93
gossa und Pampelona. Rückkehr wegen Empörung
der Sachsen. Ueberfall der Nachhut im Thastronces-
v alles durch die Basken. Roland's Tod in). —
Spanische Bcark zwischen Pyrenäen und Ebro.
791 Krieg gegen die Änaren. Gründung der Ostmark.
Die räuberischen Avareu hatten (788) die Empörung des
Herzogs Thassilo von Baiern unterstützt und machten
den beabsichtigten Handelswegn) nach dem griechischen
Kaiserthume unmöglich. Karl entreißt ihnen ihr Land bis
zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
890 Karl wird am Weihnachtsfeste von Papst Leo Iii.
zum römischen Kaiser 'gekrönt.
Der aus Rom versagte und großer Verbrechen angeklagte
Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging
nach Italien und setzte ihn wieder eilt, nachdem er ans
das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-
bar unerwartete Krönung in der Peterskirche, wodurch
Karl der höchste Herrscher der Christenheit und Schirm-
herr der Kirche wurde.
Nach Bekriegung der Däuen (Normauum) im Norden
und der Slaveno) im Osten des Reiches verbrachte Karl
seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu
Aachen, 72 Jahr alt.p)
-840 Ludwig der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser
theilte.bald das Reich unter seine 3 Söhne Lothar,
Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den
r größten Theil und die Kaiserwürde erhielt. Sein da-
£ durch verkürzter Neffe Bernhard, König von Italien,
empörte sich und wurde geblendet, so daß er nach 3 Ta-
gen starb, Nach dem Tode der Jrmingard heirathete
., Ludwig die schöne und stolze Judith aus Baiern, die
ihm Karl den Kahlen gebar. Nun stieß Ludwig die
Theilung wieder um und gab Karl das Königreich Ale
mannien. Daher Krieg zwischen Vater und Söhnen.
Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügenfelde bei Col-
mar gefangeng), doch'wurde er von Ludwig und
814
ft
m) Roland, Haupthetd t>cv Karlssage. (Rolaudslied des Pfaffen Konrad,.
n) Karl wollte den Rhein mit der Donau durcli einen Kanal zwischen
Altmühl und Rednitz verbinden. Erst König Ludwig von Baiern
hat diese tzdce durch den Ludivigskanal verwirklicht
o) 78v Unterwerfung der Sorben und Witzen in Brandenburg.
( Festungen gegen sie (Halle, Magdeburg, Erfurt. >
p) Beisetzung im Dome zu Aachen. Eröffnung der Gruft durch
^ Otto Iii., denn durch Friedrich Barbarossa.
g) Schimpfliche Kirchenbuße, zu Soissons.
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Extrahierte Personennamen: Thassilo Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Ludwig Lothar Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Ludwig Ludwig Judith Karl Karl Ludwig Ludwig Karl Karl Lothar Ludwig Ludwig Roland Konrad Karl Karl Ludwig_von_Baiern Ludwig Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern *); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Gra-nda, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martcll schlgt die Araber bei Poitiers.
Dagobert I. beherrschte eine Zeit lang das ganze frnkische Reich, berlie aber die Regierung (622) dem Major domus Pippin von Landen. Nach ihm teilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pippin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Teftri Major domus der das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschast. nannte sich dux et princeps Francorum und kmpfte glcklich gegen Friesen, Alemannen und Bayern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einfielen, fchlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752768 Pippin der Kleine, König des frnkischen Reiches. Er war (741) seinem Vater Karl Martell zunchst als Major domus gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merowinger Childerich Iii. auf dem Reichstage zu Soifsons 752 abgesetzt und ins Kloster geschickt. Pippin wird von Bonisacius^) zum Könige gesalbt. Er untersttzt den Papst Stephan Ii. gegen den Langobardenknig Aistulf und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes^) Pippin nannte sich Patricius von Rom.
Zweite Periode.
Entstehung und Blte des rmisch-deutschen Kaisertums, Periode der Kreuzzge.
768-814 Karl der Groes. ...
