, gegen Süden an Italien, gegen Westen an die
Schweiz und Liechtenstein und gegen Norden^an Baiern,
ist das gebirgigste Land Deutschlands, eine Fortsetzung
der Schweiz. Die Gebirge desselben, welche man Ty *
roler Alpen nennt, gehören zu den Rhätischen Al-
pen und enthalten den über 12,000 Fuß hohen Ortles,
den höchsten Berg Deutschlands, welcher sich an der
Schweizerischen Gränze erhebt. In der Mitte des Lan-
des ist der Brenner, über welchen eine Hauptstraße
nach Italien führt. Die Nordwestgränze berührt der
Rhein; im nördlichen Theile des Landes fließt der aus
der Schweiz kommende Inn und im südlichen Theile
die im Lande selbst entspringende Etsch. Die nach Ii-
lyrien gehende Drau entsteht auch hier. Von dem
Gardasee, an der Südspitze Tyrols, gehört bloß der
nördlichste und vom Bodensee der östlichste Theil
hieher.
Innsbruck, Hauptstadt, südwestlich von Salzburg, zwi-
schen hohen Gebirgen, am linken Ufer des schiffbaren Inn, hat
eine Universität. — Hall, Stadt in der Nahe Innsbrucks, öst-
lich davon, am linken Ufer dcs Inns gelegen, hat ein berühmtes
Salzwcrk. — Botzen, Handelsstadt, südlich von Innsbruck und
östlich vom Ortlcs, an einem Nebenflüsse der Etsch, hält be-
rühmte Messen.
e) Das Königreich Böhmen.
Es gränzt südlich an Oesterreich, südöstlich an
Mähren, nordöstlich an das Preußische Schlesien, nörd,
lich an das Königreich Sachsen und westlich an das
Königreich Baiern, besteht in der Mitte aus vielen
fruchtbaren Thälern und ist ringsum von Gebirgen ein-
gefaßt, worunter der Böhmerwald auf der Süd-
westseike, das Fichtelgebirge auf der Westseite, das
Erz- und Lausitzer Gebirge auf der Nordseüe,
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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110
11. Mitteleuropa.
entsteht, und vorzüglich durch die Negnitz verstärkt wird.
In dem getrennten, jenseits des Rheins gelegenen Theile
ist der Rhein östlicher Gränzfluß. Außer dem Bo-
densee, wovon jedoch nur ein kleiner nordöstlicher
Theil hieher gehört, giebt es mehrere Seen am Fuße
der Norischen Alpen, worunter der Chiemsee, zwischen
der Salzach und dem Inn, und der Würm- und der
Ammersee, zwischen der Isar und dem Lech am größ-
ten sind.
Das Land ist größtentheils wohl angebaut und
reich an den gewöhnlichen Deutschen Produkten.
Ackerbau, Viehzucht (bedeutend ist die Rindvieh, und
Schweinezucht), Obst,, Garten- und Weinbau sind
sehr verbreitet; desgleichen giebt es große Waldungen.
Von Mineralien hat man besonders viel Eisen, Stein-
kohlen, Marmor, Salz und Mineralwasser.
Die Zahl der E i n w o h n e r beträgt über 4,200,000,
lauter Deutsche, wovon der größere Theil Katholiken,
der kleinere Protestanten sind. Die Industrie ist in
dem zwischen dem Main und der Donau gelegenen Theile
sehr blühend, und am wenigsten bedeutend in den süd-
lich von der Donau liegenden Gegenden. Mehrere von
den großen Städten treiben einen ansehnlichen Handel.
Künste und Wissenschaften, worin sonst Baiern gegen
andere Länder zurückstand, haben sich in neuern Zeiten
sehr gehoben. Der jetzige König heißt Ludwig 1.
a) in dem großern östlichen Theile: München, Haupt-
und Residenzstadt, nördlich von Innsbruck, an der Isar, groß
und schön gebaut, hat ein königliches Residenzschloß mit'vielen
Sehenswürdigkeiten, viele herrliche Gebäude, eine Universität/ eine
der größtenzbibliotheken, eint reiche Gemäldegalerie und 80,000
Einwohner. Rechnet man die Aue dazu, welche als eine Dor-
stadt betrachtet wird, so kommen 90,000 heraus. — Nymphen-
burg, eine Stunde nordwestlich von München/ mit einem sehr
großen Garten und Schleißhcim, nördlich von München, mit
einer reichen Gemälde-Gallerie, sind königliche Lustschlösser.- —
Traunstein, Stadt, südöstlich von München,, und östlich vom
Chiemsee, und Rei che »hall, südwestlich von Salzburg, an der
Saale, einem Nebenflüsse der Salzach, haben beide wichtige Salz-
vrcrte, — Landshut, Stadt, nordöstlich von München, am
rechten Ufer der Isar, hatte bis 1826 eine Universität, die nun
nach München verlegt ist, Passau, Stadt, östlich von Lands-
hut und nordwestlich von Linz, an dem Einflüsse des Inn und
der Jlz in die Donau, treibt Handel und Schifffahrt. — R e-
gcnsburg, Stadl, nordwestlich von Passau und nördlich von
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Uebersicht der vornehnisten Gebirge. 57
lichste Theil dieses Gebirges bis etwa 3| Grade süd-
lich vom nördlichen Porlarkreise führt den Namen
Kjölen-Gebirge.
