131. Albrecht der V. der Großmüthige, Herzog von Bayern.
281
anflehen. Dann wandte er sich an
seinen Sohn, der sich auf ein Knie nie-
derließ und seine Hand küßte, und er-
mahnte ihn mit den dringendsten Worten
zu einer ruhmwürdigen Regierung. Zu-
letzt sank er athemlos in den Sessel zurück.
Im Januar des folgenden Jahres
1556 geschah zu Brüssel eben so feierlich
die Abtretung von Spanien' und Neapel
an seinen Sohn, und im August die der
deutschen Regierung an seinen Bruder
Ferdinand. Am 17. September schiffte
sich Karl mit seinen beiden Schwestern
nach Spanien ein und behielt sie bei
sich, bis er nach Valladolid kam; dann
mußten auch sie ihn verlassen und ein-
sam kehrte er in eine kleine Wohnung
bei dem Hieronymitenkloster St. Juste
in einer unmuthigen Gegend von Estre-
madura ein, welche er für sich hatte
bauen lassen. Hier lebte er nun, fern
von aller Gesellschaft, selbst ohne seine
Schwestern zu sehen, zwei einsame Jahre
lang. Seine Stunden waren zwischen
Andachtsübungen und künstlichen Hand-
arbeiten getheilt, welche er sehr liebte.
Er baute seinen Garten und verfertigte
sich Uhren und andere Werke. Einst,
so erzählt man, hatte er zwei Uhren,
sehr kunstreich und sorgfältig gearbeitet,
zusammengestellt, und versuchte, sie ganz
gleich gehen zu machen. Oft glaubte er,
das Ziel erreicht zu haben, aber immer
wieder ging die eine zu früh, die andere
zu spät. Da rief er endlich aus: „Richt
einmal zwei Uhren, die meiner Hände
Werke sind, kann ich zur völligen Ein-
stimmung nach einem Gesetz bringen,
und ich Thor wähnte, so viele Völker,
die unter einem andern Himmel wohnen
und andere Sprachen reden, wie ein
Uhrwerk regieren zu können!"
Endlich, kurz vor seinem Tode, soll
er auch, um die Entsagung des Lebens
und die Ertödtung alles Sinnlichen in
dem schauerlichsten Bilde zu feiern, sein
eigenes Leichenbegängniß gehalten haben.
Die Mönche des nahen Klosters mußten
ihn in Prozession im offenem Sarge in
die Kirche tragen und ein Todtenamt
für ihn halten. — Bald darauf starb
er wirklich, vielleicht zu tief erschüttert
von dem furchtbaren Spiele, den 21.
September 1558, im 56. Jahre seines
Alters.
Karl war in seiner Jugend, und ehe
Krankheit ihn beugte, ein schöner, statt-
licher Mann von ernsthaftem, majestäti-
schem Ansehen. Er redete wenig und
Lachen zeigte sich selten auf seinem Ge-
sichte, welches von blasser Farbe war.
Sein Haar war hell und seine Augen
blau, der Wuchs des Körpers zeigte von
Kraft. In Allem drückte sich eine Mi-
schung der niederländischen und der spa-
nischen Natur aus.
Von dem Außerordentlichen in ihm
legt die Achtung seines ganzen Zeitalters
das beste Zeugniß ab, und selbst seine
Feinde und Gegner haben nie von ihm
kleinlich geredet.