Sohn Pippins, nach Karlmanns Tode (mit Ubergehung der Shne desselben) alleiniger König der Franken. Durch
!) In diesen Kmpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) ans.
2) Winfried, der Apostel der Tentschen, ans Wessex. Er begrndete die geistliche Herrschaft des Papstes in Dentfchland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. Schon im 7. Jahrhundert hatten Kolumban und Gallus den Alemannen das Christentum gepredigt.
3) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregord. Gr. begrndet worden. Unter ihm Einfhrung des Christentums in England.
4) Eine Stammtafel des karolingischen Geschlechts s. im Anhange.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Karl_Martcll Karl Pippin Pippin Karl_Martell Karl Pippin Karl_Martell Karl Zacharias Childerich Pippin Stephan_Ii Pippin Karl_der_Groes Karl Pippins Karlmanns Rodrigo_von_Vivar Winfried Winfried Apostel Kolumban Gallus
Extrahierte Ortsnamen: Poitiers Burgund Bayern Spanien Frankreich Poitiers Langobardenknig_Aistulf Ravenna Rom Karlmanns Gallus England
87
778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
109
c. Die Franken.
§. 29. Das Heranwachsen derselben. Wo wohnten zur
Zeit der Völkerbündnisse die Franken? Chlodwig stiftete um 500
das Frankenreich. Er herrschte zuerst nur über einen Theil der
Franken (zwischen Maas und Schelde), besiegte 486 die letzten
Römer (Soissons), 496 die Alemannen, 507 die Westgothen, unter-
warf mit Gewalt und List die übrigen Franken und beherrschte
so ganz Gallien und die Rheinlande. An der Donau hatte
sich aus Vermischung ein neuer Stamm gebildet, die Bayern, die
um 550 in Abhängigkeit von den Franken kamen. Seine Söhne
theilten das Reich und eroberten Thüringen (dessen nörd-
licher Theil an Sachsen fällt) und Burgund. Noch ver-
schiedene Theilungen und Wiedervereinigungen haben kein besonderes
Interesse. Unter den letzten schwachen Königen (Merowingern)
kam die ganze Macht allmählich in die Hände der Haus-
hofmeister. Der major domus Karl Martell schlug 732
bei Poitiers (wo liegt das?) die Mauren. Pipin der Kleine
stieß mit Zustimmung des Papstes den letzten Merowinger vom
Thron und wurde selbst König. Er zog gegen die Longobarden,
schenkte das eroberte Land dem Papste und gründete so den
Kirchenstaat. So gründen die Franken eine feste Herr-
schaft über die gesammten deutschen Stämme, mit Ausnahme der
Sachsen und Friesen. An die Stelle der römischen Macht ist die
germanische getreten.
§. 30. Lehenswesen. In dem Frankenreiche verschwindet der
letzte Rest altgermanischer Gemeinfreiheit, und durch Eroberungen rc.
bildet sich die Lehensversassung, die nun dem deutschen
Leben ein ganz anderes Gepräge gab. Die Könige beschenkten
ihre Dienstmannen mit erobertem Lande für die geleisteten Kriegs-
dienste (Eigenthum, Allod). Von dem, was der König für sich
behielt, gingen manche Stücke wieder auf die Dienstleute als
Lehen über. Dieses Verhältnis dehnte sich schon früh auch auf
Aemter aus; aber erst nach und nach wurde die Erblichkeit fest-
gestellt. Die Vasallen waren dem Lehensherrn in allen Dingen
zu Dienste und Treue verpflichtet. Da die Lehensmannen von
ihrem Lehen wieder kleine Stücke an andere als Lehen abgaben,
so wurden sie dadurch wieder zu Lehensherren, und es enstand
eine vielfach verzweigte Gliederung. Das ärmere Landvolk gerieth in
Leibeigenschaft. Mancher Freie trat auch sein Allod ab, um es
als Lehen gegen Schutz rc. wieder zu empfangen. Hofämter:
Kämmerer (der den Schatz bewahrte), Marschall (der die Pferde
unter Aufsicht hatte), Truchseß (der die Tafel besorgte), Schenk
(der den Wein herbeischaffte und darreichte), major domus (der
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Maas Karl_Martell Karl Hofämter Schenk
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- 79 -
843
876
887
870
876
-887
-899
3. gegen die äußeren Feinde;
a) die Araber und Griechen in Sizilien und Unteritnlieu;
b) die Normannen, skandinavische Seeräuber (Wikinger); Wikinger-züge in die Karolingischen Reiche, nach England, Island, Grönland, Amerika, Rußland;
c) die Slaven in Mähren und die Magyaren oder Ungarn, ein Neitervolk finnisch - tatarischer Abkunft in den Ebenen an der Donau und Theiß (nach Vernichtung der Avaren).
