B. Die griechische Welt.
79
pelschätze in Jerusalem und faßte den Vorsatz die jüdischen Einrichtun-
gen und denjehovahdienst aufzuheben und griech. Cultur mit kellenischem
Heidenthum daselbst zu begründen. Der hartnäckige Widerstand der
Juden führte so grausame Verfolgungen herbei, daß sich zuletzt das zur
Verzweiflung gebrachte Volk erhob und unter der Anführung des Ho-
henpriesters Matathias und seiner 5 heldenmüthigen Söhne (Ma cca-
bäer) die Syrer muthig und erfolgreich bekämpfte. Der älteste Sohn
Judas Maccabäus erzwang nach einigen glücklichen Gefechten einen
Frieden, wodurch die Wiedereinführung des jüdischen Gottesdienstes
gestattet wurde. Sein Bruder Simon befreite Judäa gänzlich von
der syrischen Botmäßigkeit und Zinspflicht und verwaltete als Fürst
und Hohepriester weise und gerecht das Land und den vaterländischen
Cultus. Unter seinen Nachkommen wurden die Grenzen des Reichs
erweitert und die Jdumäer (Edomiter) zur Annahme des jüdischen
Gesetzes gebracht, so daß Aristobülus sogar wieder den Königs-
titel annahm. Aber die durch die Heldenkämpfe der Maccabäer be-
wirkte Blüthe des jüdischen Staats war nicht von Dauer. Innere
Streitigkeiten und Sektenhaß lähmten die Kraft des Volks und führ-
ten es endlich unter Roms Herrschaft. Der letzte Maccabäer wurde
von dem Jdumäer Herodes ermordet, worauf dieser mit Hülfe der
Römer sich auf Davids Stuhl setzte und als zinspflichtiger König (Te-
trarch, Vierfürst) über Judäa regierte. Um sich die Juden, die ihn
als Fremdling haßten, geneigt zu machen, ließ er den Salomon'schen
Tempel vergrößern und verschönern, artete aber aus Mißtrauen am
Ende seiner Regierung in einen blutdürstigen Wütherich aus, der selbst
dem zur Erlösung der gesunkenen Menschheit gesandten Jesus von
Nazareth nach dem Leben trachtete. —
§. 113. Damals bestanden bei den Juden verschiedene Sekten oder
Parteien, unter denen die Pharisäer und Sadducäer am be-
rühmtesten sind. Die ersten hielten sich streng an das mosaische Gesetz,
trafen durch willkürliche und gezwungene Auslegung desselben eine Menge
äußerlicher kleinlicher Vorschriften und Bestimmungen, in deren genaue Be-
obachtung sie großen Werth setzten, und gerieihen dadurch zur Heuchelei und
Scheinheiligkeit, während die aus Reichen und Vornehmen bestehenden Sad-
ducäcr das mosaische Gesetz weniger streng auffaßten und es mit griechi-
scher Sitte, Lehre und Denkweise mehr in Einklang zu bringen suchten.
Noch weiter gingen hierin die zahlreichen in Alexandria wohnenden Juden,
die eine Vermischung jüdischer Weisheit mit griechisch-heidnischer Philoso-
phie anstrebten und zuletzt auch die griech. Sprache redeten. Durch 72
Gelehrte dieser alexandrinisch - jüdischen Schule ließ Ptolemäus Phila-
delphus die hebräischen Schriften der Bibel ins Griechische übersetzen und
in seiner Bibliothek aufstellen. Diese unter dem Namen Septuaginta
(142 —
135)
284.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Judas_Maccabäus Simon Davids Judäa
572
Das achtzehnte Jahrhundert.
giösen Gemüthlichkeit und in der traulichsten Liebe zum Heiland bestehen.—
Glaubcnsboten (Missionare) trugen die Ansichten der Herrnhuter in'ö Aus-
land und unter die Heiden Westindiens, Asrika's und Amerika's.
