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1. Geschichten aus der Geschichte - S. 102

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 102 — tum außer was ihm der Orden gab, Kleider und drei tüchtige Pferde, und auch diese durste er nur als geliehen ansehn. Er hatte kein besonderes Zimmer, keinen verschließbaren Kasten, denn er sollte nichts besitzen, was vor andern zu verbergen war. Die Briefe an die ©einigen mußten dem Komtur offen übergeben werden, denn der Ritter sollte kein Geheimnis vor den Brüdern haben. Mit andern als Rittern und Priestern kam der Ordensbruder wenig in Berührung. Auf keiner Burg gab es ein weibliches Wesen, alle Geschäfte wurden von den Rittern oder dienenden Brüdern besorgt. Einer war Küchmeister, ein anderer Kellermeister, und so gab es Backmeister, Schmiedemeister, Schuhmeister, Schnitzmeister, Fischmeister, Viehmeister. Auf jeder Burg war ein Spital für arme Kranke, der Vorsteher hieß Spittler. Auch wurde außerdem für die Armen gesorgt. Jedes zehnte Brot, das in der Burg gebacken war, und jedes bei der Mahlzeit nicht aufgebrauchte Brot erhielten sie. Alle Ritter waren ohne Besitz, aber der Orden wurde durch die Steuern der Unterthanen und fromme Geschenke von Deutschland her bald reich und das Geld wurde sorgsam und klug verwaltet. Der Orden betrieb auch einen weit ausgebreiteten Handel mit den Erzeugnissen des Landes. Nach der Eroberung Preußens begannen die Kriege mit den heidnischen Litauern, die im Osten von Preußen wohnten. Es war ein wildes, kriegerisches Volk, daher währten die Kriege mit kurzen Unterbrechungen länger als hundert Jahre; bald machten die Litauer in Preußen, bald der Orden in Litauen feindliche Einfälle. Der Orden pflegte jährlich zwei „Reifen", wie man es nannte, gegen die Litauer zu unternehmen, die eine im Februar, wo die vielen großen Sümpfe in Litauen tief zugefroren waren, die andere im August, wo sie ausgetrocknet waren. Wenn es einen flauen Winter oder einen regnerischen Sommer gab, mußte die Heidenfahrt unterbleiben. Der Orden geriet einmalmit den Polen in Streit über einen Streifen Landes an der Grenze und nach langen vergeblichen Unterhandlungen brach 1410 ein Krieg darüber aus. Der Großfürst Jagello war nicht bloß König von Polen, er herrschte jetzt auch über die Litauer, die er zur Annahme des Christentums bewogen hatte. Als er den Krieg mit der Zerstörung des Städtchens Gilgenburg begonnen hatte, eilte ihm das Ordensheer entgegen und sie trafen bei dem Dorfe Tannenberg zusammen. Vor dem Dorse zieht sich eine weite, unfruchtbare Ebene hin, in der Ferne von Wald be-

