Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 172

1897 - Breslau : Handel
172 C. Aus der deutschen Geschichte. Da traten drei Söldnerführer als Verteidiger der Sache des Winterkönigs auf: Graf Ernst von Mansfeld, Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und Herzog Christian von Braunschweig, der Administrator des Bistums Hatberstadt. Sie brachten eine neue Art der Kriegsführung auf. „Der Krieg muß den Krieg ernähren" war ihr Grundsatz. Ihre Scharen lebten nur von Raub und Plünderung. Wo sie einfielen, da waren in kurzem blühende Gefilde in Wüsteneien umgewandelt. Fürchterlich hausten sie in der Pfalz. Aber Tilly eilte herbei und vernichtete durch seine Siege die wilden Scharen. Die pfälzische Kurwürde und die Oberpfalz übertrug der Kaiser Maximilian von Bayern; Sachsen erhielt den Pfandbesitz der Lausitzen. Die dänisch-niedersächsische Periode (1625—1629). a) Gegner des Kaisers. Zum Schutze des protestantischen Bekenntnisses und zur Wiedereinsetzung des Kurfürsten von der Pfalz verbanden sich die dem letzteren verwandten Könige von England und Dänemark mit Holland. König Christian Iv. von Dänemark, als Herzog von Holstein zugleich deutscher Reichsfürst, gewann für das Bündnis auch die niedersächsischen Fürsten. In Gemeinschaft mit ihnen begann er 1625 den Kamps gegen den Kaiser, während Holland und England ihn nur mit Geld unterstützten. Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig, die sich seit der Vernichtung ihrer Raubscharen in Holland aufgehalten hatten, erschienen mit neu geworbenen Truppen gleichfalls auf dem Kriegsschauplätze. b) Wallenstein. Den neuen Feinden konnte der Kaiser nur die Kriegsmacht der Liga entgegenstellen, benn er selbst besaß kein Heer. Um nicht ausschließlich auf den guten Willen des bayrischen Kurfürsten angewiesen zu sein, mußte ihm der Besitz einer eigenen Truppenmacht wünschenswert erscheinen. Eine solche in der Stärke von 40000 Mann auf eigene Kosten aufzustellen, erbot sich ein kaiserlicher Oberst, Namens Albrecht von Wallenstein, und gern ging der Kaiser auf das Anerbieten ein. Wallenstein stammte aus einer protestantischen Abelsfamilie Böhmens, hatte früh seine Eltern verloren und war in einer Anstatt der Jesuiten erzogen worben, wo er zum Katholizismus übertrat. Auf den Universitäten zu Altdorf (bei Nürnberg) und Pabua erwarb er sich reiche Kenntnisse. Die Astrologie (Sternbeuterei) war seine Lieblingsbeschäftigung. Nach seiner Rückkehr trat er in kaiserliche Kriegsdienste, bewährte sich während der böhmischen Unruhen als treuer Anhänger seines Herrn und in allen Kämpfen als tapferer und umsichtiger Kriegsmann. Die Heirat mit einer reichen Witwe machte ihn zum Herrn ausgedehnter Besitzungen. Nach der Niederwerfung des böhmischen Aufstandes kaufte er um geringe Summen viele der eingezogenen Güter. So wurde er der reichste Mann in der Monarchie Ferdinands, der ihm zum Danke für geleistete Dienste die Reichssürstenwürde erteilte und ihn zum Herzoge von Friedland (Stadt im nördlichen Böhmen) erhob. c) Niederwerfung der protestantischen Partei in Norddeutschland. Nachdem Waöenstem vom Kaiser die Einwilligung zur Aufstellung eines Heeres erhalten hatte, ließ er in Böhmen die Werbetrommel rühren. Bald war ein zahlreiches Heer beisammen. Von Tag zu Tag vergrößerte sich dasselbe, als er nach Norddeutschland aufbrach, wo Tilly

