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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 284

1847 - Leipzig : Engelmann
284 Das christliche Mittelalter. gierde, Ruhmsucht und wilde Leidenschaftlichkeit verdrängten die bessern Regungen und machten einen unbesonnenen, übermüthigen und harten Fürsten aus ihm. — Karls Bestreben war auf die Erweiterung seines schonen von Holland bis zu den Alpen reichenden Herzogthums zu einem austrasischen (gallisch-belgischen) Königreiche mit dem Rhein als Ostgränze gerichtet. Er folgte daher gern der Einladung des von dem Papst entsetzten Erzbischofs von Köln, ihm zur Wiedereroberung sei- nes Bisthums behülstich zu sein, in der Hoffnung, dadurch die Städte am Rhein in seine Gewalt zu bringen. Aber der tapfere Widerstand der Bürger von Neuß und das Anrücken eines Reichsheers unter Kaiser Friedrich Iii. vereitelte diesen Plan und nöthigte ihn zum Abzug. — Kurz vorher hatte Herzog Siegmund von Oestreich, um H75. die Kosten eines unglücklichen Kriegs wider die Eidgenossen, die ihm Thurgau entrissen, zu bestreiten, die habsburgischen Besitzungen (Vorlande) im Elsaß, Sundgau und Breisgau an Karl den Kühnen verpfändet, der einen ungerechten Landvogt darüber setzte. Da vermittelte der staatskluge Ludwig Xi. von Frankreich (§. 350), der die wachsende Größe des Nachbars mit Neid und Besorgniß be- trachtete, und, seitdem ihn Karl in Verbindung mit mehren unzufrie- denen franz. Großen im Felde überwunden, mehr auf Falschheit, Arglist und Treulosigkeit als auf das wechselvolle Glück der Waffen vertraute, zwi- schen Habsburg und den Eidgenossen die „ewige Richtung" (Frieden) und verschaffte dem Herzog von Oestreich das Geld zur Einlösung der verpfän- deten Länder. Als aber Karl mit der Zurückgabe zauderte, vertrieben die gedrückten Elsässer die burgundische Besatzung und schlossen, als jener mit Heeresmacht wider sie zog, um seinen durch ein besonderes Gericht verurtheilten und auf Siegmunds Befehl Hingerichteten Vogt zu rächen, mit dem Herzog von Lothringen und den Eidgenossen unter Frank- reichs Vermittelung ein Bündniß. Da bemächtigte sich Karl Lothrin- gens, nach dessen Besitz ihn schon lange gelüstet und dessen Haupt- stadt Nancy er zu seinem Herrschersitz zu machen gedachte und zog dann mit einem stattlichen, mit vortrefflichem Geschütz versehenen und aufs Reichste geschmückten Heer von Reisigen über den Jura wider die Schweizer. Das Schicksal der tapfern Besatzung von Granson, die der Sieger theils aufhängen, theils im Neuenburger See ertränken là ließ, spornte die Eidgenossen zur Rache. In der Schlacht von Gran- son brachte ihr um die Hälfte schwächeres Heer den Burgundern eine so vollständige Niederlage bei, daß die Ueberlebenden in wilder Flucht sich zerstreuten und die treffliche Artillerie, so wie das prächtige mit kostbaren Stoffen, Gold, Silber und Edelsteinen gefüllte Lager

2. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 285

1847 - Leipzig : Engelmann
Geschichte der übrigen europäischen Staaten im Mittelalter. 285 in die Hände der mit dem Werthe unbekannten Feinde gerieth. Wü- thend über diese Schmach rüstete Karl mit solchem Eifer, daß er we- nige Monate nachher ein neues mächtiges Heer gegen die Eidgenossen führen konnte. Aber die Schlacht von Murten endete auf gleiche Weise; abermals bereicherten sich die Sieger mit unermeßlicher Beute und Bern entriß dem mit Burgund verbündeten Savoyischen Regentenhause das Waadtland. — Das Unglück verwirrte Karls Geist; in blinder Wuth und nur auf Rache sinnend verwarf er jede Vermittelung und zog, als der Herzog von Lothringen mit Hülfe der Eidgenossen sich wieder seines Reichs bemächtigt hatte, zum drittenmal gegen den kampfgeübten Feind. Aber im Januar erlitt sein Heer auf den eisigen Feldern vor Nancy die dritte schreckliche Niederlage theils 1477. durch das tapfere Schwert der Schweizer, Elsässer und Lothringer, theils durch den Verrath seines italienischen Rottenführers. Er selbst wurde auf der Flucht in einem zugefrornen Sumpfe erschlagen. §. 368. Nunmehr riß Ludwig Xi. das eigentliche Herzogthum Burgund (Bourgogne) als erledigtes Lehn der französischen Krone an sich und trachtete auch nach dem Besitz der übrigen Länder. Da vermälte sich Karls Tochter Maria mit dem ritterlichen ihr schon von ihrem Vater als Bräutigam zugedachten Maximilian von Oestreich, durch dessen kampfgeübtes Schwert die Franzosen in der sogenannten Sporenschlacht (bei Guinegate) überwunden und zur Verzichtleistung 1479* auf die übrigen Provinzen gezwungen wurden. Bald darauf starb die hochherzige Maria durch einen Sturz ihres Pferdes auf der Falken- 1482- jagd. (Kühne Jagd war auch Maximilians Leidenschaft!). Da erneu- erte der französische König sein falsches Ränkespiel, um die nieder- ländischen Städte (deren Macht seit den blutigen Niederlagen der bur- gundischen Ritterschaft gestiegen) wider Maximilian, der zum Vor- mund seines unmündigen Sohnes Philipp bestellt war, aufzustiften. Gent siel von ihm ab; die Zünfte von Brügge hielten ihn eine Zeit- lang gefangen, Brabant schwankte; aber dennoch brachte Maximilian durch seine Haltung und Tapferkeit die sämmtlichen Niederlande zur Anerkennung seiner vormundschaftlichen Rechte. Philipps Sohn Karl, den ihm die spanische Johanna gab (§. 365) und der im Anfang des Jahrhunderts zu Gent geboren ward, erbte alle Länder seiner isoo. Eltern und Großeltern. Doch hing sein Herz an den burgundischen Erbstaaten und besonders an den reichen, gebildeten und regsamen Niederlanden, die er zuerst durch Beifügung von Fries land, Gröningen, Ober-Pssel und Utrecht und durch Eroberung des empörten Geldern zu einem Ganzen vereinigte. Allein diese Ver-

3. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 614

1847 - Leipzig : Engelmann
614 Das Nevolutions - Zeitalter. Ehrgefühl und Patriotismus, die sich fremden Staaten verkauften und denjenigen Höfen dienten, von denen sie die größten Summen zogen; des Landes Ehre und Wohlfahrt kam dabei nicht in Betracht. Nach dem Ab- schluß der erwähnten schmachvollen Friedensschlüsse (§. 617), verkauften sich die Einen, den Grafen Gpl len borg an der Spitze, an Frankreich, die Andern, unter dem Paniere des Grafen von Horn, an Rußland. Jene bezeichnete man als Hüte, diese schalt man Mützen. Beide Par- teien haßten und verfolgten einander aufs Blut und machten die Reichs- tage znm Schauplatz ihrer feindseligen Angriffe. Beim Ausbruch des öst- reichischen Erbfolgckriegö wünschte die französische Regierung Rußland zu beschäftigen, um cs vom Anschluß an Maria Theresia abzuhalten. Sie bewirkte daher durch ihre Partei in Schweden, daß die Reichsstände an Rußland den Krieg erklärten, wozu die Ermordung eines schwedischen Ge- sandten durch russische Soldaten die Veranlassung bot. Da aber der herr- schende Adel die von Frankreich gewährten Snbsidien - Gelder unter sich getheilt hatte, so war das Heer in der erbärmlichsten Verfassung. Die 1741. Schtvedcn wurden daher bei W a lm an strand in Finnland aufs Haupt 1742. geschlagen und bei Helsingfors so eingeschlossen, daß sie in ihrer Rathlosigkeit Finnland den Russen hätten preis geben müssen, hätte nicht die Kaiserin Elisabeth unter der Bedingung, daß das Unrecht an der mit Rußland verwandten H olstcin - Gottorpschen Linie wieder gut gc- 1743. macht würde, in dem Frieden von Abo ihre Forderungen hcrabgestimmt. Die Schweden ernannten den Herzog von Holstein - Gottorp, Adolf Friedrich, den nächsten Verwandten des rrissischen Großfürsten, zum Thronerben und willigten in die Abtretung Finnlands bis zum Flusse Ky- m e n e. Unter der Regierung des schwachen mit einer Schwester Friedrichs Ii. Adolf von Preußen vermählten Adolf Friedrich gelang es dem schwedischen i7à7--7^ Adel, die Königsrechte noch mehr zu beschränken und die Krone vollends um alle Macht und alles Ansehen zu bringen. Der Reichstag mischte sich in die innern Angelegenheiten der königlichen Familie und in die Er- ziehung der Prinzen; er riß die Befugniß an sich, die wichtigsten Staats- ämter zu besetzen und Beschlüsse, denen der König zweimal seine Zustim- mting versagt, eigenmächtig mit dessen Unterschrift zu versehen. Ein Ver- such der „Mützen", die Verfassung zu Gunsten des Monarchen zu ändern, schlug fehl und verschaffte den ,,Hüten" den vollständigsten Sieg. Die Folge davon war, daß Schweden als Bundesgenosse Frankreichs gegen den Willen des mit Preußen verwandten Königs in den siebenjährigen Krieg gezogen wurde, tvodtirch das ohncdicß verarmte Land in die trau- rigste Lage kam. Dieß führte zwar den Sturz der französischen Partei herbei, aber die neue Oligarchie der russischen Partei tyrannisirte König und Volk nicht minder als ihre Vorgänger, so daß Adolf Friedrich zuletzt durch die Drohung, die Krone niederzulegen, die Machthaber zwang, einen außerordentlichen Reichstag einzuberufen. Dieser entließ den größten Theil 1769. der dem Monarchen widerstrebenden Räthe und gab dem Thron wieder einiges Ansehen zurück; aber ein gänzlicher Umsturz der Verfassung, wie der kühne und kluge Kronprinz ihn gewünscht, scheiterte an der Friedens- liebe und Rechtlichkeit des Vaterö.

4. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 292

1847 - Leipzig : Engelmann
292 Das christliche Mittelalter. Adel in Gehorsam und Unterwürfigkeit; er verhinderte Aufstände, indem er schlau die Eifersucht zwischen den geistlichen und weltlichen Großen nährte und beiden einen mächtigen Feind in den Deputirten der Städte und Freibauern schuf; er hob die Cultur des Lan- des indem er die Universität Upsala gründete, Gelehrte ins Land rief und die Errichtung von Buchdruckereien beförderte. Allein als sein zweiter Nachfolger Sten Sture der jüngere mit dem leiden- schaftlichen Erzbischof von Upsala, Gustav Trolle, zerfiel, gelang es dem unternehmenden aber gewaltthatigen Christian Ii. mit Hülfe des letztem die Herrschaft Dänemarks über Schweden wieder neu zu 1520. begründen. Sten Sture wurde im Felde besiegt und tödtlich verwun- det, worauf Christian 94 der einflußreichsten und mächtigsten Edlen in Stockholm enthaupten ließ (Stockholmer Blutbad). Aber diese Härte löste nach wenigen Jahren auf immer das Band zwischen Dä- nemark und Schweden. Erich v. *) Schon unter Margaretha's Nachfolger Erich von Pommern (der mern' mit dem von den Lübeckern unterstützten Herzog von Holstein einen langen, ie — unglücklichen Krieg um den Besitz von Schleswig führte) erhoben sich die Schweden unter dem hochsinnigen Dalekarlier Engclbrccht, Engel- brechts Sohn, wider die dänischen Vogte und die drückende Besteuerung und wählten einen einheimischen Rci ch s v erw c scr. Als Erich bald nachher auch in Dänemark abgesetzt und genöthigt ward, sich nach Goth- land zu flüchten, wo er noch zehn Jahre lang ein Freibeuterlcben führte, erkannten die Schweden den von den Dänen (ohne ihre Zuziehung) ge- ®:>Bif etn tobten neuen König Herzog Christoph von Bayern (Erichs Schwe- ifs sterschn) ebenfalls als gemeinschaftlichen Monarchen an; aber der 1448- baldige Tod des kraftlosen Regenten trennte die Vereinigung wieder. Nun- mehr erlangte der Neichsmarschall Karl Knutson (Karl Viii.) die Krone von Schweden, und vereinigte auf kurze Zeit Norwegen damit, indeß die Dänen den Herzog von Oldenburg Christian 1. auf ihren Thron beriefen. Aber Karl Knutson machte sich durch Härte und Habsucht ver- haßt. Mit einer stehenden Armee hielt er den Adel nieder und verbannte die ihm feindlich gesinnten Glieder desselben; durch Einziehung geistlicher Güter zur Bereicherung der Krone reizte er den Klerus und besonders dessen mächtiges Oberhaupt, den Erzbischof von Upsala; und durch Steuerndruck zog er sich den Haß des Volks zu. Nach einer kurzen Regierung sah sich daher der Schwedcnkönig durch eine drohende von dem Adel und der Geistlichkeit gemeinschaftlich geleitete Empörung zur Flucht nach Danzig genöthigt, worauf Christian I. in Upsala gekrönt und die Union der drei Reiche erneuert wurde. Aber auch Christian zerfiel mit der Geistlichkeit, die er umsonst durch Verhaftung des Erzbischofs zu schrecken suchte. Eine neue Empörung, durch Karl Knutsons Rückkehr zum Bürgerkrieg gestei- gert, erschütterte Thron und Reich, verwilderte die Gemüther und brachte

