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1. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 5

1850 - Leipzig : Mayer
Einleitung. §. 10. 5 jedoch durch ihn die ersten genaueren Nachrichten erhalten , den Tanais und das caspische Meer hinaus. Das Mittelmeer kennt er schon in seinen einzelnen Theilen unter mehrern, von den benachbarten Ländern und lu- seln entlehnten Namen, und ebenso den atlantischen Ozean uni seine Ver- bindung mit dem Vorigen durch die Meerenge bei den Säulen. Nach He- rodot lieferte Ctesias, der Leibarzt des Artaxerxes Mnemon (um 400) eine Menge neue (zum Theil aber fabelhafte) Nachrichten über Assyrien, Per- sien und Indien, namentlich in Bezug auf die Sitten und Gebräuche der Völker, die Industrie und die Produkte der Länder. Thucydides (471 — 400) erweitert namentlich unsre Kenntniss Griechenlands, während Xeno- phon (445—355) uns besonders über Vorderasien genauere Nachrichten giebt. Auch Ephörus (zwischen 406 u. 336), Theopompus (geh. um 380) und besonders Eudoxus (um 360), ein tüchtiger Mathematiker und Astro- nom, der eine leider verloren gegangene ntylodog rijg yfjg in 8 Bb. schrieb, worin er der Ansicht von der Kugelgestalt der Erde Geltung verschaffte, zuerst 5 Zonen bestimmte (die bewohnte Erdinsel aber, die er für doppelt so lang als breit hielt, irrthümlieh blos in die gemässigte nördliche Zone versetzte) und auf die Produkte und Naturmerkwürdigkeiten der Länder Rücksicht nahm , und der spätere Scylax (ein Zeitgenosse Philipps von Maced.), der Verfasser des uns erhaltenen nfymi.ovg, trugen sehr Vieles zur Erweiterung der Erdkunde bei, namentlich erfahren wir durch Scylax eine Menge Spezialitäten von Italien, Illyrien, Thracien, Scythien, Greta, Cyprus, der asiatischen Küste des Pontus und der Nordküste Libyens. §. 10. Die grössten Verdienste um die Geographie erwarb sich Alexander d. Gr. nicht blos durch seine grossen, bis nach Indien aus- gedehnten Heereszüge selbst, sondern besonders dadurch, dass er mehrere Ingenieurs (ßf^parioval) und andre gelehrte Männer als Begleiter mitnahm, welche die vom macedon. Heere zurückgelegten Wege ausmessen und alle geograph. Entdeckungen aufzeichnen und in besondern Werken bekannt machen mussten, sodann aber auch dadurch, dass er den Nearchus in den J. 326 u. 325 eine grosse Entdeckungsreise unternehmen liess, um den Lauf des Indus und die Küste des erythräischen Meeres von der Mündung jenes Stromes bis zum Euphrat zu erforschen, so dass wir durch seinen (von Arrian in dem Indica iiberschriebenen Werke mitgetheilten) Reise- bericht, der auch der angegebenen Distanzen wegen sehr wichtig ist, den Sw. Indiens und die Küsten Gedio>iens, Carmaniens und Persiens zuerst genauer kennen lernen. So beginut denn mit Alexander eine ganze Reihe geograph. Schriftsteller, deren Werke aber leider bis auf wenige Bruch- stücke verloren gegangen sind , nämlich Onesicritus (der Steuermann des Nearchus, dem wir die ersten Nachrichten von der Insel Taprobane oder Ceylon verdanken), Androsthenes, Clitarchus, Anaximenes, Aristobülus, Callisthenes, Hieronymus, Hccataeus von Abdera , Duris u. A., durch welche die Kenntniss des Ostens, namentlich Vorderindiens, sehr gefördert wurde, während gleichzeitig die mathematisch-physische Geographie durch Aristoteles (384 — 322) und seine Schüler, namentlich den Theophrastus (392 — 286) und Heraclides Ponticus (um 320, der auch für die Topo- graphie, besonders des Westens, Manches leistete) die wichtigsten Berei- cherungen und Berichtigungen erfuhr. (Aristoteles bewies zuerst die Kugel-

2. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 10

1850 - Leipzig : Mayer
10 Einleitung. §. 16. 17. Werk geschrieben haben, da Plinius mehrere Maassbestimmungen aus ihm anführt, die sich auf alle Theile der Erde beziehen. Die Länge der be- wohnten Erde betrug nach ihm 9818, die Breite aber 5740 röm. Mill. Auch Juba, königlicher Prinz von Numidien (unter Augustus) verfasste mehrere geograph. Werke, besonders über Libyen , in griech. Sprache, von denen sich aber nichts erhalten hat. §. 16. Um die mathematische Geographie erwarb sich in diesem Zeiträume Marinus aus Tvrus (um 150 v. Chr.), der Vorläufer des Pto- lemäus, die grössten Verdienste , indem er namentlich allen wichtigem Orten der Erde einen bestimmten Grad der Länge und Breite anwies, wo- durch er die geograph. Wissenschaft eben so förderte, wie durch seine nach einer ganz neuen und berichtigten Methode gezeichneten Landkarten, die aber doch noch den Fehler aller älteren Karten zeigten, dass die Linien ein- ander in rechten Winkeln durchschnitten, weil die Parallelen und Meridiane nicht in Kreislinien, sondern gerade gezogen waren. Die bewohnte Erde gab auf ihnen ein ganz anderes und richtigeres Bild, als auf den früheren, indem Marinus, die Mantelgestalt derselben aufgebend, durch Mittheilungen und Karten phönicischer Seefahrer belehrt, sowohl Asien gegen 0. , als Libyen gegen S. eine weit grössere Ausdehnung gab, als seine Vorgänger, und ebenfalls einen Zusammenhang beider durch ein unbekanntes Südland annahm, so dass er den indischen Ozean für ein, gleich dem Mittelmeere, überall von Land eingeschlossenes Meer hielt. Den Umfang der Erdkugel bestimmte er zu 180,000, die Länge der Erdinsel zu 90,000, die Breite zu 43,500 Stad. §. 17. Auch die Römer fingen nun an sich um die Erdkunde ver- dient zu machen, indem sie durch ihre kriegerischen Unternehmungen in Hispanien, Numidien, Gallien, Britannien, Germanien und Vorderasien eine genauere Kenntniss der Erde nach allen Richtungen hin , namentlich aber des Westens und Nordens herbeiführten. Dazu kam die auf August’s Be- fehl unternommene Expedition des Aelius Gallus nach dem arabischen Mb. , Aethiopien und Arabien und die des Dionysius von Charax nach Parthien und Arabien, sowie die vom Agrippa angefangene und vom Au- guslus vollendete Ausmessung und Beschreibung aller Provinzen des römi- schen Reichs durch griech. Geoinetriker und die Eutwerfung von Land- karten darnach, die zum allgemeinen Gebrauch im Staatsarchive zu Rom niedergelegt wurden. Es traten nun auch unter den Römern gelehrte Män- ner auf, die sich mit wissenschaftlicher Darstellung der Geographie be- schäftigten ; doch beziehen sich alle Bereicherungen, welche die alte Geo- graphie durch die Römer erhielt, fast blos auf die Länder- und Völker- kunde, für die eigentliche Erdkunde aber, d. h. für die mathematische und physische Geographie, thaten die Römer (den einzigen Seneca etwa ausge- nommen) wenig oder gar nichts, und folgten darin blos den Ansichten der Griechen. Ausser den Geschichtschreibern, deren Werke auch wichtige geograph. Belehrungen enthalten, wie Julius Caesar (99 — 44 v. Chr.), Sallustius (85—35 v. Chr.), Livius (60 v. Chr. bis 17 n. Chr.) und Ta- citus (geb. 60 od. 61 n. Chr.), der seiner Germania wegen, dem Haupt- werke über dieses Land, auch zu den Geographen zu rechnen ist, und mehrern Schriftstellern, deren geograph. Werke sich nicht erhalten haben,

3. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 23

1850 - Leipzig : Mayer
Ii. Physische Geographie. §. 30 — 32. 23 qapayyfg , yupudpcu, yüoyaru , fauces) , und wenn sie zugleich Durch- gänge durch’s Gebirge aus einem Lande in das andre bilden , Pässe oder Pforten (ttvt.cu, portae) heissen (wie die caspischen, cilicischen, syrischen, sarmatischen u. s. w.). Die grössten Ebenen der Erde sind öde Sand- wüsten (e'prjya, deserta), die jedoch auch einzelne fruchtbare Striche oder Oasen (avuoeig, oäses) enthalten; nur die grosse europäische Ebene ist we- nigstens zur Viehzucht geeignetes Steppenländ. §. 32. Die Gebirge erscheinen bald als isolirterc Berge, bald als zusammenhängende Bergketten (opy ovveyfj, montes continui, montium continuatio oder series). Ein genauerer Unterschied derselben nach ihrer Höhe (Hochland, Gebirge, Hochgebirge u. s. w.) und Beschaffenheit (Ur- gebirge, Uehergangsgebirge, Flözgebirge, angeschwemmtes Land) wurde von den Alten nicht gemacht, und selbst ihre (zuerst von Dicäarchus, dann von Eratosthenes u. A. angeslellten) Bergmessungen waren sehr unsicher u. man- gelhaft. Für die höchsten Gebirge der Erde (deren Höhe aber doch 10 —15 Stad, nicht übersteigen sollte) galten in Asien der Caucäsus, Paropannsus und Imäus, in Africa der Atlas und das Geb. Theon Ochema (der Götter- wagen), in Europa die Alpen und das sarmatische Gebirge, denen die Py- renäen nachstanden. Alle diese Gebirge sind mit ewigem Schnee bedeckt, andere wenigstens auf ihren höchsten Spitzen (wie der Tmolus in Lydien, der Olympus in Griechenland, der Argäus in Cappadocien, der Ida auf Creta, der Aetna auf Sicilien , der Hämus in Thracien u. s. w.). Wenn Gebirgszüge in’s Meer ausläufen , so bilden sie Vorgebirge (uy.piovijpiu, promontoria), die, als für die Schiifahrt höchst wichtig, nicht selten be- sondern Gottheiten geweiht waren. Die Gebirge bestehen aus den raan- nichfaltigsten Erd- und Steinarten (Thon, Kreide, Kalk, Schiefer, Granit, Basalt u. s. w.), und enthalten Metalle, Edelsteine, Steinkohlen (besonders in Thracien, daher ).lt}og Gpay.iag, lapis Thracius), Salz, Schwefel, fos- siles Elfenbein und andere Versteinerungen. Viele von ihnen eharakteri- siren sich durch sichtbare (wenn auch nicht mehr feuerspeiende) Krater, Lava, Asche, Bimstein als Vulkane, die als Werkstätten und Wohnsitze Vulkan’s, sowie ihre Umgebungen für Wahlplätze des Kampfes der Gigan* ten und Titanen mit den Göttern galten. Die berühmtesten Vulkane des Alterthums sind der Mosvchlus auf Lemnos, der Aetna, der Vesuvius, die der äolischen und liparischen Inseln, der Chimära bei Phaselis, die hephä- stischen Berge in Lycien , der Theon Ochema in Africa u. s. w. Zu den merkwürdigsten Bergen der Erde werden auch sowohl in Indien als in Aethiopien 2 Felsen gerechnet, von denen der eine als Magnetfelsen alles Eisen anziehen, der andere aber es von sich slossen sollte. In den Bergen (wie in den Tiefen der Erde) finden sich auch grössere und kleinere Höh- len (ßrrrj).atu, 07tylvyytg, üvrpa, xou.a, antra, speluncae), die gewöhn- lich Gottheiten geweiht waren, und unter welchen die corycische am Par- nassus, eine gleichnamige in Cilieien, die bei Neapel (die Grotte des Posi- lippo) u. a. ihrer Grösse wegen am berühmtesten sind. Mehrere derselben enthielten auch Seen oder Lachen und einige waren dureh die schädlichen Dünste berüchtigt, die ans ihnen aufstiegen. Diese nannte man , da sie allen lebenden Wesen, die sich ihnen näherten, verderblich wurden, und namentlich den über sie hinwegfliegenden Vögeln augenblicklichen Tod

4. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 53

1850 - Leipzig : Mayer
Asiens Hauptgebirge. §.54. 53 docien nach Cilicien [durch welchen Alexander d.gr. in Cilicien eiudrang] zwischen den Städten Podandus und Mopsucrene, nordwesll. von Tarsus (j. die Festung Gulundin Kalah am Seihun) bildet, unter dem Namen Atnänus (to 'Ayuvbv ogog, j. Durdan, nach A. Alma dagh), mit den Amanicae Porlae (’Ayuvidfq oder Aiiaviy.cn nvhui, j. Demir Kapu, d. i. das eiserne Thor zwischen Ajas und Bajas), einem Gebirgspasse aus Cilicien in die syrische Provinz Commagene oberhalb Issus, als hohes und steiles Grenzgebirge zwischen Cilicien und Syrien bis zum Euphrat (während ein südlicher Nebenzweig mit den syrischen Passen [«i 2vgiui nvicu, j. Pass von Bei- lan], einem schmalen Wege längs der Küste, sich bis zur südöstlichen Spitze des Sinus Issicus [j. Mb. von Skanderun] herabziehl); dann als Masius M. (Mctaiov ogog, d.i. das armenische Massis oder Tura Masche, da auch auf dieses Gebirge, wie auf den Ararat, die Sage von Noah’s Bet- tung iibergelragen wurde, j. Kardschja Dagh oder Dschudi) erst in öst- licher, dann in südöstlicher Richtung nach dem Tigris hinüber (von welchen zwei Nebenzweige auslaufen, der nach der Stadt Singära benannte Singä- ras [£iyyugug, j. Sindschar-Geh.] in südlicher Richtung diesseit des Tigris durch Mesopotamien , und der Dliphätes [Niguryg, welchen Namen die Griechen unrichtig mit viy oug in Verbindung brachten, während er eigent- lich das armenische Npat (altpers. Nafedhro), d. i. Nabel oder Mittel- punkt der Erde ist; j. Hatrasch Alpen mit dem Balanberge] in nordöst- licher Richtung jenseit des Tigris durch Armenien nach dem See Arsissa und dem Taurus hin); ferner jenseit des Tigris als Zägrus M. (Zdygog oder to Zuygov ogog, noch j. Zaghrosch oder im Allgem. kurdisches Geh.) mit den aus Assyrien nach Medien führenden zagrischen oder medischen Pässen (ui tov Zuygov nvlui, r\ Mednty niiiy, j. Sarpilpässe) zwischen Armenien, Medien und Assyrien, darin als Parachoäthras (6 Jluguyou- Hgug, tu Uuguyou&gu, j. Gebirge von Luristan und haktiarisches Ge- birge), weiter südöstlich durch Medien bis nach Parthien und Carma- nien hin, ferner als Parsici Montes (tu Tiugantet, al. Uegar/.u ogy, j. Kofez, Nurmanshir und Buschkurd-Geb.) an der Grenze zwischen Carmania und Gedrosia, und endlich als Baetiimontes (tu Buitlu ögy, j.wusehuti oder Mutsch-Geb. in Beludschistan) im Norden Gedrosiens bis zum Indus. Hier hängt er durch die sich parallel mit dem Indus nordöstlich durch Ge- drosien heraufziehenden Arbiti (Tu 'Agßitu ögy, j. Brahul-Geb.) und Pa- ryeti Montes (bei Ptolemäus vulgo tu Tiugavrjtdiv bgrj, nach den an ihm wohnenden Parsyetae benannt, da aber der Name vom indischen Paruta oder Parvata herkommt, nach einer andern Lesart richtiger Tjugvytwv; j. Soliman- Geb.), welche die Grenze zwischen Arachosia und dem Lande der Paropa- misadae bilden, mit den westlichen Zweigen der indischen Gebirge, der Emodi Montes und des Paropamisus, zusammen. (Diese weite Ausdehnung und Verzweigung des Gebirges kannten schon Strabo u. A. ; gewöhnlich aber bezeichneten die Alten mit dem Namen Taurus hlos den westlichen Theil dieser Gebirgskette bis zum Amänus an der syrischen Grenze, sowie sie auch unter dem Antitaurus meist nur den nördlichen Zweig bis zu den Moschici Montes an der nordöstl. Grenze von Armenien verstanden, und sahen die weiteren , eben genannten Fortsetzungen beider als besondere Gebirge an.) — Das zweite den Südrand des grossen Hochlandes weiter

5. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 55

1850 - Leipzig : Mayer
Asiens Hauptgebirge. §.54. 55 sejanskische Geb. , die von diesen südwestlich auslaufenden Auxacii Montes (tu Av^axiu ’oyrj) ebendaselbst aber, welche die Quellen des Oechardes (j. Selenga) enthalten, den südlichem grossen Altai mit dem Bogdo- und Khangaigeb. zu bezeichnen scheinen. Südwestlicher folgen dann die zum heut. Thian - Schansystem gehörigen Gebirge, und zwar die nach dem an ihnen wohnenden Volke benannten Comedärum Montes (tu tmv Koyrjdwv öpy oder y oyeivy Koyydäbv) in Scythia intra Imaum nördl. vom Paropamisus und südl. vom Jaxartes an der Ostgrenze von Sogdiana (die höchsten Gipfel des heut. Muztagh oder Mustag), und weiter nordwestlich zwischen den Fl. Oxus und Jaxartes die Sotjdii (tu Hoydiu oder Zovyäiu bpy) und Oxii Montes (tu Os,iu oder Ov'giu byy), welche Sogdiana von Scythia intra Imaum trennten (d. h. der Kara tagh und der Ak tagh oder das schwarze und weisse Geb.). Vom Imaus aus westlich zieht sich der (die Grenzscheide der beiden Terrassen des grossen Hoch- landes bildende) Paropamisus (o Tlayonuyioog, auch üuqonuviaog, welche Form wohl die richtigere ist), auch Caucäsus (Äuvxuoog) und zum Unterschiede von dem bekannteren Gebirge dieses Namens zwischen dem Pontus Eux. und casp. Meere Caucasus Indicus (b Ivdtxog Kuvxuoog, und so noch jetzt Hindukusch) genannt, welcher das Gebiet der Paropami- sadae von Bactriana scheidet und die Quellen des Oxus (j. Gihon oder Amu Darja) und Indus enthält, in das grosse Hochland hinein, an welchen sich nordwestl. wieder der Bagöus und die übrigen (oben S. 52 genannten) den heut. Albors oder Elburs bildenden Gebirge anschliessen. — Den Nordrand des grossen Hochlandes endlich bildet der Caucäsus (o Kuvxu- aog, auch Caucasii Montes, tu Kuvxüaiu oyy, noch j. Kaukasus oder Kawkas), der sich in der Richtung von So. nach Nw. zwischen dem cas- pischen Meere und dem Pontus Euxiuus hinzieht, Albanien, Iberien und Colchis im N. und das asiatische Sarmatien im S. begrenzt, und nur zwei schmale Pässe aus Sarmatien nach Albanien und Iberien offen lässt, die Portae Albaniae (ui ’Axßuviui nvlui) westl. neben den Quellen des Casius (wahrscheinlich die Pforte von Derbend und die Portae Caacasiae oder Sarmalicae (ui ^uqfxutixul ttvxui) weiter westlich an der Grenze von Albanien und Iberien (wahrscheinlich die Pforte am Alazon oder Ala- zani, die von Derbend nach Berdaa und Porta Zura führt). Sein nordöst- licher Zweig längs des Mare Caspium hiess Ceraunii Montes (tu Ke- (juvviu b(jrj), seine westl. Theile aber, an der Grenze zwischen Sarmatien u. Colchis, welche die Quellen descyrus u. Cambyses enthielten, Coraxici Montes (auch b Koqus,), nach dem Volke der Coraxii benannt, während ein südwestlicher, sich um den östlichen Theil des Pontus herumziehender Zweig in Armenien und Pontus, der das Flussgebiet des Phasis und Cyrus trennt und durch die Moschici Montes (s. S. 52) mit dem Antitaurus zu- sammenhängt (weshalb er auch von Einigen schon zum Taurussystem ge- rechnet wird), Paryädres (Ttayeud^yg, auch liuqvudgig und Paryadrae Montes, welcher Name aus Parva und adri, Wörtern, die in den arischen Sprachen Gebirge bezeichnen, zusammengesetzt ist), und weiter gegen Sw. Scoedises, Scydises (^‘/.oidloyg, ^xvdiayg) od. Scordiscus (2hoq- öioxog) gen. wurde (j. im Allgem. Kuttag, jener aber besonders Kara Bel od. die schwarze Lende, dieser Tschambü Bel od. die Fichtenlende). Ausser

6. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 56

1850 - Leipzig : Mayer
56 Zweiter Theil. diesen das grosse Hochland umgebenden und bildenden Gebirgen kannten die Allen auch das sich vom casp. Meere nordöstl. heraufziehende grosse Grenzgebirge Asiens gegen Europa (den heul. Ural), welches sie im All- gemeinen Hyperborei Montes (r« c Tntpßoquu op??), in seinen nördlichen Theilen aber Aläni Montes (tu Axuvu 6(jt] , das heut, werchoturische Geh.) und in seinen südlichen Bhynnnici Montes (tu Bvyuivu oprj, mit den Quellen des Rhymmus [j. Gasurij, östlich von der Wolga, in nordöst- licher Richtung) und Jxorossns M. (to Jsoqogoov bfjog, mit den Quellen des Daix [j. Ural], südöstl. vom vorigen in der Richtung von W. nach So.) nannten. Seine südöstlichen, sich nach dem Imaus hinziehenden und zu- gleich die Verbindung zwischen dem Ural und Altai bildenden Zweige (j. im Allgem. das alginskische Geh.) hiessen Aspisii Motiles (tu'agtti- glu oyrj), im Norden von Scythia intra Imaum, mit den Quellen einiger Ne- benflüsse des Jaxartes (das Gebirge im nordöstl. Kirgisenlande, aus dem die Steppenflüsse Turgai und Sarasu sich in den Syr Daria ergiessen); ferner Tapüri Montes (tu Tutiovqu op/;), östl. vom casp. Meere (das die Songarev unter dem Namen Balat-Buga, Aiagu und Chamar Taban durchziehende Geb.) und Anurei Montes (tu Avupeu opr;), die sich noch weiter östlich an den Imaus anschliessen (einer der westlichen Zweige des Altai unweit der Quellen des Ob oder Irtisch), während ein von den beiden letzten nordöstlich hinausstreichender Zweig Syebi Montes (tu Avrjßu op?;) hiess. §. 55. Hauptströme Asiens. Aus dem von den eben genannten Gebirgen umgebenen grossen Hoch- lande Asiens strömen nach allen 4 Himmelsgegenden eine Menge von Flüs- sen in die I'iefländer hinab. Wir stellen die Hauptströme darunter, weil sie grösstentheils mehreren Ländern angehören, hier kurz zusammen. Von den Nordströmen Asiens oder dem Stromgebiete des Oceanus Seplentrio- nalis kannten die Alten blos den westlichsten, den Paropannsus, mit dessen Mündung der Theil des nördlichen Ozeans beginnen soll, welcher M. Amalchium (s. S. 1) hiess (wahrsch. den heut. Obi), und ausserdem den Oechardes (Oiyüpdyg) in Serien , der aus 3 Quellen auf den auxa- cischen, cäsischen und asmiräischen Bergen entspringen soll (und wohl nur aus der irrlhümlichen Vermengung mehrerer Stepnenfliisse entstanden ist, von welchen der aus dem au.vacischen Geb. [dem Altai] herabfliessende Hauptarm der heut. Selenga, ein Nebenfluss des Jenisei, zu sein scheint). Von dem zum Stromgebiete des Mare Eovm gehörenden Strömen kommt bei den Allen blos der jßautes oder Bautisus (Buvtijg oder Buvrtgog^ auch Bauds) in Serica vor, der ebenfalls aus 3 Quellen auf den cäsischen und emodischen Geb. und dem Ottorocorras entspringen soll und unstreitig der heut. Iloang-ho oder gelbe Fluss (mit dem Nebenflüsse Hori-ho) in China ist. Zu dem Stromgebiete des Mare Australe oder Oceanus Indiens gehören ausser andern bedeutenden Strömen Indiens, die wir in der Topo- graphie dieses Landes kennen lernen werden , namentlich der Ganges und Indus. Der Ganges (I'uyyijg), nach welchem ganz Indien in lndia intra und extra Gangem getheilt wird, und den man für den grössten Strom der Erde hielt, entspringt auf dem emodischen Geb., hat erst bis zur

7. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 57

1850 - Leipzig : Mayer
Hauptströme Asiens. §. 55. 57 Stadt Ganges einen südlichen, von da an aber einen östlichen Lauf, nimmt eine Menge von Nebenflüssen in sich auf, ist schiffbar und ergiesst sich durch mehrere (4, 5 oder 7) Mündungen in den nach ihm benannten Sinus Gangeticus. [Die von Ptolemäus genannten 5 Mündungen sind in der Rich- tung von W. nach 0. t6 Kapßvoov oropa (j. Hugly Fluss), ro ptya oropa (j. Roymongul Fluss), ro Xapßrjpiyov or. (j. Murgatta Fluss), ro ^P'evdooropov (j. Huringotta Fluss) und Avrißob] (tt. (j. schlechthin Ganges genannt).] Der Indus ('Jvöog, bei den Einw. Indiens selbst Sin- dus, d. h. Sindh, Shindu, wie noch heut. Tages), welcher die Westgrenze von India intra Gangem gegen das Land der Paropamisadae, Arachosia und Gedrosia bildet, entspringt am südl. Abhange des Paropamisus odercauca- sus Indicus, ist einer der grössten Flüsse der Erde, nimmt auf seinem süd- westl. Laufe eine Menge von Nebenflüssen in sich auf, theilt sich 2000 Stad. (50 g. M.) vor seiner Mündung in 2 Hauptarme, die, wie der Nil, ein Delta bilden (die sogenannte Insel Pattalene), und ergiesst sich durch mehrere (nach Einigen blos 2, nach Andern bis 7) Mündungen in den in- dischen Ozean. [Ptol. nennt uns in der Richtung von W. nach O. folgende 7 Mündungen: a) des westlichen Hauptarms: ro Guyana oropu (j. Pitty- fluss), ro ¿Yrdw or. (j. Darraway-Fl.), ro Xqvoovv <jt. (j. Ritschel-Fl.) ; b) des östlichen Hauptarms: ro Xuqicpov or. (j. Fetty- oder Fitty-Fl.), rd Xccnapu,r6 Xaßaxa od. Xußuluou und ro Awvißupa or. (deren heut. Na- men unbekannt sind).] — Zu dem Stromgebiete des ervthräischen Meeres gehören der Tigris mit dem Euphrätes, nächst den indischen Strömen die grössten des südlichen Asiens. Der Tigris (o Tiypig oder Tiyprjg, d. h. im Persischen der Pfeil -— seines reissenden Laufes wegen so genannt — im Aramäischen Digla oder Diglath , daher bei Plinius Diglito und noch jetzt arabisch Didschleh, im A. T. Hiddekel) entspringt aus mehrern Quel- len in Armenien, namentlich einer westlichen in Sophene und einer östli- chen auf dem kurdischen Geb. , von denen die Späteren nur noch die öst- liche, nur 2500 Stad, von denen des Euphrat entfernte bei Elegosine er- wähnen, fliesst dann durch den See Arethüsa , verliert sich darauf unter einer Kelte des Taurus (dem heut. Nimrod Dagh), geht, nachdem er wie- der daraus hervorgebrochen, durch einen zweiten See, den Thospites (j. See von Ersen oder Erzen?), verliert sich abermals unter der Erde, kommt erst 25 Millien weiter bei Nymphäum wieder zum Vorschein , nähert sich als Grenzfluss zwischen Mesopotamien in der Gegend von Seleucia dem Euphrat, mit dem er hier schon durch viele Kanäle zusammenhängt, bis auf 150 Stad., entfernt sich aber dann wieder von ihm, um sich endlich, nachdem er einen südwestlichen Bogen gemacht, bei der Stadt Digba ganz mit ihm zu vereinigen und mit ihm vereinigt 1000 Stad, weiter unterhalb Charax Spasinu durch zwei Mündungen in den persischen Mb. zu fallen. Welcher von beiden der Hauptstrom sei, darüber sind die Meinungen der Alten getheilt, und während die Meisten den vereinigten Strom noch Tigris [und in seinem untersten Laufe nach Vereinigung mit einem östlichen Ne- benflüsse (vom heut. Basra an) Pasitigris (Tluolriypig)] *) nennen, heisst er bei Andern bis zu seiner Mündung Euphrätes. Jetzt Tigr, Degr und *) Bei Andern jedoch ist der Pasiligns ein besonderer Fluss. Vgl. und. §. 96.

