280
§ 134. Die Nahrung.
weilen wurde der fertig gedeckte Tisch herein und vor die Gäste gestellt, und dann, wenn gegessen war, wieder weggetragen, woher die Ausdrücke entstanden: mensarn ponere für auftragen und mensam tollere, auferre, removere (Cic. in Pis. 27. Verg. Aen. 1, 216) für abtragen.
Tisch- und Tafeltücher (mantelia) finden wir erst seit den Kaisern, Servietten (mappae) schon etwas früher {Hör. sat. 2, 8, 63: Yarius inappa com-pescere risum vix poterat). Übrigens pflegte der Gast die Serviette mitzubringen und in ihr nahm er Speisen vom Nachtische und Gastgeschenke (di6 bekannten xenia) mit sich nach Hause. Bei Tische erschien man in der leichten farbigen vestis cenatoria (synthesis § 132) und statt des schweren calceus trug man Sandalen. — Als Efswerkzeuge gebrauchte man nur einen kleineren Löffel (cochlear) und einen gröfseren (ligula). Messer und Gabel brauchte der Römer nicht, da alle Speisen vom Vorschneider (scissor) zerlegt waren. Auf keinem Tische durfte das Salzfafs (salinum) fehlen, da die mola salsa zum Opfern nötig war (Hör. Od. 2, 16, 14: vivitur parvo bene, cui pa-ternum Splendet in mensa tenui salinum).
3. Trinkgelage (comissatio, von edo, gr. au[A-oaiov). Dieses ist verschieden von dem convivium oder der cena und sclilofs sich bisweilen an die Mahlzeiten an oder wurde besonders am späten Abend veranstaltet (Liv. 40, 7: quin comissatum ad fratrem imusp). A or dem Gelage salbte und bekränzte man sich, am liebsten mit Rosen, Lorbeer, Myrten, Epheu, Eppich etc. (coronae convivales) ; der Boden des Triklinium wurde mit Blumen bestreut, ein Trinkkönig (rex, magister oder arbiter bibendi, Cic. Cat. mai. 14, 46 und Hör. Od. 2, 7, 25) erwählt, welcher die Mischung des Aveines und die Zahl der zu trinkenden Cyathi bestimmte. Cicero beschreibt uns Yerr. 5, 11 eine_ solche comissatio, die Yerres in Sizilien hielt, und vergleicht das Ende derselben mit dem Schlachtfelde von Cannae. Man nannte dies Graeco more bibere, wobei man sich zutrank {bene tibi, bene te, vivas, Z°^P£) und die Gesundheit ausbrachte (sa-lutem propinare. Ygl. Cic. Yerr. 1, 27. Tusc. 1, 40). Würfelspiel, Gesang und Musik waren sehr oft mit diesen Gelagen verbunden.
§ 134. Die Nahrung.
a) Das Hauptnahrungsmittel und Nationalgericht der älteren Römer war der aus dem Weizen (far, ador) bereitete Mehlbrei (puls, pulmentum), der zugleich die Stelle des Brotes vertrat. Das Korn stampfte die Hausfrau oder der Knecht in einem Mörser; Müller und Bäcker kannte die alte Zeit nicht. Eigentliches Brot war erst seit 170 v. Chr. allgemein, in welchem Jahre die erste Bäckerzunft in Rom entstand. Man buck jetzt grobes Kleien- wie feines Weizenbrot (panis siligineus); ersteres (panis ater, cibarius und plebeius genannt) war das Brot der Armen und der Landleute.