n) Die Karolinger in Italien. 843 —875.
Lothar stirbt 855 im Kloster Prüm (nördlich von Trier),, das Reich wird geteilt unter seine drei Söhne: der älteste,. Ludwig Ii., erhält die Kaiserkrone mit Italien; Lothar Ii. Nordmittelfranken, das nach ihm Lothringen genannt wird; Karl Südmittelfranken. Nach dem Tode der beiden jüngeren wird durch den
Vertrag zu Mcerscn a. d. Maas (östlich von Maastricht): Mittel-franken zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen geteilt. Die deutschen Teile"(Fries-land, Lothringen) fallen an Ostfranken, die romanischen (Vnrgund, Provence) an Westfranken. Maas und Schelde sind die Greuze. Die politische Grenze zwischen Ost- und Westfranken fällt nun ziemlich genau zusammen mit der Sprachgrenze zwischen Germanisch und Romanisch, Deutsch und Französisch.
875 Nach Ludwigs Ii. Tode wird Karl der Kahle znm Kaiser gekrönt. Italien wird nun der Zankapfel zwischen den außeritalischen Karolingern, den langobardischen Herzögen (von Benevent, Spoleto, Friaul, Jvrea) und den Beherrschern von Burgnnd.
b) Die Karolinger in Deutschland. 843—911.
Ludwig der Deutsche.
Nach seinem Tode wird Ostfranken unter seine drer Söhne geteilt; da Karlmann und Ludwig bald sterben, herrscht allein
Karl der Dicke. Seit er Kaiser geworden und die Westfranken ihn zu ihrem König gewählt haben, vereinigt er noch einmal das ganze Reich Karls des Großen. Wegen seiner Feigheit gegen die Normannen wird er aber von den Ostfranken zu Tribnr (oberhalb Mainz) abgesetzt und stirbt bald darauf.
Arnulf von Kärnten, Lndwigs des Deutschen Enkel, Karlmanns Sohn. Er besiegt die Normannen in der
891 Schlacht bei Löwen an der Dyle (östlich von Brüssel).
Verbündet mit den Magyaren kämpft er siegreich gegen Swatoplnk von Mähren, den Begründer eines großmährischen Reiches. Bekehrung der Mähren durch die
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Extrahierte Personennamen: Lothar Ludwig_Ii Ludwig Lothar_Ii Karl_Südmittelfranken Karl Maas Ludwig_dem Ludwig Karl Karl Maas Ludwigs_Ii Ludwigs Karl_der_Kahle Karl Jvrea Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karlmann Ludwig Ludwig Karl_der_Dicke Karl Karls Arnulf_von_Kärnten Karlmanns
Extrahierte Ortsnamen: Sizilien England Island Amerika Ungarn Donau Italien Italien Lothringen Maastricht Lothringen Italien Spoleto Deutschland Mainz Karlmanns
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
71
Bischof Remigius. Die katholische Geistlichkeil schließt sich an Chlodwig an.
500 Chlodwigs erfolglose Kämpfe gegen das durch Thronstreitigkeiten zerrüttete Burgundenreich. König Gun-dobad wird in der Schlacht bei Dijon von Chlodwig geschlagen, gewinnt aber nach Chlodwigs Abzug feilt Reich wieder.
507 Chlodwig besiegt die Manischen Westgoten unter ihrem König Alarich Ii. bei Vonllon (bei Poitiers) und erobert ihr Land bis zur Garouue.
