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1. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 18

1894 - Berlin : Hertz
7 — 18 — nach protestantischer Weise in beiderlei Gestalt in Spandau durch den Bischof von Brandenburg, Matthias von Jagow; am 2. November folgt der Rat der Stadt Berlin seinem Beispiel. Johann v. d. Neumark hatte den Schritt schon früher gethan. (Die Bistümer Brandenburg, Havelberg und Lebns gehen allmählich in den Besitz der Kurfürsten über.) 1542. Joachim wird auf dem Reichstage zu Speier zum Oberfeldhauptmann des Reichsheeres gegen die Türken ernannt. Schon unter seinem Vater zeichnete er sich im Türkenkriege so aus, daß ihn Kaiser Karl V. zum Ritter schlug. 1545. Hans Kohlhase, der lange mit dem Lande Sachsen, besonders mit Wittenberg Fehde geführt, vergreift sich an seinem Herrn, dem Kurfürsten von Brandenburg, und wird zu Berlin hingerichtet?) 1547. Joachim nimmt zwar nicht teil am schmalkaldischen Kriege, tritt aber ritterlich für den heimtückisch vom Kaiser gefangen genommenen Landgrafen Philipp von Hessen ein.2) 1548. Joachim nimmt das sog. Interim in Glaubenssachen an, es erfährt aber Widerspruch im Lande.3) Auch sein Bruder Johann weigert sich dessen?) 1569. Joachim erhält von Polen die Mitbelehnung über das Herzogtum Preußen (sein Kanzler Lamprecht Distelmeyer). 1571. Joachim Ii. stirbt nach einer Wolfsjagd plötzlich im Schlosse zu Cöpenick, wenige Tage darauf sein Bruder Johann von Küstrin. 1571—98. Johann Georg, friedliebend, streng und sparsam, vereinigt nach dem Tode seines Oheims Johann die Neumark wieder mit der Kurmark/) entläßt fast alle Räte seines Vaters, auch den redlichen Thomas Matthias, in Ungnade. Der Münzmeister Lippold wird unter schrecklichen Martern hingerichtet, und alle Juden werden wieder aus der Mark vertrieben. 1) Kohlhasenbrück bei Potsdam („Michael" Kohlhase von Heinrich v. Kleist). 2) Joachims Hosmarschall Adam v. Trotha hinderte ihn allein daran, daß er mit dem Degen dem Herzog Alba zu Leibe ging. 3) Dem Hofprediger Agricola, welcher es verfaßt hatte, antwortet der Prediger Teuthinger auf die Zumutung jenes, das Interim anzunehmen: „Agricola ist mir lieb, der Kurfürst noch lieber, aber Gott der allerliebste; ihm gehorche ich mehr als allen Menschen." Das Volk sagte: „Das Interim hat den Schalk hinter ihm (sich)." *) Mit den Worten: „Lieber Beil als Feder, lieber Blut als Tinte", worauf ihn Karl V. zornig den Reichstag meiden hieß. 5) Johann hinterließ keinen Sohn, seine Tochter Katharina wird die Gemahlin Joachim Friedrichs. Sie nimmt sich der Armen an, giebt ihnen z. B. freie Medizin aus dem Ertrag ihrer Molkerei vor dem Teltower Thor (Molkenmarkt).

2. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 20

1894 - Berlin : Hertz
<7 — 20 — hält Cleve, Mark') und Ravensberg?) der Pfalzgraf aber Jülich u. f. io. 1618. Der Herzog Albrecht Friedrich von Preußen stirbt ohne männliche Nachkommen, und das Herzogtum Preußens kommt als polnisches Lehn an Brandenburg. 4) s. 1525 u. 1569. 1619. , Im November übergiebt Johann Sigismund seinem Sohn Georg Wilhelm die Regierung und stirbt den 23. Dezember. ^) 1619—40. Georg Wilhelm. Er berief sogleich beim Antritt seiner Regierung den Grafen Adam von Schwarzenberg, einen Österreicher, an seinen Hof und übergab ihm fast alle Gewalt, welche auch bis zu Georgs Tode in den Händen dieses Mannes blieb. Kurz vor dem Regierungsantritt Georg Wilhelms beginnt der entsetzliche dreißigjährige Krieg (v. 1618-48). (Die böhmisch-pfälzische Periode von 1618—23; die nieder-sächsisch-dänische von 1625—29; die schwedische von 1630—35; die schwedisch-französische von 1635—48). Zerrüttung und Elend im Lande Brandenburg. Georg Wilhelms Oheim, der Markgraf Johann Georg von Jägern-dorf, der tapfere und unermüdliche Verfechter der evangelischen Lehre in Schlesien, hält es mit dem Böhmenkönig Friedrich (dem Winterkönig) und wird nach dessen Niederlage am Weißen Berge bei Prag 1g20 vom Kaiser in die Acht erklärt. Das nun erledigte Fürstentum hätte an Brandenburg fallen müssen, wurde aber widerrechtlich dem katholischen Fürsten von Lichtenstein gegeben. Ter 30 jährige Krieg verbreitet sich verheerend auch über die Mark. Georg Wilhelm ist unentschlossen und will *) Die Grafschaft Mark umfaßt das fruchtbare Kornland um Hamm (an der Lippe) _ und Soest, dann das Land um den Mittellauf der Ruhr, und endlich im Süden das Sauerland, das Land der Fabriken um Iserlohn. 2) Bielefeld (Leinwand) und Herford. 3) Ungefähr das jetzige Ostpreußen mit Königsberg, dem Strande von Samland (Bernstein) bis hinauf nach Memel, und im Osten mit dem sogen, preußischen Littauen (Gumbinnen, Tilsit, Spirdingsee). 4) Schwarz-weiß; die Farben der Deutschritter in Preußen, waren auch die hohenzollernschen Farben. 5) In Berlin, im Hause seines Kämmerers Freitag, zu dem er sich zurückgezogen. (Denktafel in jenem Hause, Poststraße Nr. 4.)

3. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 47

1894 - Berlin : Hertz
— 47 — Lchlcswig-Holsteinischer Krieg. 1864 den 5. Februar. Die Preußen gehen unter dem Prinzen Friedrich Karl östlich von Missuude über die Schlei, während die Österreicher einen Sturm auf das Dannewerk machen. 1864, den 18. April. Daspreußischehauptcorps erstürmt die Tüppeler Schanzen, während die Österreicher mit andern preußischen Truppenteilen in Jütland bis zum Limfjord vordringen. 1664, den 29. Juni. Die Preußen bewerkstelligen den Übergang nach Alsen und nehmen die Insel?) Vogel v. Falkenstein geht über den Limfjord und dringt bis zur Nord spitze Jütlands, dem Skageu, vor.2) 1864, den 30. Okt. Friede zu Wien. Christian Ix. von Dänemark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Österreich ab. Durch den Vertrag zu Gastein erhält Preußen Lauenburg; wegen 1865. Schleswig-Holsteins wird eine zeitweilige Einrichtung dahin getroffen, daß die Verwaltung Schleswigs an Preußen, die Holsteins an Österreich übergeht. Kaum aber ist diese Übereinkunft geschlossen, so beginnt Österreich seine alten Umtriebe gegen Preußen und will die fchleswig-hol-steinische Frage durch den deutschen Bund entscheiden lassen. Inzwischen rüstet es stark und fordert auch seine deutschen Bundesgenossen, namentlich Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover und Kurhessen dazu auf. Der siebenzigjährige König Wilhelm, der die wiederholtesten Beweise seiner Friedensliebe gegeben, tritt voll Gottvertrauen in den Kampf, als der Bundestag am 14. Juni beschließt, die Bundesarmee gegen Preußen mobil zu machen. Preußen erklärt den deutschen Bund durch den Beschluß des Bundestages vom 14. Juni für gebrochen, bietet aber den zu ihm haltenden Bundesgenossen einen neuen Bundesvertrag (mit einem Parlament) an. *) Wie einst der große Kurfürst 1659, nur daß diesmal ein Sturm auf feindliche Schanzen unmittelbar damit verbunden war. 2) Daneben nimmt die junge preußische Marine den Kampf mit dänischen Schiffen bei Rügen auf.