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 207

1897 - Breslau : Handel
2. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 207 d) Vom Rhein zum Rhin. Als der Kurfürst in seinen Winterquartieren am Main die Nachricht von dem Einfall der Schweden erhielt, rief er aus: „Das kann den Schweden Pommern kosten!" Seine Be-mühungen, von seinen Bundesgenossen Hilfstruppen gegen die Schweden zu erlangen, erwiesen sich jedoch als vergeblich. Er sah sich auf die eigene Kraft angewiesen. Im Mai 1675 brach er mit seinem Heere aus den Winterquartieren auf und gelangte in Eilmärschen nach Magdeburg. Sofort ließ er die Thore der Stadt schließen, um zu verhindern, daß den Schweden seine Ankunft bekannt werde. Nachdem er einen Rasttag gehalten hatte, zog er mit seiner Reiterei, 73 Kanonen und 1200 Mann auserlesenen Fußvolkes, die auf 120 Wagen befördert wurden, in aller Eile gegen den Feind. Derselbe wähnte den Kurfürsten noch am Main und überließ sich in seinen Quartieren an der unteren Havel voller Sorglosigkeit. Der Feldmarschall befand sich mit dem kleineren Teile der Armee in Havelberg; fein Bruder, der General von Wränget, befehligte den stärkeren linken Flügel derselben in Brandenburg. Ein Dragonerregiment in Rathenow unter dem Obersten Wangelin hielt die Verbindung beider Flügel aufrecht. Friedrich Wilhelm erhielt von der Sachlage Kunde und beschloß, die feindlichen Linien in ihrer Mitte zu durchbrechen. Beim ersten Morgengrauen des 15./25. Juni wurde Rathenow durch Überrumpelung gewonnen, wobei die List und Kühnheit Derfflingers und seiner Dragoner das Beste that. Die Besatzung der Stadt wurde teils niedergehauen, teils gefangen genommen. e) Fehrbellin (18./28. Juni 1675). Auf die Nachricht von der Ankunft des Kurfürsten und der Wegnahme Rathenows suchte der General von Wränget in nördlicher Richtung über den Rhin zu gelangen, um sich dort mit feinem Bruder zu vereinigen. Schon aber waren die kurfürstlichen Reiter trotz des strömenden Regens und der grundlosen Wege hinter ihm her. In der Frühe des 18./28. Juni holte der Prinz von Homburg*), der den brandenburgischen Vortrab befehligte, die Schweden unweit des Städtchens Fehrbellin ein und griff sie sofort an. Sie wollten eine Schlacht vermeiden und suchten kämpfend den Rhinübergang von Fehrbellin zu erreichen. Der Prinz aber wußte sie so lange aufzuhalten, bis der Kurfürst mit der Hauptmacht herbei gekommen war. Die Brandenburger hatten nur 5600 Reiter und 13 Kanonen zur Stelle, während das aus allen Waffengattungen zusammengesetzte Heer der Schweden doppelt so stark war. Die letzteren nahmen ihre Ausstellung so, daß ihr linker Flügel sich an einen großen Sumpf, der rechte an einige mit niedrigem Buschwerk bewachsene Hügel lehnte, deren Besetzung sie aber versäumten. Derfflinger, der Gegend wohl kundig, erspähte diesen Fehler alsbald und ließ dort Geschütze auffahren, welche die Flanke des Feindes beherrschten und ihn im Rücken *) Diesem kühnen Reiterführer hatte bei der Belagerung Kopenhagens während des schwedisch-polnischen Krieges eine Kanonenkugel einen Unterschenkel zerschmettert. Seitdem trug er ein hölzernes Bein mit silbernen Gelenken. 18./28. Juni 1675