Durch List und Gewalt besiegt Chlodwig die Teilkönige und herrscht über alle salischen und ripnarischen Franken. Er stirbt zu Paris 511.
511 Teilung des fränkischen Reichs unter Chlodwigs vier Söhne:
Theoderich erhält Anstrasien (Hauptstadt Metz), die östlichen, vorwiegend germanischen Landschaften; Chlodomer, Childe-bert und Chlotar I. erhalten Neustrien (Hauptstädte Orleans, Paris, Soissons), den vorwiegend romanischen Westen.
b) Weitere Ausdehnung des Frankenreichs unter den Söhnen Chlodwigs.
531 Eroberung des Thüringerreiches. Feindschaft des Thüringerkönigs Hermanfried mit seinen Brüdern Baderich und Bertha r. Er tötet Berthar und besiegt im Bunde mit dem Frankenkönig Theoderich seinen Bruder Baderich. Als er nun das ganze Thüringerreich in Besitz nimmt und dasselbe nicht, wie er gelobt, mit Theoderich teilt, zieht dieser mit seinem Bruder Chlotar gegen Hermanfried. Hermanfried wird geschlagen bei Rnnibergnm (Ronnenberg) am Deister, im Gau Märstem, dann an der Ocker bei der Villa Arhen (Ohrum?) und endlich in seiner Burg Scheidungen an der Unstrut belagert. Theoderich, zu schwach, um allein den Kamps fortsetzen zu können, erwirbt zu seinen Bundesgenossen die Sachsen; diese erstürmen die Burg, Hermanfried wird besiegt und sein Land eroberr. Der nördliche Teil Thüringens, von dem Zusammenfluß der Werra und Fulda bis an die Elbe, fällt an die Sachsen als Siegeslohn, Süd-thüringen wird fränkisch. Nur in dem Lande zwischen Unstrut und Thüringerwald, welches später einem Herzog unter fränkischer Oberhoheit unterstellt -wird, bleibt der Name Thüringen.
532—534 Eroberung und Einverleibung des burgnndischen Reiches durch die drei Neustrier.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
79
842 Der Schwur zu Straßburg (älteste Eidesformel in der deutschen und französischen Sprache) befestigt die Einigkeit zwischen Ludwig und Karl.
843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reiches:
1. Lothar: Kaiferwürde ohne Oberhoheit über feine Brüder; Italien mit der Hauptstadt Rom, Mittelfranken (von Schelde, Maas, (Saone, Rhone im Westen, von Rhein und Alpen im Osten begrenzt) mit der Hauptstadt Aachen.
2) Ludwig der Deutsche: Ostfranken (das Gebiet rechts vom Rhein außer Friesland), dazu die linksrheinischen Gaue Mainz, Worms und Speier.
3) Karl der Kahle: Westftaukeu (links von der Schelde, Maas, Saone, dem Rhone).
843—969 (987) c) Die karolinigischen Reiche nach der Teilung.
Die Reichsgewalt ist ohnmächtig 1) gegen die mächtigen Vasallen, 2) gegen das Papsttum, welches durch die (meist unechten) sogenannten pseudo-ifidorischen Dekretalien — Unabhängigkeit des Papstes und Klerus vom Staate, der Papst hat allein das Recht, Konzilien zu berufen und ihre Beschlüsse zu bestätigen (Papst Nikolaus I) — gestärkt wird; 3) gegen die äußeren Feinde:
a) Die Araber und Griechen in Sieilien und Unteritalien; ß) Die Normannen, skandinavische Seeräuber (Wikinger); Wikingerzüge in die karolingischen Reiche, nach England, Island, Grönland, Amerika, Rußland;
7) Die Mähren und Magyaren;
843—875 1) Die Karolinger in Italien.
Lothar stirbt 855 im Kloster Prüm, das Reich wird geteilt unter seine drei Söhne: der älteste Ludwig Ii. erhält die Kaiserkrone mit Italien; Lothar Ii. Nordmittelsranken, welches nach ihm Lothringen genannt wird; Karl Südmittelfranken. Nach dem Tode der beiden jüngeren wird durch den
870 Vertrag zu Merseu Mittelfranken zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen geteilt. Die deutschen Teile (Friesland, Lothringen) fallen an Ost-franken, die romanischen (Burgund, Provence) an Westfrauken. Maas und Schelde sind die Grenze.