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 618

1847 - Leipzig : Engelmann
618 Das Revolutions - Zeitalter. rechten in Deutschland und ließen dem gemeinsamen Oberhaupte nichts übrig als die Bestätigung gegenseitiger Verträge, Standeserhöhungen, Voll- jährigkeits- und Legitimations-Erklärungen. §. 653. Josephs Ii. Pläne. Der traurige Zustand des deut- ?76s-9oischen Reichs erfüllte den thatkräftigen Kaiser Joseph Ii. mit Wider- willen und erzeugte den Wunsch in ihm, durch zeitgemäße Reformen 1765. die Uebelstände zu heben. Kaum war er daher durch den Tod seines Vaters Besitzer des deutschen Kaiserthrons geworden, als er dem Reichshofrath von Wien die Annahme jeder Art von Geschenken strenge untersagte und ihn zu einer beschleunigten und geordneten Rechtspflege anhielt. Sodann bewirkte er bei dem Reichstage die Niedersetzung einer Prüfungscommission für das Kammergericht in Wetz- lar; allein so sehr auch Jedermann von der Nothwendigkeit einer Ver- besserung der Rechtspflege überzeugt war, so gerieth bei der Furcht der Stände vor jeder Neuerung die Untersuchung doch bald wieder in Stocken und das Unternehmen blieb ohne Resultat. — Hatte schon dieser Versuch, den morschen Bau von den offenkundigsten Schaden zu heilen, den Fürsten Besorgnisse eingeflößt, so machte sie der Plan des Kaisers, den Thronwechsel in Bayern zur Erwerbung einiger ihm günstig gelegenen Lander zu benutzen, noch mehr bedenklich. Mit Maximilian Joseph erlosch nämlich die bayerische Linie des Wittels- bacher Hauses und das Kurfürstenthum siel an den näcksten Erben Karl Theodor von der Pfalz. Dieser, ohne rechtmäßige Nach- kommen und ohne Liebe für das ererbte Land, ließ sich leicht bereden, Josephs Ansprüche auf Niedcrbayern, die Oberpfalz und die Herrschaft Mindelheim in einem Vertrag (Convention) als gültig anzuerkennen, um durch Abtretung dieser Landschaften Vortheile für seine natürlichen Kinder zu erlangen. Friedrich Ii., besorgt über Oestreichs Vergröße- rung, suckte dieses Vorhaben zu hintertreiben, indem er den nächsten Erben, Herzog Karl von Zweibrücken, bewog, bei dem Reichs- tage gegen die Convention zu protestiren, und als dies ohne Erfolg blieb, ein Heer in Böhmen einrücken ließ, um mit gewaffneter Hand eine Aenderung des bestehenden Zustandes zu hindern. Dieß führte 1778—79. ^bn Bayerischen Erbfolgekrieg herbei, wo im Felde nur wenig, desto mehr mit der Feder gestritten wurde, indem sich beide Theile be- mühten, durch gelehrte juristische Abhandlungen ihr Recht zu beweisen. Da aber alle Staaten einen allgemeinen Krieg scheuten, so gelang es der Vermittelung Rußlands und Frankreichs, die Kaiserin Maria Theresia, die an der Neuerungssucht ihres Sohnes kein Wohlgefallen hatte, zu dem Frieden von Teschen zu bewegen, worin dem

