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1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 29

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
Dritte Reise: Von der Wasserscheide zwischen Weser und Elbe bis an die Mündung der Ilmenau in die Elbe. Erster Tag: Vom Lühwalde bis Uelzen. In dreifacher Weise preisen wir den Reichtum des Lüßwaldes: Reich ist er an schlanken Tannen und Fuhren nebst Eichen, Buchen und Birken, reich an wohlschmeckenden Heidel- und Kronsbeeren, welche in großen Mengen nach Hamburg verschickt werden, und reich an Hirschen, Rehen und wilden Schweinen. Die nördlichste Ecke des Lüßwaldes heißt bei dem Dorfe Hösse- ringen Schoten oder Schott. Hier wurden vom Jahre 1550 bis 1630 die Lüneburger Landtage abgehalten, wie die kalenbergschen im Kreyenholze bei Elze, oder auf dem „Kleinen Hörne" bei Pattensen, die des Landes Göttingen unter der Kirchhofslinde des Klosters Marienstein, die osnabrückfchen bei dem Kloster Oesede, und die von Ostfriesland unter dem „Upstalsboom" in der Nähe von Anrich. Nicht von Menschenhänden waren also die damaligen Stände- Häuser erbaut, sondern die uralten Bäume selber wölbten hoch empor- strebende Hallen über den Häuptern der versammelten Männer. Hoch zu Roß, in vollem Waffenschmucke erschienen die Abgeordneten, und noch heute ist der Versammlungsort hier im Schoten durch einen kleinen Kreis von Birken bezeichnet. Auf deu Lüneburger Landtagen war die Ritterschaft durch sieben, die Städte durch fünf und die Geistlichkeit durch drei Abgeordnete vertreten. Vor diesen Männern wurde z. B. im Jahre 1555 von den Vormündern der Kinder des 9 Jahre vorher verstorbenen Lüne- burger Herzogs Ernst des Bekenners Rechenschaft über die Vormund- schaftsführung abgelegt, und im Jahre 1581 wurde im Schoten von

2. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 88

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
88 die wasserreiche, freilich nur mit fahlen Schilfgräsern bewachsenen Rieden, die Heide und Moor in der Umgebung von Diepholz durch- zieheu, eine nicht unerhebliche Gänsezucht; denn die zahlreichen Gänse- Herden, welche im Herbste nach Hannover und anderen Städten ge- bracht werden, stammen fast ohne Ausnahme aus dieser Gegeud. Wenn wir nun noch in die ältere Zeit zurückgehen, so bildeten in Ermaugeluug steiler Berge und Felsen die unzugänglichen Moore der Grafschaften Diepholz und Hoya zur Zeit der Ritter einen sicheren Schutz für die Burgeu, deren biefe beiden Grafschaften gegen 39 aus- zuweisen hatten. Nur ein schmaler, leicht zu Verteidigeuder Damm führte damals als einziger Zugang durch Sumpf und Morast in die Burg, und wehe dem Feinde, der diesen Weg verfehlte. 1). Die 13 Kreise des Regierungsbezirkes Hannover. 1. Kreis Diepholz. Der Flecken Diepholz an der Hunte hat 3000 Einwohner und war einst die Residenz der Grafen von Diepholz, welche hier schon im 13. Jahrhunderte eine Burg besaßen. In dem großen Moore, 7 km nördlich von Diepholz, sind im Lause der Zeit 12 alte Bohlwege, oft 2 km lang, bloß gelegt worden. Sie stammen wohl meistens aus der Römerzeit, gleich uach Christi Geburt, und sind mehrere Meter hoch mit Torferde bedeckt. Die Bohlwege haben ein Breite von 3 m, und sie bestehen ans eichenen Bohlen, welche quer über taunene oder fuhrene Längsschwellen gelegt sind. Gegen die Verschiebung der Bohlen sind an den Seiten Pfähle eingerammt. Lemförde ist ein Flecken mit 900 Einwohnern und liegt in der Nähe des Dümmer Sees. Auch dieser Flecken hat sich nin eine Burg der Grasen von Diepholz entwickelt. 2. Kreis Syke. Der Flecken Syke hat 1200 Einwohner. Das „Syker Holz", ein hoher Buchenwald, welcher sich in unmittelbarer Nähe des Ortes am Abhänge eines kleinen Berges hinzieht, wird au schönen Sommertagen häufig vou deu Bewohueru der umliegeudeu Ortschaften ausgesucht. — Bassum ist ein Flecken mit 700 Ein- wohnern. Ansgar, der hochverdiente Apostel des Nordens, welcher von 847 bis 865 Erzbischos von Bremen war, legte den Gruud zu dem Kloster in Bassum, welches jetzt, gleich vielen anderen Klöstern, ein adliges Damenstift ist. Bemerkenswert ist eine alte Klosterregel, welche den dortigen Nonnen vorschrieb, sich neben den gottesdienstlichen Übungen auch steißig mit Spinnen, Webeu und Krankenpflege zu be- schäftigen. 3. Kreis Hoya. Der Fleckeu Hoya mit 2000 Einwohnern liegt, umgebeu vou fruchtbaren Marschwiesen, am rechten User der Weser. Die alte Burg, die ehemalige Residenz der Grasen vou Hoya, lag aber dem Orte gegenüber am linken Weserufer. Bücken ist ein Flecken mit 1000 Einwohnern. Die sieben Stiftsherren des frühereu

