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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 117

1855 - Dresden : Meinhold
117 nehmlich die Ehre des Tages. Doch wurde Johann Georgs Auf- opferung von dem Kaiser nur mit kaltem Danke gelohnt, und so eilte er sehr bald (15. Septbr.) mißmuthig der Heimath wieder zu, jedoch nicht ohne einige noch heute als Erinnerungszeichen sächsischer Tapfer- keit aufbewahrte merkwürdige Trophäen errungen zu haben. Zwar nahm Johann Georg Iii. von nun an nicht wieder persönlich an der Fortsetzung des Türkenkriegs Theil, allein er sendete doch (1685) der von dem Halbmonde in ihren griechischen Besitzungen schwerbe- drängten Republik Venedig ein Hilfscorps, und abermals waren es säch- sische Fahnen, vor denen der Erbfeind der Christenheit sich beugen mußte. • Unterdessen batte der für die Integrität des deulschen Reichs glühend begeisterte Fürst keine Mühe gespart, die deutschen Fürsten zu einem ge- meinschaftlichen Bündniß gegen Ludwig Xiv. zu veranlassen, er war deshalb sogar nach Holland gereist (1688), und als Jener mit seiner Armada über die Rheinlande herfiel und die unglückliche Pfalz verheerte, da eilte er mit einem für jene Zeit bedeutenden Heere dem Reiche zu Hilfe. Auch im nächsten Jahre stand er wieder mit den Seinen bei dem Reichsheere am Rheine, und hier waren es abermals die Sachsen, welche das tapfer vertheidigte Mainz zur Uebergabe zwangen (11. Sept. 1689). Daß die Feldzüge von 1690 und 1691 wenig Erfolg für die Reichs- truppen hatten, lag weniger in der Tapferkeit der Feinde, als in der oft planlosen, wenigstens nicht übereinstimmenden obersten Kriegsleitung auf Seiten des kaiserlichen Heeres. Mißstimmung und getäuschte Hoff- nung machten den durch Mühen angegriffenen Körper des tapfern Chur- sürsten von Sachsen zur leichten Beute einer in seinem Heere wüthenden Seuche und so starb er denn schon am 12. September 1691, fern von der Heimath, zu Tübingen, und erlebte die Entscheidung seiner auf die Lande des letzten, ohne Erben verstorbenen (1689) Herzogs (Julius Franz) von Sachsen-Lauenburg beim Reichshofrath erhobenen Ansprüche nicht, die bekanntlich trotz ihrer durchaus gerechten Begründung später (19. Juli 1697) sein Sohn Friedrich Apgust I. leichtsinniger Weise für eine geringe Summe (1,100,000 Gulden) an den Herzog Georg von Braunschweig- Celle abtrat und sich mit dem schon von seinem Vater angenommenen leeren Titel und Wappen eines Herzogs von Engern und Westphalen be- gnügte. Die fast fortwährende, durch die Kriegsläufe bedingte Abwesen- heit Georgs 111., des von seiner Zeit sogenannten sächsischen Mars, aus seinen Erblanden erklärt es, warum er für die Ausbildung der innern Verhältnisse desselben wenig thun konnte, gleichwohl gebührt ihm das Verdienst, nach Kräften der durch seinen Vater in's Leben gerufenen

2. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 144

1855 - Dresden : Meinhold
144 nommenen oberlehnsherrlichen Rechte auf die Schönburgischen Receß- herrschasten. Joseph 11. gab indes) seinen Plan, Baiern zu erhalten, noch nicht auf, er bot also dem Churfürsten Karl Theodor an, ihm für Abtretung desselben die Niederlande als ein Königreich Burgund zu überlassen, allein obgleich Letzterer dazu geneigt war, weigerten sich doch die Thron- erben desselben, der nach dem Tode seines einzigen Sohnes Karl (f 21. August 1784) kinderlose Herzog von Zweibrücken, Karl Ii. (geb. den 29. Oktober 1746, f 1. April 1795) und dessen Bruder Maxi- milian Joseph (geb. den 27. Mai 1756, f als König von Baiern am 13. Oetober 1825) entschieden, darauf einzugehen, und da auch der zwischen Friedrich 11., Sachsen und Hannover (23. Juli 1785) geschlossene Fürstenbund zur Aufrechterhaltung der Integrität und Ver- fassung des deutschen Reiches dem Kaiser dabei im Wege war, so ließ er seinen Plan wieder fallen, obgleich dieses Bündniß mit dem Tode seines Stifters, des Königs von Preußen (4 den 17. August 1786), wieder zerfiel. Nach Kaiser Joseph's Ii. Tode (20. Februar 1790) hatte Chur- sürst Friedrich August 111. Gelegenheit, das Reichsvicariat zu führen, undnachder kurzen Regierung Kaiser Leopold's 11.(30. September 1790 — 1. März 1792) verwaltete er dieses Amt nochmals bis zur Wahl Kaisers Franz Ii. (geb. den 12. Februar 1768, f 2* März 1835) zum deutschen Kaiser (5. Juli 1792). Unterdeß waren Leopold Ii. und Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen am 25—27. August des Jahres 1791 zu Pillnitz zusammengekom- men, um sich über ein gegen Frankreich, dessen Nationalversammlung durch ihre Dekrete vom 4. August und 2. November 1789 die trac- tatenmäßig verbürgten Rechte vieler deutschen Reichsstände und ihrer Vasallen und Unterthanen in ehemaligen Reichsprovinzen verletzt hatte, zu schließendes Bündniß zu berathen, welches von ihnen auch am 7. Februar 1792 unterschrieben ward. Sachsen war ebenfalls zur Unterzeichnung desselben eingeladen worden, allein Friedrich August ging hierbei ebenso vorsichtig zu Werke, wie bei der Zurückweisung der ihm laut eines Artikels der von Stanislaus August Poniatowski (geb. den 17. Januar 1732, 4 12. Februar 1798), dem letzten pol- nischen Wahlkönig, gegebenen polnischen Constitution (vom 3. Mai 1791) verliehenen Anwartschaft auf die polnische Krone. Während dieser Zeit war jedoch, trotzdem daß das Land eines ungestörten Friedens genoß, die Fürsorge des Churfürsten für dasselbe
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