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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 24

1917 - Aachen : Jacobi
24 Auch die Pfarrkirchen zählen meist zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Seit seiner Entstehung war das Münster die einzige Pfarrkirche von Aachen. Um 1180 wurde der Pfarrgottesdienst aus dem Hochmünster in die St. Foillans- kirche verlegt. Diese blieb noch Hauptpfarre, als schon die Kapellen zu St. Peter, St. Adalbert und St. Jakob zu Pfarrkirchen erhoben worden waren. Die Kirche St. Adalbert ist eine ehemalige Stiftskirche. Die anderen katholischen Pfarrkirchen waren früher meist Klosterkirchen: St. Nikolaus gehörte den Minderbrüdern /)der Framiskanern, St. Paul den Dominikanern oder Predigern, St. Michael den Jesuiten. St. Kreuz den Kreuzherren, St. Johann ursprünglich den Benediktinern, Auch die evangelische Kirche in der Annastraße war eine Klosterkirche und ge- hörte dem St. Annakloster, das 1500 von der Markgräfin Sibylla von Branden- bürg gestiftet wurde. Andere ältere Klosterkirchen sind: die Gymnasialkirche in der Pont- straße, die zu dem Augustinerkloster gehörte, die St. Leonhard-, die Alexianer-, die Theresianer- und die Franziskanerinnenkirche. Mehrere der alten Kloster- gebände sind noch vorhanden und werden zu weltlichen Zwecken benutzt; andere sind spurlos verschwunden, wie das Ursulinerkloster in der Ursulinenstraße, das Regulieiherrenkloster in der Alexanderstiaße, das Kavuzinerkloster auf der Stelle des jetzigen Theaters, das Karmeliter- und das Martentalerkloster in der Franzstlaße, die Johanniteikommende an der Trichtergasse, das Christenserkloster um Theaterplatz. Sehenswerte Bauwerke aus der neuen Zeit sind: die Marienkirche, die Alfonskirche, die erneuerte St. Adalbertskirche, die neue St. Jakobskirche, die neu aufgeführte St. Salvatorkirche, die St. Jofephskirche, die neue Kreuzkirche, die Elisabethkirche, die evangelische Christuslirche an der Richardstraße, die evan- gelische Dreisaltigkeitskirche an der Zollernstroße, die Synagoge; ferner das Regierungsgebäude, die Technische Hochschule, auf deren Hof eine 3300 kg schwere metallische Masse („Rennfeuersau") liegt; das Luisenhospital am Boxgraben, das El'jabelhkrankenhaus an der Grethestraße, das Städtische Konzerthaus an der Comphausbadstraße mit einein großen, ausgemalten Konzertsaale, das erneuerte Stadttheater und der Elisenbrunnen, die neue Kasernen, das neue Justizgebäude an der Kongreßstraße, das Hauptpostgebäude an dem Kapuzinergraben, die Baugewerkschule am Blücherplatz, die neuen Kurhausanlagen an der Monheimsallee. Bon den Denkmälern aus der Neuzeit sind zu nennen: das Kongreß- denkmal am Adalbertsteinweg im Hofe des Gerichtsgebäudes, das Kriegerdenkmal auf dem Vorplatz am Havplbahnhos, der Kaiser-Wilhelm-Springbrunnen auf dem Kaiservlatz, die Mariensäule auf dem Rehmplatz, das Hausemanndenkmal aus dem Hansemannplatz, das Kaiser-Wilhelmdenkmal auf dem Theaterplatze, das Kaiser-Friedrich-Denkmal in der Heinrichsallee. Der Zierbrunnen auf dem Büchel ermnert an die Bakanffoge und der in der Jakobstraße an den „wehr- haften Schmied". An Schul- und Erziehungsanstalten besitzt Aachen 4 Kindergärten,