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 717

1847 - Leipzig : Engelmann
717 Das französische Kaiserreich. des Sundes ihre Schiffe von allem Verkehr mit den dortigen Küsten- ländern ausschließen, stellten an Dänemark den Antrag, sich mit ihnen zu verbinden und seine stattliche Flotte ihnen in Verwahrsam zu geben. Diese Zumuthung wurde von dem König mit Entrüstung ab- gelehnt. Da erschien eine englische Kriegsflotte im Belt, bombardirte Kopenhagen, legte die Stadt in Asche und führte die ganze dänische Seemacht (18 Linienschiffe und 15 Fregatten nebst vielen kleinen Fahr- zeugen) als Beute weg. Dieser Bruch des Völkerrechts empörte den König von Dänemark so sehr, daß er sich enge an Frankreich anschloß, den Engländern und ihrem Bundesgenossen, dem Schwedenkönig, den Krieg erklärte und zu seinem und seines Volkes Unheil den Haß gegen das übermüthige Inselland auch dann nicht fahren ließ, als weise Staatsklugheit eine Trennung von Frankreich und Anschluß an die Verbündeten gefordert hätte. Auch die übrigen Mächte wurden über die Engländer ob dieses völkerrechtswidrigen Verfahrens gegen Däne- mark so aufgebracht, daß der ganze Continent ihren Schiffen den Zugang versagte. Sie trösteten sich dafür durch die Wegnahme der dänischen Colonien. — Nur Gustav Iv. von Schweden hielt noch zu England; aber er benahm sich so sonderbar und zweideutig, daß dieses ihn seinem Schicksal überließ. Die Russen näherten sich bereits der Hauptstadt, die Dänen und die ihnen von Napoleon zu Hülfe ge- schickte spanische Truppenabtheilung unter La Romana bedrohten die schwedischen Grenzen; Heer- und Kriegswesen waren durch Gustav's Nachlässigkeit und gänzlichen Mangel an Feldherrntalent im erbärm- lichsten Zustande; die hohen, ohne Bewilligung der Stände aufgelegten Steuern konnten von dem erschöpften Lande nicht erhoben werden und dennoch wieß der König jeden Friedensvorschlag starrsinnig zurück. Da bildete sich in der Hauptstadt und in der Armee eine Verschwörung, in Folge deren Gustav Iv. im Schlosse gewaltsam verhaftet und nach Unterzeichnung seiner Thronentsagung auf ein altes Inselschloß gebracht wurde. Der eilig versammelte Reichstag, gestützt auf sein früheres Wahlrecht, erklärte hierauf Gustav Iv. und alle seine Nach- kommen des Throns verlustig, rief dessen Oheim Karl (Xii.) von Südermannland zum König aus und beschränkte die monarchische Verfassung durch Erhöhung der Macht der Stände und des Reichs- raths. Dieser Umwälzung folgte ein rascher Friede mit Rußland, Dänemark und Frankreich. An die Russen überließ Schweden Finnland bis zum Tornea und die Aalandsinscln, erhielt dagegen von Frankreich die pommerschen Be- sitzungen zurück mit der Bedingung, dem engl. Bunde zu entsagen und Mat 1809.