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 40

1865 - Eisleben : Reichardt
40 dieselben in Ecbataua unter Aussicht des Hnrpalus zurück. 330 Darius durch Bessns ermordet. Der von Ecbatana weiter geflohene Darius war von Bessns, dem Satrapen Bactriens, gefangen genommen worden. Von Alexander verfolgte) tödtet er den Darius, dessen Leichnam Alexander zu Perscpolis ehrenvoll bestat- ten ließ. Bessns selbst wurde jenseit des Oxus gefangen und in Ecbatana gekreuzigt (329). Alexander zog noch bis an den Jaxartes. In Bactra vermählte er sich mit der in der sogdianischen Felsenburg gefangenen Fürsten- tochter Roxane. Alexanders Neigung für persische Sitten (Einführung des persischen Hofceremoniels) erzeugt bei den Macedo- niern Unzufriedenheit. Hinrichtung des Phil otas und seines Vaters Parmenio.li) Jähzornige Ermordung des Clitus bei einem Festgelage in Maracanda.i) 327 Feldzug nach Indien Alexander zog mit 120,000 Mann (Macedoniern, Grie- chen und Persern) über den Paropamisus, machte den Taxiles zum Bundesgenossen und fiel in das Pendschab (Fünfstromland) ein. Der mächtige Porns (Pnru) wurde in der großen Schlacht am Hpdaspes besiegt,k) doch königlich behandelt 1) und als Vasall im Besitze sei- nes Reiches gelassen. Immer weiter östlich drang Alexander vor, um auch die Gangesländer zu erobern, mußte jedoch am Hypha- sis (Sedledsch), ungern dem Willen der Truppen nachge- bend, umkehren, m) 326 Rückzug nach Persien. Alexander zog den Hyphasis und Indus hinunter, noch manche Kämpfe bestehend, z. B. mit den Mallern, n) An der Jndusmündung trennen sich Flotte und Landheer. Erstere fährt unter Nearchns bis zur Euphratmündung, letzteres zieht mit Alexander durch die schreckliche Gedrosi- g) Auf diesem Zuge war es, wo Alex, das ihm gereichte Wasser ausgoß. ll) Dieser durch Meuchelmörder in Ecbataua getödtet. i) Alexanders bittere Reue. k) Bucephalus fällt. Stadt Bucephala. l) Des Porus königliche Antwort. m) Nach dreitägigem Grollen. — 12 hohe Altäre gebaut. n) Alexander in Lebensgefahr bei Erstürmung der Mallerstadt.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 73