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 48

1894 - Berlin : Hertz
— 48 - Der Krieg mit Österreich und seinen Sundesgenossen. 1866. _ Auf der ganzen Linie eröffnet Preußen mit einer Schnelligkeit und Präzision, die Europa in E r st a u n e n s e tz t, d e n K a m p f. Während General Manteuffel die Österreicher aus Altona herausmanövriert und in Hannover einrückt, wird Sachsen von preußischen Truppen besetzt, gleichzeitig auch Kurhess em Am 23. 3urt't beginnt der Einmarsch in Böhmen mit drei Armeen; die erste Armee führt Prinz Friedrich Karl (der Sieger von Düppel und Alfen) über Görlitz und Reichenberg:Podol,Münchengrätz, Gitschin; die zweiteder Kronprinz, von Schlesien aus, über T r a u t e n a u' Nachod, Skalitz, Königinhof; mit der dritten (der Elb-Armee) kommt aus Sachsen Herwarth v. Bittenfeld. Nach fortwährenden kleineren Siegen preußischer-setts erfolgt den 3. Juli unter der Oberleitung des Königs Wilhelm selbst die Entscheidungsschlacht bei Köuiggrätz gegenüber der ganzen österreichischen Armee unter Benedek. Glänzender Sieg der Preußen. Die Preußen verfolgen die geschlagene österreichische Armee bis vor die Thore Wiens, bedrohen sogar Preßbnrg den 22. Juli (Waffenstillstand). Inzwischen erleidet auch die sogen. Bundesarmee am Main unter dem Prinzen Alexander v. Hessen auf allen Punkten die entschiedensten Nachteile durch die glänzende Führung des Generals Vogel von Falkenstein. (Dermbach. Kissingen, Aschaffenburg.) Österreich giebt im Frieden zu Prag die politische Verbindung mit Deutschland auf und tritt Schleswig-Holstein an Preußen ab. welches nach Kriegsrecht Hannover, Knrhessen, Nassau und Frankfurt a. M. behält.1) Der Norddeutsche Bund wird gestiftet. Graf Bismarck Bundeskanzler. Ter deutsch-französische Krieg und die Erneuerung des deutschen Kaisertums durch König Wilhelm. 1867—71. Der norddeutsche Bund erstarkt, wahrt aber, getreu seiner übernommenen Verpflichtung, die Maingrenze. (Daneben Schutz- und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten. *) Preußen besteht nunmehr aus 13 Provinzen: Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen, Schleswig-Holstein, Hannover, Westfalen, Hessen-Nassau, Rheinprovinz und Hohenzollern.

5. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 21

1894 - Berlin : Hertz
V — 21 — parteilos bleiben; unterstützt dann aber auf Schwarzenbergs Anraten die Kaiserlichen. Gustav Adolf, König von Schweden, kommt 1630. seinen evangelischen Glaubensgenossen in Deutschland zu Hilfe. Georg Wilhelm räumt nach langem Widerstreben Gustav Adolf (seinem Schwager) die Festungen Spandau und Küstrin ein. Den 10. Mai wird Magdeburg von Tilly erobert und 1631. zerstört, dieser dann aber von Gustav Adolf bei Leipzig oder Breitenfeld geschlagen. Gustav Adolf findet ein ruhmvolles Ende in 1632. der Schlacht bei Lützen gegen Wallenstein. Die Schweden setzen den Krieg fort. Derselbe wird je länger, desto wilder, namentlich als auch die Franzosen, nach deutschem Lande lüstern, sich daran beteiligen. Georg Wilhelm trennt sich von dem Bündnisse mit 1635. Schweden, trittdempragerfriedenmitdemkaiser bei und läßt seine Truppen zu den Kaiserlichen stoßen. Die Schweden siegen über die Kaiserlich en bei 1636. Wittstock; böse Heimsuchung der Mark. Bogislav Xiv., der letzte Herzog von Pommern stirbt. 1637. Nach den oft erneuerten und bestätigten Verträgen mußte Pommern an Brandenburg fallen; doch die Schweden hielten dasselbe besetzt und regierten es wie eine schwedische Provinz. Georg Wilhelm wirbt mit kaiserlichem Gelde ein Heer, welches den Schweden Pommern entreißen soll, aber (durch Schwarzenberg) auf des Kaisers Namen verpflichtet wird, so daß die Mark vollständig in Österreichs Hand ist. Der schwedische General Baner dringt in die 1638. Mark ein; die Kaiserlichen ziehen sich zurück und verwüsten dabei die Mark. Die Schweden plündern die Neumark. Der 1639. Kurfürst flüchtet nach Preußen, Schwarzenberg geht nach Peitz in Sicherheit. Georg Wilhelm stirbt den 20. November in Königsberg. Ihm 1640. folgt in der Regierung sein einziger Sohn Friedrich Wilhelm. Die Mark scheint ein verlorenes Land, Berlin ist von 12000 Einwohnern auf 8000 heruntergekommen; ähnliches überall.

6. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 23

1894 - Berlin : Hertz
— 23 — Fr. Wilhelm siegt mit den Schweden vereint über 1656. die Polen in der dreitägigen Schlacht bei Warschau') und erhält von Schweden zu Labian die volle Landeshoheit in Preußen zugestanden. Friedrich Wilhelm verträgt sich im Frieden zu Wehlau 1657. mit Polen, welches nun auch auf die Oberhoheit über Preußen verzichtet. Der qroße Kurfürst steht bei veränderten Verhältnissen mit Polen Jojo-Dänemark und dem Kaiser gegen Schweden in Waffen. Er setzt mrt brandenburgischen und kaiserlichen Truppen nach Alsen und 1659 nach Fühnen über und vertreibt die Schweden. Der Friede zu Oliva (einem Kloster bei Danzig) lbbu-bestätigt die Unabhängigkeit Preußens. Friedrich Wilhelm, fortan souveräner Herzog in Preußen, bricht die Macht der Stände daselbst, welche für das Herzogtum Preußen eine Sonderstellung beanspruchten, namentlich den Heeresplänen des Kurfürsten „zum gemeinsamen Schutz aller hohenzollernfchen Lande" und einer einheitlichen Regierung derselben entgegen waren.2) Der Kursürst verbindet die Oder und die Spree durch den Friedrich- lbw- Wilhelms- (Müllroser) Kanal. L n ,, «. 1ß67 Der Kurfürst sucht die Streitigkeiten der Lutheraner und Resor- 100'* jnterten beizulegen. (Paul Gerhard giebt sein Amt aus.) ) Lrandenburgs erste Großthat (bei Fehrbellin). Der Kurfürst kriegt mit dem Kaiser gegen Ludwig Xiv. 1672-79. von Frankreich und das mit ihm verbündete Schwedens. Die Schweden fallen während der Abwesenheit des Kur- lb'4-fürsten in die Mark ein.5) General Sparr entscheidet den Sieg. Gedenktafel auf dem ersten Posthofe zu Berlin. Grabdenkmal in der Marienkirche daselbst. 2) Rhode, Bürgermeister von Königsberg, stirbt in Peitz; Oberst v. Kalkstein, der sich mit den Polen in Verbindung setzt, wird aus Warschau entführt und als Landesverräter hingerichtet. 3) Sage von der Entstehung des Liedes: „Befiehl du deme Wege." 4) Mit kurzer Unterbrechung im Jahre 1673 durch den Separatfrieden zu Vofsem. 5) Die altmärkischen Bauern unter dem Landeshauptmann Achaz v. d. Schulenburg scharen sich gegen die Schweden zusammen. „Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm gnädigsten Kurfürsten mit unserm Blut."

7. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 25

1894 - Berlin : Hertz
— 25 — Der große Kurfürst schickt 1200 Mann mit zur Befreiung Wiens 1683. von den Türken. Brandenburg tritt als evangelische Zchutzmacht auf. Der große Kurfürst trotzt dem Zorne Lud- 1685. wigs Xiv. und bietet den aus Frankreich vertriebenen Protestanten gastliche Aufnahme in der Mark?) Der Kurfürst schließt ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kaiser, 1686. noch welchem er 8000 Mann (unter Adam v. Schöning) dem Kaiser gegen die Türken zu Hilfe schickte.2) Gleichzeitig tritt Österreich dem großen Kurfürsten den kleinen Schwiebufer Kreis für feine Ansprüche auf Schlesien ab (unterhandelt aber daneben heimlich mit dem Kurprinzen Friedrich um Rückgabe dieses Ländchens). Der große Kurfürst stirbt den 29. April zu Potsdam, 1688. [roo er sich ein Schloß hatte erbauen taffen3)]. Er hinterläßt seinem Nachfolger einen wohlgeordneten, durch Kriegsruhm und einheitliche Verwaltung geeinigten Staat und ein Heer von 30 000 Mann?) Friedrich Iii, Sohn des großen Kurfürsten, als 1688—1713. Kurfürst bis 1701, als König bis 1713?) Friedrich war wohlwollend, aber prachtliebend, beförderte Kunst und Wissenschaft, worin ihn besonders seine geistreiche Gemahlin, Sophie Charlotte von Hannover bestärkte,6) dabei persönlich tapfer. x) Auch den Juden hatte der große Kurfürst die Rückkehr in die Mark gestattet und ihnen größere Freiheiten eingeräumt. 2) Die Brandenburger thun sich besonders bei der Erstürmung Ofens hervor. 3) „Messieurs, der hat viel gethan!" sagte Friedrich der Große an des gr. Kurs. Sarge, als er 1750 unter seinen Augen denselben in den neuen Dom zu Berlin schaffen ließ. — (Das Testament des großen Kurfürsten.) 4) König Friedrich I. hinterließ ein Heer von 40 000 Mann, Friedrich Wilhelm I. ein Heer von 80000 M., Friedrich der Große selbst stellte im siebenjährigen Kriege ca. 200000 M. ins Feld. Uber das weitere Anwachsen der preußischen Heeresmacht, resp. dann der deutschen unter Befehl des Königs von Preußen als deutschen Kaisers s. die Zusammenstellung am Schluß. 5) Die Nachkommen des Gr. Kurfürsten aus der Ehe mit Dorothea von Holstein starben 1788 mit dem letzten Markgrafen von Schwedt aus. 6) Er stiftete die Akademie der Künste und die der Wissenschaften zu Berlin (Leibniz), sowie die Universität Halle, baute in Berlin das Zeughaus und das große Friedrichs-Waisenhaus, legte die Friedrich s st a d t an, erweiterte das Schloß, errichtete seinem Vater eine

8. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 26

1894 - Berlin : Hertz
— 26 — Ludwig Xiv. beginnt von neuem Krieg mit Deutschland und Holland. Friedrich ist die Seele des Widerstandes. Seine Brandenburger schlugen des Kaisers Schlachten mit am Rhein und in Italien gegen die Franzosen, sowie in Ungarn gegen die Türken. 1694. Friedrich hält sein gegebenes Versprechen und tritt den Schwiebuser Kreis wieder an Österreich ab (f. 1675 und 1686). verwahrt aber dabei seiner Nachkommen Rechte auf Schlesien aufs Neue. (Andererseits wird ihm vom Kaiser die Anwartschaft auf Ostfriesland bestätigt.) 1697. ^ Das sächsische Kurhaus tritt zum Katholizismus über, um die polnische Krone für sich zu gewinnen. Friedrich, jetzt auch äußerlich an der Spitze der Evangelischen im Reiche stehend, nimmt sich überall auf das wärmste ihrer an, wo sie bedrängt werden. 1701. 1701, den 18. Jan. Friedrich setzt sich (und seiner Gemahlin Sophie Charlotte) zu Königsberg die Königskrone auf, nachdem er am Tage zuvor den schwarzen Adlerorden gestiftet?) Das Königreich Preußen. 1701—13. Friedrich, als König Friedrich I. — Friedrich stellt im spanischen Erbfolgekriege dem Kaiser 10000 Mann Hilfstruppen. Dafür erkennt ihn derselbe und seine Bundesgenossen als König an. Die Preußen (unter Leopold v. Dessau) erwerben Ruhm in der Affaire bei Hochstädt (1703),2) in der großen Schlacht bei Hochstädt (1704),3) an der Brücke von Cassano (1705),4) besonders aber bei Turin (1706v) und Malplaquet (1709).6) Reiterstatue auf der langen Brücke (Schlüter). (Aus dem Dorfe Lietzow ward das schöne Charlottenburg.) ') Suum caique. — Vorher Unterhandlungen mit dem Wiener Hofe (Pater Wolf). — Prinz Eugens Äußerung. ") Wo Leopold den Rückzug der Kaiserlichen deckte. ) Auch Schlacht bei Hochstädt und Blindheim genannt, wo Leopold auf dem rechten Flügel den Sieg für Eugen sicherte. 4) Dessau er Marsch. B) Heiße Arbeit Leopolds in den Laufgräben von Turin, den Degen in der Rechten, ein Stück Kommißbrot in der Linken, das Gesicht von Pulver geschwärzt. 6) Die Preußen fochten, hieß es, „wie die Teufel".

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 159

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 159 ch en die Dänen mit einer eigenen Sprache aus. Außer- dem giebt es Friesen, Isländer und Deutsche. Die mei- sten Einwohner bekennen sich zur lutherischen Kirche. Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, werden mit großem Fleiße und Thätigkeit betrieben. Auch giebt es verschiedene Fabriken, doch ist der Kunstfleiß bei Weitem nicht so bedeutend, als der Handel, wozu das Land eine gün- stige Lage hat. Zn wissenschaftlicher Bildung stehen die Dänen auf gleicher Stufe mit den Deutschen. Dänemark bildet nebst den Färöer und Zsand ein Königreich, wozu auch die Deutschen Herzogthümer Hol, stein und Lauenburg gehören. Der jetzige König heißt Friedrich Vi. Auch haben die Dänen auf dem Fest- lande von Asten und Afrika einige unbedeutende Be- sitzungen und in Amerika gehören ihnen, außer einem großen Küstenstriche Grönlands, 3 kleine Westindische Inseln. a) auf der Insel Seeland: Kopenhagen, Hauptstadt des Königreichs und Residenz des Königs, nordwestlich von Stral- sund, am Sunde und an einem schmalen Kanäle zwischen den Inseln Seeland undamack, ist von Kanälen durchschnitten, befe» stigt und schön gebaut, und hat 3 königliche Schlösser, eine große königliche Bibliothek von 500,000 Bänden, eine Universität, einen vortrefflichen Hafen, viele Fabriken, 4000 Häuser und 120,000 Einwohner, welche einen starken Handel treiben. In der Nähe, westlich von der Stadt, liegt das königliche Lustschloß Fried- richsberg.— H e lsingör, Stadt, nördlich von Kopenhagen, an der schmälsten Stelle des Sundes, wo die vorbeifahrenden Schiffe einen Zoll bezahlen müssen, der eine beträchtliche Summe einbringt, treibt Handel und Schifffahrt. Bon hier ist die ge- wöhnliche Ueberfahrt nach dem gegenüber liegenden Schweden. b) auf der Insel Fünen: Odensee, Hauptstadt derselben, südwestlich von Kopenhagen, liegt an der durch einen Kanal schiff- bar gemachten Aue und treibt beträchtlichen Handel. c) auf der Halbinsel Jütland, deren südlichster Theil Schleßwig heißt: Aalborg, Handelsstadt, nordwestlich von Odcnsce, am Lymsiord, hat einen Hafen.— Aarh uus, Stadt, südlich von Aalborg, am Kattegat, mit einem Hafen und Han- del. — Schleßwig, gewerbsame Stadt, nördlich von Rends- burg, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, treibt Handel und Schifffahrt. — Flensburg, nach Kopenhagen die größte Stadt in Dänemark, nördlich von Schleßwig, an einem Meer- busen der Ostsee, hat einen Hafen, viele Fabriken und einen wichtigen Handel. Auf den Färöer ist nur eine kleine Stade und in Island giebt cs gar keine Städte.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 134