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142. Schriftwesen, Buchhandel und Bibliotheken. 301
den zartesten Tierhäuten. Es war nicht nur haltbarer als Papier, sondern konnte doppelt beschrieben und in Form unserer Bücher, d. i. als codex statt volumen (wie das alte Papier) herausgegeben werden. Rollen, Tafeln und codices, d. h. paginierte, unseren Quartanten ähnliche Bände waren die Buchformen bei den Römern. Der Name codex bezeichnete ursprünglich nur die Holztafeln und ging dann auf die Schriften von Papier und Pergament über. Man schrieb (ritzte, exarare, scribere) auf Pelle und den cerae mit eisernen Griffeln (stilus, gra/phium), auf erstere malte (linere) man auch die Buchstaben; auf Papier und Pergament
Fig. 59. Schreibmaterialien der Alten.
schrieb man mit Rohrfedern (arundo, calamus), die von orientalischem, namentlich ägyptischem Schilfe genommen, wie unsere Gänsefedern geschnitten wurden. Die Tinte ('atramentum) war eine aus Rufs und Gummi bereitete Tusche (Cie. ad Quint, fr. 2, 15: calamo et atramento temperato, carta etiam dentata res agetur). Titel wurden auch mit roter Tinte geschrieben. Auf der langen Papierrolle zog man gewöhnlich senkrechte Linien und schrieb dann zwischen die Kolumnen. Nicht selten radierte oder wischte man die alte Schrift aus und beschrieb aufs neue denselben Stoff (Uber palimpsestus). Um die Rollen vor Motten zu bewahren, bestrich man die Rückseite mit Cedernöl.
2. Buchhandel. Die Vervielfältigung literarischer Erzeugnisse ging verhältnismäfsig, und vornehmlich seit man ein gutes Papier
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224 § 118- Die heiligen Orte, Altäre und Tempelgeräte.
Oberhaupt. So lange die Volksversammlungen blüten, in denen ja immer Opfer (sacra popularia) dargebracht wurden, zählten die Kurionen zu den höchsten Priestern.
Anmerkung. Dienstpersonal. Die Priesterkollegien hatten ein zahlreiches Personal von Gehülfen und Dienern zur Seite. Dahin gehören die aeditui, Tempeldiener; victimarii, Opferschlächter, auch popae und cultrarii genannt; pullarii (Liv. 8, 30), Wärter der heiligen Hühner für die Haruspices und Augurn; lictores, besonders für den flamen Dialis und die Yestalinnen; fictoresf Bäcker der Opferkuchen ] fidicines, tibicines und tubicines. Dann eine Anzahl praecones, scribae, viatores u. s. f. Alle diese Dienerschaften bildeten Zünfte (collegia) mit einem magister oder curator als Obmann. Dazu kam eine Anzahl von servi publici und endlich Opferknaben und -Mädchen, camilli und camillae, Kinder von vornehmen patricischen Geschlechtern; sie mufsten ehelich sein und noch beide Eltern haben (patrimi et matrimi, Liv. 37, 2). Sie thaten Dienste bei Opfern, Opfermahlzeiten und Spielen und übten sich vom zarten Alter an für gewisse Priestertümer ein.
B. Die heiligen Orte, Altäre und Tempelgeräte.
§ 118.
1. Haine und Bäume. Die Römer sollen 170 Jahre weder Tempel noch Götterbilder gehabt haben. Gerne suchten sie in der älteren Zeit das eigentümliche Dunkel der Wälder, die freien Plätze auf Bergen, an Quellen und Flüssen und die Haine auf, um hier Opfer und Gebete der Gottheit darzubringen. Zu diesem Zwecke schieden sie einen heiligen Raum (area) oder Hain (lucus i, Lichtung), oder einen Weideplatz (nemus) aus, d. h. konsekrierten ihn (consecrare, von sacer, vgl. althochdeutsch unh) zur „Weihestätte“; wie ja templum selbst ursprünglich kein Gebäude, sondern einen eingeweihten und eingefriedeten offenen Raum bezeichnet. Die Götter liebten nach alter Anschauung sehr die einsamen Waldplätze und Lichtungen. — Damit steht der Baumkult im engsten Zusammenhang und nahmen die arhores sacrae eine besondere Stelle im Gottesdienste ein.