2. Heimatkunde des Regierungsbezirks Aachen - S. 36

1917 - Aachen : Jacobi
36 Die Plätze an. In Aachen errichteten sie zum Schutze der Bader ein Kastell. Auch wurden hier römische Gesetze und Sitten eingeführt. J) Durch die Römer wurden die Bewohner am Rhein schon früh mit dein Christentum bckannt. Bald predigten, vom hl. Apostel Petrus gesandt, die hl. Eu- charius urd Valerius in Trier, der hl. Maternus in Trier, Cöln und Tongern (Lüttich) und gründeten dort christliche Gemeinden. Die Bewohner von Aachen und Umgegend sind wahrscheinlich von Cöln und Tongern aus zum Christentum gesührt worden. Zur Zeit Kaiser Konstantins des Großen unterschied man die Bewohner zwischen Rhein und Maas in zwei Völkerschaften: die Ubier mit der Bischofsstadt Cöln und die Tongerer mit der Hauptstadt Lüttlch. Die Grenzen dieser beiden Völkerschaften bezeichnet eine Linie, welche die Orte Uren, Aachen, Herzogenrath, Geilenkirchen, Randerath und Venlo berührt. Im 5. Jahrbundert wurden die Franken die Herren des Landes: die Diözese Cöln gehörte den ripuorischen und die Diözese Tongern den salischen Franken. Vom ripuar>schen Herzogtum lagen im Regierungsbezirk Aachen: der ganze Jülichgau, sowie Teile des Ardenner-, Eike!-, Zülpich-, Cölner und Mühlgaues; vom salischen oder Hosbanien-Herzogtnm Teile des Ardenner-, Lüttich-, Niedkr- und Ober-Maas- und Mühlgaues. *) Unter Chlodwig, einem salischen Franken, wurden die beiden Herzogtümer- vereinigt und noch durch andere Länder vergrößert, jedoch schon nach seinem Tode in Austrasini iwozn auch unser Bezirk gehörte) und Neustrien geteilt. Unter Pippin von Heristall, einem Ripuarier, und seinen Nachfolgern, na- mentlich Karl dem Großen, gelangte das Fraukenreich und mit ihm unser Heimatland zu hoher Blüte. Aachen wurde dauernd Kömgssttz; in Düren befand sich eine königliche Pfalz; Eschweiler und Gangelt waren königliche Güter. Das Christentum, welches schon frrh zu Anfang des 8. Jahrhunderts am Rhein namentlich durch den hl. Will brord und den Hi. Bonifatius verkündet worden, fand durch Karl den Großen besondere Verbreitung. Er stiftete mehrere Bischofs- sitze, gründete Klöster (Aachen) urd errichtete eine hohe Schule (mit einer Bib- liothek), welcher der berühmte Gelehrte Alkuin vorstand. 802 fand in Aachen ein Konzil statt, und 803 wurden die salischen und ripuarischen Gesetze verbessert. Nach der Teilung des Reiches zu Verdun in Frankreich im Jahre 843 fiel unser Land König Lothar zu, kam dann später an Ludwig den Deutschen und 882 an Karl ten Dicken. Im Jahre 881 wurden viele Städte unseres Bezirks, darunter auch Aachen, von den Normannen gebrandschatzt. Mit dem i) An die römische Herrschast erinnern noch viele in letzter Zeit aufgefundene Gegenstände: Münzen, Waffen, Überreste von Verschanzungen, Grabhügel (b. Düren, Gressenich), Bäder ^Aachen, Mariawerler), Wasserleitungen, Wallgräben, Trümmer von ztunststraßeu. *) Die Gaue bestanden aus Honschasten, d. s. je 100 Ackergüter. Huben genannt. An der Spitze eines Gaues stand ein Gaugraf, der die Volksversamm- lungen zu leiten und das Volk im Krieg zu führen hatte.

