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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 340

1877 - Berlin : Herbig
340 Neuere Geschichte, Zweite Periode. tretung der deutschen Länder, und auf einen Vorbehalt Philipps Iii. bei Verzichtleistung auf die deutschen Länder. 3) August Iii. von Sachsen, als Gemahl der ältesten Tochter Kaiser Josephs I. — Durch Friedrichs Ii. Ansprüche auf einen Theil Schlesiens und seinen Wunsch, seine Monarchie durch f/anz Schlesien zu vergröfsern, durch die Zurückweisung seines in Wien gemachten Anerbietens, gegen Anerkennung seiner Ansprüche für Oesterreich zu kämpfen, entstellt noch vor Eröffnung der Feindseligkeiten durch di« übrigen Präten- denten der 1740—1742. Erste Schlesische Krieg. Preußische Rechtsansprüche auf einen Theil Schle- siens1: 1) Das Fürstenthum Jägerndorf war 1524 von einem jüngeren Zweige der hohenzollernsclien Kurlinie erkauft und durch Erbver- brüderung der künftige Erwerb von Ratibor und Oppeln gesichert, dann Herzog Johann Georg, als Anhänger des Kurfürsten von der Pfalz Friedrich V., von dem Kaiser Ferdinand Ii. 1g23 in die Acht erklärt (s. S. 288) und trotz des westfälischen Friedens (s. S. 297, B) weder er, noch seine Erben restituirt worden. 2) Mit dem Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau hatte Kurfürst Joachim Ii. 1537 eine Erbverbrüderung geschlossen, der jedoch Ferdinand I. als König von Böhmen und Oberlehnsherr widersprochen hatte. Nach dem Aussterben des herzoglichen Hauses (1675) setzte sich Oesterreich in Besitz. 1686 entsagte Kurfürst Friedrich Wilhelm der Große den schlesischen Herzogtümern gegen Abtretung des Schwiebuser Kreises. Dieser war aber Oesterreich in einem geheimen Traktat mit dem Kur- prinzen wieder zugesichert und von diesem (als Kurfürst Friedrich Iii.) im Jahre 1696 zurückgegeben worden. 1740. Besetzung Schlesiens durch Friedrichs Truppen, Ein- (Deeember) nähme Glogaus, Behauptung des Landes durch den 1741 (10. April). Sieg bei Mollwitz (Schwerin). 1741. Geheimes Bündniss zu Nymphenburg'1 gegen Oesterreich, (Mai). geschlossen von Frankreich, Baiern und Spanien, dom später Sachsen und zuletzt Preußen beitritt. 1 2 1 Eichhorn, deutsche Staats- und Rechts geschickte, §. 583. 2 J. G. Droysen, Abhandlungen (zur neueren Geschichte), 1876, erklärt das als Traitc de Nymphenbourg veröffentlichte Aktenstück

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 349

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Joseph Ii. 349 Hechte gegen den österreichischen Anspruch. Eben so protestiren, durch Friedrich angeregt, Sachsen und Mecklenburg als muthmafs- liche Erben eines Thens der bairischen Erbschaft. Da die direkten Unterhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen kein Ergebnis liefern, so begeben sich Kaiser Joseph und König Friedrich zu ihren Heeren, die sich schon an der böhmisch-schlesischen Grenze gegen- über standen. Sachsen mit Preußen verbündet. Keine Schlacht in dem kurzen Kriege. Einrücken Friedrichs und des Prinzen Heinrich in Böhmen (Juli 1778). Unmöglichkeit, den Kaiser Joseph aus seinen festen Stellungen längs der Oberelbe zu vertreiben oder dieselben zu um- gehen. Das lange Gegenüberstehen der Heere in beobachtender Stellung erzeugt Mangel. Im Herbst geht Prinz Heinrich nach Sachsen, Friedrich nach Schlesien zurück. Gefechte ohne Be- deutung an der Grenze. — Eine eigenhändige Korrespondenz zwischen Maria Theresia und Friedrich, von ersterer angeknüpft, führt im nächsten Frühjahr unter russischer und französischer Vermittelung zu einem Waffenstillstand und einem Congress, kurz darauf zum 1779. Frieden zu Teschen. Mai. 1) Der Wiener Vertrag mit Karl Theodor wird aufge- hoben, Oesterreich behält von Baiern nur das Inn- viertel, d. h. den Theil von Niederbaiern zwischen Inn, Salza und Donau. 2) Oesterreich willigt in die künftige Vereinigung der Markgrafschaften Ansbach und Baireuth mit der preufsischcn Monarchie. 3) Kursachsen erhält 6 Millionen Thlr., Mecklenburg das Privilegium de non appellando. 1780-1790. Joseph Ii., Alleinherrschaft und Keforin- bestrebungen.1 Auf das friedfertige und vorsichtige Regiment Maria Theresias (f 1780) und ihre bedächtig unternommenen Reformen folgt die wesentlich revolutionäre Regierung Josephs, die das alte Wesen von Grund aus aufrüttelt und den zähen und erstarrten Stoff gewaltsamen Experimenten im Sinne der Aufklärung des Jahr- hunderts unterwirft. Joseph Ii. ist der eigentlichste Repräsentant der Widersprüche des 18. Jahrhunderts mit seiner Philanthropie 1 Vgl. Hausse!*, Deutsche Gesch. vom Tode Friedrich d. Grofsen.