Die Verfassung der Herrnhuter Kirchengemeinde ist den ersten Christengemein-
den nachgebildet. Acltefte, Bischöfe und Diakonen bilden die Vorsteher
der Gemeinde, die aus mehren (nach Alter, Geschlecht und ehelichem Stande ge-
trennten) Chören besteht. Jeder Chor hat einen eigenen Chorherrn zur Leitung
der Seelsorge und Andachtsübungen. Die ganze Brüder-Unität wird durch die
von der Generalsynode ernannten und alle 4—lo Jahre ergänzten Aeltesten-
Conferenz verwaltet. — Die Kirchenzucht wird strenge gehandhabt. Unsitt-
liche werden zuerst durch ernste Vermahnungen zur Besserung aufgefordert, bleiben
diese erfolglos, so erfolgt Ausschließung vom Abendmahl und endlich Ausstoßung
aus dem Gemeindcvcrband. Strenge, auf häufiger Andachtsübung und Communion
beruhende Kirchlichkeit, verbunden mit Arbeitsamkeit, Reinlichkeit und Fernhaltung
weltlicher Mode- und Spielsucht und Lustbarkeit sind die Mittel zur Bewahrung
des kirchlichen Sinnes und eines sittlichen Wandels. Die Geschlechter werden ge-
trennt gehalten und die Ehen nur mit Billigung der Acltesten geschlossen. Handel,
Gewerbfleiß und Sparsamkeit erzeugen Wohlstand. Eine unter der Leitung der
Aeltestcnconferenz stehende Gemcindekasse dient zur Unterstützung der Missionen und
zur Beförderung der Unitätsinteressen. — Für Erziehung der Jugend zu frommen,
sittlichen und thätigen Menschen ist die Brüdergemeinde mehr bedacht als für wissen-
schaftliche Ausbildung.
Swedcn- Um dieselbe Zeit stiftete Emanuel von Swedenborg, ein vielseitiger, durch
io>88 — gründliche Schriften über Mechanik und Bergbaukunde ausgezeichneter Gelehrter von
1//2* Stockholm, die Kirche des neuen Jerusalems. Tiefes Forschen nach den
Geheimnissen der Natur, innere religiöse Kämpfe und das Studium der mystischen
Schriften von Jakob Böhme und andern Geistesverwandten führten ihn zum
Glauben „des Umgangs mit Geistern gewürdigt zu sein, zu denen er, wahrscheinlich
in magnetischen Zuständen, bald in den Himmel, bald in die Hölle verzückt wurde."
Das dort im Geiste Erschaute (Visionen) gab er der Welt sinnreich kund, ehe er
sich durch eine vom Herrn selbst ausgehende Offenbarung berufen fühlte,,zur Ret-
tung aus dem Verfalle des Christenthums seit der Synode von Nicäa, die Kirche
des neuen Jerusalems zu gründen, als das dritte Testament und die geistige Wie-
derkunft Christi." In Schweden sind seine Ansichten weit verbreitet, in Würtem-
bcrg fand der nordische Seher einige eifrige Anhänger, in England und Nord-
amerika bildeten sich einzelne Kirchengcmcinschaften nach seinen Grundsätzen, die
auf einen ,,phantastischen Rationalismus hinausgehen, daher einige seiner Anhänger
sich zu den geheimnißvollen Erscheinungen der Natur und des Geisterlebens hin-
neigten, andere das Christenthum als Vcrnunftrcligion auffaßten."
In der kathol. Kirche suchten neue Orden durch Erweckung
der alten Ascctik und des strengen Ccnfesstonseifers der religiösen Er-
schlaffung und Gleichgültigkeit (Jndifferentismus) entgegen zu tvirken. Der
von dem franz. Abt La Ranee (ff 1700) in dcnl Kloster La Trappe
gegründete Trappistcn - Orden war eine Wicderhcrstelluitg des ursprünglichen
Cistercienserordens (ß. 292) mit erhöhter Enthaltsamkeit; denn selbst
der Trost des Gesprächs und der Wissenschaft war ihnen versagt. — Für
1772. das in Frankreich vcrwahrlosete Volksschnlwesen gründete de la Salle
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
284.
Antio-
chus
Epipha-
nes
176—
164.
142 —
135.
04 Geschichte der alten Welt.
des Euphrat am berühmtesten geworden. — In ähnlicher Lage befand sich
Aegypten unter den Ptolemäern. Die drei ersten Könige*) gründeten eine
große Militär- und Seemacht, mittelst welcher sie ihr Gebiet nach allen
Seiten hin erweiterten. Handel und Verkehr brachten Reichthümer; Ver-
waltung und Steuerwesen wurden in hohem Grade ausgebildet;
Alexandria war der Sitz des Welthandels, der Mittelpunkt der griechischen
Kunst, Literatur und Bildung; das weltberühmte Museum mit seinen zahl-
reichen Bücherrollen und den Wohnungen für Gelehrte und Dichter stand mit
dem königlichen Palast in Verbindung. Aber die Männer, die diese Blüthe
bewirkten, waren, wie die Königsfamilie selbst, Fremdlinge, Griechen und
Juden. Darum war auch der Glanz der ptolemäischen Herrschaft ohne Dauer,
weil die alerandrinische Cultur keine Wurzeln im Volke hatte. Sie war eine
fremde Pflanze, die nur die Oberfläche glättete, ohne das Herz zu veredeln.