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 516

1847 - Leipzig : Engelmann
516 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. reich nahm an dem geistigen Kampfe den wärmsten Antheil und die An- nahme der Constitution Unigenitus mußte durch Entsetzung, Kerker und Verbannung erzwungen werden. Endlich wurde das Kloster zerstört und selbst die Leichname ausgegraben. Aber die Ansichten des Port Royal erhielten sich theils als ein von Rom getrenntes Kirchen wesen in den Niederlanden (Utrecht und Haarlem), theils als G e fü h l s sch w är- mer ei (convulsionaires), theils als freisinniges Element in der kathol. Theologie und bei einem Theil des franz. Klerus. 8. 586. b) Hu g neu ot ten Verfolgung. Ein Despot wie Lud- wig Xiv., der sich für ein sündhaftes Leben mit einer vorübergehenden Devotion und Rene ohne Sinnesänderung und Zerknirschung abfand, mußte besonders Aergerniß nehmen an dem demckrat. Wesen der Calvinisten, an ihrem auf Sittenstrenge gegründeten religiösen Ernste, an dem Stolze, den ihnen das Gefühl der Geistesfreiheit und Selbstcrkcnntniß einflößte; zu dieser Abneigung kam noch Ludwigs Ansicht, daß Einheit der Kirche zu einer vollendeten Monarchie eben so nothwendig sei, wie Ein- heit des Staates. Darum bedrückte er die Jansenisten, bis ihr Wider- stand gegen das kirchl. Oberhaupt gebrochen war, und zwang durch die härtesten Verfolgungen die Calvinisten theils zur Flucht theils zur Rück- kehr in den Schooß der herrschenden Kirche. Lange hintertrieb Colbert, der die Huguenotten als betriebsame, gewerbthätige Bürger schätzte, ge- waltsame Maßregeln; aber die Einflüsterungen des königl. Beichtvaters La Chaise, eines Jesuiten, der Bekehrnngseifer der frömmelnden Molin- ien Ln (die aus einer verlassenen Waise Protest. Eltern zuerst die Gattin des verwachsenen, witzigen Dichters S carrón, dann die Erzieherin der natürlichen Kinder des Königs und endlich Ludwigs angetraute Gemahlin geworden) und der despotische Sinn Louvcis' trugen endlich den Sieg über Colbcrts weisere Rathschläge davon. Eine lange Reihe drückender Maßregeln gegen die Huguenotten bereiteten den Hauptschlag vor. Zuerst nahm man ihnen den Rest ihrer politischen Rechte, die getheilten Kammern, dann minderte man durch gezwungene Deutungen des Edikts von Nantes die Zahl ihrer Kirchen, beschränkte den Gottesdienst auf we- nige Hanptorte und verbot ihre Synoden. Ludwigs Anfälle von Reue und Andacht wurden stets die Ouclle neuer Drangsale für die calvinischen Ketzer, durch deren Bekehrung er seine Sünden zu sühnen hoffte. Man schloß sie allmählig von Aemtern lind Würden aus, begünstigte aber die Bekehrten; dadurch wurden die Ehrgeizigen verlockt; die Armen suchte man durch Geld zu gewinnen, das aus Ludwigs Bekchrungskasse und aus den milden Gaben vornehmer Frommen floß und durch die Verfügung, daß der Uebertritt minderjähriger Kinder bis zu 7 Jahren gültig sei, öffnete man dem Bekehrungseifer ein weites Feld. Familien wurden getrennt, Unmündige ihren Eltern entrissen und im kathol. Glauben erzogen. Hof und Klerus, der lieblose und beredte Bischof Bossuet an der Spitze, setzten alle Mittel in Bewegung, um Frankreichs kirchl. Einheit zu ^begrün- den. Der Adel opferte seinen Glauben der Hosgunst, seitdem Türen ne der Beredsamkeit Bossnets gewichen; unter dem Pöbel ließ sich mancher durch Geld zum Besuche der Mess« bewegen, was die Jesuiten und Frömm- ler zu täuschenden Beweisen für die leichte Ausführbarkeit einer kirchlichen