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 351

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Joseph Il, Der Norden. 351 1785. Kaiser Josephs Projekt eines Ländertausches, wonach Karl Theodor ganz Baicrn an Oesterreich ab- treten und dafür die österreichischen Niederlande (Belgien) aufser Luxemburg und Namur als Königreich Burgund erhalten soll. Frankreich verhält sich gleichgültig, Kussland unterstützt das Projekt und sucht durch Zureden und Drohungen den bairischen Thron- erben, den Pfalzgrafen von Zweibrücken, zur Einwilligung zu be- wegen. Dieser wendet sich um Hülfe an Friedrich den Grofsen, welcher noch ein Jahr vor seinem Tode (1786,17.Aug.) den 1785 (Juli). Deutschen Fürstenbund zwischen Preußen, Kur-Sachsen, Hannover zu Stande bringt, dem dann Braunschweig, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg, Anhalt und die thüringischen Länder beitreten. Widersetzlichkeiten gegen Josephs Reformen in den österreichischen Niederlanden und in Ungarn. Die Aufhebung der Verfassung von Brabant bewirkt einen Aufstand der belgischen Provinzen (1789). Krieg mit den Türken (s. S. 356). Tod Josephs (1790). 1790—17955. Leopold Ii. Kaiser, Josephs Bruder und Nachfolger, überwältigt den bel- gischen Aufstand, stellt aber zugleich die alten Verfassungen und Privilegien her. Durch die Conferenzen in Reichenbach wird ein Krieg mit Preußen abgewendet, welches (31. Januar 1790) einen Vertrag mit den Türken abgeschlossen hatte, um denselben günstigere Friedensbedingungen von Oesterreich uncl Russland zu erwirken (vgl. S. 356). §. 4. Dänemark, Schweden, Russland, Polen. Dänemark (mit Norwegen), seit Beendigung des Nordischen Krieges im vollständigen Besitz Schleswigs, erfreut sich unter Friedrich Iv., Christian Vi., Friedrich V., Christian Vii. (Graf Bernstorjf Minister) eines langen inneren und äufseren Friedens. Unter dem schwachen Christian Vii. revolutionäre Reformversuche nach Art Kaiser Josephs Ii. durch den Deutschen Struensee (geb. in Halle, Arzt in Altona, Reisebegleiter des Königs, Erzieher des Kronprinzen, Günstling der Königin Karoline Maihilde, Premier- minister, Graf), welcher 1772 durch eine Verschwörung (Königin Mutter Juliane Marie) gestürzt und mit seinem Frcundo Brand enthauptet wird. — Die Streitigkeiten mit der Holstein-Gottorpschen

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 319

1877 - Berlin : Herbig
Frankreich unter Ludwig Xiv. 319 Simmerschen Mannstammes mit Kurfürst Karl (1685), dessen Schwester an den Herzog von Orléans, Bruder Ludwigs Xiv., verheirathet war, erhebt der König Ansprüche auf den Allodialnachlass, die er bald auf * den grüfsten Theil des Landes ausdehnt. Hierzu kommt ein Streit über die Erzbischofswahl zu Göln (1688). Ludwig will den Bischof von Fibrstenberg von Strafsburg gegen Prinz Clemens von Baiern durchsetzen. Auf des Ministers Louvois Rath bricht Ludwig den Waffenstillstand. Bündnis zu Augsburg (1686) gegen Frank- reich vom Kaiser, Spanien, Schiveden und den bedeutendsten Reichs- fürsten, welches sich nach der in England 1688 erfolgten Revolu- tion (s. S. 326) zu der grofscn Wiener Allianz (1689) erweitert, zu der England, Holland und Savoyen zutritt. Furchtbare Verheerung der Pfalz auf Befehl von Louvois (Hei- delberg, Mannheim, Speier, Worms, alle Orte bis zur elsässischen Grenze, etc.), ausgeführt durch Melac. Die militärischen Erfolge der Franzosen am Rhein sind unbedeutend, besonders seit 1693, wo Prinz Ludwig von Raden den Oberbefehl erhält. Der Hauptschauplatz des Krieges ist in den Niederlanden. Siege des Marschalls von Luxem- bourg bei Fleurus (1690), bei Steenkerken (1692j, bei Neenvinden (1693), die beiden letzten über Wilhelm Iii., der aber trotz seiner Niederlagen immer wieder das Feld behauptet. In Italien ist Catinat gegen den Herzog von Savoyen siegreich. Eine französische Lan- dung in Irland für den vertriebenen Jakob Ii. hat nur vorüber- gehenden Erfolg (s. S. 326), Niederlage der französischen Flotte bei Gap La Hogue (1692) durch die Engländer und Holländer. 169(7. Separatfriede mit Savoyen zu Turin. Der Herzog erhält alle eroberten Plätze (Pigncrol) zurück, vermählt seine Tochter mit Ludwigs Enkel, dem Duc de Bourgogne, und verspricht Neutralität. 1097. Friede zu Ryswick (spr.relsweik, einem Dorfo b.haag). 1 ) Frankreich behält die Reunionen im Eisass (auch Strafsburg), gibt allos sonst vom deutschen Reiche Reunirte zurück, die pfälzische Erbschaftssache wird einem Schiedsgericht übergeben, der Herzog von Lothringen wird vollständig restituirt. 2) England« Holland und Spanien erhalten und geben alles Eroberte zurück, nur mit Spanien eine Grenzberichtigung zu Gunsten Frankreichs. Wilhelm Iii. wird als König von England anerkannt. '

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 330

1877 - Berlin : Herbig
330 Neuere Geschichte, Zweite Periode. (Sicherheitsplätze an der französischen Grenze) an Oesterreich zu überliefern. Frankreich erhält Lille zurück. 3. Savoyen erhält die Insel Sicilien als Königreich und eine vortlieilhafto Grenzberichtigung, entsagt seinen Ansprüchen an Spanien, behält jedoch s-sin Erbrecht für den Fall des Aussterbens des Hauses Bourbon. (Yergl. S. 335). 4. Preutsen erlangt Anerkennung des Königstitels und des Be- sitzes von Neuchâtel und das Oberquartier von Geldern. Es über- lässt an Frankreich seine Ansprüche auf das Fürstenthum Oranien oder Orange (an der Rhône). 5. Portugal erhält eine Grenzberichtigung in Südamerika. Philipp V. (Gründer der spanischen Nebenlinie der Bourbonen) wird als König von Spanien (mit den Kolonien) anerkannt. Vorbehalten werden in dem Frieden: 1) dein Kaiser als Haupt der deutschen Linie des Hauses Habsburg, der Besitz der spanischen Nebenländer (Niederlande, Mailand, Neapel, Sardinien, doch nicht Sicilien), 2) dem deutschen lieiche nur der Status ijuo des Rys- wicker Friedens. Kaiser und Reich führen den Krieg weiter. Unglücklicher Feld- zug des schlecht unterstützten Eugen (1713). Landau und Freibürg von Villars eingenommen. Nach diesen Verlusten schliefst der Kaiser in seinem Namen zu Bastadt, in des Reiches Namen zu Baden (in der Schweiz) Frieden mit Frankreich. 1714. Friede zu Rastadt und Baden: Oesterreich nimmt, nach verabredeter Barrière für Hol- land, die spanischen Niederlande in Besitz, behält das schon von ihm besetzte Neapel, Sardinien und Mailand. Für das deutsche Reich Bestätigung des Ryswicker Friedens; die in die Reichsacht erklärten Kurfürsten von Baiern und Coin werden in ihre Würden und Länder wieder eingesetzt. Kein Friede zwischen Spanien und dem Kaiser, der die Bour- bonen in Spanien nicht anerkennt. 1700—1721. §. 2. Der Nordische Krieg. 1g89—1725. Peter L, der Große, Czar von Russland. (Vergl. Seite 323.)

