— 278 —
die auch kohlenreich ist, zur Kornkammer der Uniou. Zu beiden Seiten des
Ohio hat die nagende Thätigkeit des Wassers riesige Höhlen ausgewaschen,
unter denen die Mammuthöhle in Kentucky auf der Erde unerreicht da-
steht; ihre Räume und Gänge erreichen eine Gesamtlänge von 220 km. —
Aus der eanadischen Seenplatte liegen in einer tiefen Einsenkung stufen-
förmig angeordnet fünf große Seen, deren Gesamtoberfläche dem halben Areal
des deutschen Reiches gleich kommt: die oberste Stufe bildet der obere See
(zweitgrößter See der Erde, — 1/5 des kaspifcheu Meeres), der seine Wasser
mit denen des Michigan- und Hnron-Sees (fpr. mischigän und jüron) oer-
eint in den Erie-See (irt) ergießt; aus diesem gelangen sie durch den Niagara-
Fluß mit den 1500 in breiten und fast 50 in hohen Niagara-Fällen*) in den
Ontario-See (tmterio). Der aus feiner Nordostecke hervortretende St. Lorenz-
ström (von der Länge des Rheins) führt die Wasserfülle der fünf Seen dem
Ocean zu. Großartige Kanalanlagen (am Ausfluß des oberen Sees und
parallel mit dem Niagara je eine, längs des St. Lorenz sechs) und Ver-
tiefungen des Flußbettes haben eine nie gefrierende Fahrstraße von 3350 km
Länge (fast — der Wolga) vom Ocean bis in das Herz des Erdteils ge-
schaffen, deren ausreichende Verbindung mit der Wasserstraße des Mississippi
nur noch eine Frage der Zeit ist.
o) Vom Rio Grande bis zur Halbinsel Florida zieht sich längs der Küste
des Golfes von Mexico die Golfniederung, welche am Mississippi entlang
meerbusenartig fast 1000 km landeinwärts reicht. Sie wird außer vom Missis-
sippi von zahlreichen Küstenflüssen durchzogen, am Meere von Lagnnen und
dünenreichen Nehrungen begleitet und ist mit ihrem fruchtbaren Allnvialboden
(angeschwemmte Schuttmassen, wie Lehm, Sand, Löß, Schlick) das Hanpt-
gebiet des nordamerikanischen Baumwollbaus. Die große, flache Halbinsel
Florida, sumpf- und seenreich, ist an der atlantischen Küste durch Nehrungen
und hohe Dünen geschützt, während die zerrissenen Golfküsten von der zer-
störenden Kraft des hier fehr brandnngreichen Meeres zengen.
Krrverbsquellen.
§ 234. Die erste Erwerbsquelle des fruchtbare» Mississippibeckens ist
der Ackerbau. Im nördlichen Teile wird vorwiegend Weizen, in der Mitte
Mais und Tabak und im 8. Baumwolle und Zuckerrohr gebaut. Im Nw.
wird viel Flachs, in Kentucky (kent^kki) besonders Hans gezogen. Obst- und
Blumenzucht blüht in den Golfniederungen. Auch die Viehzucht des Beckeus
*) Gedicht: Niagara, von Nie. Lenau. — Der Niagara, d. h. Donner der Wasser,
stürzt über einen Felsriegel in zwei Abteilungen, dem schmaleren amerikanischen Fall auf
der Ostseite und dem breiteren Huseisensall auf der westlichen (canadischen) Seite. In jeder
Sekunde wälzt er über 10000 cbm Wasser in die Tiefe.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Lorenz Mexico Hans Lenau
— 28 —
68. Bielefeld, Hauptsitz der westfälischen Leinenindustrie, mit bedeutendem
Flachs- und Hanfbau in der Umgegend.
69. Osnabrück an der Haafe, Industriestadt für Eisen- und Webwaren;
in der Nähe ein Kohlenbergwerk und Steinbrüche.
70. Minden, nördlich von der Porta Westf., treibt Industrie und
Schiffahrt; füdl. davon das Solbad Oeynhausen.
71. Bückeburg, Residenz von Schanmbnrg-Lippe.
C. Das Thüringer Becken.
Modenform und Gewässer.