131. Albrecht V. der Großmüthige, Herzog von Bayern.
Kaum ein deutsches Land wurde
von den durch die Glaubensspaltung
hervorgerufenen Wirren weniger beun-
ruhigt, als Bayern. Der Bauernkrieg,
welcher rings an den Grenzen, im Salz-
burgerland, in Schwaben und Franken
getobt hatte, war an Bayern vorüber-
gezogen. Durch strenge Grenzbewachung,
wie durch Klugheit und Milde gegen
das Landvolk hatte Wilhelm Iv. den
Frieden zu erhalten gewußt. In noch
höherem Grade war dessen Sohne Al-
brecht V. die Gabe eigen, durch Wohl-
wollen und Großmuth auf die Gemüther
zu wirken, wobei seine umfassende, auf
der Universität zu Ingolstadt und auf
Reisen erworbene Bildung ihn wesent-
lich unterstützte. Zwar hing er fest an
dem ererbten Glauben seiner Väter; aber
er behandelte Andersgläubige mit Scho-
nung und suchte die Mißstände im Kir-
chenwesen zu beseitigen, welche der alten
Kirche so viele Abtrünnige, der neuen
Lehre so viele Anhänger verschafft hatten.
Albrecht erwartete das Ende der
kirchlichen Unruhen von dem Concilium
zu Trient, auf dem sein Rath Baum-
gärtner mit großem Freimuthe den Zu-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht August Ferdinand Karl Karl Karl Karl Albrecht_V. Albrecht_V. Wilhelm Albrecht
330
Iii. Geschichtsbilder.
hinreichend Brod wirst verdienen kön-
nen."
Christoph Schmid war höchst bestürzt;
er hatte durchaus keine Neigung, ein ge-
wöhnlicher Schreiber zu werden und ver-
langte sehnlich, fortstudiren zu dürfen.
Aber da er keine Aussicht dazu hatte,
schrieb er den Sachverhalt seinem Jugend-
freunde Brentano in Dillingen, der unter
allen Mitschülern stets das meiste Wohl-
wollen gegen ihn bewiesen hatte. Zu-
gleich empfahl er seine Angelegenheit
dem lieben Gott und flehte herzlich zu
ihm, er wolle Alles so leiten, wie es
am besten sei. Und siehe, Gott half.
Sogleich mit umgehender Post kam ein
Brief seines Freundes, des Inhalts,
Christoph Schmid solle auf der Stelle
nach Dillingen kommen, allwo er bei
dem Geheimrath v. Weber eine ehren-
volle Stelle als Hauslehrer fände, die
ihm nicht nur Unterhalt, sondern auch
hinreichende Zeit zum Studiren gewähre.
Wer war froher als Christoph! Seine
Mutter gab gerne ihre Einwilligung und
so pilgerte der mit neuer Hoffnung er-
füllte Sohn, obwohl bereits große Kälte
herrschte, zu Fuß nach Dillingen. Da
erfuhr er, daß die Hauslehrerstelle ur-
sprünglich für seinen Freund Brentano
bestimmt gewesen war, daß dieser aber
darauf verzichtet und Christoph Schmid
für dieselbe empfohlen hatte. Zwei Jahre
brachte Christoph Schmid in diesem Hause
zu, mit größter Gewissenhaftigkeit seinem
Unterrichte und seinen Studien obliegend.
Nun entschloß er sich, in's Clerikal-
Seminar zu Dillingen zu treten, da
sein stiller, frommer Sinn ihn zum geist-
lichen Stande hinzog. Hier gewann er
einen väterlichen Freund, den nach-
mals so berühmt gewordenen Michael
Sailer, der auf seine Geistesrichtung und
seine Lebensschicksale den entschiedensten
Einfluß hatte. Nach erlangter Priester-
weihe übernahm Christoph Schmid zuerst
einige Kaplaneien und dann das Schul-
beneficium zu Thannhausen. Hier ent-
faltete er eine höchst ersprießliche Thätig-
keit. Seine ganze Sorge widmete er
dem Unterrichte der Jugend und seine
Schule konnte mit Recht eine Muster-
schule genannt werden. Wie er Liebe
lehrte, so übte er sie auch aus, indem
er, Rather und Helfer in allen Ange-
legenheiten seiner Pfarrangehörigen, von
seinem geringen Einkommen Arme und
Dürftige nach Kräften unterstützte und
selbst aus seiner Küche den Kranken und
Nothleidenden Speise spendete.
Zu Thannhausen war es auch, wo
sich die ersten Blüthen seiner schrift-
stellerischen Thätigkeit entwickelten. Zu-
erst schrieb er seine „biblische Geschichte",
dann folgte „der erste Unterricht von
Gott"; hiernach die erste seiner meister-
haften Erzählungen: „die Ostereier",
sodann „Genovefa" u. a. m. Diese Er-
zählungen schrieb der Jugendfreund zu-
nächst für seine Schüler, denen er sie
an Sonntagnachmittagen vorlas.
Mit ungemeiner Spannung erwartete
die Jugend diese Stunde und mit größter
Aufmerksamkeit folgte sie dem Vortrage
des Verfassers. Nicht selten war die
Rührung so groß, daß Thränen flössen
und ein lautes Schluchzen entstand. Von
dem unbedeutenden Dörfchen aus fanden
diese Erzählungen den Weg durch die
ganze Welt, und sie sind in die Sprachen
aller gebildeten Völker übersetzt worden.
Um seine liebe Schule nicht verlassen
zu müssen, schlug Christoph Schmid einen
Ruf als Professor nach Dillingen aus,
entschloß sich aber doch, später seine
Stelle mit einer andern, und zwar mit
der Pfarrei Oberstadion in Württem-
berg, zu vertauschen, wo er der Schule
gleichfalls fortwährend eifrige Sorge zu-
wendete. Mehrere ehrenvolle Posten wur-
den ihm angetragen: eine Professur an der
Universität Tübingen, das Direktorium
des geistlichen Seminars zu Rottenburg
und eine Anstellung im Fürstenthum
Sigmaringen. Er lehnte sie ab.
Als jedoch König Ludwig I. von
Bayern auf Sailers Antrag ihn nach
Augsburg in das Domkapitel berief,
folgte er dem Rufe und trat am 21.
Mai 1827 in den Chor ein. Auch in
diesem neuen Wirkungskreise setzte er
seine Thätigkeit für die Schule fort, und
arbeitete fleißig an weiteren Jugend-
schriften, deren er im Ganzen 45 ver-
öffentlichte.
Ein Freudentag für den ehrwürdigen
Mann war die Feier seines 50 jährigen
Priesterjubiläums, welche er auf Wunsch
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
97
Bruder, Christoph der Starke, von dessen Lei-
beskraft noch jetzt das Residenzschloß zu München
Zeugnisse bewahrt, mit vieler Macht, bis der Starke
zuletzt zur Unterwerfung unter die beßre Ordnung
sich entschloß, dann im I. 1493 eine Wallfahrt
nach dem gelobten Lande machte, und auf seiner
Rückreise auf der Insel Rhodus starb. Albrecht der
Weise, nachdem er noch die langen, blutigen Käm-
pfe mit den Herzogen der Rheinpfalz, den vertrags-
widrigen Erben seines Vaters, Georg des Reichen,
in Landshut bestanden, wollte wenigstens in seinem
Lande dem Ungemach beständiger Zerstücklungen Vor-
beugen, er stellte im I. 1506 mit Einwilligung des
Kaisers und Hülfe der Stände das Hausgesetz fest,
nach welchem in seiner Familie immer nur der erst-
geb orne Prinz die Herrschaft führen, die nachge-
bornen aber nebst Grafentitel eine Abfindung in Geld
erhalten sollten. Albrecht der Weise, geliebt von
seinem Volke, geehrt von Allen, die ihn näher kann-
ten, starb am 18. März 1508.
Bayern vereint unter der Herrschaft der
Münchner Herzogslinie.
h. 11. Albrecht der Weise hatte bey sei-
nem Tode drey Söhne: Wilhelm, Ludwig und
Ernst, hinterlassen, von denen, nach jener Festse-
tzung des Rechtes der Erstgeburt, welche ihr wahr-
haft weiser Vater bewirkt hatte, der älteste Sohn
Wilhelm die Regierung übernehmen sollte. Dieser
Prinz stund aber damals erst in einem Alter von
15 Jahren, deßhalb trat der noch lebende jüngste
Bruder Alb rechts des Weisen, Herzog Wolf-
7
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Christoph_der_Starke Albrecht Albrecht Georg Albrecht Albrecht Albrecht Wilhelm Ludwig_und
Ernst Ludwig Ernst Wilhelm
101
gethan und gesorgt, als er schon im 51. Jahr seines
Alters, am 24. Oktober 1579 starb.
Sein Sohn Wilhelm V., ein Herr von from-
mem, ernstem Sinne, demüthig und leutselig, pflegte
freygebig wie sein Vater, der Künste, und suchte
nach bestem Wissen alles Gute zu fördern. Seine
vortreffliche Hofkapelle, unter Orlando di Lasso, ge-
währte ihm die liebste Belustigung; Künstler aller
Art erfreuten.sich seiner Unterstützung und Aufmunte-
rung. Unter seiner Leitung waren alle Künste in
den Dienst der Religion getreten, namentlich ließ er
durch die von ihm besoldeten Maler viele Kirchen
mit Altargemälden und andren Kunstwerken aus-
schmücken. In München ließ er von 1582 bis
1597 die prachtvolle Michaeliskirche nebst dem zu-ihr
gehörigen großen Jesuitencollegium erbauen. Außer
diesem errichtete er zur Pflege für Arme und Kranke
in seiner Hauptstadt München das herzogliche Spital,
stiftete ein Krankenhaus so wie ein Waisenhaus, und
bey St. Rochus eine Herberge für arme Pilgrime.
Täglich bewirthete er 12 der ärmsten Leute aus der
Stadt oder Umgegend an seiner Tafel, versorgte je-
des Jahr 72 Arme mit Kleidern; alle Hülfsbedürf-
tigen erhielten von seinem Hofe Arzneyen und Le-
bensmittel. Seinem jüngeren Bruder Ferdinand
verwehrte er es nicht, daß derselbe seiner Neigung
folgend, sich mit Maria Pettenpeck, einer Rent-
meisterstochter zu Haag, vermählte. Die Nachkom-
men aus dieser Ehe sind als Grafen von Warten-
berg in Bayern in Ehren gestanden, bis der letzte
ihres Geschlechtes, der junge Graf Maximilian,
im I. 1736 auf der Ritterschule zu Ettal an einem
Pfirsichkern erstickte.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_V. Wilhelm_V. Orlando_di_Lasso Rochus Ferdinand Ferdinand Maria_Pettenpeck Maria Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: München Bayern Ritterschule Ettal
129
heres sagen, lassen wir einen ganz kurzen Ueberblick
über die Geschichte des pfälzischen Fürstenhauses,
während seiner 448 jährigen Trennung von dem
Stammhaus Bayern vorausgehen, führen jedoch die-
selbe, des leichteren Ueberblickes wegen, gleich bis
auf unsere Zeiten fort.