Die Eiche war dem Juppiter, der Lorbeer dem Apollo, der Ölbaum der Minerva, die Myrte der Yenus, der Ficus der Ceres, die Fichte der Cybele, die Pappel dem Herkules heilig. Daher der Gebrauch bei Festspielen, Supplikationen, Lustrationen etc., Zweige von heiligen Bäumen zu verwenden, Kränze daraus zu flechten u. s. f. Eine Hauptrolle spielte der Lorbeer (Siegeskränze beim Triumph, Umbinden der Fascen und Briefe mit Lorbeer: fasces laureati, literae laureatae). Die heiligen Bäume wurden wie Tempel und Altäre jeder profanen Berührung entzogen, mit einem septum umgeben oder selbst ein dachloser Bau (sacellum) um den Baum errichtet, ein Brunnenring
1 Lucus, von lucere, griechisch Xiuaaiu, althochdeutsch loh, Lichtung.
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268
131. Unterricht und Schule
Liber alia (17. März) seine Bulla den Laren, denen er zugleich opferte; dann legte er die einfach weifse Männertoga an und stellte sich, begleitet vom Yater oder Vormund, von Verwandten, Freunden und Klienten, auf dem Forum dem Prätor vor, worauf er in feierlichem Zuge auf das Kapitol stieg und, nachdem sein Name in die Bürgerrollen (Ubri iuniorum) eingetragen war, zahlte er im Tempel der Iuventus ein Geldstück und brachte den Göttern ein Opfer dar. Ein Gastmahl schlofs die Feierlichkeit. Die Feier, wie auch das nächstfolgende Jahr hiefs tirocinium. Der Jündino-
• ö Ö
trat nun (als tiro) ins öffentliche Leben und begann entweder seine militärische Probezeit (tirocinium müitare), indem er sich dem Gefolge eines Feldherrn ansehlofs und sich auf den Offiziersdienst einübte; oder, wenn er sich der staatsmännischen Laufbahn widmen wollte, trat er nicht sofort als Sachwalter auf, wozu er berechtigt war, sondern machte unter einem Juristen oder Redner seine Lehrzeit durch (tirocinium fori), oder besuchte wohl auch eine auswärtige Schule, besonders Athen {Cic. ad Attic. 12, 32 und Hör. ep. 2, 2. 42). Dann erst trat er auf dem Forum seine Thä-tigkeit an (forum attingere, Cic. ad fam. 5, 8).
§ 181. Unterricht und Schule.
1. Einen planmäfsigen, einheitlichen Schulunterricht haben die Römer bis in die späte Kaiserzeit kaum gekannt; überhaupt war alles, was Erziehung und Unterricht betraf, lediglich Privatsache. Zuerst unterrichtete der Vater (s. § 130) seine Kinder selbst in den elementarsten Kenntnissen. Sodann treffen wir sehr frühe schon die Einrichtung, dafs ein gebildeter Sklave, besonders griechischer oder syrischer Herkunft, die Stelle eines Hauslehrers vertrat und die Kinder des Hausherrn unterrichtete; häufig schickten Verwandte oder befreundete Familien ihre Kinder, damit sie an diesem Unterrichte teilnähmen, so dafs derselbe Sklave Privatlehrer für mehrere Familien war. So genofs Cicero mit seinen A ettern denselben Unterricht. Erst als die Zahl der Sklaven in einem Hause wuchs, hielten vornehme Familien mehrere servi Jitterati, von denen jeder ein einzelnes Lehrfach gab. Ein Schritt weiter war es, dafs gebildete Freigelassene (denn freigeborene Römer thaten dies kaum) Privatschulen errichteten, wohin die Eltern ihre Kinder schickten. Als Schullokale dienten gewöhnlich ärmliche Buden oder Lauben (pergulae) am Forum oder anderen öffentlichen Plätzen und Kreuzwegen (trivia, woher trivium und
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126
gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen
trachtete.
1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
M ü h l b e r g.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf
Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter
Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von
Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro-
testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser
durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei
Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung,
Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht
nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von
Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in
das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land
zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün-
deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen
Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben;
jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der
Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann
Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten-
berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von
Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go-
tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie)
überlassen.
Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde
durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den
Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten
Joachim ll.
1548 Das augsburger Interim.
Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß
(hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan-
ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei-
sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me-
lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter
Vermittlungsversuch.
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver-
trag.
k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania!
l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt.
m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig.
ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
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Extrahierte Personennamen: Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Moritz_von
Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich_> Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_ll Agricola Moritz Karl_an_Luthers Karl
127
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen-
haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz
des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen
wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al-
brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd-
deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns-
bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge
nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten
frei, Gewissensfreiheit gewährt.
Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet
welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im-
mer behielt.
(1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen
gegen den Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer
mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem
Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen;
doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt.
1555 Der angsburger Religionsfriede
Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs
Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und
Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der
„geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho-
lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und
Land verlieren sollte.
1550 Karl V. legt bei Regierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste
zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
155 —1564 Ferdinand 1
Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle
Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege.
^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und
Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn
Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent.
Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande
Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An
die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre-
ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen
Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere
p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Philipp Philipp Moritz
des_Kaisers Moritz Moritz_von_Sachsen Albrecht Albrecht Moritz Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karl Karl Philipp_ll. Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Karls Magdeburg Brandenburg-Culmbach Inns- Frankreich Deutschland Spanien Niederlanden Neapel Sicilien Amerika
130
16<9—1637 Ferdinand 11.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be-
wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho-
lischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor
Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst
Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh-
men erwählt.
Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt-
sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische
Prinzessin, bewogen.
Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja
der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an!
Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie-
drich von Baden, der Herzog Christian von
Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende
Gras Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag
geschlagen.
Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer-
schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y)
Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän-
' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll-
zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von
Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn
besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi-
milian. z)
(1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa)
wählt den König Christian kv. von Dänemark
zum Anführer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried-
land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung
eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von
50000 Mann.
1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld
an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri-
stian bei Lutter am Barenberge.
v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um
terschrift.)
w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten."
x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind"
y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an.
7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom.
a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte
das Land-zu katholisiren.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs_Hanptvorkämpfer Friedrichs Christian_von
Braunschweig Ernst Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_von
Baden Friedrich Christian_bei_Höchst Tilly Christian Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Tilly Ferdinand Ferdinands Christians Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Sachsen Baden Mansfeld Prag Prag Holland Mansfeld Lamormain Rom
131
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu
Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un-
zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte
nach Venedig und von da nach England gehen. Im
Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn
aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein
Freund Christian von Braunschweig. — Ver-
wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen-
burg und Admiral des baltischen Meeres, bela-
gert Stralsund vergeblich.c)
1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her»
ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage
eingezogenen Kirchengüter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit
Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein
blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich
verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten
1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu
Re g e ns b u r g.
Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans
seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung.
Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit
15000 Mann auf Usedom.
Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege
mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze
des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu
vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter
dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen,
sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann
Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt
1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly.
io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken-
stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter-
general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung.
Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa
150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung.
c) Wallensteins vermessene Worte?
d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs.
e) Kanonen vor Berlin ausgefahren.
0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt.
9*
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TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gabor_von_Siebenbürgen Christian_von_Braunschweig Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Johann
Georg_von_Sachsen Johann Tilly Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Venedig England Dalmatien Holstein Schleswig Stralsund Schwedens Norddentschland Brandenburg Magdeburgs Magdeburg Magdeburgs Schwarzenbergs Berlin
132
übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde-
burgs au Tilly zu rächen.
Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der
sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet.
1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav
Sep. Adolph geschlagen.
Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen-
heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser-
lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach
Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und
Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den
Rhein, dann gegen Baiern.
1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph.
Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber -
gang über den Lech und zog in München ein.
Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein,
der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch
forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie
die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder.
Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus
Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein
befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er-
stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach
Sachsen ziehenden Wallenstein.
1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt.
16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit-
tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim
die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze
eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter.
Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin-
weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar
siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen,
nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1)
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler
Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar,
die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der
g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems
Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden.
h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten:
„Gott mit uns!"
i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero-
bern und Baiern verheeren.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Gustav
Sep Gustav Adolph Tilly Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Bernhard_von_Weimar Axel_Oxenstierna Bernhard_von_Weimar Maria! Maria Bernhard_von_Weimar
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar