Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Weltkunde - S. 137

1876 - Hannover : Helwing
137 Münster und Osnabrück der westfälische Friede ge- schlossen. 1648. — (Aufgabe: Beschreib nach deinem Lese- buche: 1. Gustav Adolf. — 2. Tilly. — 3. Wallenstein. — 4. Die Eroberung von Magdeburg. — 5. Die Schlacht von Lützen.) §. 65. c. Folgen. 1. Die Reformation blieb besteben, und Katholiken und Protestanten erhielten gleiche Rechte; aber das deutsche Reich lag darnieder, und die Kaiserwürde hatte alle Bedeutung verloren, der Wohlstand war vernichtet, Sittenlosigkeit und Roheit allenthalben eingerissen (2/s der Bewohner todt, Städte und Dörfer verwüstet, Räuber, Hexenprocesse). Deutschland war ein Bund von 300 sogenannten Reichsständen, denen die that- sächliche Souveränetät (Landeshoheit) eingeräumt war. Sie konnten unter sich und sogar mit fremden Mächten Bündnisse schließen (freilich vorbehaltlich der Rechte des Kaisers, wie nutzlos hinzu- gefügt war); damit war die letzte Besiegelung der innern Auf- lösung des Reiches und seiner Dhumacht gegeben. Es wurde ein Spott fremder Völker und der Deutschen selbst und reifte lang- sam dem Tode zu, nicht einmal zur Vertheidigung mehr tauglich. Die Habsburgischen Kaiser konnten nichts mehr ausrichten und folgerichtig nur an die Stärkung ihrer Hausmacht denken. — 2. Wichtige Grenzländer waren dem Reiche entrissen. Schweden erhielt Vorpommern, Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die Bisthümer Bremen und Verden; an Frankreich wurden Metz rc. (§. 62), der Elsaß (außer Straßburg und 10 Reichsstädten), einige Festungen wie Breisach abgetreten; die Schweiz und die Nieder- lande wurden aus dem deutschen Reichsverbande entlassen. So wurde Deutschland abhängig von Schweden und Franzosen. — 3. Das deutsche Volk war also beinahe am Ende seiner Tage angekommen: doch waren noch zwei Lebenselemente vorhanden: die zähe Kraft des deutschen Volkes, die durch das in allen Eou- fessionen neu erwachte religiöse Leben besonders aufgefrischt ward, und der k u r b r a n d e n b u r g i s ch e Staat, der einst Deutsü)- lands fester Halt werden sollte. (Als Entschädigung für das ihm durch Erbrecht zustehende Pommern fvon dem es nur den größeren Theil H i n t e r p o m m e r n s erhält^ erlangt Branden- burg Halberstadt, Minden, Ca min, Magdeburg. Zu welchen Provinzen ist hierdurch der Grundstock gelegt?) §. 66. Verlauf der Reformation. Allgemeines. Die Reformation hatte auch in Dänemark Eingang gefunden. — Seit 1397 herrschten die dänischen Könige auch über Norwegen und Schweden (kalmarische Union). Gustav Wasa befreite S ch w ed e n, wurde 1523 König und führte die Reformation ein. — In Frankreich führte der Haß zwischen Reformierten (Hugenotten) und Katholiken zu Kriegen und zu der sogenannten Bartholomäusnacht oder Pariserbluthochzeit 1572

2. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 557

1806 - Altona : Hammerich
557 Todesfurcht und ohne Nahrung zugebracht hatten. Tilly schenkte ihnen das Leben, und ließ Brod unter ibnen austheilen, doch ohne daß ihn seiner unmenschlichen That für jetzt gereuete: stolz ritter durch die dampfenden Blut- bespritzren Trümmer, und konnte noch scherzend diese Gräuel die Magdeburger Hochzeit nennen. Diese Trun- kenheit seines Siegsglücks wahrte aber nicht lange: es verließ ihn seit dieser That oft die ruhige Besonnenheit, durch die er in zb Schlachten gesiegt hatte; und die Ver- wünschungen, mit denen sein Name überhäuft wurde, regten endlich wohl auch dies verhärtete Gewissen auf, daß er für so viel unschuldig vergossenes Blut die Stra- fe des vergeltenden Schicksals fürchtete. Gustav Adolf ergrif tiefer Schmerz bei der Nach- richt dieses Unglücks: er klagte laut die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen als Mitzerstörer von Magde- burg an, und schwur dem grausamen Tilly Rache. — Wiewol nun der Kurfürst von Sachsen den Schweden den Uebergang über die Elbe bei Wittenberg gewehrr hat- te : trauere ihm doch auch der Kaiser nicht, da er sich dem Restirutionsedikte widersetzte und Truppen warb. Tilly schickte also Gesandte an ihn, die ihm kaiserliche Einquartierung ankündigen sollten. Der Kurfürst ver- bat sich diese, und sagte beim Abschiede zu den Ge- sandten: „Meine Herren, ich sehe wohl, daß man ge- sonnen ist, das lange gesparte Sächsische Konfekt endlich auch auf die Tafel zu setzen. Aber man pflegt dabei allerlei Nüsse und Schauessen aufzutragen, die hart zu beißen sind, und sehen Sie sich wohl vor, daß Sie sich nicht die Zahne daran ansbeißen." Auf diese Antwort rückte Tilly gegen Sachsen an ¡0. Da bat man ») Er zog zuerst gegen Leipzig, und nahm auch diese Stadt nach einer kurzen Belagerung ein. Alles iiu rerte vor dem unmenschlichen Wütherich, doch ein Zu, ' fall

3. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 213

1852 - Altona : Hammerich
213 suchte sie in ihren eigenen Wohnungen auf, nahm ihnen ein Stück Landes nordwärts der Eider und machte dies gegen sic selbst zur Vor- mauer für Deutschland, indem er eine sächsische Kolonie dorthin führte und zur Beschützung derselben einen Markgrafen einsetzte. Auf solche Weise ward 931 die Slie die Gränze zwischen Deutschland und Dä- 931 nemark, da es sonst die Eider gewesen war. Die Markgrafschaft aber bekam den Namen Schleswig. Auch zwang Heinrich den König der Dänen und sein Volk, die christliche Lehre anzunehmen und den Götzen- dienst abzuschaffen und die Menschenopfer, die noch bei ihnen gebräuch- ■ lich waren. Indeß war die Zeit des Waffenstillstandes mit den Ungarn ver- flossen. Als die Gesandten kamen, den ferneren Tribut zu fordern, wurden sie schimpflich abgewiesen: man erzählt, Heinrich habe ihnen einen räudigen und verstümmelten Hund reichen lassen. Die darüber aufgebrachten Ungarn drangen mit einem großen Heere in Sachsen und Thüringen ein, 934. Doch die Deutschen zogen ihnen muthig ent- 934 gegen und waren nur besorgt, die Ungarn möchten nicht Stand halten. Man suchte daher einen Theil des Heeres vor ihnen zu verbergen; dennoch flohen die Ungarn, ehe sie gefochten hatten; die meisten aber wurden eingeholt und niedergehauen, und die man lebendig sing, an die Bäume geknüpft. Die Hauptschlacht siel vor bei Merseburg. Heinrich ließ sie an einer Wand seines besten Zimmers in seiner Burg zu Merseburg abmalen; und noch lebt dieser Sieg im Munde der Bauern des heutigen Kirchspiels Keuschberg bei Merseburg, wo er jährlich durch eine Predigt und durch eine alte Erzählung, die der Pre- diger vorliest, gefeiert wird. — Heinrich selbst bauete aus Dankbarkeit gegen Gott viele Kirchen und Klöster. — Heinrich starb im 60sten Jahre, 936 den 22. Juli, und sein Leichnam ward in Quedlinburg 936 beigesetzt. Sein Sohn, Otto I., der Große genannt, war ein gewaltiger Krieger, ein entschlossener Mann, von scharfem Blick, aber auch rauh von Sitten. Bei seiner Krönung in Aachen kommen schon dieselben Ceremonien vor, die in der letzten Zeit bei der Kaiserkrönung üblich waren^ und bei der Mahlzeit verrichteten die Vasallen, die Herzoge der größten Völker, ehrerbietig alle die kleinen Dienste selbst, welche später die Gesandten der Kurfürsten dem neuen Kaiser leisteten. Der Herzog von Lothringen hatte für die Zimmer des Königs gesorget, Erzkämmerer; der Herzog der Franken trug die Speisen auf, Truch- seß"); der Herzog von Schwaben das Getränk, Mundschenk; und der Herzog von Baiern besorgte das Heer- und Hoflager, Erzmarschall"). Und unter den Bischöfen von Trier und Köln war bereits Streit, wer den König salben sollte. Diesmal that es der Bischof von Mainz. — Otto's Regierung war sehr unruhig, fast nichts als ein Gewebe von Verschwörungen und Empörungen. Denn er besaß nicht die Geschick- *) **) *) Truchseß, eine altdeutsche Benennung dessen, der die Truhen, Schüsseln, aufsetzt. **) Marschalk heißt im Altdeutschen der, welcher über die Rosse (Mä- ren) zu schalten hat.

4. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 358

1820 - Altona : Hammerich
358 Europa. tust von Liefland, Ittgermannland, einem Striche Finn- lands, einem Theile von Pommern und den Herzogtümern Bre- men und Verden erkauft werden. Schweden selbst hatte unter die« sein, von Cbaracter keinesweges schlechten, aber gar zu kriegslustigen Fürsten so sehr gelitten, daß man setter Nächstlgerin ihre Regierungs- macht mehr als se wieder beschränkte. Karlss !,wester, Ulrike Eleo- nore überließ bald diese Regierung, der wenig mehr als der Name übrig blieb, ihrem Gemahl Friedrich v o n H e sse n k a sse l. Unter diesem und dem folgenden König Adolf Friedrich, Herzog von Hol- stein, würde das Land leine innere Starke wiedererlangt heben, wenn nicht seit der großen Beschränkung der königlichen Gewalt die Partheien um so heftiger sich auf? neue erhöbe hätten. So aber hintertrieb oft die eine Parthei das Gute) welches die andere stiften wollte. Auswärti- ge Mächte, vorzüglich Frankreich und Rußland suchten durch List und Bestechungen diese innern Uneinigkeiten nicht selten für ihren Vortheil zu benutzen, ' und verwickelten Schweden in Kriege, wobey es nichts ge- wann. - Einen solchen beschränkten, und für Schwedens Ruhe verderblichen Zustand konnte der Geist Gustav 3 nicht lange ertragen. Mit großer Klugheit und durch wvhlberechnete Maaßregeln brachte er ohne Blutver- gießen in einem Tage (1772) eine für das königliche Ansehen vortheil- yaste Revolution zu Stande. Unter seiner festen Regierung konnten die Patthcien ihr Haupt nicht wieder erheben: aber insgeheim'wirkten doch seine zahlreichen Feinde fort. Dies zeigte eie Verrat erei in seiner Ar- mee, als er im Kriege mit Rußland, welches grade mit den Türken stark beschäftigt war, nach Petersburg vorzudringen willens war; noch stärker aber die' tödtliche Wunds, die er auf ei em Maskenball durch einen ge- wissen Ankerström empffeng, an der er auch bald nachher starb. Gustav 4, der seines Vaters hhben Geist n-d Stolz auf die kö- nigliche Würde, aber nicht seine Klugheit und Mäßigung geerbt hatte, zeigte' sich als einer der heftigsten Geqre: der französischen Revolution, brachte aber in einem Kriege mit Rußland, den er.frankreich verdankte, durch seinen Starrsinn sein Reich dem Untergänge nahe, und sich selbst bey erfolgtem Aufstande um Thron und Reich. Ganz Finnland fiel in die Gewalt des russischen Kaisers. Man ernan nte au seiner Stelle rei- nen Oheim zum König, und da es diesem an einem Thronerben fehlte, den Prinzen von Sonderburg-Augusrenburg, »ach