§ 21. Das Thüringer Becken, der Ostflügel der mitteldeutschen Ge-
birgsschwelle, wird im 8. und Sw. durch das Fichtelgebirge, den Franken-
und den Thüringer Wald und im N. durch den Harz eingeschlossen; im W.
öffnet es sich zum hessischen und Weserbergland, im 0. zur nördlichen Um-
Wallung Böhmens und zum norddeutschen Flachlande.
1. Der Thüringer Wald erstreckt sich als 150 km langer und
20—50 km breiter Bergrücken vom Fichtelgebirge bis zum Werrakuie; sein
südöstlicher Teil ist der breite, plateauartige Frankenwald. Auch der südliche
Teil des Thüringer Waldes ist noch eine breite Hochstäche, die sich nach N.
allmählich zur Gebirgskette verschmälert. Nicht das großartigste, wohl aber
das anmutigste und lieblichste unter den deutschen Mittelgebirgen, bezaubert
der Thüringer Wald durch das frische Grün seiner Laubwälder, durch
reizende Thäler (Schwarzathal) mit Wasserfällen und Bergbächen, durch
weitausschauende Höhen das Herz jedes Besuchers. Ungefähr in der Mitte
des Zuges erhebt sich als höchster Punkt der Beerberg (fast 1000 m), etwas
nördlicher der Jnselsberg; beide gewähren schöne Fernsichten in die Thüringer
Lande. Am Nordwestende erhebt sich auf einem 400 m hohen Gipfel die alt-
berühmte Wartburg (Abb. 8*). — Einen ernsteren, fast düstern Charakter trägt
der gipfelarme, mit prächtigen Tannenwäldern gekrönte Frankenwald. Auf
dem Rücken beider Bergzüge verläuft der Rennsteig, eine 170 km lange uralte
Flur-, Forst- und Volksgrenze. „Einsam zieht er seine Bahn durch rauschende
Hochwaldspracht, über sonnenbeglänzte Matten und wiudumrauschte Berg-
kuppen. Das Auge des Wanderers taucht freudig hiuab in überdämmerte
Schluchten, zu still hinaufgrüßenden Siedelungen, über wogende Wälder,
blinkende Bäche, Felsriffe zu fernen, duftumfchleierteu Höhen." — Zahlreiche
Bäche entwässern den Thüringer Wald. Aus zwei Quellbächen stießt die
*) Erbaut 1070. Der Sage nach fand um 1207 hier der Sängerkrieg statt. 1521 weilte
hier Luther als Junker Georg und übersetzte das neue Testament. Südl. von der Wartb. da»
liebliche Marienthal und etwas entfernter das berühmte Auuathal.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Greenwich (grinitsch) mit berühmter Sternwarte (Meridian von Greenwich)
und Woolwich (uülwitsch) mit Kriegsarsenal und Schiffswerft für Panzer-
fahrzenge. Nördlich und fast westlich von London die alten Universitätsstädte
Cambridge (cärnbridsch) und Oxford.
15. Dover (böto'r), Überfahrtsort nach Frankreich (Calais) und Belgien
(Ostende).
16. Portsmouth (portsmöß), gegenüber Wight, erster Kriegshafen Eng-
lands mit Arsenal, großartigen Werften und Docks für Kriegsschiffe.
17. Southampton (sanßämpt'n), Ausgangspunkt der großen englischen
Handelsdampferlinien (Peninstilar and Oriental Steam Navigation Company),
Anlaufsplatz für die Dampfer der deutsch-amerikauischeu Linien.
18. Plymonth (plimöß), wichtiger Kriegshafen.
Industriestädte Irlands:
19. Dublin (döblin), Haupt- und Universitätsstadt Irlands, Sitz des
Vicekönigs, mit bedeutender Leinenindustrie und Handel mit Landesprodukten.
20. Belfast (bellfäft), erste Fabrik- und Hafenstadt Irlands, Haupt-
markt der Erde für Leinwand, mit vielen Industrien, darunter Schiffsbau.
21. Cork*), das „Schlachthaus Englands", versorgt die englische Marine
mit Fleisch.
