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1. Das Vaterland - S. 250

1854 - Altona : Lehmkuhl
f 250 erbaut, die heil. Geistkirche mit dem Reventlowschen Armenstift, (Kirche der Reformirten, der Menoniten, der Katholiken, Synagoge der Israeliten), das Gymnasium, die Sternwarte, die Münze, das Stadt-Krankenhaus, Versorgungsanstalt für schwache Alte und un- heilbare Kranke, 8 Stadtschulen, 2 große Freischulen, Waisenhaus, Institute für Knaben und Mädchen höherer Stände, 2 Warteschulen, Sonntagsschule. (Bildungsfrd.) 19. Dle Gräber zu Ottensen. i. Zu Ottensen auf der Wiese*) Ist eine gemeinsame Gruft; So traurig ist keine wie diese Wohl unter des Himmels Luft. Darinnen liegt begraben Ein ganzes Volksgeschlecht, Väter, Mütter, Brüder, Töchter, Kinder, Knaben, Zusammen Herr und Knecht. Die rufen Weh zum Himmel Aus ihrer stummen Gruft, Und Werdens rufen zum Himmel, Wenn die Trompet' einst ruft. Wir haben gewohnt in Frieden, Zu Hamburg in der Stadt, Bis uns daraus vertrieben Ein fremder Wüthrich hat. Er hat mns ausgestoßen Im Winter zur Stadt hinaus, Die hungernden, nackenden, bloßen, Wo finden wir Dach und Haus? Wo finden wir Kost und Kleider, Wir zwanzigtausend an Zahl? ■— Die andern schleppen sich weiter, Wir bleiben hier zumal. *) Vor einigen Jahren ausgegraben und auf Hamburger Gebiet gebracht.

2. Das Vaterland - S. 28

1854 - Altona : Lehmkuhl
28 14 Bergthora. Eins der schönsten Bilder einer nordischen Hausmutter und ein Muster ehelicher Ergebenheit ist Bergthora des würdigen Njals Gattin. Sie hatte ihrem Manne viele Kinder geboren und gut erzogen, so daß sie wegen ihrer trefflichen Denkungsart im ganzen Lande geachtet waren; viele Jahre lang hatte sie Njals Haus zu seiner Zusriedenheit verwaltet und war ihm oft mit heilsamem Rath zu Hülfe gekommen. Im höheren Alter nun traf Njals das Unglück, daß sein Hof von Mordbrennern umringt und in Brand gesteckt wurde. Diese forderten Bergthora und die übrigen Frauen auf, aus dem brennenden Hause heraus zu gehen, allein sie erwiederte: „Jung wurde ich Njals gegeben; damals gelobte ich ihm, daß ich jedes Schicksal mit ihm theilen wolle." Nachdem sie hierauf ein Lager bereitet hatte, legte sie sich zugleich mit ihrem Gatten nieder, und beide wurden unter den Trümmern des einstürzenden Hauses begraben. So erfüllte sie ihr Jugendgelübde. 15♦ Das Havamaal. Vortrefflich werden die Sitten und die ganze Denkungsart unserer Vorfahren in dem uralten nordischen Gedichte Havamaal geschildert, worin es unter Anderm heißt: „Verschwiegen und bedächtig und zum Kampfe muthig muß der Sohn eines Häupt- lings sein; fröhlich und freigebig gegen Jedermann bis zu seiner Todesstunde. Der unverständige Mann glaubt ewig leben zu können, wenn er vor dem Kampfe flieht; das Alter gönnt ihm keinen Frieden, allein der Speer kann ihm denselben geben. Keiu Mann darf einen Fuß breit von seinen Waffen weichen, denn ungewiß ist es, ob er nicht auf dem Wege, den er vor sich hat, des Schwertes bedürfen werde. Nur der, welcher weit reis't und Vieles versucht, weiß, welchen Sinn der Weise bewahren muß. Frühzeitig soll der aufstehen, welcher eines Anderen Habe erwerben will; selten erlangen liegende Wölfe Nahrung oder schlafende Männer den Sieg. Vermögen vergeht, Verwandte sterben, ein Jeder unterliegt selbst gleichfalls dem Tode; aber nie und nimmer vergeht der herrliche Name dessen, der sich ihn erworben hat. Vermögen vergeht. Verwandte sterben, der Mensch selbst unterliegt gleichfalls dem Tode; doch Eins weiß ich, das nie vergeht, das Urtheil über jeden Verstorbenen. — Volle Vorrathshäuser sah ich bei den Söhne» des reichen Mannes, jetzt gehen sie am Bettel- stäbe einher; Reichthum gleicht dem Blick des Auges; er ist von

