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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie von Mitteleuropa - S. 89

1912 - Regensburg : Manz
Das Ostdeutsche Tiefland und die Ostsee. 89 zügen ist eine bedeutende Einsen hing, ein Gebiet, welches durch Trockenlegung ehemaliger Versumpfungen (Brüche) meist für den Ackerbau gewonnen worden ist und die Hauptverkehrswege enthält, welche die östlichen Provinzen Preußens mit den westlichen verbinden. Hier waren auch leichte Kanalverbindungen zwischen den Haupt- strömen ermöglicht. 2. Das Ostdeutsche Tiefland hat kalte Winter und warme Sommer (Landklima). Die Niederschläge sind ziemlich gering (40 bis 50 cm mittlere jährliche Regenhöhe). 3. Im Ostdeutschen Tiefland herrscht die Landwirtschaft vor, welche vorwiegend auf großen Gütern betrieben wird. Sehr gnter Boden dient dem Anbau von Weizen und Zuckerrüben, gerin- gerer dem Anbau von Roggen und Kartoffeln. Die tiefer gelegenen, feuchteren Flächen dienen einer bedeutenden Rinder- und Pferdezucht. Weite Flächen nimmt der Wald ein, daher starker Holzhandel. In den größeren Städten hat sich Industrie und der Handel groß- artig entwickelt. Die Küstenbewohner treiben Fischerei, Schiffahrt und andere Gewerbe. Auch der Schiffbau hat sich hier sehr entwickelt. 2. Die Ostsee. 1. Die Ostsee ist umschlossen von Deutschland, den dänischen Inseln, Schweden und Rußland. Sie hängt mit dem Atlantischen Ozean nur durch drei schmale Straßen zusammen, durch den Sund, den Großen Belt und den Kleinen Belt, und ist deshalb nahezu ein Binnenmeer. Wegen ihrer Abschließung vom offenen Ozean hat sie eine kaum merkliche Flut und wegen ihrer zahlreichen und großen Zuflüsse, deren Süßwasser nur sehr allmählich in den Ozean entführt werden, ist sie sehr salzarm. Der Salzgehalt der Nordsee betrügt 31/» °/o, der Salzgehalt der Ostsee durchschnittlich nur 2/3 °/o. Des- halb und wegen der hier größeren Winterkälte frieren die Ostseehäfen häufig zu. 2. Von den Inseln der Ostsee ist Rügen die größte und schönste. Auffallend ist ihre zerrissene Gestalt. Die Insel ist srncht- bar, enthält schöne Buchenwälder und wird viel von Fremden besucht. Am bekanntesten ist die im Nordosten gelegene Kreideküste Stubben- kammer, welche aus blendendweißem Kreidegestein besteht und 160 m

2. Geographie von Mitteleuropa - S. 122

1912 - Regensburg : Manz
122 Das Deutsche Reich. noch wesentlich unterstützt durch den Golfstrom, eine warme, von Süd- Westen kommende Meeresströmung, welche die Küsten Europas bestreicht. Die mittlere Jahreswürme beträgt 8—9° C. Geringere Durch- schnittswärme hat der Nordosten (6—7°), höhere (etwa 10°) haben die tiefgelegenen Flußtäler im Südwesten (Rhein, Main, Neckar). Die Süddeutsche Hochebene ist wegen ihrer höheren Lage und der Ein- Wirkung der Alpen um ein Geringes kälter als Nord- und Mittel- dentschland (fast 1°). Bei den Gebirgen nimmt die Wärme auf 100 m Höhe um etwa V20 ab. Die Niederschläge (durchschnittlich jährlich 60 cm) sind aus dem oben genannten Grund stärker im W., nament- lich im Küstengebiet der Nordsee (70 cm), desgleichen auch im hoch- gelegenen Süden (Schwäbisch-Bayerische Hochebene 80 cm), geringer im No (Oder- und Weichselgebiet) und in der Oberrheinischen Tief- ebene (40 — 50 cm). Am bedeutendsten sind sie in den Gebirgen (etwa 1 m), namentlich in den Alpen (bis 2 m). Niederschläge gibt es in Deutschland zu allen Jahreszeiten, am meisten regnet es im Juli. Die Winde kommen vorwiegend von Westen. Die vom Man- tischen Ozean kommenden Westwinde, namentlich die feuchten Süd- Westwinde, bringen Regen und im Winter mildere Temperatur, die Ostwinde, namentlich die Nordostwinde, bringen Trockenheit und im Winter Kälte. 4. Die Bevölkerung Mitteleuropas ist größtenteils deutscher Abkunft. Deutsche wohnen noch außerhalb des Deutschen Reiches an 35 Mill., so daß ihre Zahl im gauzen etwa 95 Mill. beträgt. Von den 65 Millionen Bewohnern Deutschlands sind 6(^/2 Millionen Deutsche. Von den Nichtdeutschen sind die Polen (31/2 Mill.) am zahlreichsten. Sie kamen namentlich durch die Teilungen Polens an Preußen. In Posen ist gut die Hälfte der Bewohner polnisch, in Westpreußen */3, in Schlesien V4, in Ostpreußen V5. Zum slawischen Stamme gehören auch die 140000 Masuren (in Ostpreußen), 100000 Kafsuben (in Pomerellen), 90000 Wenden (von Bautzen bis zum Spreewald). Mit den Slawen verwandt sind die Litauer (100000), welche den äußersten Nordosten Deutschlands bewohnen. Außerdem wohnen noch 200000 Franzosen im westlichen Lothringen und 140000 Dänen nördlich von Flensburg. Die deutschen Haupt- stämme sind:

3. Geographie von Mitteleuropa - S. 177

1912 - Regensburg : Manz
Der Schweizer Jura. 177 3. Der Schweizer Iura. 1. Unter Juraformation versteht man eine aus abwechselnden Lagen von Ton, Sandstein, Mergel und Kalkstein zusammengesetzte, an Versteinerungen reiche Flözbildung (— Gesteinschichten) aus dem Meer der mittleren Sekundärzeit. Massenhaft treten in ihm Versteine- rungen von Ammoniten, Seeigeln, Sauriern und andern Vorwelt- Cichen Tieren auf. 2. Der Schweizer Jura erstreckt sich vom Rhoneknie bis zum Rhein und besteht ans langgestreckten, durch schmale Längstäler ge- trennten Parallelketten, deren Gipfel sich wenig über die Kammhöhe erheben. Er ist eines der ausgeprägtesten Faltengebirge und unter- scheidet sich dadurch von dem tafelförmigen deutschen Jura. Da der Druck vom inneren (Schweizer) Rande erfolgte, sind nach dieser Seite auch die Falten am höchsten. Auf französischem Boden, wohin sich der Jura weit fortsetzt, liegt im Süden der Cret de la Neige ( = Schnee- gipfel), 1720 m hoch, im nördlichen Teil, auf Schweizer Boden, bietet der niedrigere Weißenstein wie jener eine schöne Rundsicht auf die Alpen. Nach außen, gegen Frankreich zu, werden die Falten immer niedriger. Im Norden, zwischen Jura und Wasgenwald, ist die breite Einsenknng der Burgundischen Pforte. 3. Die Flüsse brechen meistens aus einem Lüngstal in ein -anderes durch ein enges Quertal ein, wie das am auffälligsten der Donbs (du) zeigt. Das Klima ist rauh, der Kalkboden wenig ergiebig und meist nur für Waldbau und Viehzucht geeignet. Deswegen verlegt sich die regsame Bevölkerung auf Industrie (Glashütten, Taschenuhrenfabrikation). Mittelpunkte der Uhrenindustrie sind die langgestreckten Fabrikstädte Chaux-de-fonds, 38000 E., und Locle, beide an der nach Besan?on führenden Eisenbahn gelegen. Allgemeine Übersicht über die Schweiz. 1. Das Klima der Schweiz zeigt große Gegensätze. Während die höchsten Höhen ewig mit Schnee und Eis bedeckt sind, zeigen die eingeschlossenen südlichen Täler, welche zur Po-Ebene hinabführen, ein italienisches Klima und es reifen daselbst schon Südfrüchte. Auch das Rhonetal und die sonnigen Abhänge des Genfer- und Bodensees sind Biedermann, Mitteleuropa. 16. Aufl. i 9