1836 - Eisleben : Reichardt
134 Ii. Mitteleuropa. Holstein u. Laueub. 29. Die Herzogtümer Holstein und îauenburg. Sie enthalten 175 Omeilen und liegen am rech- ten Ufer der Elbe, zwischen der Ost- und Nordsee, und gränzen gegen Süden an das Gebiet der freien Sradt Hamburg und an Hannover, wovon sie durch die Elve geschieden werden, gegen Westen an die Nordsee, gegen Norden an das Königreich Dänemark, von welchem sie zum Theil der Fluß Eider trennt, und gegen Osten an die Ostsee, des Fürstenthum Lübeck, das Gebiet der freien Stadt Lübeck und an Mecklenburg. Der Boden ist eben und im Ganzen sehr fruchtbar, vorzüglich in den Marschgegenden, welche durch Deiche gegen den Ein- bruch der Fluchen geschützt werden müssen. Die vornehm- sten Flüsse sind die Elbe, die sich hier in die Nordsee mün- det, und die Eider, welche die Nordgränze bildet, durch einen schiffbaren Kanal mit der Ostsee verbunden ist, und ihre Mündung, nördlich von der Elbe Mündung, gleichfalls in die Nordsee hat. Unter den vielen Land, feen sind der Na tzeb arger, Schaal- und Plön er, see die bedeutendsten. Getreide, worunter auch viel Buchweizen, Vieh, vorzüglich sehr gure Pferde und Rindvieh, Fische, etwas Salz, viel Torf, machen die Hauptprodukte aus. Die Einwohner, an der Zahl 470.000, größtentheils Lutheraner, beschäftigen sich vor, nehmlich mit Ackerbau und Viehzucht, die beide im Flore sind, mit Fischerei, Schifffahrt und Handel. Der Kunstfleiß ist nicht bedeutend, und blühet nur in Al- tona, der größten Stadt dieser Länder. Beide Herzog- thümer gehören dem Könige von Dänemarks und machen Bestandtheile des Dänischen Staates aus. Glückstadt, Hauptstadt, nordwestlich von Hamburg, an der Elbe, mit einem Hafen und 6000 Einwohnern.— Itzehoe, Stadt, nordöstlich von Glückstadt, an der schiffbaren Stoer. — Rendsburg, Stadt und wichtige Festung, nordöstlich von Glückstadt, an der Eider, ist eine der nördlichsten Städte Deutsch- lands, und liegt an der Dänischen Gränze. — Kiel, Stadt, östlich von Rendsburg, an einem Busen der Ostsee, hat einen Hafen, Seebäder, eine Universität und bedeutenden Handel. «Jährlich wird hier eine Messe gehalten, der Kieler Umschlag ge- nannt. —- Altona, größte Stadt dieser Länder, dicht an der Westseite Hamburgs und an der Elbe, gut gebaut und groß, mit einem Hafen, vielen Fabriken und einem wichtigen Handel, hat über 26,000 Einwohner. — Ratzeburg, kleine Stadt, auf einer Insel im Ratzeburger See, liegt südöstlich von Lübeck. —
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