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 530

1847 - Leipzig : Engelmann
März 1689. Juni 1689. 530 Ausgang des siebenzehnten Jahrhunderts. vom Osten an den Rhein zu ziehen. Die pfälzische Erbschafts- sache und die Kölner Erzbischofswahl gaben willkommene Ver- anlassung zur Kriegserklärung. 1) Als Kurfürst Karl, der Sohn Karl Ludwigs (8.551) von der sim- mernschen Linie ohne männliche Erben starb, siel die Pfalz nach den Gesetzen des Reichs und des kurfürstlichen Hauses wie nach dem Testament des Verblichenen an die kathol. Seitenlinie Pfalz Neuburg. Aber Ludwig Xiv. sprach für die an seinen Bruder, den Herzog von Orleans, vermählte geistreiche und liebens- würdige Schwester des verstorbenen Kurfürsten Elisabetha Charlotte nicht nur die ganze bewegliche Hinterlassenschaft an, sondern begehrte auch die Pfalz- si mm krischen Lande und dehnte endlich seine Forderungen über alle Territorien aus, von denen der Kurfürst Phil. Wilhelm nicht nachweise, daß sie nur Mann- lehen seien. 2) Bei dem Tode des Kurfürsten von Köln wünschte Ludwig den franz. ge- sinnten Wilhelm von Fürstenberg, Bischof von Straßburg, zu dessen Nach- folger. Durch Bestechung brachte er die Mehrzahl der Domherren dahin, daß sie, einer ernsten Abmahnung des Kaisers zum Trotz, dem sranz. Söldling ihre Stimmen gaben; aber der Papst war der Wahl entgegen und bestätigte den von der Minder- zahl gewählten Kandidaten des bayerischen Fürstenhauses. Dieser dritte Krieg begann mit einer barbarischen Maßregel. Um den Feinden das Eindringen in Frankreich unmöglich zu machen, be- schloß Louvois mit Genehmigung seines despotischen Königs durch Verheerung der Rheingegenden eine Wüstenei zwischen beiden Reichen zu schaffen. Sofort besetzten franz. Truppen unter harten Feldherren die Rheinpfalz, die sich von den frühern Kriegsleiden noch kaum erholt, und verübten unmenschliche Grausamkeiten. Wie Mordbrenner fielen die wilden Schaaren über die blühenden Dörfer an der Bergstraße, über die reichen Städte am Rhein, über die Ort- schaften der südlichen Pfalz her und verwandelten sie in Aschenhaufen. Der. gesprengte Thurm des Heidelberger Schlosses ist noch jetzt ein stiller Zeuge von der Barbarei, mit der Melac u. a. Anführer die Befehle einer unbarmherzigen Regierung vollzogen. Heidelberg ging zum Theil in Flammen auf, nachdem die Neckarbrücke in die Luft gesprengt; Rohrbach, Wiesloch, Kirchheim, Baden, Bretten, Rastatt, Pforzheim u. a. O. wurden zerstört, Handschuchsheim, Ladenburg, Dossenheim, Schriesheim erholten sich nie wieder ganz von den Verheerungen, womit sie der „allerchristlichfte" König heimsuchte; vom Haardtgebirg bis zur Nahe—frankenthal, Alzey, Kreuznach — rauchten Städte und Dörfer, Weinberge und Fruchtfelder; in Mannheim mußten die Einwohner selbst zerstörende Hand an die Festungswerke und Gebäude legen. In Worms wurde die Domkirche nebst vielen Wohnhäusern ein Raub der Flammen und in Spei er verjagten die Franzosen die Bürgerschaft, zündeten die ausgeplünderte Stadt und den allehrwürdigen Dom an und trieben Hohn mit den Gebeinen der alten Kaiser.

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 540

1847 - Leipzig : Engelmann
540 Das achtzehnte Jahrhundert. 1701 1702. gingen bald zu den Verbündeten über, so daß nur Max Emanuel, Kurfürst von Bayern (dem Ludwig den Besitz der Niederlande, wo jener Statthalter war, zugesagt) und dessen Bruder, der Erzb. von Köln, Ludwigs Bundesgenossen blieben; ans Oestreichs Seite dagegen standen nicht nur die meisten Fürsten Deutschlands (besonders Brandenburg, dessen Kurfürst Friedrich für diesen Beistand in Bezug ans das Herzogthum Preußen mit der König swürd e geschmückt, und Hannover, für das kurz zuvor eine neunte Kur errichtet worden war) sondern auch die Seemächte England und Holland, dieses ans Furcht vor Frankreichs drohender Uebcrmacht wenn Ludwig Xiv. auch über die span. Besitzungen verfügen könnte, jenes nach einigem Zaudern aus Zorn, als der franz. König den Prätendenten Jakob (Iii.) Stuart bei dem Tode seines Vaters als König von England anerkannte. Aber Spanien empfing den franz. Thronerben mit Jubel und ergriff die Waffen zum Schutze des bourbonischen Königs Philipp V., dessen ganze Natur spanisches Gepräge trug, und dessen Charakterschwäche und Trüb- sinn an die Habsbnrgischen Regenten erinnerte, deren Blut in seinen Adern rollte. Erst später gelang es dem östreich. Thronbewerber in Cata- Ìoliteti, Aragonien und Valencia sich eine Partei zu schaffen. §. 600, Höchstadt. Was diesmal so entschieden das Kriegs- glück an Oestreichs und Englands Fahne knüpfte, war, daß die beiden größten Feldherren der Zeit, Prinz Eugen von Savoyen und der Herzog von Marlborough, die Heere führten. Jener, aus einer dem savoyischen Fürstenhause verwandten in Frankreich ansässigen Familie entsprossen, verließ das Land seiner Geburt, wo dem nach Kriegsruhm strebenden aber für den geistl. Stand bestimmten Jüngling keine Lauf- bahn offen stand, um in den östreich. Heeren dem Drang seiner krie- gerischen Natur zu folgen. Sein Feldherrntalent entschied den Türken- krieg zu Oestreichs Vortheil, und welchen Umschwung das kaiserl. Kriegs- wesen unter seiner Leitung genommen, zeigte sich gleich im Anfang des gegenwärtigen Kriegs, als er ohne eine Schlacht zu liefern den wackern Ca lina t durch einen meisterhaften Feldzug aus Italien drängte. Dadurch gewann Oestreich das Vertrauen der übrigen Mächte; und da bald nachher Malborough, das Haupt der seit dem Regierungs- antritt der Königin Anna das Staatsruder führenden Whigs, mit großer Heeresmacht und unbeschränkter Gewalt in den span. Nieder- landen erschien, die von dem bayerischen Statthalter unterstützten Fran- zosen zurückdrängte und den unpatriotischen Kurfürsten von Köln durch die Eroberung von Bonn u. a. O. so in die Enge trieb, daß er sich nach Frankreich flüchten mußte, erlangten die Verbündeten bald die Uebermacht über die Feinde, so sehr auch die treffliche Einrichtung des franz. Heerwesens, die Kriegskunst der geübten Truppen und die Einheit und Planmäßigkeit der Bewegungen der vielgegliederten Kriegs-