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 206

1897 - Breslau : Handel
206 D. Aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. starkes Heer in die Niederlande einrücken. Da die Republik ungerüstet war, gelang demselben leicht die Besetzung des Landes. Schon waren die Franzosen bis in die Nähe von Amsterdam gelangt, als die Niederländer die Schleusen öffneten und die Dämme durchstachen. Die hereinbrechenden Fluten retteten die Hauptstadt und hemmten die weiteren Fortschritte des Feindes. Die weitere Abwehr desselben übertrugen die Niederländer dem Prinzen von Oranien, einem Neffen Friedrich Wilhelms. Von der größten Wichtigkeit aber war es für sie, daß sie in dem branden-1672 burgischen Kurfürsten einen Bundesgenossen fanden. Wenn das übermächtige Frankreich die Vereinigten Niederlande an sich riß, waren die brandenbnrgischen Besitzungen am Rhein durch den ländergierigen Nachbarn bedroht. Darum handelte Friedrich Wilhelm nach dem Grundsätze: „Wenn des Nachbars Haus brennt, gilt es dem eigenen!" Er zog mit einem Heere an den Rhein und bewog auch den Kaiser Leopold I. (1658—1705), ein solches dorthin zu schicken. Doch dieser wollte hierdurch nur seine Würde als Oberhaupt des an seiner Westgrenze gefährdeten Reiches wahren. Schon vorher hatte er sich gegen Ludwig, seinen Schwager, verpflichtet, nichts Ernstliches gegen ihn zu unternehmen. Demgemäß handelte sein Feldherr. Dessen Unthätigkeit hemmte auch jedes Vorgehen des Kurfürsten und nötigte ihn schließlich sogar, sich bis zur Weser zurückzuziehen. Seine rheinischen Besitzungen gerieten in die Gewalt der Franzosen. Da auch die Holländer die zugesagten Hilfsgelder nicht zahlten, schloß er auf das Anerbieten Frankreichs 1673 zu Vossem, einem Dorfe bei Brüssel, einen Sonderfrieden. Durch denselben gelangte er wieder in den Besitz seiner rheinischen Lande. Dagegen versprach er, sich neutral zu verhalten, es sei denn, daß Reichsgebiet angegriffen würde. Schon im nächsten Jahre trat dieser Fall ein. Verheerend brachen die Franzosen in die Rheinpfalz ein. Da schloß Friedrich Wilhelm mit dem Kaiser, den Niederlanden und Spanien ein Bündnis gegen Frankreich und stand mit seinem Heere bald wieder am Rhein. Jedoch die Uneinigkeit der Verbündeten und die Lässigkeit der Kaiserlichen ließ es auch jetzt gegen die Franzosen zu keinen Erfolgen kommen. c) Der Einfall der Schweden in Brandenburg. Ludwig Xiv. erkannte bald, daß er den Kurfürsten unter allen feinen Gegnern am meisten zu fürchten habe. Um denselben vorn Rheine zu entfernen, veranlaßte er die Schweden zu einem Einfalle in die von Truppen entblößte Mark Brandenburg. Von Vorpommern aus drangen sie Ende 1674 unter dem Feldmarfchall von Wrangel in die Uckermark ein und breiteten sich bald bis zur unteren und mittleren Havel aus. Die unglücklichen Märker sahen die Greuel des dreißigjährigen Krieges erneut über sich hereinbrechen. Die Bauern bewaffneten sich zur Abwehr der Laudbeschädiger mit Heugabeln, Sensen und Dreschflegeln. In einer Dorfkirche wird jetzt noch eine ihrer Fahnen aus jener Zeit aufbewahrt. Sie trägt die Inschrift: „Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut."