2. Geschichten aus der Geschichte - S. 122

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 122 — konnten, in den Weg. Da sah er ein, daß ihm alle Staatsklugheit, die er besaß, zu seinem Ziele nicht verhelfen würde, wenn er ihr nicht durch ein stehendes Heer kräftigen Nachdruck geben könnte. Früher hatten die Fürsten bei Annäherung einer Kriegsgefahr ihre Unterthanen und Söldner zum Schutze des Landes einberufen und sie wieder in ihre Heimat entlassen, wenn der Krieg beendet war. Aber schon waren in einigen Staaten stehende Heere gebildet, d. h. solche, welche auch im Frieden unter den Waffen blieben. Es war freilich sehr teuer, und das Volk murrte, als der Kurfürst zu dieser Einrichtung überging, aber man erkannte bald, daß die Sicherheit des Landes, dessen Truppen auch in der Friedenszeit geübt wurden, um vieles größer war. Anfangs zählte das Heer des Kurfürsten nur 8000 Mann, gegen das Ende seines Lebens war es bis auf 25000 Mann angewachsen. Unter dem Oberbefehl des Kurfürsten standen zunächst die Feldmarschälle von Sparr und Dersfliuger. Der letztere war von niedriger Geburt und soll früher Schneidergeselle gewesen sein. Als einst bei Hose in feiner Gegenwart darauf angespielt wurde, schlug er an seinen Degen und sagte: „Ich führe hier die Elle bei mir, mit der ich schon manchem Vorwitzigen das Maß genommen habe." Der Kurfürst wurde allgemein als einer der größten Feldherrn seiner Zeit anerkannt. Folgende zwei berühmte Feldzüge mögen eine Probe von seiner Kriegsführung geben. Die Schweden galten damals für die erste Kriegsmacht im Norden. Nun fielen sie im Jahre 1675 in die Mark Brandenburg ein und hausten da so, daß sogar ein schwedischer General sagte, so lange er Soldat sei, habe er dergleichen Greuel von Christen nicht gehört. Die Bauern rotteten sich in ihrer Verzweiflung zu kleinen bewaffneten Banden zusammen und thaten den Schweden so viel Schaden wie sie konnten. Grausam rächten sie sich, wo sie über einzelne Haufen der Feinde Meister wurden, und grausam mußten sie büßen, wenn sie einer größeren Schar begegneten. Auf ihren Fahnen stand mit roter Farbe geschrieben: Wir sind Bauern von geringem Gut Und dienen unserm gnädigen Kurfürsten mit unserm Blut. Der Kurfürst war gerade im südlichen Deutschland mit einem andern schwedischen Heere im Kriege, als die Brandenburger ihn flehentlich bitten ließen, sie aus ihrer Not zu befreien. Er brach sofort ans und in Eilmärschen ging es nach Magdeburg. Während

3. Geschichten aus der Geschichte - S. 114

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 114 — wurde Martin zur Schule gebracht, und wenn das Wetter übel war, trug ihn der Vater auf seinen Armen dahin. Doch wurde das Knäbchen sehr streng gehalten und für jedes kleine Versehen hart gestraft. Als er 14 Jahre alt war, schickte ihn der Vater nach Magdeburg in die lateinische Schule, später nach Eisenach, wo die Mutter Verwandte hatte. Da er nur kümmerlich genährt wurde, sang er vor den Häusern für ein Stückchen Brot, bis eine gutmütige Frau sich des Knaben erbarmte und ihn in ihr Haus nahm. Nun konnte er ohne Sorgen studieren. Mit 18 Jahren bezog er die Universität Erfurt, erlangte nach vier Jahren durch seinen eifrigen Fleiß die Würde eines Doktors und wurde aus einem Schüler ein Lehrer an der Universität. Der Vater wollte, daß er ein Rechtsgelehrter würde, aber als er aus einer kleinen Reise von einem heftigen Gewitter überfallen wurde und dicht neben ihm ein Blitz in die Erde fuhr, der ihm die Besinnung raubte, sah er in seiner wunderbaren Rettung ein Zeichen der Vorsehung, daß er sein Leben und seine Wissenschaft ganz Gott weihen solle. Eines Abends versammelte er noch einmal seine Freunde um sich und war froh mit ihnen, doch als sie fortgingen, begab er sich an das Augustinerkloster und bat um Einlaß, denn er wollte Mönch werden. Von hier aus meldete er seinen Eltern und Freunden, welchen Beruf er gewählt. Der Vater war darüber sehr unwillig und zürnte ihm eine Zeit lang. Als Neuling mußte Luther viele niedrige Dienste thun, die Kirche auf- und zuschließen, die Klosteruhr stellen, mit dem Bettelsack durch die Stadt laufen und von den Bürgern Brot, Eier, Fische, Fleisch erbetteln; er, der gelehrte Mann, der sich an der Universität bereits einen ehrenvollen Namen erworben hatte. Nach zweijähriger Probezeit erhielt er die Priesterweihe. Aber nun kam eine schwere Zeit für ihn, ihn quälten Zweifel, er wurde an seinem frommen Glauben irre, und je mehr er um die Lösung der Zweifel bemüht war, desto mehr verwirrte sich fein Denken. Einmal schloß er sich für mehrere Tage in seine Zelle ein, ohne Speise und Trank zu sich zu nehmen, und er würde dort gestorben sein, wenn nicht ein treuer Freund die Thüre mit Gewalt geöffnet und ihn durch Musik, die er sehr liebte, aus seiner Ohnmacht erweckt hätte. Endlich gelang cs einem schlichten alten Mönch, ihn durch wenige Worte aus allen seinen qualvollen Zweifeln zu reißen. Die Worte fielen wie ein plötzlicher Lichtstrahl in feine Seele und gaben ihm feine Zuversicht wieder.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 130