dessen schnellerfolgtem Tode aber, unter Napoleons Einwirkung, den französischen Feldherrn Bernadotte zum Kronprinzen. Wie dieser Lette, der jetzt den schwedischen Thron bestiegen, durch seinen Beitn't zum Bunde gegen Frankreich die Vereinigung Norwegens mit Schweden zu Stande gebracht hat- ist noch in frischem Andenken. < No rwegen. Das Königreich Norwegen (seit 300 Jahren be- ständig mit Dänemark vereinigt, 1814 aber gewaltsam von demselben losgerissen) wird gegen Osten von Schweden, auf den übrigen Seiten ganz von der Nordsee und dem Eismeer begränzt; nur im höchsten Norden berührt es das russische Lappland. Der Flächeninhalt beträgt 7550 Q. M., die Volksmenge gegen 900200.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 0
4 1
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 12
2 0
3 2
4 3
5 1
6 1
7 26
8 6
9 36
10 3
11 2
12 0
13 2
14 1
15 0
16 11
17 73
18 1
19 3
20 16
21 2
22 0
23 20
24 1
25 6
26 6
27 0
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 0
34 67
35 1
36 3
37 36
38 23
39 4
40 3
41 9
42 4
43 6
44 16
45 9
46 9
47 0
48 3
49 0
50 0
51 1
52 3
53 0
54 2
55 0
56 3
57 5
58 11
59 9
60 0
61 2
62 1
63 0
64 1
65 11
66 2
67 8
68 8
69 11
70 0
71 13
72 0
73 5
74 18
75 3
76 2
77 12
78 7
79 2
80 10
81 0
82 6
83 35
84 0
85 68
86 78
87 7
88 1
89 5
90 19
91 0
92 13
93 0
94 16
95 2
96 29
97 3
98 26
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 13
2 1
3 6
4 1
5 1
6 4
7 0
8 1
9 1
10 0
11 0
12 21
13 14
14 2
15 1
16 0
17 0
18 0
19 1
20 1
21 0
22 0
23 0
24 77
25 0
26 3
27 2
28 97
29 4
30 3
31 4
32 7
33 19
34 18
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 3
41 1
42 56
43 17
44 1
45 0
46 148
47 3
48 4
49 1
50 12
51 23
52 0
53 0
54 1
55 0
56 2
57 0
58 2
59 27
60 0
61 1
62 1
63 1
64 1
65 1
66 0
67 0
68 1
69 1
70 0
71 0
72 0
73 0
74 3
75 22
76 2
77 0
78 2
79 0
80 2
81 27
82 0
83 17
84 144
85 9
86 0
87 3
88 1
89 26
90 0
91 1
92 0
93 0
94 1
95 6
96 0
97 1
98 2
99 0
100 19
101 10
102 5
103 3
104 2
105 0
106 0
107 46
108 0
109 8
110 17
111 5
112 2
113 44
114 44
115 3
116 6
117 1
118 1
119 2
120 3
121 3
122 0
123 8
124 252
125 35
126 2
127 13
128 1
129 4
130 0
131 85
132 0
133 9
134 7
135 1
136 7
137 51
138 1
139 0
140 0
141 0
142 1
143 5
144 1
145 1
146 3
147 3
148 1
149 2
150 0
151 0
152 145
153 0
154 5
155 1
156 2
157 1
158 0
159 7
160 5
161 1
162 1
163 3
164 5
165 1
166 7
167 1
168 31
169 0
170 1
171 1
172 0
173 20
174 0
175 171
176 2
177 12
178 4
179 20
180 3
181 4
182 2
183 36
184 19
185 8
186 2
187 3
188 2
189 11
190 0
191 2
192 3
193 2
194 0
195 36
196 25
197 2
198 1
199 0