§ 85» Die Bewohner der Hebriden, der Orkney-**) und Shetland-
Inseln, etwa 150 000, nähren sich vom Fisch- und Vogelfang und treiben etwas
Ackerbau (Gerste und Hafer) und Viehzucht (Schafe).
Nelienländer:
1. Gibraltar, Felfeufeftuug der Pyrenäen-Halbinsel, auf eiuem 457 m
hohen Marmorfelsen an der Straße von Gibraltar gelegen, ist die stärkste
Festung der Welt und seit 1704 brit. Besitzung (s. Abb. 31).
2. Die Malta-Gruppe (323 qkm, 158000 Einwohner) ist seit 1800
eine britische Besitzung. La Valetta, die befestigte Haupt- und Freihafen-
stadt, ist eine große Waffenniederlage und der Mittelpunkt der englischen Dampf-
fchiffahrt im Mittelmeer.
!$♦ Die Pyrenäen-Halbinsel.
Lage und Wegrenzung.
§ 86. Die Pyrenäen-Halbinsel, der südwestlichste Ausläufer des euro-
päifcheu Festlandes, liegt fast ganz westlich vom Meridian von Greenwich
und nähert sich dem Erdteil Afrika auf etwa 13 km. Sie hat ungefähr
*) An der Nordwestküste Irlands in gleicher Höhe mit Cork die Insel Valencia,
Ausgangspunkt von mehreren nach Amerika führenden Telegraphenkabeln.
**) Gedicht: Der blinde König, v. Uhland.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: London Dover Frankreich Belgien Portsmouth Southampton Irlands Dublin Irlands Belfast Irlands Valetta Afrika Nordwestküste_Irlands Cork Amerika
— 125 —
Bächen in den Schluchten, mit seinen wohlbestellten üppigen Maisfeldern,
terrassierten Hängen und Obsthainen, seinen hier und da unter Baumgruppen
verstreuten Höfen und Häusern, alles sauber gehalten, gleicht das Baskenland
vielfach einer Parklandschaft." Zu diefeu Vorzügen gesellen sich reiche Boden-
schätze und wertvolle Mineralquellen, so daß die baskischen Provinzen fast
doppelt so viel Volksdichte besitzen wie das übrige Spanien.
Das östliche Randgebirge (iberisches Scheidegebirge) besteht aus einer
Anzahl einzelner Gebirgsstöcke (Sierras), die sich im 8. des Ebro von den Pyre-
näen bis zum Gols von Valencia erstrecken. Sie werden durch den Jncar
vom südlichen Küstengebirge getrennt und scheiden die Zuflüsse des Ebro von
den Quellen des Duero, Tajo und Jncar.
Das südliche Randgebirge, die Sierra Morena (= dunkles Gebirge,
von den vorherrschenden schwärzlichen Thonschiefern), bietet auch nur voin 8.,
vom Tieflande aus, den Anblick eines Gebirges. Sein Nordrand ist metallreich.
— Nach W. und So. entbehrt das iberische Tafelland der ausgeprägten
Randgebirge.
c) Das Becken des Ebro (aragonisches Tiefland) wird vom Meere
durch das catalonische Küstengebirge geschieden, das der Ebro durchbricht. Es
ist ein terrassenförmig ansteigendes, größtenteils von Steppen erfülltes Plateau,
das von tiefen Flnßthälern durchzogen wird; den Ebro begleitet der Kaiser-
kanal. — Auch die andalnsische Tiesebene (mit Ausnahme der Westecke
südlich vom Guadalqnivir gelegen) steigt vom Meere aus allmählich an und
ist vielfach mit Steppen, am Meere auch mit Sümpfen bedeckt.
d) Die Pyrenäen*) fallen mit ihrem zu Spanien gehörenden Südabhang
in mehreren Vorketten zum aragonischen Tieflande ab. Sie sind durchweg
öde und unwegsam, heben sich vom niedrigen W. bis zur Mitte (Hochpyrenäen)
und senken sich von hier aus uach 0. In den Hochpyrenäen erheben sich die
drei höchsten Gipfel, der Pic b'aneto, 3400 m, der Moni Perdn und der
Maladetta (der verlorene und der verfluchte Berg, 3—400 m höher als die
Zugspitz); der auf dem steileren französischen Nordabhange liegende Pic du
Midi (= Mittags- oder Südspitze) ist bedeutend niedriger**) — Das südliche
*) In den Westpyrenäen der Paß Roneesvalles, durch welchen die Alanen, Vandalen
und Westgoten in Spanien einfielen. Hier auch Niederlage Karls des Großen und Tod des
Helden Roland (778). Gedicht: Der sterbende Roland, v. Stöber.