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 58

1850 - Leipzig : Mayer
58 Zweiter Theil. nach seiner Vereinigung mit dem Euphrat Schat el Arab. Der Euplirätes (6 Evcpqcirrjg, d. i. der aramäische Name Ephrat — süsses Wasser, hebr. Prath, neuarabisch Forat), früher der Grenzfluss des persischen, später des römischen Reiches, hat zwei Hauptquellen, eine nordwestliche auf dem armenischen Geb. oder dem nördlichen Taurus (nach Einigen auf dem Pa- ryadres, nach Andern auf dem Capotes) und eine südöstliche auf dem M. Abus (dem Ararat), welche die Späteren als die einzige Hauptquelle an- sehen. Der nördliche Arm, der die Grenze zwischen Gross- und Klein- armenien bildet, vereinigt sich einige Meilen südöstlich von Zimara, wo er den Antitaurus durchbricht, mit dem südöstlichen Hauptarme (j. Murad oder der südliche Frat), der gerade westlich herüberfliesst, strömt dann anfangs gegen W., dann, durch die Gebirge Cappadociens gehindert, gegen S., biegt unterhalb Melitene wieder westlich ein, muss sich aber, durch den Amanus genöthigt, wieder gegen 0. wenden, bis er endlich dieses Ge- birge, in welchem er viele Katarrhakten bildet, oberhalb Samosata durch- bricht und nun als schiffbarer Grenzstrom zwischen Mesopotamien und Syrien in südöstlicher Richtung fortfliesst, mit dem Tigris durch viele Ka- näle verbunden ist und sich endlich ganz mit diesem vereinigt (s. oben). Die wichtigsten unter den Kanälen des Euphrat sind der (noch jetzt vor- handene und bei hohem Wasserstande schiffbare) Maarsares (Maccyoapyg), der nördl. von Babylon beginnt, immer einige Meilen westlich neben dem Hauptstrome hinläuft und sich beim Einflüsse des Gyndes in den vereinig- ten Euphrat-Tigris in letzterem endigt, und der (jetzt völlig versandete) Pallacöpas (Tiumaxonag), der 800 Stad. südl. von Babylon begann, sich westlich neben dem Maarsares hinzog, und in dietlurch ihn gebildeten Seen an der Grenze Arabiens ergoss. Jetzt heisst der Euphrates Phrat, Forat, bei den Arabern Nahar al Kiufa, bei den Türken Morad Su, (und nach der Vereinigung mit dem Tigris, wie schon gesagt, Schat el Arab). — Zum Stromgebiete des Pontus Euxinus gehört ausser den Flüssen Kleinasiens, unter denen der Hatys (s. unten §. 61) der bedeutendste ist, als Haupt- strom der Tanäis (ö 1 'ava'tg), der ebenso gut auch Europa angehörende Grenzstrom beider Erdtheile, w elcher nach den Aelteren aus einem grossen See, nach den Späteren entweder auf dem Caucasus oder (w ie die Meisten annehmen) auf dem rhipäischen Geb. entspringt, als schiffbarer Strom erst in südöstlicher, dann nach einem grossen Bogen in südwestlicher Richtung hinströmt, die Grenze zwischen dem asiatischen und europäischen Sarma- tieu bildet, und südöstlich von der Stadt Tauais durch zwei Mündungen in die Spitze der Palus Mäotis fällt; j. Don. In das caspische Meer endlich ergiessen sich a) auf der Nordseite : der Rha (6 'Pu, die heut. Wolga), der im Lande der Hyperborei Sarmatä aus zwei Quellen entspringt und die westliche Grenze des asiatischen Sarmatiens gegen Scythien bildend, erst sich dem Tanais nähernd gegen Sw., dann mit einer plötzlichen Wendung gegen 0., endlich, nachdem er auf seinem östlichen Ufer mehrere von den Rhymmicis Montibus herabkommende Nebenflüsse in sich aufgenommen, abermals mit einer Wendung gegen So. strömt und an der Nordküste des caspischen Meeres mündet; der Rliymmus (oprypog, j. Cjasuri oder Gasuri), der seine Quellen auf den Rhymmicis Montibus (dem Ural) hat, und nach einem südlichen Laufe östlich vom Rha mündet; und der Daix

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 60

1850 - Leipzig : Mayer
60 Zweiter Theil. Serica eine ziemlich ausgedehnte Wüste (die Wüste Cobi oder Gobi in der kleinen Bucharei). Von den Tiefländern sind einige ebenfalls öde Sand- steppen, namentlich der nordwestlichste Theil von Indien, die Wüste in Carmania und Drangiana (die heut. Salzwüste) und Arabia deserta (wie denn überhaupt Arabien seiner ganzen physischen Beschaffenheit nach mehr zu Africa als zu Asien zu gehören scheint). Desto fruchtbarer sind dagegen die Länder des südlichen und westlichen Asiens, und namentlich sind die Hochländer und grossen Thäler im Lande der Sinae, in Indien, Per- sien, Syrien, dem glücklichen Arabien und Kleinasien, sowie die Inseln in Bezug auf üppige Vegetazion und Ergiebigkeit an Erzeugnissen aller Art die reichsten und gesegnetsten Länder der ganzen Erde. Asien enthält nicht nur alle Produkte Europa’s und gewöhnlich in weit vollkommener Schönheit, indem es das Vaterland fast aller europäischen Hausthiere, Baum- und Gartenfriichle ist, sondern auch viele andre, die ihm eigen- tümlich sind, und die entweder in andern Weltteilen gar nicht gefunden werden, oder nur durch Kunst gepflegt gedeihen, und namentlich zeigt sich die Thier- und Pflanzenwelt hier in ihrer grössten Pracht und Mannigfal- tigkeit. Die wichtigsten der von den Alten erwähnten Produkte sind: a) aus dem Thierreiche: Elephanten (in Indien), Nashorne (ebendaselbst), Löwen (in Indien, Syrien, Mesopotamien, Arabien und anderw.), Tiger (in Indien, Hyrcanien, Cilicien, Carien u. s. w.), Panther (in Indien, Sy- rien, Arabien, Carien, Lycien u. s. w.) und andre Baubthiere ; Kameele (in Indien , Persien, Arabien und den Ländern am caspischen Meere), Giraffen (in Arabien), Affen (von den verschiedensten Arten in Indien), Büffel (ebendaselbst, in Syrien, Arabien und auf der Insel Cypern, Kinder ohne Hörner in Sarmalien), Pferde (die schönsten im nisäischen Gefilde Mediens, in Armenien, Cappadoeien , Paphlagonien, Arabien u. s. w., wilde namentlich in Indien und Sarmatien), Maulesel (in Indien, Paphlago- nien, Armenien), Esel (besonders in Carmanien in grosser Menge, wilde in Indien, Mesopotamien, Arabien, Cappadoeien, Lycaonien und anderw.), Schafe (die besten in Kleinasicn, namentlich in der Gegend von Milctus, in Galalien, [unter denen wohl auch die Angoraziegen in der Gegend von Ancyra mit begriffen sind] Cappadoeien, Carien, Lycaonien, auch in Sy- rien, Sarmatien, Paphlagonien und anderw., Schafe mit Fettschwänzen in Arabien und Indien), Ziegen (in Galaticn [s. oben], Lycien, Indien u. s. w.), Gazellen und Antilopen (in Paphlagonien und Mesopotamien), Hunde (be- sonders gute und kräftige Jagdhunde in Indien und Carmanien, auch in Al- banien und Arabien), Fledermäuse (besonders in Babylonien), Biber und Fischottern (in Pontus und Sarmatien), Robben (? in Sarmatien), Kroko- dile (in Indien), Schildkröten (im Ganges und an der Ichlhyophagenküste des indischen Meeres, auf der Insel Dioscorida, in Arabien, Carmanien u. s. w.), Schlangen (von sehr verschiedenen Arten in Indien, Gedrosien, Arabien, Phrygien und anderw.), auch Seeschlangen (im erythräischen Meere), Strausse (in Mesopotamien und Arabien), Papagayen und ähnliche buntgefiederte Vögel (in Indien), Pfauen (in Indien, auf Samos und an- derw.), Fasane (am Fl. Phasis in Colchis), Wiedehopfe (in Indien), Trap- pen (in Mesopotamien), Kraniche (in Indien) und eine Menge andrer Vö- gel ; Bienen (in Medien, Armenien, Hyrcanien, auf Cyprus und Creta, in