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

4. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 10

1885 - Hannover : Helwing
__10_ nahm mit andern Herren eine Kirchenvisitation. Mit weiser Mäßigung ließ man manche an sich gleichgültige katholische Ceremonieen bestehen; die Mißbräuche aber, die vorhanden waren, wurden abgestellt. Es währte auch nicht lange, da bekannte sich sast das ganze Land zur lutherischen Lehre. 2. Ein zweites wölfisches Herzogtum bildete zur Zeit der Resorma- tion die jetzige Lauddrostei Lüneburg. Hier herrschte zu jener Zeit Herzog Ernst, einer der wenigen deutschen Fürsten, die sich zuerst und mit voller Inbrunst der Lehre Luthers zuwandten. Herzog Ernst, „der Bekenner" genannt, war 1497 geboren und als zarter Knabe an den Hof seines Oheims, des Kurfürsten Friedrich des Weisen, gesandt worden. Von hier begab er sich auf die Hochschule zu Wittenberg, erlebte daselbst den kühnen Ansang der Reformation und lauschte mit Hingebung den Worten und der Lehre Luthers. Nach kurzem Anfent- halte am Hofe des ritterlichen Königs Franz I. in Frankreich wurde der junge Fürst bereits 1520 zur Regierung berufen. — Die lutherische Lehre hatte sich im Lüneburgischen bereits an einigen Orten Eingang verschafft; man weiß nicht, ob durch die unwiderstehliche Gewalt eines Lutherliedes, welches Wanderer nach dem Norden trugen, oder ob durch jene fliegenden Blätter, die von den Vorgängen in Wittenberg Kunde durch die Welt trugen. Den vielfachen Anfeindungen gegenüber, denen die neue Lehre seitens der Geistlichkeit, der Stadtbehörden und des Adels begegnete, duldete Herzog Ernst bereits 1524 eine junge kirchliche Genossenschaft in Celle; ja, er that noch mehr, er bemühte sich selber rastlos um die weitere Verbreitung und den Ausbau der Kirchen- reformation in seinem Lande. — Auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 unterschrieb Herzog Ernst mit den andern evangelischen Fürsten das Augsburgische Glaubensbekenntnis, und er ist demselben in guten und bösen Tagen treu geblieben. So erwarb er sich den schönen Beinamen des Bekenners. — Von Augsburg brachte er sich einen trefflichen Gehülfen in der Person des Urbanus Rhegius mit, den er zum General- Superintendenten ernannte. Ernst hatte ihn herzlich lieb. Als Rhegius nach zwei Jahren wieder einen Ruf nach Augsburg erhielt, da hörte Ernst dies mit tiefer Bewegung, hob seine Finger zu den Augen empor und sprach: „Weiß ich doch nicht, ob ich lieber ein Auge missen wollte oder meinen Doctor; denn der Augen habe ich zwei, aber nur einen Rhegius." Dann zu diesem sich wendend, bat er: „Lieber Urban, bleibt bei uns! Ihr könnt wohl jemand finden, der euch mehr Geld giebt als ich, aber keinen, der eurem Predigen lieber zuhört." Rhegius blieb und hat in Gemeinschaft mit Herzog Ernst noch viel Gutes gewirkt, bis er 1541 die Augen schloß. Herzog Ernst der Bekenner starb 1546, den 11. Januar, also kurz vor dem Tode seines Lehrers und Freundes Luther. 3. So hat in den alt-welsischen Herzogtümern Kalenberg, Lüneburg, Braun schweig, Göttinge u, Grubenhagen das lutherische Bekenntnis von Anfang an vorgeherrscht. Aber auch diejenigen Landesteile, die erst später an Hannover gefallen sind, bekennen sich vor-

5. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 11

1885 - Hannover : Helwing
11 wiegend zur lutherischen Kirche. Die Grafschaften Hoya und Diep- holz sind aus der Zeit ihrer Fürsten her lutherisch. In den Herzoge tümern Bremen und Verden ist das Luthertum gegen den Willen der Bischöfe eingeführt und hat an der darauf folgenden fchwedifchen Herr- schaft eine starke Stütze gefunden. Das Fürstentum Hildes he im ist zwischen Lutheranern und Katholiken geteilt, jedoch so, daß die ersteren in der Mehrzahl sind. Im Fürstentum Osnabrück ist die Bevölkerung gemischt, indem die Bischöfe es nicht verhindern konnten, daß die Städte, zahlreiche Adelsfamilien und damit auch deren zugehörige Dörfer über- traten. In der Grafschaft L in gen ist die Bevölkerung ebenfalls gemifcht. Das Fürstentum Aremberg-Meppen als ein Bestandteil des ehe- maligen Bistums Münster ist überwiegend katholisch. Die Grafschaft Bentheim, dem Bekenntnis ihrer Fürsten und dem Beispiele der benachbarten Niederlande folgend, ist vorwiegend reformiert. In Ost- sriesland herrscht im östlichen Teile das Luthertum vor, während Emden und die umliegenden Bezirke sich zur reformierten Kirche bekennen. Iii. Neuere Geschichte. 7. Die Erhebung Hannovers zum Knrfürstentume und seine Verbindung mit England. 1. Im Laufe der Zeit waren verschiedene Linien des braunschweig- lüneburgischen Hauses ausgestorben, und alle Länder der ausgestorbenen Linien fielen an die Söhne Ernst des Bekenners: Heinrich und Wilhelm. Wilhelm ist der Ahnherr der neuen braunschweig- lüneburgischen Linie, welche bis 1866 über Hannover herrschte. Der Sohn Herzog Wilhelms war Georg von Celle; er verlegte (1636) die Residenz von Celle nach Hannover. Sein Sohn, Ernst August (1679—1698), machte seinen und seines Landes Namen bekannt durch den andauernden und tapfern Beistand, den er dem deutschen Kaiser in seinen Kämpfen gegen die Franzosen und Türken leistete. Zum Lohne dafür ward ihm 1692 vom Kaiser trotz der anfänglichen Protestation der übrigen Kurfürsten und des fortgesetzten heftigen Widerspruchs der Wolfenbüttler Linie die neunte Kurwürde beigelegt. Da die Länder der Kurfürsten laut der goldeuen Bulle vom Jahre 1356 nicht durch Familienteilungen zerstückelt werden durften, fo ist es klar, daß mit der Erhebung unseres Landes zum Kurfürstentum ein neuer, wichtiger Abschnitt seiner Geschichte beginnt. 2. Aber der Glanz des Hauses sollte noch höher steigen. Als 1698 Ernst August starb, solgte ihm sein Sohn Georg Ludwig. Die Mutter Georgs, Sophie, war eine Enkelin des englischen Königs Jakob I. Als nun 1714 die Königin Anna von England, eine andere Enkelin Jakobs I., ohne Erben starb, wurde Kurfürst Georg von Hannover, der nächste protestantische Verwandte des erloschenen Hauses, als Georg I. (1714—1727) auf den Thron diefes mächtigen Reiches

6. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 12

1885 - Hannover : Helwing
12 berufen. Damit war das Kurfürstentum aber keineswegs eine Provinz von England geworden, sondern es behielt seine eigene Regierung, seine eigenen Finanzen, sein eigenes Heer. Georg I. blieb stets seinen deutschen Kurstaaten mit väterlicher Huld zugethau; zu wiederholten Malen besuchte er Hannover, und als er wieder sich dorthin begeben wollte, ereilte ihn zu Osnabrück 1727 der Tod. Ihm folgte fein Sohn Georg Ii. (1727-1760). 8. Hannover während des siebenjährigen Krieges und der französischen Fremdherrschaft. 1. Während der Regierung Georgs Ii. brach der siebenjährige Krieg aus (1756 — 1763), in welchem Preußen gegen Österreich und deffen Verbündete, zu denen zeitweise auch Frankreich gehörte, kämpfte. Da auch England zu der Zeit mit Frankreich im Kriege lag, so verbündete sich Georg Ii. mit Friedrich d. Gr. gegen den gemeinsamen Feind. In Folge dessen machten die Franzosen sofort Miene, Hannover zu über- fallen. Schnell rüstete Georg Ii. ein deutsches Heer von 40 000 Mann, unter denen 18 000 Mann Hannoveraner waren, und stellte seinen zweiten Sohn, den Herzog von Cumberland, an die Spitze desselben. Am 26. Juli 1757 kam es bei Hastenbeck unweit Hameln zur Schlacht, in welcher die Franzosen in Folge eines Fehlers des Anführers wider ihr Vermuten den Sieg davontrugen, den die Hannoveraner schon in Händen hatten. Nun stellte Georg an die Spitze des Heeres den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Gar bald gelang es diesem aus- gezeichneten Feldherrn, die Franzosen über den Rhein zu jageu. Aber auch dort gönnte Ferdinand ihnen keine Rast; noch im Jahre 1758 brachte er ihnen bei Krefeld eine gänzliche Niederlage bei. Im folgenden Jahre drangen die Franzosen zwar wieder in Südhannover ein, doch am 1. August 1759 schlug Ferdinand bei Minden das feindliche Heer wieder gänzlich in die Flucht. Trotzdem brachen die Franzofen noch mehrere Male mordend und plündernd in Südhannover ein, bis am 15. Februar 1763 Frieden geschlossen wurde. 2. Georg Ii. hatte den Friedensschluß des siebenjährigen Krieges nicht mehr erlebt; er war schon 1760 gestorben. Ihm folgte sein Enkel Georg Wilhelm Friedrich, als König von England Georg Iii. (1760 — 1820). Georg Iii. nahm an den Kämpfen, welche die Republik Frankreich am Ende des vorigen Jahrhunderts über Europa heraufbeschwor, thätigen Anteil. Mit großem Ruhme kämpften die hannoverschen Regimenter in Belgien und am Rhein; die hartnäckige Verteidigung von Menin im April 1794 unter dem General von Hammerstein ist eine der glänzendsten Waffenthaten dieser an denkwürdigen Kriegsereignissen so reichen Zeit. Im folgenden Jahre trat Hannover dem von Preußen mit Frankreich abgeschlossenen Separat- frieden von Basel bei. Acht Jahre lang hatte Hannover nun Ruhe vor den Franzosen. Als aber im Jahre 1803 der Krieg zwischen Frankreich und England
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