4. Weltkunde - S. 137

1876 - Hannover : Helwing
137 Münster und Osnabrück der westfälische Friede ge- schlossen. 1648. — (Aufgabe: Beschreib nach deinem Lese- buche: 1. Gustav Adolf. — 2. Tilly. — 3. Wallenstein. — 4. Die Eroberung von Magdeburg. — 5. Die Schlacht von Lützen.) §. 65. c. Folgen. 1. Die Reformation blieb besteben, und Katholiken und Protestanten erhielten gleiche Rechte; aber das deutsche Reich lag darnieder, und die Kaiserwürde hatte alle Bedeutung verloren, der Wohlstand war vernichtet, Sittenlosigkeit und Roheit allenthalben eingerissen (2/s der Bewohner todt, Städte und Dörfer verwüstet, Räuber, Hexenprocesse). Deutschland war ein Bund von 300 sogenannten Reichsständen, denen die that- sächliche Souveränetät (Landeshoheit) eingeräumt war. Sie konnten unter sich und sogar mit fremden Mächten Bündnisse schließen (freilich vorbehaltlich der Rechte des Kaisers, wie nutzlos hinzu- gefügt war); damit war die letzte Besiegelung der innern Auf- lösung des Reiches und seiner Dhumacht gegeben. Es wurde ein Spott fremder Völker und der Deutschen selbst und reifte lang- sam dem Tode zu, nicht einmal zur Vertheidigung mehr tauglich. Die Habsburgischen Kaiser konnten nichts mehr ausrichten und folgerichtig nur an die Stärkung ihrer Hausmacht denken. — 2. Wichtige Grenzländer waren dem Reiche entrissen. Schweden erhielt Vorpommern, Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die Bisthümer Bremen und Verden; an Frankreich wurden Metz rc. (§. 62), der Elsaß (außer Straßburg und 10 Reichsstädten), einige Festungen wie Breisach abgetreten; die Schweiz und die Nieder- lande wurden aus dem deutschen Reichsverbande entlassen. So wurde Deutschland abhängig von Schweden und Franzosen. — 3. Das deutsche Volk war also beinahe am Ende seiner Tage angekommen: doch waren noch zwei Lebenselemente vorhanden: die zähe Kraft des deutschen Volkes, die durch das in allen Eou- fessionen neu erwachte religiöse Leben besonders aufgefrischt ward, und der k u r b r a n d e n b u r g i s ch e Staat, der einst Deutsü)- lands fester Halt werden sollte. (Als Entschädigung für das ihm durch Erbrecht zustehende Pommern fvon dem es nur den größeren Theil H i n t e r p o m m e r n s erhält^ erlangt Branden- burg Halberstadt, Minden, Ca min, Magdeburg. Zu welchen Provinzen ist hierdurch der Grundstock gelegt?) §. 66. Verlauf der Reformation. Allgemeines. Die Reformation hatte auch in Dänemark Eingang gefunden. — Seit 1397 herrschten die dänischen Könige auch über Norwegen und Schweden (kalmarische Union). Gustav Wasa befreite S ch w ed e n, wurde 1523 König und führte die Reformation ein. — In Frankreich führte der Haß zwischen Reformierten (Hugenotten) und Katholiken zu Kriegen und zu der sogenannten Bartholomäusnacht oder Pariserbluthochzeit 1572
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 4
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 0
3 1
4 3
5 0
6 0
7 32
8 6
9 56
10 2
11 0
12 0
13 2
14 1
15 2
16 14
17 45
18 0
19 6
20 23
21 1
22 0
23 12
24 0
25 4
26 3
27 0
28 1
29 2
30 1
31 0
32 0
33 0
34 65
35 2
36 2
37 53
38 43
39 2
40 0
41 16
42 4
43 6
44 16
45 5
46 11
47 0
48 2
49 0
50 0
51 3
52 0
53 0
54 1
55 0
56 5
57 5
58 9
59 11
60 2
61 1
62 0
63 0
64 3
65 10
66 1
67 11
68 11
69 10
70 0
71 13
72 5
73 3
74 18
75 3
76 0
77 4
78 12
79 0
80 13
81 0
82 5
83 44
84 0
85 65
86 83
87 2
88 1
89 4
90 20
91 0
92 17
93 0
94 5
95 1
96 38
97 2
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 4
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 1
12 6
13 1
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 41
25 0
26 1
27 1
28 31
29 0
30 3
31 1
32 4
33 2
34 7
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 13
43 0
44 0
45 0
46 66
47 2
48 0
49 0
50 1
51 0
52 2
53 0
54 0
55 2
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 3
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 9
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 5
82 0
83 10
84 65
85 0
86 0
87 2
88 0
89 4
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 4
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 5
102 1
103 2
104 1
105 0
106 0
107 20
108 0
109 6
110 0
111 2
112 0
113 7
114 5
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 4
122 0
123 0
124 165
125 7
126 0
127 3
128 1
129 0
130 0
131 33
132 0
133 6
134 0
135 0
136 2
137 23
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 1
145 0
146 2
147 0
148 0
149 0
150 0
151 2
152 31
153 0
154 1
155 0
156 3
157 2
158 0
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 0
168 3
169 1
170 1
171 0
172 0
173 1
174 0
175 16
176 1
177 0
178 2
179 0
180 1
181 0
182 1
183 7
184 1
185 1
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 2
193 1
194 0
195 14
196 3
197 0
198 2
199 0