Rudolph I., der auf S. 83 erwähnte Bruder
Kaiser Ludwigs des Bayern, hinterließ drey Söhne:
1) Adolph, der schon 1327 starb, den aber ein Sohn
überlebte, in welchem sich die pfälzisch- wittelsbacher
Linie fortvflanzte; 2) Rudolph Ii., Churfürst, starb
ohne männliche Erben 1355;, 3) Rupert I., .der
die Churwürde von seinem Bruder erbte, und bis
1390 lebte. Dieser Rupert I. vermehrte die Besi-
tzungen seines Hauses durch manche glückliche An-
käufe, stiftete die Universität Heidelberg,
welche im I. 1385 eröffnet ward, und starb ebenfalls
kinderlos. Jndeß hatte Kaiser Karl Iv. der bay-
erischen Linie des Hauses Wittelsbach die Churwürde
ganz entrissen und sie ohne weitren Wechsel bey der
pfälzischen bleibend gemacht; der Sohn Adolphs: Ru-
pert Ii., erbte deßhalv die Churwürde. Er erwarb
Zweybrücken für sein Haus und starb 1398. Sein
Sohn, Rupert 111., ward neben dem unwürdigen
Wenzel zum deutschen König (Kaiser) erwählt (1400),
erwarb Simmern so wie mehrere andere Herrschaften für
sein Haus und starb 1410. Er hinterließ 4 Söhne,
1) Ludwig Iii., in welchem sich die Heidelberger
Churlinie fortpflanzte, die jedoch im I. 1559 mit Chur-
fürst Otto Heinrich ausstarb; 2) Johann, Her-
zog der Oberpfalz, dessen Sohn Christoph als Kö-
nig von Dänemark 1448 ohne Erben starb; 3) Ste-
phan, Herzog von Simmern und Zweybrücken, durch
9
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Rudolph_I. Ludwigs_des_Bayern Ludwigs Adolph Rudolph_Ii Rupert_I. Jndeß Karl_Iv Karl Rupert_111. Ludwig_Iii Ludwig Otto Heinrich Heinrich Johann Johann Christoph
25
Herzog Odilo wurde von seinen Schwägern,
den fränkischen Machthabern in weniger als Jah-
resfrist wieder frey gegeben, und von neuem in seine
Fürstenwürde eingesetzt, er genoß jedoch dieses Glü-
ckes nur noch kurze Zeit, starb im I. 746 und hin-
terließ einen sechsjährigen Sohn, Thassilo Ii. Die-
sen, als die Franken bey Gelegenheit der neuen Un-
ruhen, welche Grifo erregt hatte, in's Land kamen,
nahm sein Oheim Pipin mit sich und ließ ihn, nach-
dem auch die Mutter Chiltrudis bald nachher gestor-
den war, mit seinen Söhnen erziehen. Eine solche
Vorsorge für den vater- und mutterlosen Waisen
wäre löblich gewesen, hätte nicht Pipin, der sich
indeß zur Königswürde im Frankenreich erhoben,
seine Pflichten als Pflegevater durch andere Züge der
Herrschsucht befleckt, indem er im I. 757 den noch
unmündigen (15 jährigen) Neffen durch den Lehens-
eid, welchen er ihm abnöthigte, seiner selbstständigen,
angebornen Herrscherrechte beraubte und ihn zu einem
bloßen Vasallen von Frankreich erniedrigte. Als je-
doch sechs Jahre nachher Thassilo in der Eigen-
schaft des Vasallen gegen den Herzog von Aquita-
nien, den Sohn des treuen Bundesgenossen seines
Vaters, zu Felde ziehen sollte, widerstrebte dieß sei-
nem natürlichen Gefühle so sehr, daß er den fränki-
schen Hof und Heeresdienst verließ und in sein Va-
terland Bayern zurück kehrte. Freudig wurde er hier
von dem ganzen Volke empfangen; auf dem Land-
tag zu Aschheim (bey München) trat er die Regie-
rung an. Seiner neuen Würde entsprach er auf
löbliche Weise, sowohl in Werken des Krieges als
des Friedens. Die Slaven, jene lästigen Nachbarn
der bayrischen Gränzen, vertrieb er aus Kärnthen,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
123
Schaaren der Panduren, Kroaten und Tolpatschen
durchzogen verheerend das ganze Land, während
der Kern der feindlichen Truppen die Städte, mit
Ausnahme von Ingolstadt, Braunau und Landshut
in Besitz nahm. Bald hernach mußte die vereinte
Macht der Bayern und Franzosen auch Böhmen räu-
men, nur mit großer Anstrengung gelang es dem
tapfern General S eck endo rf im I. 1743 die Feinde
bis an den Inn zurück zu drängen, so daß Karl
Alb recht nach seiner Hauptstadt München kommen
konnte.. Doch war hier sein Verweilen nur kurz;
das übermächtige feindliche Heer nahm von neuem
das Land in Besitz und bemächtigte sich dießmal al-
ler wichtigen Plätze, selbst Ingolstadts und Braunaus;
der unglückliche Kaiser mußte abermals entfliehen.