1865 - Eisleben : Reichardt
73 zunehmen, ertheilt er allen Einwohnern römischer Provin- zen das Bürgerrecht. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria.) Wird von Macrinus getöd- tet, der kurze Zeit den Thron inne hat. <218—222) Elagabalus. (Bassianus.) Erst 14 Jahr alt wird er < Priester der Tonne) von den syrischen Legionen als angeblicher Sohn des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet.— Elagabalus (Heliogabalus) war trotz seines Knabenalters einer der lasterhaftesten Menschen und ein unsinniger Verschwender ll). Er wurde von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Vetter und anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Durch seine edle Mutter Mammäa geleitet, regiert er streng und weise, stellt den tüchtigen Rechtsgelehrten Ulpianus an die Spitze des Staatsrathes. 227 wurde von Artaxerxes (Ardschir, Sohn des Sastan) nach dem Sturze des Partherreiches ein neu- persisches Reich gestiftet, welches die Sassaniden bis 65 l regierten, i) Alexander kämpfte gegen dasselbe nicht mit Glück. Als er von den Alemannen am Rhein den Frieden erkaufen mußte, wurde er von den aufrühre- rischen Soldaten bei Mainz erschlagen und der rohe - Maximinus Thrax zum Kaiser erhoben. 250—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auf- lösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen k) bis nach Grie- chenland , über den Rhein dringen Franken und Aleman- nen 1), über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte die mächtige Zenobia, Königin von Palmyra, die zweite Semiramis. Palmyra zerstört, m) Prächtiger Triumph.n) Aurelian nicht lmige daraus ermordet, als er gegen die Perser ziehen will (276—282) Pro bus. Der dritte Nachfolger Aurelianus, ein tapferer Pannomer. h) Läßt die Straßen mit Goldstaub bestreuen, versenkt reich beladene Schiffe in'o Meer, verspeist Nachtigallenzungen i) Im genannten Jahre wurde es eine Beute der Araber. k.) Sie wohnten an der unteren Donau und dem schwarzen Meere. l) Erstere am unteren, letztere am mittleren und oberen Rhein wohnhaft. m) Noch jetzt großartige Ruinen n) Zenobia in goldenen Ketten, Aurelian von 4 Hirschen gezogen.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 74

1865 - Eisleben : Reichardt
74 Er sicherte die Rheingrenze, legt einen Pfnhlgraben (Teu- felsmauer) vom Taunus bis Regensburg an, läßt am Rhein, in Frankreich und in Ungarn Wein anpflanzen. Da er die Soldaten zu nützlichen Arbeiten anhielt, wurde er bei Sirmium von denselben ermordet. 0) 384—305 Diocletianus Er führte orientalischen Despotismus und Hofhaltung ein, ließ sich „Herr und Gott" nennen. Um das Reich kräftig zu schützen, nimmt er der: Maximianus zum Au- gustus (Mitkaiser) an, beide ernennen nach einigen Jah- ren den Galerius und Constantius Ehlorus zu Cäsaren Thronfolger und Mitregenten). Das Reich in 4 Theile getheilt. p) 305 Diocleti an und Maximian legen die Herrschaft nieder. ' Ersterer zog sich in's Landleben zuriick und starb zu Sa- lona in Dalmatien. Letzterer warf sich bald wieder in Rom zum Herrscher auf, ebenso sein Sohn Maxentius. 306- 337 Conftantinus (der Große). Sohn des Constantius Chlorus und der frommen Helena. Er folgte seinem Vater als Cäsar zu einer Zeit, in welcher das Reich 6 einander bekriegende Kaiser hatte, die sich theils unter einander aufrieben, theils von Con- stantin besiegt wurden. 312' Maxentius von Constantin an der Milvischen Brücke besiegt.q) Bald waren von den 6 Kaisern nur noch Constantin und sein mächtiger Schwager Licinius übrig. In dem Mailänder Edict gewährten sie (313) dem Chri- st enthuine Duldung im ganzen Reiche. 324 Rach Besiegung des Licinius r) wird Constantin Alleinherrscher. Das Christenthum wird zur Staatsreligion erhoben. 325 Das große Concil zu Ricäa, bei welchem 300 Bischöfe zusammenkamen, s) Byzanz, jetzt Constantinopel genannt, wird Re- sidenz, das Reich in die 4 Präfekturen Italien, Jüyrien, o) Beim Austroctnen eines Sumpfes. p) Diocletian residirt in Nicomedia, Maximian in Mediolanum, Gale- rius in Sirmium, Constantius in Augusta Trevirorum (Trier). q) Wunderbare Erscheinung des Kreuzes: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Das „Labarum" als Feldzeichen. r) Bei Adrianopel und bei Chatcedon. 8) Die Lehre des Arius verdammt, die des Athanasius für die wahre erklärt. — Die Deutschen waren lange Zeit Arianer.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 75