1865 - Eisleben : Reichardt
130 16<9—1637 Ferdinand 11. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be- wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho- lischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh- men erwählt. Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt- sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische Prinzessin, bewogen. Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an! Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie- drich von Baden, der Herzog Christian von Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende Gras Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer- schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y) Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän- ' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll- zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi- milian. z) (1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa) wählt den König Christian kv. von Dänemark zum Anführer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried- land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri- stian bei Lutter am Barenberge. v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um terschrift.) w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten." x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind" y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an. 7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom. a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte das Land-zu katholisiren.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 132

1865 - Eisleben : Reichardt
132 übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde- burgs au Tilly zu rächen. Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet. 1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav Sep. Adolph geschlagen. Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen- heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser- lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den Rhein, dann gegen Baiern. 1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph. Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber - gang über den Lech und zog in München ein. Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein, der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder. Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er- stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach Sachsen ziehenden Wallenstein. 1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt. 16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit- tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin- weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen, nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1) An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar, die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden. h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten: „Gott mit uns!" i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero- bern und Baiern verheeren.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 134

1865 - Eisleben : Reichardt
134 terpommern mit Kammin und die Bisthümer Magdeburg, * *) Halberstadt und Minden. — Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst von der Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz Baieru überlassen. Zweite Periode. Zeitalter der großen Monarchen 1649 Hinrichtung Karls I von England. Cromwell, Protektor der Republik. Schon Jakobi. (Sohn der uuglülllichewmaria Stuart > erster gemeinsamer König von England und Schottland hatte dnrch seine Willkür große Unzufriedenheit erregt, n; Sein Sohn Karl l. versuchte ohne Parlament zu herr- schen und verletzte mehrfach die Constitution, o) Willkür- liche Besteuerung, Hinneigung zum Katholicismus. Empörung der (puritanischen) Schotten. Karl beruft das sogen. lange Parlament, welches sich jedoch mit jenen verbindet. Oliver Cromwell tritt an die Spitze der Independenten, der heftigsten Partei unter den Puri- tanern. Karl flieht aus London, wird von Cromwell ge- schlagen, an das Parlament ausgeliefert und von diesem (dem sogen. Rumpfparlament) zum Tod verurtheilt. England wird Republik. Cromwells Herrschaft zwar despotisch, doch von Wich- tigkeit für den Aufschwung des englischen Handels inavi- gntionsacte). Er stirbt '1658. Sein unfähiger Sohn Richard dankt 1659 ab, und 1660 wird Karl 11., Sohn Karls I., wieder auf den Thron gesetzt. 1658—1705 Kaiser Leopold I. # 1640- 1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Begründer der Größe Preußens: Erstes stehen- des Heer. Einführung der Accise. p) Colonisten in's n) Unduldsam gegen die Katholiken, daher die Pulververschwörung 1605- o) Erste Grundlage dazu war die dem König Johann ohne Land 1215 von den Baronen abgenöthigte Magna Charta. *) Magdeburg kam aber erst 1680, nach dem Tode des letzten Admi- nistrators, an Brandenburg. p) Widerstand der preußischen Landstände und des Adels. (Rhode und Kalkstein.)
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