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 138

1865 - Eisleben : Reichardt
138 Unb.d) 1697 wurde August der Starke, Kurfürst von Sachsens) zum König von Polen gewählt. Der Kaiser war geneigt, Friedrich als König in Preu- ßen anznerkennen, weil er für den spanischen Erbfol- ge krieg seiner Hilfe bedurfte, die ihm Friedrich auch treulich leistete. (Fürst Leopold von Dessau.» j70o—17(4 Der spanische Erbfolgekrieq. Karl ll. von Spanien war kinderlos gestorben. Den spa- nischen Thron verlangte Ludwig Xiv. für seinen Enkel Philipp, Kaiser Leopold für seinen Sohn Karl. ' Er- sterer wird vom Kurfürsten von Baiern (dem Ludwig Aussicht auf die spanischen Niederlande gemacht hatte!, letzterer von England unterstützt. 1704 Marlborough und Eugen schlagen die Franzo- sen und Baiern bei Höchstädt. Der Sieg durch die preußische Infanterie unter Leo- pold von Dessau entschieden. Baiern eingenommeu- 1705—1711 Kaiser Joseph I. 1706 Eugen siegt bei Turin, Marlborough bei Ra- millies. 1711-1740 Kaiser Karl Vi. Trotz fortdauernder Sieget') schließt England (und Hol- land) mit Ludwig den Frieden zu Utrecht (1713), damit Karl durch die Erwerbung Spaniens nicht zu mäch- tig werde. Auch Preußen tritt diesen: Frieden bei. g) Erst nach unglücklichem Feldzüge schließt auch Kaiser Karl 1714 Friede zu Raftadt und Baden.h) Philipp V. behält Spanien, Karl bekommt die span. Niederlande, Mailand, Neapel und (statt Sicilien) Sardinien.!) England behielt das 1704 besetzte Gibraltar. Der Kurfürst von Baiern wieder eingesetzt. 6) 1714 begann in England mit dem Kurfürstelt Georg von Han- nover die Herrschaft des Hauses Hannover. Die Per- sonal-Union Großbritanniens und Hannovers dauerte bis 1837, bis zur Thronbesteigung der Königin Viktoria. 0) Verschwenderisch und sittenlos, wird katholisch Polens wegen. ff Engen und Maxlborough siegen noch 1708 bei Oudenarde, 1709 in der blutigen Schlacht bei Malplaquet. Trotzdem fällt Marlb. bei der Königin Anna in Ungnade. g) Jetzt allgemeine Anerkennung des Königreichs Preußen. Nur der Papst nicht. b) Dieses Baden liegt in der Schweiz. 1) Diese Insel kam aber schon 1720 an das Haus Savoyen, welches dafür Sicilien herausgeben mußte. Daher Königreich Sar- dinien.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 130