1865 - Eisleben : Reichardt
75 Gallien und Orient getheilt. Nach einer despotischen Regierung und manchen Frevel- thaten t) ließ sich Constantin kurz vor feinem Tode > der in Nicomedia erfolgte, durch den Bischof Eusebius taufen. 337 Aus Constantin folgen seine Söhne Constantin Ii, Constantius und Con st ans. Sie führen blutige Kriege um die Herrschaft, worauf der grausame Constantius ibis 36!» allein regiert. 361-363 Flavius Julianus (Apostata, d. i. der Ab- trünnige.) Dieser hatte die Franken über den Rhein zurückgedrängt und die Alemannen bei Straßburg besiegt. Er wnrdx daraus in Paris (Lutetia Parisiorum) vom Heere zum Kaiser ausgerufen, und Constantius starb a'uf dein Zuge gegen ihn. Julimtus war ein Mensch von edlen Anlagen, wollte aber, da er dem Christenthum abhold war, das Heiden- thum wieder Herstellen; doch verfolgte er die Christen nicht. Er fiel gegen die Perser, u - (363—364) Jovianus. Er machte das Christenthum wieder zur Staatsreligion, die es seitdem ohttc Unterbrechung geblieben ist. 364—375 Valentinianuö, Kaiser des Westens. (364—378) Valens. Kaiser des Ostens. 375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen gehen über die Aholga. t) So ließ er seine Frau Fausta und seinen Sohn Crispus tödten. u) „Endlich hast du doch gesiegt, Galiläer!" -Si—te : ■

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 86

1865 - Eisleben : Reichardt
86 icttretd), welches auch Sicilien und die Balearen umfaßte, bestand nur wenig über 100 Jahre (bis 534). 455 un- ternahm Geiserich einen Plünderungszug gegen Roml), gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die sich mit dessen Akörder Petr an ins Maxim ns hatte ver- mählen müssen. 44tt Hengist und Horsa gründen in Britannien ein angelsächsisches Reich Zum Schlitze Italiens hatten die Römer ihre Legionen aus Britannien ganz zurückgezogen; daher Plünderungs- züge der Pikten und Stoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln und Sachsens) zu Hilfe, welche 7 kleine Reiche gründeten. (Heptarchie, 827 durch Egbert vereinigt.) Die (keltischen» Briten zogen sich nach Wales und der Bretagne zurück. Die angelsächsische Herr- schaftu) dauerte über 600 Jahre, bis zur normannischen Eroberung 1066. (Wilhelm der Eroberer. Schlacht bei Hastings.) 451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Chalons a. d. Marne auf den catalauniseben Feldern geschlagen. Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter Attila (Etzel , Gottesgeißel) o) durchzogen sie verheerend das öströmische Reich. Geiserich bewog ihn zu einem Ein- fall in die weströmischen Provinzen. Attila schlug die Burgunder p) und drang bis zur Loire vor. Aetius ver- bindet sich mit den Westgothen lind andern Völkern. Sehr blutige Schlacht; Heldentod des Westgothenkö- nigs Theodorich. Attila kehrt nach Ungarn zurück. Aöttus bald darauf durch Valentinian ermordet. <452) Attila's Zug nach Italien. Er unternahm ihn, weil Valentinian in. ihm die Aus- lieferung seiner Schwester Honoria, die ihm ihre Hand angetragen hatte, verweigerte. Zerstörung vonaqnilesa, Plünderung Oberitaliens. Gründung Venedigs durch die Vertriebenen. Unerwarteter Rückzug Attila's. q) l) Dierzehntägige Plünderung. Zerstörung und Raub von Kunstwer- ken (Vandalismus). m) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen an der unteren Elbe. n) Der bedeutendste König war Alfred der Große, der Besieger der Dänen (um 880) o) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kricgsgottes. p) Die Könige Günther, Gernot und Giselher in Worms. Nibelun- genlied. g) Papst Leo I. im Lager des Attila am Mincio.
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