875 Nach Ludwigs Ii. Tode wird Karl der Kahle zum Kaiser gekrönt.
843—911 2) Die Karolinger in Deutschland.
843—876 Ludwig der Deutsche.
Nach seinem Tode wird Oftfranken unter feine drei Sohne
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Extrahierte Ortsnamen: Ludwig Italien Rom Mittelfranken Rhein Aachen Rhein Friesland Mainz Worms Sieilien Unteritalien England Island Amerika Italien Italien Lothringen Merseu_Mittelfranken Friesland Lothringen Burgund Deutschland
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
126
Sprache zu halten und ließ Sangmeister aus Italien kommen, um den Gesang
in den Kirchen zu bessern. Die deutschen Monatsnamen in unseren Kalendern
stammen von ihm her.
Im Jahre 814 starb Kaiser Karl auf der von ihm gebauten
schönen Burg (Pfalz) in Aachen, 72 Jahre alt. Auf goldenem
Seliel, umgürtet mit dem Kaiserschwerte, wurde sein Leichnam in
der vom Kaiser selbst erbauten Marienkirche beigesetzt. Jetzt ruhen
seine Gebeine in silbernem Sarge.
§ 41. Karls J^achfolger. Ludwig der Fromme, Karls
jüngster Sohn, regierte von 814—840. Er war schwach und unbeständig und
that, was geistliche und weltliche Ratgeber ihm rieten. Bald nach Antritt der
Regierung nahm er seinen ältesten Sohn Lothar als Mitkaiser an und gab
ihm Italien zu verwalten. Auch die übrigen beiden Söhne bekamen einen
Landesteil, den sie unter der Oberhoheit des Kaisers regierten. Als ihm später
von seiner zweiten Gemahlin noch ein Sohn, Karl (der Kahle zubcnannt) ge-
boren wurde, teilte Ludwig auch diesem eine Provinz zu. Darüber kam es
zum Kriege zwischen dem Vater und den drei ältesten Söhnen. Lothar wollte
den Kaiser absetzen. Da traten sein Sohn Ludwig (der Deutsche) und die
treuen Sachsen sür den Kaiser aus und retteten ihm die Krone. Aber als er
später seinen jüngsten Sohn abermals begünstigte, nahmen die drei älteren ihn
bei Kolmar aus dem „Lügenfelde" gefangen, und Lothar setzte ihn ins Kloster.
Nochmals befreiten ihn die anderen Söhne. Bald teilte er auss neue und
setzte Ludwig dabei sehr zurück. Da brach dieser mit Sachsen und Thüringern
auf gegen den Vater. Kaiser Ludwig zog ihm entgegen, starb aber auf dem
Zuge bei Ingelheim am Rhein (840). Er hatte das Reich sehr geschwächt,
aber für die Kirche sehr gesorgt. Unter seiner Regierung wurde das Kloster
Korv ey an der Weser gegründet. Von hier aus ging Ansgar mit anderen
Missionaren zu den noch heidnischen Dänen und später auch nach Skandinavien,
um dort das Evangelium zu predigen.
Nach des Vaters Tode brach der Kampf der Söhne los. Ludwig der
Deutsche und Karl der Kahle standen gegen Lothar. Nachdem letzterer besiegt
war, schlossen sie den Vertrag zu Verdun (843). Lothar wurde Kaiser
und erhielt Italien und einen Strich Landes an der Rhone und am linken
Rheinufer vom Mittelmeer bis zur Nordsee. Ludwig der Deutsche bekam alles
Land östlich vom Rhein und den Rheingau. Karl der Kahle erhielt etwa das
heutige Frankreich mit Ausnahme des südöstlichen Gebietes. Im Vertrage von
Meisen (810) bekam Karl auch diese Lande, Ludwig dagegen nahm das heutige
Elsaß-Lothringen und die Niederlande. Somit waren alle rein deutschen
Stämme zu einem Reiche unter Ludwigs Zepter vereinigt. — In Frankreich,
Spanien und Italien saßen Deutsche zwischen den Römern und Galliern.