1890 - Leipzig : Reichardt
130 Einfall in die spanischen Niederlande, auf welche Ludwig im Namen seiner Gemahlin nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipp Iv. von Spanien Ansprche machte. Jedoch wird er durch die Tripelallianz von Holland, England und Schweden zum Aachener Frieden gentigt, in welchem er seine niederlndischen Eroberungen bis auf 12 Pltze herausgeben mu. Groll Ludwigs gegen Holland (an dessen Spitze bald der Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien tritt), von dem die Tripelallianz ausgegangen war. Hollands Bundesgenossen: sterreich, Spanien. Brandenburg, spter auch das Deutsche Reichs). Auf Ludwigs Seite stand England und Schweden. Letzteres reizt er zu einem Ein fall in Brandenburg. Inder 1675 Schlacht bei Fchrbcllin unterliegen die Schweden. 18./28. Juni Des Kurfrsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und 1000 Mann Fuvolk (auf Wagen). Er berfllt die Schweden bei Rathenow und schlgt sie bei Fehrb ellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg, Derfflinger, Sage von Frobens Aufopferung.) Die Schlacht die Feuerprobe des jungen Staates. Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pommern selbst an, erobert 1077 Stettin, 1678 Rgen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Schwe-den in Preußen. Der Kurfürst setzt der das gefrorene Frische und Kurische Haff und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem mu er, von seinen Bundesgenossen, nament-lich vom Kaiser Leopold^), verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nymwegen. Ludwig gewann in demselben diearanche-Comte^)und 12 niederlndische Grenzpltze, auch Freiburg im B re i s g a u. 1681 Ludwig raubt Stra brg ^) und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogenannten Reunionskammern lie Ludwig J) Leopold I. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bndnisse und suchte die Bewegungen des groen Kurfrsten (am Rhein) zu lhmen. 2) Kurz zuvor hatte der Kaiser die schleichen Herzogtmer, Liegnitz, Brieg und Wohlau, auf welche Brandenburg alte Erbansprche hatte, in Besitz genommen; statt derselben wurde an den Kurfrsten der Schwiebuser Kreis abgetreten, den aber der Kaiser nach einem geheimen Vertrag mit dem Kurprinzen (als Kurfürst Friedrich Iii.) schon 1696 zurckerhielt (siehe auch S. 136). 8) Spanisch, aber zum Deutschen Reiche gehrig. Hauptstadt Besan^on am Doubs. 4) Verrterei des Bischofs Grafen von Frstenberg.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 131

1890 - Leipzig : Reichardt
untersuchen, welche Gebiete frher zu den ihm zugefallenen Lndern und Stdten gehrt hatten. Hierauf grndete er fein Raubsystem. Der von den Ungarn und den mit denselben verbndeten Trken bedrngte Kaiser konnte nichts dagegen thun. 1688 Belagerung Wiens durch die Trken. Tapfere Verteidigung durch Stahremberg, Rettung durch den Polenknig Johann Sobieski und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen') entrissen darauf den Trken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-obert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen (16881698) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Pflzischer Krieg.) Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrten Kriege gaben die Ansprche, welche Ludwig auf Pfalz-Simmern erhob, obwohl Pfalz-Neuburg erbberechtigt war. 1689 Verwstung der Pfalz. Melac fchert 1200 Städte und Drfer ein, darunter Heidelberg, Worms und Speier2). 1688 Vertreibung der Stuarts aus England. Jakob Ii., der letzte englische König aus dem Hause Stuart, eifriger Katholik, veranlat durch sein Bestreben, die brgerliche und religise Freiheit Englands zu untergraben, den Ausbruch einer unblutigen Revolution, infolge deren er vertrieben wird. Die Krone wird seinem Schwieger-shne, Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande, bertragen. Feste Begrndung der parlamen-tarischen Regierungsform ^). Wilhelm Iii. Haupt einer Koalition gegen Ludwig Xiv., zu der England, Holland, Spanien, das Deutsche Reich und Osterreich gehren. (16901697) Feldzge in den Niederlanden; die Franzosen biet-ben gegen die Heere der Koalition meist siegreich. 1697 Friede zu Ryswick^). Ludwig behielt den ganzen Elsa nebst Straburg, 1) Klein und mager. Ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt, bewarb er sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, well der Kriegsminister Louvois seine Familie hate, und trat in den Dienst sterreichs, fr welches er nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann Groes wirkte. Sein Haupt sieg der die Trken bei Zentha (1697). 2) Daselbst bermtige Schndung der Kaisergrber. 3) Nach dem Tode der Knigin Anna, der letzten Tochter Jakobs Il, wurde 1714 der Kurfürst von Hannover, ein Urenkel Jakobs I., als Georg I. König von England. Die Personalunion Grobritanniens mit Hannover dauerte bis zur Thronbesteigung der Knigin Viktoria 1837. 4) Spottweise der Friede von Reiweg" genannt. 9*

10. Weltkunde - S. 142

1886 - Hannover : Helwing
142 der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver- banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt. Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch- land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale Ehre erloschen sind." § 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb- folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten, die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach- folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be- dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen- schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser
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