12) Die Alpen, das höchste und längste Gebirge
Europas, das östlich vom Rhone, nachdem derselbe den
Genfersee verlassen hat, südlich von diesem See und
nördlich vom Mittelländischen Meere beginnt, Anfangs
nördlich läuft, so daß es im Süden den Po und im
Norden den Rhein und Vodensee, weiter hin im Sü-
den das Adrialische Meer und im Norden die Donau
hat, und zuletzt eine südöstliche Richtung annimmt, in-
dem es in einiger Entfernung längs der Ostseite des
Adriatischen Meeres fortziehet und sich unter dem Na-
men der Dinarischen Alpen an den Balkan an-
schließt, welcher eigentlich noch als eine Fortsetzung der-
selben anzusehen ist. Den Alpen verdanken der Po,
Rhone und Rhein ihren Ursprung.
13) Die Apenninen, ein Seitenast der Alpen,
der sich südlich vom obern Laufe des Po von den Al-
pen ablöset, Anfangs nordöstlich, südlich vom Po und
nördlich vom Mittelländischen Meere, hernach südöst-
lich durch die ganze Halbinsel Italien, zwischen dem
Adriatischen Meere auf der Nordost- und dem Mit-
telländischen Meere auf der Südwestseite zieht, sich mit
dem einen Arme an der südöstlichsten Spitze Italiens
und mit dem andern Arme an der südwestlichen Spitze
Italiens endigt, und jenseits der Italien von Sicilieu
trennenden Meerenge durch diese Insel bis zu ihrer süd,
lichsten und westlichsten Spitze fortsetzt.
14) Die Pyrenäen beginnen nördlich von den
Balerarischen Inseln am nordwestlichsten Ende des Mit-
telländischen Meeres, und laufen in einem nordwestli-
chen Zuge bis zum südöstlichen Ende des Biscayischen
Meeres, indem ihnen der Ebro im Süden fließt, und
die in den Pyrenäen entspringende Garonne in einer
nordwestlichen Richtung von denselben ihren Lauf har.
Von diesen Gebirgen rechnet man Nr. 1 bis 6 zu Asien
und 7 bis 12 zu Europa.
Die vornehmsten Gebirge im südwestlichen Theile
der alten Welt oder in Afrika.
§. 3> Die Gebirge Afrikas kennt man noch we-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Rhein Adrialische Donau Balkan Rhein Italien Adriatischen_Meere Italiens Italiens Italien Biscayischen
Meeres Asien Europa Afrika Afrikas
76
I. West-uropa.
Mittelländische Meer und an Spanien, wo die Pyre-
näen eine natürliche Gränze machen und gegen Westen
an das.atlantische Meer, wovon der Theil hier
zwischen Frankreich und Spanten das Discayische
Meer heißt.
Seine größte Ausdehnung von Süden gegen Nor-
den hat Frankreich, von dem östlichen Endpunkte der
Pyrenäen bis zur Nordsee, und von Westen gegen
Osten von dem Endpunkte der in das Atlantische Meer
vorspringenden Halbinsel bis zum Rhein. Die Größe
beträgt 10,000 Qmeilen. Der Boden ist mehr eben
als gebirgig, nur im Süden und Osten des Landes
finden sich Gebirge, worunter an der Spanischen
Gränze die Pyrenäen, mit dem Montperdu (spr.
Mongperdü), einem der höchsten Verge derselben; die
Sevennen, nördlich vom östlichen Theile der Pyre,
näen, und westlich von dem Rhone, die sich zuletzt auf
der Oftfeite der Loire endigen; die Alpen, östlich vom
Rhone, die hier in der Nähe des Mittelländischen
Meeres Meeralpen und nördlich davon Cotti sch e
Alpen heißen, welche letzten die höchste Gebirgsgegend
Frankreichs bilden; das Juragebirge, längs der
Gränze Frankreichs und der Schweiz, vom Genfersee
bis dahin, wo der Rhein Frankreichs Gränze macht;
die Vogesen, eine nördliche Fortsetzung des Jurage-
birges, auf der Westseite des Rheins; und die Ar den,
nen, das nördlichste Gebirge Frankreichs, auf der
Westseite der Maas. Frankreich hat seine Hauptab-
dachung gegen Nordwest.
Die Hauptströme sind: 1) die Garonne, wel-
che in den Pyrenäen entspringt, und nach der Aufnah-
me der D o r d o g n e, von wo sie den Namen Gironde
erhält, in das Discayische Meer sich mündet; 2) die
Loire (spr. Loahr), deren Quelle in den Sevennen ist,
und welche südlich von einer in da- Atlantische Meer
vorlaufenden Halbinsel, in das letztere Meer sich ergießt;
3) die Seine (spr. Sähne), welche nördlich von den
Sevennen entspringt, so wie die beiden erster» einen
nordwestlichen Lauf hat, und dem Kanäle zufließt; 4)
die Schelde, der nördlichste Hauptfluß Frankreichs,
welcher westlich an den Ardennen entsteht, und nach
Belgien fließt; 6) die Maas, welche ihren Ursprung
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Extrahierte Ortsnamen: West-uropa Spanien Frankreich Frankreich Nordsee Atlantische Rhein Spanischen Frankreichs Frankreichs Schweiz Rhein_Frankreichs Rheins Frankreichs Maas Frankreich Nordwest Sevennen Frankreichs Belgien