Da rettete ihn sein Bündniß mit König Friedrich Ii.
von Preußen, denn dieser fiel in Böhmen ein, Se-
ckendorf nahm indeß Bayern wieder für seinen recht-
mäßigen Herrn in Besitz. Aber auch diese günstige
Wendung der bayrischen Angelegenheiten war nicht
von Dauer. Die Franzosen und Bayern vertrugen
sich nicht, Seckendorf an seiner Ehre gekränkt,
legte die Feldherrnwürde nieder; die Oesterreicher er-
hielten abermals die Oberhand, da starb Karl Al-
brecht oder Kaiser Karl Vii. am 20. Januar 1745,
im 48ten Jahre seines Alters.
Maximilian Joseph der Gute.
H. 16. Maximilian Joseph Iii., der bey
dem Tode seines Vaters noch an der Gränze der
Minderjährigkeit stund, strebte nicht nach weltlich ho-
hen Dingen; er hatte den Glanz der Kaiserkrone auf
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Karl
Alb Karl Friedrich_Ii Friedrich Karl_Al- Karl Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph Maximilian Maximilian_Joseph_Iii Maximilian
128
die Zukunft seines Landes und seines Volkes. Max
Joseph hatte keine Kinder, darum war nach seinem
Tode ein Erbfolgekrieg zu befürchten. Er bedachte
dieses wohl, und erneuerte deßhalb^in den Jahren
17 71 und 1774 mit dem pfälzischen Zweige des Hau-
ses Wittelsbach den Erbvertrag von Pavia, den Lud-
wig der Bayer im I. 1329 zum Heil seines
Hauses festgestellt hatte. Vermöge der Grundzüge
dieses Vertrages mußte unter den 3 Linien: Sulz-
bach , Zweybrücken und Birkenfeld, in welche der
pfälzische Seitenzweig damals getheilt war, die Pfalz-
Sulzbachische, das Herrscherrecht in Bayern erblich
überkommen. Mitten in diesen letzten wohlthätigen
Bemühungen für den Frieden seines Landes, ward
der theure Max Joseph von einer gefährlichen
Krankheit: den Kinderpocken überfallen. Da konnte
man recht sehen, was dieser Herr seinem ganzen Volke
gewesen war. Das Befinden des guten Max, bald
einmal besser bald schlimmer, war von früh bis
Abends die Hauptunterhaltung und Frage der be-
kümmerten Bürger und Landleute, die von weither
kamen, um zu fragen wie es dem lieben Churfürsten
gienge. Und als er gestorben war, da gieng die
laute Wehklage über Berg und Thal, vom Inn bis
zum Lech, von der Donau bis zu den Alpen, wie
um einen guten Vater. Max Joseph-starb am 30.
Dec. 1777, und war noch nicht einmal 51 Jahre alt.
Die Pfalz und Bayern werden wieder unter
einer Herrschaft vereint.
H. 17. Ehe wir von Karl Theodor, dem
jenesmaligen Erben der bayerischen Lande, etwas Nä-
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: Max
Joseph Max Birkenfeld Max_Joseph Max Max Max_Joseph-starb Max Karl_Theodor Karl
132
. -
brücken war Karl!. von Birkenfeld, dessen jüng-
ster Sohn Christian I., welcher im I. 1654 starb,
unter den Helden des 30 jährigen Krieges genannt
wird. Nach ihm regierte sein Sohn Christian Ii.
bis 1717; sein Enkel Christian Hl, welcher 1731
Zweybrücken ererbte, bis 1735, dann Christian Iv.