4. Geographie von Mitteleuropa - S. 178

1912 - Regensburg : Manz
178 Die Schweiz. mild. Die Hochfläche hat ein gemäßigtes Klima, wird aber oft von scharfen Winden heimgesucht. Für die Gesundheit ist das Klima wegen der reiuen Luft sehr zuträglich, namentlich die Höhenluft der Alpen (viele Höhenkurorte). Eigentümlich ist der warme Föhn, der in kurzer Zeit die Schneemassen schmelzt und die Erde aus ihrem Winter- schlaf zu neuem Leben weckt. Die Niederschläge sind reichlich (auf* der Hochfläche 75 cm gegen 60 in Deutschland); die Menge der Niederschläge wächst mit der Bodenerhebung. 2. Erwerbsquellen. Ein großer Teil des Bodens besteht in Wiesen und Weiden (in den Bergen und auf der Ebene) und des- halb ist die Viehzucht für die Schweiz vou größerer Bedeutung als der Ackerbau. Außerdem ist der Obstbau (namentlich in den Ge- bieten am Rhein und Bodensee) und der Weinbau (an den Seeufern und in den südlichen Kantonen) hervorzuheben. Groß ist die Zahl der Mineralquellen. Der Bergbau ist unbedeutend. Da das Land nicht genügend Getreide erzeugt und etwa die Hälfte des Bedarfs eingeführt werden muß, so sind die Schweizer angewiesen auf Gewerbtätigkeit. Unter den verschiedenen Zweigen derselben sind na- mentlich von Wichtigkeit: die Baumwollen-, die Seiden-, die Ma- schinen- und die Uhrenfabrikation. Eine reiche Einnahmequelle bildet auch der Fremdenverkehr. Der durch die entwickelte Jndn- strie hervorgerufene rege Handel wird durch die zentrale Lage des- Landes, durch vorzügliche Straßen und ein hochentwickeltes Eisenbahn- netz unterstützt. Einen starken Durchgangsverkehr nach und vom Süden vermitteln die Gotthard- und die Simplonbahn. Ausgeführt werden hauptsächlich Rassenvieh, Käse und Judustrieartikel, eingeführt werden Getreide, Schlachtvieh, Rohstoffe und Kolonialwaren. 3. Die Bevölkerung. Die gebirgige Schweiz ist nur mäßig- dicht bevölkert. Am dichtesten sind die nördlichen Jndustriebezirke, am schwächsten die Alpenländer bewohnt. Von den Bewohnern sprechen 70% deutsch, 22% französisch (im Westen und Südwesten), den Rest bilden Italiener (im Kanton Tessin) und Räto-Romanen (in einem Teil Graubündens). Dies sind romanisierte Reste der alten Räter, welche die Römer (15 v. Chr.) hier antrafen. Die deutschen Kantone liegen teils um den Vierwaldstätter See herum teils (der Hauptmasse nach) in der Hochebene. Die französischen Kantone

5. Geographie von Mitteleuropa - S. 146

1912 - Regensburg : Manz
146 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. rischen Pforte, wodurch auch die Eisenindustrie gefördert wurde. Das Land ist dicht bevölkert, im Nw. wohnen Deutsche, in der Mitte Tschechen, im O. Polen. Die Hauptstadt ist Troppau, 30000 E., mit Tuchfabrikation. Im östlichen Teil liegt Teschen, 23000 E., ein Handelsplatz an der wichtigen Karpatenbahn (über den Jablunkapaß nach Ungarn). c) Die Karpatenländer. 1. Das Königreich Galizien, ein ehemals polnisches Gebiet mit 8 Mill. E., bildet die sanft nach No. geneigte äußere Abdachung der Waldkarpaten mit dem Oberlauf der Weichsel, des Dnjestr und Pruth. Das Land ist den aus Rußland kommenden kalten Nord- Ostwinden preisgegeben, hat aber eine hohe Sommerwärme und ge^ nügenden Niederschlag, um bei der großen Fruchtbarkeit des Bodens gute Ernten erzielen zu können. Die Viehzucht ist lebhaft. Bekannt sind die kleinen, leichtfüßigen galizischen Pferde. Die Höhen tragen stattliche Wälder. An der Abdachung der Karpaten finden sich ungewöhnlich ausgedehnte Salzlager. Das Salzbergwerk von Wieliczka (wje- litschka), südöstlich von Krakau, bildet gleichsam eine unterirdische Stadt. Die unterirdischen Gänge (dreifach übereinander) haben eine Gesamtlänge von etwa 700 km. Auch reiche Petroleumlager sind vorhanden. Im Westen reicht das oberschlesische Kohlengebiet ins Land. Trotzdem ist die Industrie nur wenig entwickelt. Die Bevöl- kerung bilden im W. Polen, im O. meist Rutheueu (Kleinrussen). Die Polen sind katholisch, die Ruthenen griechisch-uniert. Aber auch im Gebiete der Ruthenen bildet der polnische oder polonisierte Adel die herrschende Klasse, da er den Großgrundbesitz in Händen hat, eine Folge der 400 jährigen Zugehörigkeit der Kleinrussen zu Polen. Der Handel ist fast ganz in den Händen der zahlreichen Juden (900000). In Westgalizien (Weichselgebiet) liegt die alte polnische Haupt- stadt Krakau an der Weichsel, 150000 E., eine wichtige Handels- stadt und starke Festung, polnische Universität. Die turmreiche Stadt mit der Burg und hochgelegenem Dom enthält viele Paläste aus den Zeiten, wo Polens Könige hier oftmals residierten. — In Ostgalizien (Dnjestrgebiet) ist Lemberg, 207000 E. (darunter '/s Juden), die

6. Geographie von Mitteleuropa - S. 148

1912 - Regensburg : Manz
148 Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Flächen im Winter die Bora, ein eiskalter Nordostwind. Dies ist ein Fallwind, welcher sich auf die warme adriatische Küste herunterstürzt. Auch die Erscheinung der verschwindenden und unterirdisch weiter fließenden, dann wieder auftauchenden Flüsse (Laibach) sowie der zeit- weilig in unterirdische Räume sich entleerenden Seen ist hier besonders gut ausgeprägt. Wenn die Hohlräume des Innern so reichlich mit Wasser gefüllt werden, daß es durch die Spalten nach oben gedrängt wird, füllen sich die Seen wieder mit Wasser. 1. Das Herzogtum Krain ist in seiner Nordhälfte Alpenland, der südliche Teil gehört zum Gebiete des Karstes. In den südlichen Tälern erzielt man schon Südfrüchte. Bewohner sind fast durchweg Slowenen; Deutsche wohnen nur in den Städten. Laibach, nahe der Save an der Laibach, 42000 E., hat Ge- treide- und Wollhandel. Südl. Adelsberg mit der über 8 km laugen berühmten Tropfsteinhöhle. Man zählt in Krain etwa 60 große Höhlen. Ö. davon ist der Zirknitzer See, dessen Wasser durch die Spalten seines Grundes bald nahezu ganz abfließt, bald wieder an- steigt. Westlich von Laibach liegt Jdria mit großem Quecksilber- bergwerk. 2. Das Küstenland' wird etwa zur Hälfte von Italienern bewohnt. 1) Das Gebiet des Jsonzo gehört im Norden noch zu den Kalk- alpen. In der warmen Jsonzo-Ebene mit italienischem Klima gewinnt man Wein, Reis und Südfrüchte. Bewohner sind zu '/s Slowenen, x/3 Italiener (Friauler, mit einem dem Lateinischen sehr nahestehenden Dialekt). Die Hauptstadt Görz, 31000 E., wird wegen ihrer milden Lage (in einem nach Süden offenen Kessel) immer mehr als Winter- kurort besucht. 2) Die Halbinsel Jstrien ist völlig Karstgebiet und stuft sich in mehreren Absätzen zum sonnigen Küstengürtel ab. Hier liegen an schönen Buchten alte, malerische Städtchen. An der Küste wohnen 1 Es besteht aus den gefürsteten Grafschaften Görz und Gradiska (Jsonzogebiet), der Markgrafschaft Jstrien und der reichsunmittelbaren Stadt Trieft. Diese drei selbständigen Kronländer haben eigene Landtage, aber einen gemeinsamen Statthalter.