Diese Völker haben sich allmählich vermischt. Man nennt diese Mischvölker
„romanische" Nationen. — Wir haben es in Zukunft vorzugsweise mit dem
Reiche Ludwigs des Deutschen, also mit dem deutschen Reiche zu thun.
Ludwig der Deutsche (843—816) herrschte über Franken, Bayern,
Alamannen (Schwaben), Sachsen nebst Thüringern, Friesen und Lothringern.
Sowohl er als auch sein Nachfolger Karl der Dicke (816—881) und
Arnulf von Kärnten (881—899) wurden von deit^Normannen schwer
bedrängt. Die Normannen kamen von den Küsten Skandinaviens als See-
räuber in ihren kleinen Schiffen die Ströme herauf, brandschatzten Stadt und
Land und schleppten unermeßliche Beute mit sich fort. Hamburg sank in Asche;
Köln, Bonn, Paris. Toulouse, Sevilla wurden ausgeplündert. Endlich gelang
es dem tapfern Kaiser Arnulf, sie bei Löwen in Belgien vernichtend aufs Haupt
zu schlagen. Ihre Raubzüge aber hörten erst nach und nach auf. — Unter
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Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl Karl Karl Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwigs Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl
Extrahierte Ortsnamen: Italien Aachen Karls Karls Italien Sachsen Sachsen Ingelheim_am_Rhein Skandinavien Italien Nordsee Rhein Rheingau Frankreich Niederlande Frankreich Spanien Italien Bayern Schwaben Sachsen Skandinaviens Hamburg Bonn Paris Toulouse Sevilla Belgien
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
123
den sie ihm bei der Verlobung gegeben, und Gudrun gab sich jetzt zu er-
kennen. Mit dem Schwerte die Jungfrau zu gewinnen, beschlossen nun
die Helden. Gudrun schleuderte die Gewänder ins Meer, ging zur Burg
und erklärie der schlimmen Gerlinde, sie wolle Hartmuts Gattin werden.
Da erhob sich großer Jubel in Ludwigs Burg. Aber der Jubel wandelte
sich in Wehgeschrei, als man am andern Morgen die Hegelingen rund um
die Burg erblickte. Rasch war sie erobert, der schreckliche Wate schonte
weder Greis noch Säugling; König Ludwig und die böse Gerlinde wurden
erschlagen, Hartmut gefangen. Nun kehrten die siegreichen Helden mit
Gudrun zurück ins Hegelingenland, wo Hilde sie festlich empfing. Ein
großes Hochzeitsfest wurde angerichtet zu Ehren der treuen Gudrun, die
nun die Gattin Herwigs wurde. Nach der Hochzeit führte er sie heim in
seine Königsburg auf Seeland.
§ 39. Zur Wiederholung und Übung. Lerne
folgende Sätze auswendig.
102 v. Chr. besiegte Marius die Teutonen im südlichen Frankreich.
101 schlug Marius die Cimbern in Oberitalien.
12—9 eroberte Drusus Deutschland bis gegen die Elbe hin.
9 n. Chr. besiegte Armin den Varus im Teutoburger Walde.
375 begann die große Völkerwanderung.
395 teilte Theodosius das römische Reich unter seine beiden Söhne.
410 plünderte der Westgotenkönig Alarich Rom.
429 zogen die Vandalen unter Geiserich nach Afrika.
451 besiegten Römer und Westgoten den König Attila bei Cha-
lons a. d. Marne.
476 eroberte der deutsche Heerführer Odoaker das weströmische Reich.
493—511 regierte Theoderich d. Gr. in Italien.
555 ging das Ostgotenreich in Italien unter.
568 eroberte der Langobardenkönig Alboin Italien.
622 floh Mohammed von Mekka nach Medina.
481—511 gründete Chlodwig das Frankenreich.
732 besiegte Karl Martell die Mauren bei Tours und Poitiers.