bis 1775, nach diesem die Söhne seines Bruders
Fr. Michael, nämlich zuerst Karl August bis
1795, dann Ma xim ilian Jo se p h, bis ihm 1799
alle Länder von der Pfalz und von Bayern als Erbe
zufielen. Ein Sohn Christians!, und Bruder Chri-
stiansll. war Johann Karl, Herzog von Bir-
kenfeld Gelnhausen, bis 1704, dessen jüngster
Sohn Johann, (bis 1783), der Großvater unsers
Herzog Maximilian in Bayern war, in wel-
chem diese herzogliche Linie noch fröhlich fortblühet.
Nach diesem kurzen Ueberblick über die öfteren
Theilungen und endliche Wiedervereinigung der pfäl-
zisch - wittelsbachischen Fürstenlinie, nehmen wir von
neuem den Faden der Geschichte Bayerns auf: mit
dem Nachfolger Max Josephs des Guten.
Karl Theodor war im I. 1724 geboren
und nach dem Tode seines Vaters, des Herzog Jo-
hann Christian von Sulzbach, schon in sehr
zartem Alter an den Hof des Chur fürsten von
der Pfalz, Karl Philipp, gekommen. Denn
auch dieser Herr war kinderlos und hatte keinen nä-
heren Erben als seinen jungen Vetter, den Karl
Theodor, der ihm durch die Vermählung mit sei-
ner Enkelin Maria Elisabeth noch näher sich
verband. Nach dem Tode Karl Philipps, schon im
I. 1742, trat Karl Theodor die Regierung der Pfalz
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Karl! Karl Birkenfeld Christian_I. Christian_Ii Christian_Hl Christian_Iv Michael Karl August Christians Johann_Karl Johann Karl Johann Johann Maximilian Maximilian Max_Josephs Max Karl_Theodor Karl Christian_von_Sulzbach Karl_Philipp Karl Philipp Karl
Theodor Karl Maria_Elisabeth Maria Karl_Philipps Karl Philipps Karl_Theodor Karl
Extrahierte Ortsnamen: Gelnhausen Bayern Bayerns Chur
22
sittsam, und beantwortete die Fragen, die der
Schullehrer an ihn stellte, sehr gut. Dieß ge-
fiel dem Edelmanne so wohl, daß er sich ent-
schloß, ihn mit seinem Sohne erziehen, und von
dem Hofmeister, den er für jenen hielt, unter-
richten zu lassen. Sein Water, ein armer Zim-
mermann, war damit sehr wohl zufrieden; denn
er hatte viele Kinder, und konnte bey all seiner
Mühe kaum so viel erwerben, als sie nöthig
hatten.
Bey dem Unterrichte betrugen sich nun die
beyden Knaben sehr verschieden. Junker Karl <
gab sich nicht die geringste Mühe, etwas zu ler-
nen. Wenn ihm der Hofmeister dieses oder jenes
verwies, so pflegte er dann immer zu sagen:
„Was habe ich denn nöthig, mir über den Bü-
chern den Kopf zu zerbrechen? Ich bin ja ein
Edelmann! Mein Stand gibt mir Ehre ge-
nug, und von meinen Gütern habe ich übcrflüßi-
ges Einkommen. Wenn ich reiten und jagen, und
meinen Namen schreiben kann ; so habe ich genug
gelernt."— Den armen Johann verachtete
er, hieß ihn einen dummen Bauernknaben, und
konnte nur durch vieles Zureden dahin gebracht
werden, daß er sich neben ihn sehte. —•
Je mehr aber Johann verachtet wurde,
desto mehr Mühe gab er sich, immer verständiger
zu werden. Er merkte auf Alles, was ihm der
Hofmeister sagte, las gern und fleißig in Bü-
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Extrahierte Personennamen: Karl_< Karl Johann Johann Hofmeister