"') Gegensatz zwischen dem französischen und dem spanischen Abhänge: „Drüben dicht be-
völkerte Thäler, zahlreiche Punkte höchster Gesittung, ja übertriebener Luxus, Sommerfrischen
und Badeöiter; hier Mangel an Menschen und Anbau, Mangel an Wegen, an Unterkunft,
armselige Dörfer mit armen, verwilderten, mißtrauischen Bewohnern! Und weiter ab vom
Gebirge die gleichen Gegensätze: hier die aragonische Steppe, dort die üppigen Gefilde von
Toulouse!" Gedicht: Das Thal des Espingo, von P. Hehfe.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Moni_Perdn Karls Roland_( Roland P._Hehfe
— 385
dem südlichen Polarmeer ergießen sich nach dem Äquator zu kalte Polar-
strömnngen (arktische und antarktische), welche auf die Ostküsten der uörd-
lichen und die Westküsten der südlichen Kontinente abkühlend wirken.
2. Die Gezeiten sind eine Folge der Anziehungskraft von Sonne und
Mond; der letztere wirkt wegen seiner Erdnähe viel stärker als die größere,
aber weit entferntere Sonne. Die Anziehung des Mondes bewirkt, daß auf
der ihm zugewandten Erdhälfte das Waffer des Oeeans ein Stück weiter auf
den Mond zu strebt als die feste Erdkugel unter ihm, während auf der ab-
gewandten Erdhälfte, wo die Anziehung des Mondes schwächer wirkt, das
Meer hinter der Gesamtbewegung der Erde zum Moude zurückbleibt, also sich
ebenfalls aufwölbt. So entstehen an zwei um 180° entfernten Meridianen
der Erde zwei Fluthöheu, die dem Monde zugewaudte Zenithflnt und die
Nadirflut. Unter der so umgestalteten Flüssigkeitsdecke dreht sich der feste
Erdball in 24 Stunden einmal herum und führt so jeden Punkt seiner Ober-
fläche einmal unter der Zenith- und einmal unter der Nadirslnt weg; infolge
deffen hat jeder Ort täglich zweimal Flnt oder hohen Wasserstand und zwei-
mal Nichtflnt oder Ebbe (niedrigen Wasserstand). Die Sonne verstärkt znr
Zeit des Voll- oder Neumoudes, wenn sie mit Erde und Mond in einer
Linie steht, die Flutbewegung und ruft die Springflut hervor, während
sie in der Stellung der Quadratur, wenn sie mit Erde und Mond einen
rechten Wiukel bildet, die Wirkung des Mondes beeinträchtigt und die Flnt
erniedrigt (taube Flut). Das Festland stellt sich dem einfachen und regel-
mäßigen Verlauf der Gezeiten hindernd entgegen und läßt die Flut in engen
und flachen Meerstraßen, in den innersten Winkeln offener Golfe und in
Flußmündungen höher als gewöhnlich steigen, während abgeschlossene Binnen-
meere von der Gezeitenbewegung fast ganz unberührt bleiben.
3. Die Wellen des Meeres verdanken ihre Entstehung entweder dem Druck
und Stoß des Windes auf die Oberfläche oder der Erfchütteruug durch vul-
kanische oder tektonische Beben. Man unterscheidet an den Wellen die ge-
hobenen Teile und die zwischen ihnen liegenden Vertiefungen als Wellen-
berge oder Kämme und Wellenthäler; sie beruhen nicht auf einem
Transport des Wassers in horizontaler, sondern auf dem Auf- und Abwärts-
schwingen in vertikaler Richtung. Bei der Wellenbewegung bleiben also die
Wassermassen im wesentlichen an Ort und Stelle. Selbst ohne Wind ist
das Meer fast stets von einer langsam schreitenden, langgestreckten Wellen-
bewegnng, der Dünung beherrscht; bei Stürmen nehmen die Wogen an Ge-
schwindigkeit (10—20 m in der Sekunde), Wellenlänge (d. h. Abstand je
zweier Kämme, 60—250 m) und Wellenhöhe (d. h. Abstand vom Kamm bis
zum tiefsten Punkt des Thales, 4—7, höchstens 12—13 in hoch) zu. Bei
Annäherung an die Küste überschlagen sich die Wellen und bilden an flachen
Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 25
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
o
V
- -..— i —
Erstes Kapitel,
r b e g ri ffe.
