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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 94

1855 - Dresden : Meinhold
Ö4 dem Gewerbewesen, überall zeigt sich derselbe Eifer, dieselbe Umsicht und dieselben glücklichen Erfolge, und so ward es möglich, daß er bei seinem Tode sein Land nach Außen und Innen in eine solche Stellung ge- bracht hatte, wie es auch den besten seiner Nachfolger bis auf die neuere Zeit herab nicht wieder vergönnt war. Was August als Familienvater gewesen ist, davon giebt noch heute das wahrhaft rührende Andenken, welches ihm und seiner viel- jährigen treuen Lebensgefährtin, Anna von Dänemark, beim säch- sischen Volke bis diese Stunde bewährt wird, ein glänzendes Zeugniß. Leider wurde das häusliche Glück des fürstlichen Paares jedoch da- durch häufig schmerzlich gestört, daß von den l5 Kindern, welche ihnen Gott geschenkt hatte, sie nur 4 überlebten. Die edle Chur- sürstin, die auch da, wo sie an den Staatsgeschäften Theil nahm, stets einen großen Scharfblick und Rechtssinn an den Tag legte und bis an ihr Ende die treueste und bereitwilligste Helferin und Wohl- thäterin aller Armen und Leidenden war, starb am 1. Octbr. 1585 an der damals zu Dresden herrschenven Pest, und der Churfürst, der sich nur durch eine baldige Wiedervermählung der Pein des ungewohn- ten Alleinstehens zu entziehen hoffte, folgte ihr schon 6 Wochen nach seiner zweiten Vermählung mit Agnes Hedwig von Anhalt (3. Januar 1586) am 11. Febr. 1586 und ward an ihrer Seite in der Fürsten- gruft zu Freiberg beigesetzt. Es folgte ihm der einzig von seinen 9 Söhnen noch am Leben gebliebene Churfürst (Confitan I. (1586 — 91). Geboren am 29. Octbr. 1560 zu Dresden, war dieser Fürst unter den Augen seiner Mutter ziemlich streng erzogen worden und hatte dann, wie schon bemerkt, nachdem er sich am 25. April 1582 mit der Tochter des Churfürsten Johann Georg von Brandenburg, Sophia, vermählt, als Mitregent seinem Vater in den beiden letzten Jahren sei- nes Lebens zur Seite gestanden. Leider scheint er eine sehr schwächliche Gesundheit gehabt zu haben, und daher erklärte es sich auch, daß er schon am 25. Septbr. 1591 im 31. Lebensjahre wieder starb. Daß bei seinem Tode die Hand eines Giftmischers mitgewirkt, gehört ebenso in das Gebiet der Sage, wie die Annahme, als ob Meuchelmord Schuld an dem Tode des Churfürsten Moritz bei Sievershausen gewesen sei. Die kurze zwar durch auswärtige Kriege nicht gestörte Regierung Christians ward gleichwohl durch religiöse Wirren im Innern nam-

2. Weltkunde - S. 155

1896 - Hannover : Helwing
155 Deutsche Reforimitioiisgcschichte. a) Reformation der Kirche. § 68. Wir wissen, daß die Kirchenversammlung zu Konstanz (§ 62) die Kirche an Haupt und Gliedern reformieren wollte. Leider war diese ichwere Arbeit mißlungen. Anstatt besser, war es in der christlichen Kirche nur schlimmer geworden. Die Lehre der Kirche ruhte nicht mehr auf dem Evan- gelium allein Sie war verunreinigt durch Menschensatzungen, und feie)e Menschensatzungen für den Glauben und für das Leben der Christen wurden vielfach eindringlicher und eifriger gepredigt, als das Evangelium selbst. Vor allen Dingen mußte der Christ glauben, daß der Papst der Stellvertreter Christi aus Erden sei; er mußte glauben, daß der Priesterstand ein hübercr und besserer sei, als jeder andere Christenstand; daß die Seele nach dem Tode ins Fegfeuer komme, daß nur dem Priester auch der Kelch beim h. Abend- mahle gcbübre u. dgl. m. Christi Verdienst war nicht mehr der alleinige Grund der Seligkeit. Der Christ müsse und könne sich — so lehrte die Kirche — durch gute Werke (Fasten, Wallfahrten, Büßungen, Rosenkranzbeten, Anrufung und Verehrung Marias und der Heiligen) ein Verdienst vor Gott erwerben. — Das Leben der Christenheit wurde durch Laster und Verbrechen aller Art entheiligt. Die Quelle des Verderbens war der päpstliche Hos in Rom, wo maßlose Geldgier, Völlcrei und Unzucht im Schwange gingen. Bei der Geistlichkeit sah es vielfach ebenso scblimm aus. Sehr viele Geistliche kümmerten sich wenig um Predigt und Seelsorge; Pferde, Hunde und Jagdfalken interessierten sie mehr. In prunkenden Gastmählern verpraßten manche das Gut frommer Stiftungen. In den Klöstern waren Zucht und Sitte verloren gegangen, und die Mönche waren wegen ihrer Unwissenheit, Roheit und Lasterhaftigkeit tief verachtet. Der ein- fältige Christenmcnsch aber ärgerte sich an dem schamlosen Treiben, und nicht wenige ahmten ungescheut das böse Beispiel ihrer Priester nach. -In dieser Zeit tiefster Verderbnis erweckte Gott den Mann, welcher die Kirche reformieren sollte: Dr. Martin Luther. § 69 Lutbers Leben. 1. Luthers Jugendzeit. Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben am Unterbarze ge- boren. Sein Vater, Hans Luther, war ein armer Bergmann, ernst, streng und fromm. Er stammte aus Möhra in Thüringen. Hans Luther erzog seine Kinder sehr streng. Arbeit und pünkt- lichen Gehorsam gegen Gott und die Eltern mußten sie von früh auf lernen. In Mansfeld am Harze, wohin Luthers Eltern ge- zogen waren, besuchte Martin die Schule. Hier herrschte eine ebenfo harte Zucht, als im Elternhause. Spater kam er in die lateinische Schule zu Magdeburg und dann nach Eisenach, wo er Verwandte hatte. In Eisenach sang er mit anderen armen Schülern vor den Thüren reicher Leute ums Brot, bis ihn die Frau Cotta in ihr Haus aufnahm. Nun brauchte er wenigstens nicht mehr für das tägliche Brot zu sorgen, sondern konnte un- gestört lernen. Luthers Vater war inzwischen wohlhabender ge- worden. Er wollte, daß sein Sohn ein Nechtsgelehrter werden sollte. Deshalb zog Martin Luther 1501 nach Erfurt, um da auf der Universität die Rechte zu studieren. Hier hat er nach dem Spruche gearbeitet: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert."
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