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 102

1850 - Leipzig : Mayer
102 Zweiter Theil. Scödises (s. S. 55) von Pontus, im 0. durch den Euphrat von Grossarme- nien, im S. und W. aber durch willkührlich gezogene Linien vom eigent- lichen Cappadocien geschieden wurde (und den nördlichen Theil des heut. Paschaliks Merasche nebst den südlichen und östlichen von Siwas umfasste), in der Richtung von Sw. nach N0: Arane Caquvt)) oder Aranae, an der Grenze von Cappad. Dascüsa (Auoxovoa), eine Grenzfestung am Eu- phrat, 44 oder 49 Mill. südlich von der vorigen und 45 Mill. uordöstl. von Ciaca. Sabus, ebenfalls ein Grenzkastell am Fusse des Antitaurus, 18 Mill. nordöstl. von der vorigen. Zimara (Zl/.iaga'), am Euphrat. Sinoria (Zivoqlu, bei A. Zivoqyya, Zh/tßgu, Sinara), eine vom Mithridates an der Grenze von Gross- und Kleinarmenien angelegte und als Schatzkammer benutzte Veste. Satäla (rct Zaraxu, vielleicht die Ruinen bei Sukme oder Seukmen an der Strasse von Tocat nach Arzen Rum), in einem von Ber- gen umschlossenen Thale, 124 oder 135 Mill. südlich von Trapezus in Pontus, etwas nördl. vom Euphrat, Schlüssel zur Passage über das Gebirge nach Pontus. [Daher Standquartier der Legio Xv. Apollinaris.] Hydära ( Tdaya) und Basgoedariza (Bacsyoiduyi^u), zwei vom Mithridates am Geb. Paryadres angelegte und als Schatzkammern benutzte Grenzfestungen. Suissa, ebenfalls ein Kastell an der Strasse von Samosata nach Satala, 17 Mill. westl. von letzterer. Domäna (Aoguvu), ein andres Grenzkastell an der Strasse von Satala nach Trapezus, 24 Mill. nördl. von ersterem. ivt- copölis (Niy.orroxig, wahrsch. das heut. Devrigui), die nordwestlichste Stadt des Landes (daher von einigen Neueren schon zu Pontus gerechnet) am Lycus, einem Nebenflüsse des Iris, 100 Mill. nordwestl. von Satala, vom Pompejus an der Stelle gegründet, wo er den ersten Sieg über Mithri- dates erfocht. §. 70. Æif/caonia und Isauria. Lycaonia (y Avxuovtu), das westliche Nachbarland Cappadociens, hatte im persischen Zeitalter andere Grenzen, als unter der römischen Herrschaft, indem es damals auch noch den grössten Theil Cataoniens um- fasste und von Iconium 23 g. M. weit gegen 0. reichte, während es im S. durch den Taurus von Cilicien geschieden wurde. Als aber die Römer das Land dem Antiochus entrissen und den grössten Theil desselben dem Eu- mënes überlassen , dagegen aber auch wieder andre benachbarte Distrikte (Phrygiens) dazugeschlagen hatten , erhielt es andre Grenzen , die oben- drein oft wechselten, da die Römer einzelne Theile des Landes bald die- des Königs Archelaus von Cappad. Tiberius machte es im J. 18 n. Chr. zur römi- schen Provinz, Caligula aber schenkte es dem Thracier Cotys und Nero dem jüdi- schen König Aristobulus. Erst unter Trajan wurde es wieder mit dem römischen Reiche vereinigt und mit Beibehaltung seines Namens zur Provinz Cappadocien geschlagen. Zur Zeit der Antonine scheint es mit Cataonia und Melitene wieder eine besondere Provinz gebildet zu haben. Seit Constantin d. Gr. hiess Klein- armenien Armenia prima (während aus abgerissenen Theilen Cappadociens ein Armenia secunda gebildet wurde) und Justinian theilte es (mit Hinzuziehung des Pontus Polemoniacus) in Armenia prima, secunda und tertia (wozu Grossarme- nien als Armenia quarta kam).
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