Begriff der Erdbeschreibung.
§. 1. Kenntniß der Erde, welche Gott dem
Menschen zum Wohnplatz angewiesen hat, ist eben so
nützlich als angenehm. Die Geographie oder Erdbe-
schreibung führt zu einer nähern Kenntniß derselben.
Horizont oder Gesichtskreis.
§. 2. Die Erde ist zu groß, als daß wir sie ganz
übersehen könnten. Wir mögen auf einem noch so ho-
hen Orte derselben stehen, von da unsern Augen die
weiteste Aussicht sich darbietet: so erblicken wir doch
immer nur einen sehr kleinen Theil davon; und allent,
halben im Freien sehen wir den Himmel rund um uns
her einen Kreis auf der Erde bilden, in dessen Mittel-
punkte wir zu stehen scheinen, und welcher der Ge-
sichtskreis oder Horizont heißt. Er ist um desto
größer, je freier und ungehinderter die Aussicht und je
höher der Standpunkt des Beobachters ist. Ueberall
aber erstreckt er sich nur über einen geringen Theil der
Erde, und der übrige weit größere wird vom Horizont
abgeschnitten, und bleibt unsichtbar. Jeder Ort hat
seinen eignen Horizont.
Welt - oder Himmelsgegenden.
§. 3. An dem Horizonte werden die Welt- oder
Ihimmelsgegenden unterschieden, die sich in
Haupt- und Nebengegenden theilen. Hauptge-
genden sind: Ost oder Morgen, West oder Abend,
Süd oder Mittag und Nord oder Mitternacht.
Die Gegend, wo im Frühlinge und Herbste die Sonne
aufgeht, heißt Morgen oder Ost; die, wo sie in
1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Brasilien.
277
zieht sich die Küste Brasiliens auffallend westlich, und
von dem Vorgebirge Frio in der Nähe des südlichen
Wendekreises an wird diese nach Westen gehende (Zinn
beugung der Küste noch weit stärker; so daß also Bra-
silien in der Mitte, ohngefähr zwischen den Mündun-
gen des Amazonenflusses und des San Francisco seine
größte Ausdehnung hat, und sowohl nördlich als süd-
lich schmäler zuläuft.
Brasilien ist eines der herrlichsten Länder der Erde,
wiewohl man das Innere noch zu wenig kennt. Der
weit größere Theil desselben ist Hoch- und Gebirgsland-.
zwar besteht das nördliche Brasilien an beiden Seiten
des Amazonenflusses aus großen tief gelegenen Flächen,
die mit dichten Urwäldern bedeckt sind, aber der übrige
Theil des Landes, etwa f des Ganzen, erhebt sich schon
in geringer Entfernung von der Küste, zu Gebirgeland,
in die Sierra do Mar oder das Küsten geb ir ge
den ersten Gebirgszug bildet, und sobald man das über,
stiegen hat, gelangt man in das innere Hochland, auf
welchem sich ein Labyrinth von Gebirgszügen mit den
Campos oder Hochflächen erhebt. Die Gebirge Bra,
siliens haben weder die Höhe der Cordilleren auf der
Westseite Amerikas, da ihre höchsten Gipfel nicht völ,
lig 6000 Fuß erreichen und also noch weit von der
Linie des ewigen Schnees entfernt bleiben, noch sind
sie auch, wie die Cordilleren, von vulkanischer Beschaf-
fenheit.
