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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 67

1855 - Dresden : Meinhold
67 verlor seine Zeit durch nutzlose Unterhandlungen mit den utraquisti- schen böhmischen Ständen und mit seinem Vetter Moritz. Während dem war aber der Kaiser, nachdem er den Krieg in Oberdeutschland beendigt, mit einem wohl ausgerüsteten Heere durch die Pfalz und Franken nach Böhmen gerückt und erklärte von Eger aus (7. April 1547) den Reichsständen in einem Mandate, er wolle die Ungehorsamen züchtigen und den Frieden im Reiche Herstellen. Nachdem sich nun sein Bruder Ferdinand, sowie Herzog Moritz und dessen Bruder August mit ihm vereinigt hatten, zogen diese itnb Herzog Alba, der die spanischen Truppen des Kaisers befehligte, durch das Vogtland in die Gegend von Werdau, bald vereinigten sich der Kaiser und sein Bruder Ferdinand mit ihnen und sie rückten nun in die Ebe- nen an der Elbe zwischen Strehla und Mühlberg. Der Churfürst, der während dem vergeblich Neustadt Dresden (die jetzige Alstadt) be- rennt, Altstadt Dresden (die jetzige Neustadt) aber geplündert hatte, und sorglos an der Elbe verweilte, ließ jedoch, als er die Annäherung des kaiserlichen Heeres vernahm, die Meißner Elbbrücke abbrennen und zog sich in die Gegend von Mühlberg, wo er dicht am Elbufer sein Lager ausschlug, einen ihm nochmals vom Herzog Moritz gesende- ten Vermittelungsvorschlag zurückwieß, und auf das nahe feste Witten- berg vertrauend, keinen Ueberfall fürchtete. Darum that er auch nichts, seine Feinde vom Uebergang abzuhalten, wiewohl er dicß selbst mit seinem kleinen Heere gekonnt hätte, allein als er am Morgen des 24. April (1547) einzelne spanische Soldaten über den Fluß schwim- men sah, beschloß er den Rückzug nach Wittenberg. Doch auch dieser war ihm nicht mehr möglich, denn die kaiserliche Reiterei ging durch eine ihr verrathene Furth über beit Fluß und sehr bald ward das churfürstliche Heer von ihr auf der Lochauer Heide erreicht. Dasselbe leistete jedoch mir einen schwachen Widerstand, die fliehende Reiterei riß das dadurch in Verwirrung gebrachte Fußvolk mit sich fort und der Churfürst, der persönlich mit einer Tapferkeit, die eines bessern Er- folgs werth gewesen wäre, gekämpft hatte, mußte sich nach tapferer Gegenwehr einem meißnischen Edeln Thilo von Trotha ergeben. Durch Herzog Alba dem Kaiser vorgeführt, erhielt er auf seine Anrede: Allergnädigster Kaiser, die kurze Antwort: Bin ich nun Euer gnädiger Kaiser?, womit derselbe auf die von ihm früher unkluger Weise auf den an selbigen (2. September 1546) gesendeten Fehdebrief gesetzte Auf- schrift : „Karln, der sich den fünften römischen Kaiser nennt, als König in Hispanien" hindcutete. 5 *

2. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 89

1855 - Dresden : Meinhold
89 ansehen mußte, ward sofort in Hast genommen und von Christoph von Carlowitz durch Meißen und Böhmen nach Wien geleitet (22. Juni), wo ihn der Kaiser gleichsam im Triumph durch die Straßen führen ließ. Von da kam er erst nach Preßburg, dann aber nach Wiener Neustadt in's Gefängniß, welches er bis an semen Tod (zu Steyer 7 den 9. Mai 1595) nicht wieder verlassen hat, obwohl die letzten Jahre seines traurigen Daseins durch den Trost seiner hochherzigen Gemahlin, der edlen Elisabeth von der Pfalz, die später seine Ge- fangenschaft theilen durfte, freilich aber noch vor ihm starb (1592), erheitert wurden. Grumbach und seine Genossen, sowie der Kanzler Brück und der angebliche Engelseher Hansel Tausendschön, der durch seine Visionen den unglücklichen Johann Friedrich in seiner Ver- blendung bestärkt hatte, büßten ihre Schuld durch grausame Hinrichtung, der feste Grimmenstein aber, auf den Jener seine ganze Hoffnung ge- setzt halte, mußte geschleift werden. Ob bei dieser traurigen Angelegenheit der Kaiser nicht strenger gehandelt, als es nöthig war, bedarf kaum einer Untersuchung, Chur- fürst August aber verfuhr nur, wie es seine Pflicht als Reichs- und Churfürst mit sich brachte. Nachdem Churfürst August unterpfändlich für die aufgewendeten Kriegskosten die Aemter Weida, Arnshaugk, Ziegenrück (diese bildeten nachher zusammen den Neustädter Kreis) und Sachsenburg, die dann später (1660) gänzlich abgetreten wurden, in Besitz genommen, schloß er mit Johann Wilhelm den Vertrag zu Zeitz (23. Juli 1567), in welchem alle die Punkte, über welche zwischen den beiden Linien bis- her noch Streit gewesen war, verglichen werden sollten. Bald folgten noch andere Erwerbungen. Die Titularburggrafen von Meißen, Heinrich Vi. und Vii., deren Vater Heinrich V., Herr von Plauen, wie wir gesehen haben, von König Ferdinand wieder mit den vogtkändischen Besitzungen seiner Vorfahren belehnt worden war, waren durch nicht geregelten Haushalt so weit gekommen, daß sie ge- nöthigt waren, an Churfürst August den größten Theil ihrer Lande, die Städte Plauen, Oelsnitz und Adorf, das Amt Vogtöberg und die Flecken Neukirchen und Schöneck, zu verpfänden. Da sie nun nicht im Stande waren, dieselben wiedereinzulösen, so gelangten dieselben nach Heinrichs Vi. Tode (25. December 1568) durch den Vertrag zu Dresden (22. August 1569) in den vollständigen Besitz desselben, zu denen indeß noch das Amt Pausa gekommen war. Aus ihnen ward der nachherige vogtländische Kreis gebildet, und August endlich im
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