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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 68

1884 - Hannover : Helwing
68 Das Mittelalter. errichtete er auf seinen Gtern Musterwirtschaften, in denen die strengste Ordnung herrschen mute. Er selber war ein tchtiger Landwirt und gab die genauesten Anweisungen der die Pflege der Haustiere und Bienen, der die Wein- und Bierbereitung, der die Aufbewahrung der Wintervorrte, der Feld- und Gartenbau. Die Gutsverwalter muten ein genaues Verzeichnis der alle auf dem Gute vorhandenen Gegenstnde einreichen; Karl prfte die Rechnungen, in die auch die kleinsten verkauften Gegenstnde, z. B. jedes verkaufte Ei, eingetragen werden mute. Alle greren Verbesserungen ordnete er selbst an. d. Karls Lebensweise und sein Tod. Karl war von groem, starkem Krperbau. Seine Kraft war so gewaltig, da er einst einen Mauren mit einem Hiebe spaltete und Hufeisen zerbrechen konnte. Er ritt und jagte gern und oft; im Schwimmen bertraf ihn keiner. In Speise und Trank war er sehr mig. Am liebsten a er Braten, den seine Jger am Spiee braten und auftragen muten. Whrend der Mahlzeit lie er sich gern aus der heiligen Schrift oder der die Thaten alter Helden vorlesen. Seinen Nachtschlaf unterbrach er hufig vier-oder fnfmal durch Aufstehen. Stets hatte der Kaiser sein Schwert an der Seite. Fr gewhnlich unterschied sich seine Kleidung von der eines seiner Unterthanen nicht; auslndische Kleidung hate er. Karls Wohlthtigkeit erstreckte sich nicht blo auf seine Unterthanen, sondern weit bers Meer pflegte er Geld zu schicken, nach Syrien und Jerusalem, nach Alexandria und Karthago, wenn er hrte, da Christen dort in Drftigkeit lebten. Der Ruhm seines Namens war weit verbreitet; selbst der Kalif von Bagdad am Tigris sandte ihm Geschenke. Vor allem edlen Wissen hatte Karl groe Achtung; aber er selber hatte einen mangelhaften Unterricht genossen. Er lernte die Rechenkunst noch im hheren Mannesalter; die Schreibkunst aber vermochte er sich nicht mehr anzueignen. Er gab sich groe Mhe, fhrte sein Tfelchen immer bei sich und legte es bei Nacht unter sein Kopfkissen, um das Schreiben zu den, wenn er nicht schlafen konnte; doch die des Schwertes ge-wohnte Hand vermochte den leichten Federkiel nicht zu regieren. Die letzten Lebensjahre wurden dem alten Kaiser durch Krankheit und den Verlust seiner beiden ltesten Shne getrbt. Als er sein Ende nahen fhlte, machte er sein Testament. In demselben waren die Armen reichlich bedacht; den Geistlichen seines Reiches vermachte er ein Drittel seines Vermgens an Geld, Hausrat und Kostbarkeiten. Dann berief er seinen Sohn Ludwig und die Groen seines Reiches nach Aachen und stellte seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Hierauf begab er sich in die Marienkirche, wohin ihm die ganze Versammlung folgte; dort knieete er vor dem Hauptaltare zu inbrnstigem Gebete

2. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 77

1855 - Dresden : Meinhold
77 Vetter Johann Friedrich, von dessen Geschick das seines geliebten Schwiegervaters Philipp von Hessen nicht zu trennen war, mit dem Kaiser wieder zu versöhnen, oder doch wenigstens den Schlag, der ihn treffen sollte, für das Haus Wettin, dessen fast einzige und beste Stütze er war, möglichst unschädlich zu machen. Verhinderte nun auch seines Vetters Hartnäckigkeit und Mißtrauen gegen seine Person eine Ver- mittelung mit dem Kaiser, so gelang es ihm doch auf der andern Seite durch seine staatskluge Haltung in dem nun folgenden Schmal- kaldischen Kriege seiner Familie die angestammten Länder zu erhalten. Auch hat die Nachwelt, welche unpartheiisch die Lage der damaligeil Verhältnisse zu würdigen vermochte, ihn mit Recht von dem Jahrhun- derte lang auf ihm ruhenden Verdacht befreit, als habe er absichtlich und wohlüberlegt und durch einen mit dem Kaiser abgeschlossenen, ihm diesen Preis zuerkennenden Vertrag (s. oben S. 65) die ernestinische Linie von der Churwürde und den damit verbundenen Besitzungen verdrängt. Kaum hatte jedoch Moritz den Churhut aus der Hand des ihm so wohl gewogenen Karls V. empfangen, so traten Verhältnisse ein, welche neue schwere Verwickelungen für ihn herbeiführten. Der Landgraf Philipp von Hessen stand nach Johann Friedrichs Gefangennehmung bei Mühlberg noch unbesiegt im Felde, sah jedoch ein, daß ihn ein ähnliches Schicksal bedrohe. Um nun seinen Unter- thanen die Drangsale eines schweren Krieges, dessen Ausgang kaum zweifelhaft sein konnte, zu ersparen, nahm er die vermittelnde Fürsprache seines Schwiegersohnes und des Churfürsten Joachim von Branden- burg bei dem Kaiser an. Diese führte auch zu dem von letzterem ge- gebenen Versprechen, daß, wenn der Landgraf Fußfall und Abbitte thun und mehrere andre, allerdings sehr schwere Bedingungen erfüllen würde, ihm seine Ergebung weder zur Leibesstrafe noch ewigem Ge- sängniß gereichen, er auch an Land und Leuten weiter nichts verlieren solle. Sei es nun, daß die Churfürsten gegründete Ursache zu haben glaubten, der Kaiser werde überhaupt von einer Gefangensetzung des Landgrafen absehen, oder daß sie den Ausdruck: ewiges Gefängniß, mißverstanden und geglaubt hatten, es sei darunter einiges Gefängniß ge- meint, oder daß das Wort „einiges" in „ewiges" durch Fälschung verwan- delt worden war, sie luden ihn (4. Juni 1547) nach Halle ein und verpflichteten sich, daß er weder am Leibe noch am Gute noch mit Ge- fängniß, Bestrickung oder Schmälerung des Landes beschwert werden solle, gelobten auch, daß wenn anders verfahren werde, sie sich persön-

3. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 137

1855 - Dresden : Meinhold
137 rationscommission ernannt, deren Aufgabe es war, dem gänzlich ge- sunkenen Credit Sachsens wieder aufzuhelfen, allein kaum hatte diese ihre Vorarbeiten begonnen, als er (5. Octbr. 1763) plötzlich am Schlage starb. Cr ward trotz seiner tadelnswerthen Nachsicht gegen seinen Minister Brühl von seinen Unterthanen betrauert, denn man wußte, daß seine Absichten gut gewesen waren und er eben nur zu viel Vertrauen in einen Unwürdigen gesetzt hatte; sein Privat- und Familienleben war fleckenrein gewesen, und wenn er je einer kostbaren Leidenschaft gestöhnt, so war dieß die Liebe zur Kunst gewesen, die ihn veranlaßte, nicht unbedeutende Summen zur Bereicherung der von Jahr zu Jahr in ihrer Herrlichkeit mehr gekannten und geschätzten Kunstsammlung Dresdens aufzuwenden. Anders war freilich der Nachruhm, den der allmächtige Brühl, der seinem Gönner zum Glück für ihn sehr bald ins 'Grab folgte (28. Octbr. 1763), nachdem er kurz zuvor seinen neuen Landesherrn um Entlassung gebeten hatte, hinterließ. Eine nach seinem Tode an- gestellte Untersuchung wieß nach, daß unter seiner Verwaltung aus öffentlichen Cassen über 4 Millionen Thaler und an Zinsen und Schuldscheinen nahe an 600,660 Thaler weggekommen waren; zwar hatte er durch den Krieg selbst zwei Drittheile seines Vermögens ein- gebnßt, allein es blieben seinen Erben doch noch mehr als \\ Million Thaler. In gleichem Maaße hatten sich seine Secretare, durch die Alles ging, bereichert, sie hatten alles Recht- und Schamgefühl so weit aus den Augen gesetzt, daß fast alle Aemter und Stellen nur für gewisse an sie zu entrichtende Taren vergeben wurden, und nicht besser war es selbst mit der Rechtspflege beschaffen, auch hier hatte sich die Bestechung den Weg in die Gerichte gebahnt. Je mehr diese Leute sich bereicherten, desto armer ward aber das Land, der 7jahrigekrieg kostete demselben mindestens 70 Millionen Thaler und gegen 106.000 Menschenleben, die Schuldenmasse Chursachsens (ohne die Lausitzen) betrug weit über 40 Millionen, durch die Berliner Juden Ephraim, Jtzig und Compagnie, welche die von Friedrich Ii. zu Leipzig angelegte Münzstätte in Pacht übernommen hatten und dort schlechte Münzen unter sächsischen Zeichen prägten, war der Münzfuß außerordentlich gesunken, der Handel, die Gewerbe und der Ackerbau waren gänzlich zerrüttet und eine Armee gab es eigentlich nicht mehr. Dies waren die Schwierigkeiten, welche ein Fürst zu besiegen hatte, wenn er sein Land nur wieder so weit kräftigen wollte, als es vor den beiden Augusten gewesen war, aber gleichsam als hätte es
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