Der Atlantische Ozean, längs welchem Brasilien
eine Küstenstrecke von 900 Meilen einnimmt, empfängt
alle die unzähligen Gemäßer des Landes. Die Haupt-
flüsse sind: 1) der Maranhon oder Amazonen,
sluß, welcher von den Gränzen Colombiens und Perus
nach Brasilien gelangt, dasselbe von Westen gegen Osten
durchfließt, hier viele große Flüsse aufnimmt, darunter
von Norden her den Pupura und Rio Negro und
von Süden den mächtigen Madeira (aus der Verei,
nigung des Mamore und Guapore entstanden), To-
st ayo so und Xingu, und an seiner meerähnlichen
Mündung zwei große Inseln, wovon die größte San
Johannes heißt, bildet. Mit dem südlichen Mün,
dungsarme dieses Stromes vereinigt sich noch der To-
canlines, (aus der Vereinigung des To«antines
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Brasilien Brasilien Amerikas Brasilien Brasilien
V orbegriffe.
11
heißt Afr ika, und von dem nordöstlichen Theile heißt
das kleinere nördlich von dem breiten Meeresarme
gelegene Stück Europa, und das übrige größere
Stück, welches östlich von Europa und Afrika liegt,
und mit seiner östlichsten Spitze noch in die westliche
Halbkugel hineinreicht, heißt Asien.
Neueste Welt.
§. 21. Das kleinste gleichfalls auf der östlichen
Halbkugel gelegene Kontinent liegt südlich von Asien,
mit dem es durch eine Reihe von Inseln in naher Ver-
bindung steht, und wird durch eine weite Meeresstrecke
von dem ihm westlich gelegenen Afrika geschieden. Es
breitet sich bloß auf der Südseite des Aequators aus,
von dem es etwa 11 Grade entfernt ist, so daß der
kleinere Theil desselben auf der Nordseite und der grö-
ßere auf der Südseite des südlichen Wendekreises liegt.
Von dem südlichen Polarkreise bleibt dieses Kontinent
etwa 27-§ Grade entfernt, und wird Australien *),
oder auch die neue Welt genannt, weil es den Euro<
päern am spätesten bekannt geworden ist.
Neue Welt.
§. 22. Auf die westliche Halbkugel der Erde fällt
das dritte Kontinent, größer als Australien, aber klei-
ner als das Kontinent der alten Welt. Man nennt
es die neue Welt, weil es später als das letztere, aber
doch früher als Australien den Europäern bekannt ge-
worden ist; auch hat es den Namen Amerika. Es
hängt an seinem nordwestlichsten Punkte beinahe mit
dem östlichsten Punkte der alten Welt zusammen, und
wird an dieser Stelle nur durch einen schmalen
Meeresarm davon getrennt. Oestlich liegen ihm, doch
durch einen weiten Meeresraum geschieden, Europa und
Afrika. Das Kontinent der neuen Welt dehnt sich nörd-
lich und südlich vom Aequator aus, am meisten nörd-
lich, indem es noch jenseits des nördlichen Polarkreises
*) Daß bei dieser Angabe der Lage Australiens, unter Austra-
lien bloß das eigentliche Festland oder Kontinent, ohne die
dazu gerechneten zahlreichen Inseln, verstanden werde, darf
nicht vergessen werden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Afrika Asien Asien Afrika Amerika Europa Afrika Australiens
19
Vorbegriffe.
geblrgen, die auf eine beträchtliche Weite ins Meer
vorspringen — oder sehen auch oft noch auf den nahen
Inseln fort, indem das Meer zwischen dem festen Lan-
de und den Inseln nur eine durchbrochene Stelle über-
fließt. — Vulkane oder feuerspeiende Berge
heißen solche, welche von Zeit zu Zeit glühende Steine,
geschmolzene Massen (Lava), Feuer, Rauch, Asche rc.
mit Gewalt ausstoßen. Die Oeffnungen, aus welchen
diese Ausbrüche kommen, heißen Krater. Gegenden,
in deren Nähe Vulkane sind, werden öfters von Erd-
beben heimgesucht, worunter man gewaltsame Erschüt,
terungen und Bewegungen einer kleinern oder größer»
Strecke Landes versteht, wodurch zuweilen ganze Städte
zu Grunde gehen.
Thäler. Schluchten. Pässe.