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 543

1847 - Leipzig : Engelmann
Das Zeitalter Ludwigs Xiv. 543 von Maintenon, bei Ramillies, wo das stanz. Heer theils verwundet oder getödtet, theils gefangen oder zerstreut ward und Geschütz, Fahnen und Kriegsgeräth den Siegern zufielen. Die span. Niederlande mußten sich den Verbündeten ergeben und den bstreich. Thronbewerber als Herrscher anerkennen. Eifersüchtig auf Marlboroughs Glück, suchte Prinz Eugen in Oberitalien, wo an Vendome's Stelle der H e r z o g von Orleans und zwei andere Befehlshaber das aus 80,000 Mann be- stehende stanz. Heer anführten, ähnlichen Kriegsruhm zu erkämpfen. Er vereinigte sich durch einen meisterhaften Marsch mit dem Herzog von Savoyen und brachte dann mit weit geringern Streitkräften den Franzosen bei Turin eine solche Niederlage bei, daß die große Armee Septbr. vernichtet oder zerstreut ward und ganz Oberitalien in die Gewalt der Sieger kam. Eugen's Ruhm erschallte weit hin und sein Name blieb fortan im Munde des Volkes, das seine Thaten in Liedern pries. Von Mailand aus wurde im nächsten Jahr das Königreich Neapel durch einen einzigen leichten Feldzug für Karl von Oestreich ge- iw. Wonnen. — Nur in Deutschland, wo an die Stelle des kurz vorher gestorbenen Ludwig von Baden ein unfähiger Feldherr zum An- führer des langsamen, zwieträchtigen und unschlüssigen Reichsheers ernannt worden, behauptete der Marschall Villars das Feld. Rau- bend und verwüstend durchzogen seine Truppen, von Straßburg aus, Schwaben und Franken. §. 603. Frankreichs Demüthigung. Ludwigxiv., an einem glücklichen Ausgang des Kriegs verzweifelnd und die Noth seines er- schöpften Reiches erwägend, wünschte nunmehr Frieden. Aber durch den Einfluß Eugens und Marlboroughs, die das Kriegsglück zu Frankreichs Demüthigung benutzen wollten, wurden seine Anträge von England, Holland und Oestreich zurückgewiesen. Umsonst hoffte Ludwig durch neue Anstrengungen Frankreichs gesunkene Kriegs- ehre wieder herzustellen und dann wie früher die Friedensbedingungen vorzuschreiben — der glänzende Sieg Eugen's und Marlborough's i?«8- bei Oudenarde an der Schelde über das von zwieträchtigen Anführern befehligte Heer der Franzosen vernichtete die letzte Hoffnung Ludwigs, und da eine durch strenge Winterkälte verursachte Mißernte den ge- drückten Landmann an den Bettelstab brachte und die Minister eine Fortsetzung des Kriegs für unmöglich erklärten, mußte der stolze Mo- narch sich zu den größten Demüthigungen bequemen. Man verlangte von ihm die unbedingte Entsagung auf Spanien, Mailand, die Niederlande und die aussereuropäi sch en Besitzungen, und als er dazu bereit war und für seinen Enkel nur Neapel und Si ci-
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