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 71

1912 - Regensburg : Manz
Thüringen und Harz. 71 (Provinzen Hannover und Sachsen), etwa '/s gehört zu Braunschweig, ein kleiner Teil zu Anhalt. Er bildet eine Stammesgrenze, da er die nieder-(platb)deutschen Stämme im Norden von den oberdeutschen Stämmen des Südens trennt (Sachsen und Thüringer). Der Harz ist ein ausgeprägtes Horstgebirge. Während er selber in der alten Höhe blieb, ist das Land ringsum abgesunken. Infolge der abtragenden Kräfte sind die auf ihm lagernden jüngeren Schichten (Trias) abgenagt und weggeschwemmt worden, bis die ülte- sten Schichten (Primär) freilagen. Die Formationen sind vielfach durchbrochen von Ausbruchsmassen bezw. Tiefengesteinen entsprechen- den Alters. Von diesen ist am stärksten der Granit vertreten. Er ragt in mächtigen Buckeln über die Umgebung, während die Ober- fläche in zahllose Blöcke verwittert ist. Man unterscheidet den Oberharz (nordw.) und den Unter- harz (östlich). Infolge seiner erheblich höheren Lage hat der Ober- harz ein rauheres Klima als der Unterharz. Große Strecken be- stehen aus Ödland und Mooren, welche die zahlreichen Flüsse speisen. Daneben finden sich auch (schon stark gelichtete) Nadelwälder. Über die Hochfläche erhebt sich der Brockenkamm noch um 300 m und die eigentliche Spitze, der Brocken, liegt 1140 m über dem Meeres- spiegel. Er trägt eine Wetterwarte und gewährt eine ausgedehnte Fernsicht. Bon Wernigerode führt jetzt auch eine Eisenbahn hinauf. Hier bildet der Oberlauf der Holtemme, die Steinerne Renne, einen Glanzpunkt des Gebirges. Mit ihr wetteifert an Schönheit der Oberlauf der Ilse und der Ocker. Auf dem Brocken bauten die alten Germanen dem Wotan zahlreiche Altäre und hier versammelten sich nach Einführung des Christentums (unter Karl d. Gr.) in der Walpurgisnacht (30. April—1. Mai) die letzten Heiden, um ihre alten Gottesdienste abzuhalten. Dadurch kam der Berg als „Blocksberg" in Verruf. Der Unterharz besteht aus dem nämlichen Gestein wie das Rheinische Schiefergebirge und ist eine von Flüssen tief durchfurchte Hochebene. Er hat ein milderes Klima und trägt schöne Laubwäl- der, welche mit Getreidefeldern abwechseln. Den steilwandigen Flüssen verdankt er den Ruf landschaftlicher Schönheit. Am bekanntesten ist die Bode, welche vom Brocken kommt und sich allmählich immer

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 33

1912 - Regensburg : Manz
Das Stufenland des Maines. Franken. 33 Nahe der Mündung der Regnitz in den Main liegt (in Ober- franken) die altberühmte Bischofsstadt Bamberg/ 48000 E., in schöner, milder und fruchtbarer Gegend. In alter Zeit war dieser Kessel durch einen Binnensee ausgefüllt, der durch den Main ent- wässert wurde und einen fetten Marschboden zurückließ. Die Stadt hat große Gärtnereien, Hopfenbau, Gewerbtätigkeit und Handel. Der Dom gehört zu den hervorragendsten romanischen Bauten Deutsch- lauds. Auf dem Michaelsberge liegen die stattlichen Gebäude der von Kaiser Heinrich Ii. gestifteten ehem. Benediktinerabtei. 9. Ein kleiner Teil Frankens im Südwesten gehört zum Gebiet der Donau (durch die Wörnitz und die Altmühl). Die Wörnitz kommt von der Frankenhöhe, durchfließt in süd- östlicher Hauptrichtung den Jura und mündet bei Donauwörth. Im fruchtbaren Wörnitzgrund liegt Dinkelsbühl, ein altertümliches Städtchen, ehemals schwäbische Reichsstadt. In ihrem weiteren Lauf durchfließt die Wörnitz das 80 m tief zwischen den Juraflächen ein- gesenkte fruchtbare Ries, wo vorzüglicher Getreideboden ist und auch die Zucht der Gänse stark betrieben wird. Hier liegen die zum Kreise Schwaben gehörigen Orte Öttingen und Nördlingen. Die Altmühl kommt von der Frankenhöhe, durchbricht in schlangenförmigen Windungen den Jura und mündet nach einem gegen Osten gerichteten Laufe bei Kelheim. Das Altmühl- und das Wörnitztal zeigen (bei ihrem Durchbruch durch den Jura) schroffe, malerische Felsbildungen. Zahlreiche Burgen und Ruinen erhöhen den Reiz der Landschaft. An der Altmühl liegen: Treuchtliugen, wich- tige Eisenbahnstation, das schon genannte Solnhosen und Eichstätt, alte Stadt, als Bischofssitz 741 von St. Willibald gegründet. Be- merkenswert sind der Dom und das ehem. fürstbischöfliche Schloß. Durch den Ludwigs-Donau-Mainkanal wird der Main mit der Donau verbunden. Er zieht von Bamberg an längs der Regnitz, überschreitet bei Neumarkt i. O. die dort niedrige Wasser- scheide des Jura und endet bei Dietfurt an der Altmühl. 1 Alte Stätte des Handels und Ackerbaues, befestigte Stellung gegen die Slawen; seit 1007 Sitz eines durch Heinrich Ii. gegründeten Bistums. Biedermann, Mitteleuropa 16. Stuft. q