§. 84. Die langgestreckten Vertiefungen, durch wel-
che nicht nur die einzelnen Berge, sondern auch ganze
Bergketten und Gebirge von einander abgesondert wer-
den, heißen Thäler, und enthalten gewöhnlich das
Berte der Ströme, Flüsse und Bäche. Man unter-
scheidet Haupt - und Nebenthäler. Jene laufen
vom hohen Gebirgsrücken bis zum Fuße des Gebirges
hinab; diese fangen meistens nicht an dem Hauptgebirgs-
rücken, sondern an niedrigern Theilen des Gebirges an,
und öffnen sich in die Hauptthäler. Sehr enge Thäler
nennt man Schluchten und wenn sie steil und tief
sind, Klüfte. Im Allgemeinen erweitert sich ein That
immer mehr, je tiefer es im Gebirge herunter steigt, und
je mehr Nebenthäler sich mit vereinigen. Jedoch ist oft
auch der Ausgang eines Thales schmäler und enger als
die Mitte, und bildet dann einen Paß oder ein Thor.
Erdrücken. Vergebenen.
§. 35. Die niedrigsten Theile des Landes sind die
Küsten oder Meeresufer, von wo es nach und nach im-
mer höher wird, so daß die Berge und Gegenden sich
meistens im Innern des Landes befinden, wiewohl es
auch hiervon Ausnahmen giebt. Die höchste Gegend
des Landes ist nicht immer ein wirkliches Gebirge, son-
dern auch zuweilen eine weniger merkliche Erhabenheit,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Ii. Mitteleuropa. Luxemburg, re. 119
ven Wiesbaden, ander Lahn, mit bekannten warmen Bädern.—
Biederselters, Dorf, östlich von Eins und südlich von der
Labn, hat einen der berühmtesten Sauerbrunnen, dessen Wasser
weit und breit verschickt wird.
11. Das Großherzogthum Luxemburg.
Es Ist das westlichste Land Deutschlands, und wird
südlich vom Französischen und östlich vom Preußischen
Gebiete begränzt, und auf den beiden übrigen Seiten
stößt es mit den Niederlanden zusammen. Es enthält
118 Qmeilen, wird von den Ardennen, einem aus
Frankreich hieher kommenden waldigen und steinigen Ge-
birge durchzogen und ist daher gebirgig und waldig, wo
der Boden sich mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau
eignet; doch ist der südlichste Theil fruchtbar und erzeugt
sogar Wein und vieles Obst. Von den vielen Minera»
lien sind das Eisen und die Schiefern am wichtigsten.
Der größte Fluß ist die Mosel, welche eine Strecke
die Gränze macht. Die übrigen Flüsse sind nicht be-
deutend. Die Einwohner, gegen 800,000, theils Deut-
sche, theils Wallonen, bekennen sich zur katholischen Kir-
che, betreiben wenige Fabriken und sind überhaupt noch
sehr in der Kultur zurück. Regent ist der König der
Niederlande, und das Großherzogthum bildet einen Theil
dieses Königreichs, doch soll nach den neuesten Bestim-
mungen, die indeß noch nicht zur Ausführung gekom«
men sind, ein Theil dieses Großherzoglhums zu Bel-
gien kommen.
Luxemburg, Hauptstadt und eine der stärksten Festungen
Deutschlands, nördlich von Metz, zwischen der Mosel und der
Maas, hat 10,000 Einwohner.
12. Das Kurfürstenthum Hessen.
Das weit größere zusammenhängende Stück erstreckt
sich im Norden von der Weser bis zum Main im Sü»
den, und wird vom Preußischen, Hannöverischen, Wei>
marischen, Baierischen, Grvßherzoglich Hessischen, Frank-
furtischen, Naussauischen und Waldeckschen Gebiete be-
gränzt. Der im Ganzen mehr bergige als ebene Bo-
den enthält viele Gebirge, die mit ihren Bergreihen
fast das ganze Land bedecken. Der höchste Berg ist der
Meißner, westlich von der Werra; doch ein noch hö-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Metz
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Luxemburg Wiesbaden Luxemburg Deutschlands Frankreich Niederlande Luxemburg Deutschlands Maas Hessen Main Hannöverischen Frank- Werra