Der Hof in Alexandria zeichnete sich nicht minder aus durch arge Gräuel,
Schwelgerei und Sittenlosigkeit wie durch Glanz, Reichthum und Bildung.
*) Ptolemäus Toter (Lagi) f 280; Ptolemäus Philadelphus -j- 273; Ptolemäus Euer-
getes (Wohlthäter) f 221.
d) Die Juden unter den Makkabäern.
§. 90. Judäa war lange der Gegenstand des Haders zwischen den Se-
leueiden und Ptolemäern. Die letztern bemächtigten sich zuerst des Landes
und machten es zinsbar, ließen aber die alten Einrichtungen bestehen und ge-
statteten, daß der H oh ep riest er mit dem hohen Rath dersiebenzig
(Synedrium) das Religionöwesen und die innern Angelegenheiten leitete.
Viele Juden siedelten nach Alexandria über, wo sie zu Reichthum und Macht
kamen, aber ihre vaterländischen Sitten, Sprache und Glauben allmählich
verloren oder mit griechischem Wesen vermischten. Die auf Veranstaltung des
zweiten ptolemäischen Königs von 72 alerandrinischen Juden angcfertigte
Uebersetzungderhebräischenschriftenderbibelinsgriechische
(die unter dem Namen Septuaginta bekannt ist) war in der Folge der Ver-
breitung des Christenthums sehr förderlich. — Durch den syrischen König
Anti och ns Iii. (den Großen) wurde Judäa den Seleueiden unterworfen und
mit Steuern hart gedrückt. Sein zweiter Nachfolger Antiochus Epiphänes
plünderte sogar die Tempelschätze in Jerusalem und faßte den Vorsatz, die
jüdischen Einrichtungen und den Jehovahdienst aufzuheben und griechisches Hei-
denthum daselbst zu begründen. Die Juden leisteten hartnäckigen Widerstand
und zogen sich dadurch schwere Verfolgungen zu. Als diese alles Maaß über-
schritten, erhob sich das zur Verzweiflung gebrachte Volk gegen seine Peiniger
und bekämpfte unter der Anführung des Hohenpriesters Matathias und
seiner fünf heldenmüthigen Söhne (Makkabäer) die Syrer .mit Muth
und Erfolg. Der älteste Sohn Judas Makkabäus erzwang einen Frieden,
wodurch die Wiedereinführung des jüdischen Gottesdienstes gestattet ward.
Sein Bruder Simon befreite Judäa von der syrischen Botmäßigkeit und re-
gierte als Fürst und Hohepriester weise und gerecht. Unter seinen Nachkommen
wurden die Grenzen des Reichs erweitert und die Jdumäer (Edomiter) zur
Annahme des jüdischen Gesetzes gebracht. Aber innere Streitigkeiten und
Seetenhaß lähmten bald wieder die Kraft des Volkes. Die Pharisäer, die
sich streng an das mosaische Gesetz und die Propheten hielten, legten
auf die genaue Beobachtung kleinlicher Vorschriften und äußerlicher Gebräuche
hohen Werth und geriethen dadurch zur Heuchelei und Scheinheiligkeit; die
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Judäa Antiochus_Epiphänes Matathias Muth Judas_Makkabäus Simon
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
92
bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König,
Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner
Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen
persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron.
36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien
vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die
Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die
östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten.
Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege
mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte
des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta-
xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias.
330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein
Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche
einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott
des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem
Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die
Herrschaft in der Welt und im Menschen.
Ii. Das Abendland.
1. Gricchenlaüd.
§♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der
Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie
ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das
Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei.
Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die
Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen-
land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit
dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi.
3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen)
und aegeischcn (östlichen) Inseln.
§. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten
nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten,
die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion,
die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor.
9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte
sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre
Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus,
der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten
in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Alexander Alexander Gricchenlaüd
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
101
letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian
(Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts
an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen
und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord-
nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen-
loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den
Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs-
seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken
Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen-
thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte
das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden
zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische
mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische
mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge-
stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in
Europa festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem
Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind
nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40?
Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde
nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be-
schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11,
26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach
damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben,
daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren
Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes-
halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor-
lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes-
mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh
Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend-
lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel,
später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec.,
endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher),
Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor-
leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor-
bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun-
dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden,
dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch
die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44
n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Petri Jerusalems Byzanz Constantinopel Rom Europa Jerusalem Jerusalem
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig.
558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf
613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s.
c) Die Herrschaft der Hausmeier.
Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist
Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt.
687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu
Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber.
737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert.
d) Die Araber und der Islam.
Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies.
Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Hilde) Chlotarsi Pippin Bischof_Arnulf_von_Metz Pippin Pippin Karl_Martell Karl Mohammed Mohammeds Mohammed