9. Geographie von Mitteleuropa - S. 45

1912 - Regensburg : Manz
Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge. 45 Universität (1386). An der Neckar-Mündung liegt Mannheim/ nach Reichtum der Architektur wohl die großartigste und schönste in Deutsch- land. Am bekanntesten sind der Otto-Heinrichsbau (deutsche Frührenaissance'' und der Friedrichsbau (reife deutsche Renaissance). 1 1606 gegründet, von 1721—1777 die glänzende Residenz der pfälzischen -Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor.

10. Geographie von Mitteleuropa - S. 121

1912 - Regensburg : Manz
Übersicht über Deutschland. 121 Passau beträgt 380 km. Von Ulm an wird sie durch die Jller für Fahrzeuge bis 25 Tonnen schiffbar, von Regensburg abwärts, wo auch der Dampferverkehr beginnt, trägt sie Schiffe von 80—90, von Passau an Schiffe von 100 Tonnen. Ihre Alpenzuflüsse Jller, Lech und Isar sind reißend und nicht schiffbar. Der Inn fließt in Deutsch- land nur 225 km und wird von Hall (in Tirol) an mit Plätten, breiten, flachen Schiffen, befahren. Die nördlichen Nebenflüsse kommen für den Verkehr wenig in Betracht. 2. Die deutschen Kanäle. Das deutsche Kanalnetz ist im Ver- gleich zu Frankreich und England nur mäßig entwickelt. Und doch sind die Kanäle sehr wichtig, da für schwere Massengüter, deren Transport keine Eile hat (Holz, Steine, Getreide, Kohle u. ct.) mit Vorliebe der billigere Wasserweg gewählt wird. Die meisten Kanäle sind in Norddeutschland, vor allem in Brandenburg (s. dort!). Zu bauen ist noch der Dortmund-Rheinkanal, wodurch die Ems (Dortmund-Ems-Kanal) und das Ruhrkohlengebiet mit dem Rheine verbunden wird. Dadurch bekommt der Rhein in gewissem Sinn eine deutsche Mündung. In Angriff genommen ist auch die westliche Hülste des Mittellandkanales, der von der Ems über die Weser zur Elbe (Osnabrück. Minden, Hannover, Magdeburg) führen soll und die Erzeugnisse des Ackerbau treibenden Ostens leichter und billiger mit denen des industriellen Westens austauschen kann. Auch ein See- kanal von Berlin nach Stettin ist geplant, desgleichen ein Oder- Donaukanal von Kosel in Schlesien nach Wien. Der Einschnitt der Mährischen Psorte hat eine Höhe von nur 284 m. 3. Das Klima Deutschlands ist infolge der geographischen Lage (Entfernung vom Äquator) gemäßigt. Es kennzeichnet sich im allge- meinen durch den Übergang vom milderen Seeklima der Küstenländer Westeuropas zum osteuropäischen Landklima (kalte Winter, heiße Sommer). Dies ist begründet in der Einwirkung des Atlantischen Ozeans. Die diesem fortgesetzt entsteigenden Wasserdünste breiten sich als Wolken über die Länder, und zwar vor allem über die Küsten- länder, und mildern im Sommer die Wärme, verringern aber auch im Winter die Kälte, da sie eine zu starke Wärmeausstrahlung in den kalten Weltraum verhindern. Die günstige Beeinflussung des europäischen Klimas durch den Atlantischen Ozean wird aber außerdem
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