3. Das Vaterland - S. 446

1854 - Altona : Lehmkuhl
446 Kloster, welches „Skovkloster" genannt wurde und bis zur Re- formation blühte. Da mußten aber die Benedictiner hier, wie die Mönche überall im Reiche weichen. König Christian Iii. zog die reiche Abtei ein. Friedrich Ii. vertauschte das Kloster an den .Admiral Herluftrolle gegen dessen Eigenthum, den Hofhilleröds- holm im nördlichen Seeland, dessen romantische Lage den König so fesselte, daß erdort später das prächtige Schloß Friederichs- burg erbaute. Auf diese Weise kam das Waldkloster an Herluf Trolle, einem der tüchtigsten und biedersten Männer des Vater- landes (Nr. 16. B.). Er war mit Birgitte Gjöe verheirathet, die ihm an Heldenmuth und Biederkeit gleich stand. Kinder hatte ihnen der Himmel nicht geschenkt, weßhalb sie beschlossen sich auf anderer Weise Kinder zu erziehen. Trolle unterstützte viele Stu- dierende und hielt dazu beständig zwei Studenten in seinem Hause, die sich unter seiner Aufsicht mit Bearbeitung der vaterländischen Geschichte beschäftigten, und endlich beschlossen beide Ehegatten auf ihrem Gute Skovkloster, das sie Herlufsholm benannten, eine gelehrte Schule zu errichten. Der Stiftungsbrief ist am 23.Mai 1565, also kurz vor Herluf Trolle's Tode ausgefertigt. Gleich nach seinem Tode sorgte seine edle Gemahlin für die Ausführung der Stiftung. Lehrer wurden angenommen und Schüler fanden sich bald ein. Birgitte räumte den Hof um den Kindern Platz zu machen und bewohnte bis zu ihrem Tode eine nahegelegene Mühle, von wo aus sie beständig für das Wohl der Anstalt müt- terlich sorgte. Wenige Jahre nach ihrem Tode verbreitete sich das Gerücht, daß die Schenkungsurkunde verloren sei. Her- lufs und Birgittens Erben, die schon lange darüber erbost gewe- sen waren, daß das schöne Gut ihnen nicht zugefallen, benutzten dieß Gerücht, und machten eine Klage anhängig, daß die Schule mit Unrecht das Gut besitze, es vielmehr ihnen zukomme. Der Rector der Anstalt, Magister Hans Michelsen erhielt den Befehl das Anrecht der Schule zu beweisen, hatte aber die Schenkungs- akte nicht und war sehr unrnhig. Da erschien ihm in der Nacht vor dem Tage an welchem er nach Kopenhagen beschieden war, so erzählt die Sage, Birgitte Gjöe und deutete auf einen Tisch der im Zimmer stand. Als Michelsen darauf dadurch aufmerksam gemacht den Tisch genauer untersuchte, fand er einen verborgenen Raum und in diesem die vermißte Urkunde, mit der er sich am

4. Weltkunde - S. 155

1896 - Hannover : Helwing
155 Deutsche Reforimitioiisgcschichte. a) Reformation der Kirche. § 68. Wir wissen, daß die Kirchenversammlung zu Konstanz (§ 62) die Kirche an Haupt und Gliedern reformieren wollte. Leider war diese ichwere Arbeit mißlungen. Anstatt besser, war es in der christlichen Kirche nur schlimmer geworden. Die Lehre der Kirche ruhte nicht mehr auf dem Evan- gelium allein Sie war verunreinigt durch Menschensatzungen, und feie)e Menschensatzungen für den Glauben und für das Leben der Christen wurden vielfach eindringlicher und eifriger gepredigt, als das Evangelium selbst. Vor allen Dingen mußte der Christ glauben, daß der Papst der Stellvertreter Christi aus Erden sei; er mußte glauben, daß der Priesterstand ein hübercr und besserer sei, als jeder andere Christenstand; daß die Seele nach dem Tode ins Fegfeuer komme, daß nur dem Priester auch der Kelch beim h. Abend- mahle gcbübre u. dgl. m. Christi Verdienst war nicht mehr der alleinige Grund der Seligkeit. Der Christ müsse und könne sich — so lehrte die Kirche — durch gute Werke (Fasten, Wallfahrten, Büßungen, Rosenkranzbeten, Anrufung und Verehrung Marias und der Heiligen) ein Verdienst vor Gott erwerben. — Das Leben der Christenheit wurde durch Laster und Verbrechen aller Art entheiligt. Die Quelle des Verderbens war der päpstliche Hos in Rom, wo maßlose Geldgier, Völlcrei und Unzucht im Schwange gingen. Bei der Geistlichkeit sah es vielfach ebenso scblimm aus. Sehr viele Geistliche kümmerten sich wenig um Predigt und Seelsorge; Pferde, Hunde und Jagdfalken interessierten sie mehr. In prunkenden Gastmählern verpraßten manche das Gut frommer Stiftungen. In den Klöstern waren Zucht und Sitte verloren gegangen, und die Mönche waren wegen ihrer Unwissenheit, Roheit und Lasterhaftigkeit tief verachtet. Der ein- fältige Christenmcnsch aber ärgerte sich an dem schamlosen Treiben, und nicht wenige ahmten ungescheut das böse Beispiel ihrer Priester nach. -In dieser Zeit tiefster Verderbnis erweckte Gott den Mann, welcher die Kirche reformieren sollte: Dr. Martin Luther. § 69 Lutbers Leben. 1. Luthers Jugendzeit. Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben am Unterbarze ge- boren. Sein Vater, Hans Luther, war ein armer Bergmann, ernst, streng und fromm. Er stammte aus Möhra in Thüringen. Hans Luther erzog seine Kinder sehr streng. Arbeit und pünkt- lichen Gehorsam gegen Gott und die Eltern mußten sie von früh auf lernen. In Mansfeld am Harze, wohin Luthers Eltern ge- zogen waren, besuchte Martin die Schule. Hier herrschte eine ebenfo harte Zucht, als im Elternhause. Spater kam er in die lateinische Schule zu Magdeburg und dann nach Eisenach, wo er Verwandte hatte. In Eisenach sang er mit anderen armen Schülern vor den Thüren reicher Leute ums Brot, bis ihn die Frau Cotta in ihr Haus aufnahm. Nun brauchte er wenigstens nicht mehr für das tägliche Brot zu sorgen, sondern konnte un- gestört lernen. Luthers Vater war inzwischen wohlhabender ge- worden. Er wollte, daß sein Sohn ein Nechtsgelehrter werden sollte. Deshalb zog Martin Luther 1501 nach Erfurt, um da auf der Universität die Rechte zu studieren. Hier hat er nach dem Spruche gearbeitet: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert."
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