751 wurde Pippin der Jüngere König des Frankenreiches.
754 wurde Bonifazius bei Dokkum erschlagen.
1. Welche deutschen Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze! —
2. Welches waren die wichtigsten Eigenschaften im Wesen der Germanen? —
3. In wie viele Klassen zerfielen die Germanen? Wodurch unterschieden sich
die Klassen? — 4. Nenne die Vorzüge der freien Germanen! — 5. Welches
waren die Hauptgottheiten der Germanen? — 6. Erkläre folgende Ausdrücke:
Gau, Gauversammlung, Graf, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Truchseß,
Hausmeier, Pfalz, Marschalk. Walhalla, Kämmerer, Missionar, Donnereiche! —
7. Nenne die Völkerbündnisse der Deutschen! — 8. Was haben die alten
Deutschen von den Römern gelernt? — 9. Nenne Städte in Deutschland, welche
von den Römern gegründet sind! — 10. Wer waren: Drusus, Germanikus,
Armin, Alarich, Attila, Bonifazius, Karl Martell, Varus, Pippin der Jüngere,
Theodrich, Chlodwig, Alboin, Odoaker, Mohammed? — 11. Welche deutschen
Völkerschaften sind in das römische Reich eingewandert? Wer waren ihre
Könige? — 12. Nenne die deutschen Reiche, welche in der Völkerwanderung
entstanden sind!
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Gudrun Gudrun Gudrun Gudrun Gerlinde Ludwigs Ludwig Ludwig Gerlinde Hartmut Gudrun Gudrun Hilde Gudrun Gudrun Herwigs Marius Marius Marius Marius Armin Varus Theodosius Attila Theoderich Mohammed Chlodwig Karl_Martell Karl Pippin Bonifazius Walhalla Drusus Germanikus Armin Attila Bonifazius Karl_Martell Karl Varus Pippin Chlodwig Mohammed
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs_Burg Burg Hegelingenland Seeland Frankreich Oberitalien Deutschland Westgotenkönig_Alarich_Rom Afrika Italien Italien Langobardenkönig_Alboin_Italien Mekka Medina Frankenreich Poitiers Dokkum Deutschland Bonifazius
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
168 —
rüchtigten „Raubkriege". In dem ersten Raubkriege hoffte er, das reiche
(spanische) Brabanter Land an sich zu reißen. Da trat ihm der Dreibund
(Holland, England und Schweden) entgegen, und er bekam nur einen kleinen
Teil von Flandern (1668). Das verdroß den stolzen König sehr, und er be-
schloß, zunächst an Holland Rache zu nehmen. So brach der zweite Krieg
aus, in welchem der tapscre Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien nebst den
berühmten Seeheldcn de Ruyter und Tromp die Niederlande siegreich ver-
teidigten. In diesem Kriege stand auch der Große Kurfürst von Brandenburg
auf Hollands Seite. Als Frankreichs Heere die Niederlande räumen mußten,
stürzten sie sich auf das Rheinland und verwüsteten unter Tärenne und Condee
die Pfalz zweimal auf barbarische Weise. Endlich mußte Ludwig Frieden
schließen. Er bekam die Frauchecomte, mehrere feste Plätze in den Nieder-
landen, Freiburg im Brcisgau und 10 elsässische Städte (1679). Nun setzte
Ludwig die sog. Rcunionskammcrn ein, d. h. er beauftragte eine Anzahl
gelehrter Männer, zu untersuchen, welche Gebiete einst zu irgend einem der
Lande oder zu einer der Städte, die er in dem Frieden an Frankreich gebracht
hatte, gehörten. Diese Gebiete nahm er dann einfach in Besitz. Deutschlands
Kaiser und Fürsten ließen cs ohne Schwertstreich geschehen. Endlich setzte
Ludwig seinen Räubereien die Krone auf, indem er mitten im Frieden die
freie deutsche Reichsstadt Straßburg wegnahm (1681). Ohnmächtig sahen
Kaiser und Reich auch diesem frechen Raube zu. — Wenige Jahre später
machte Ludwig Ansprüche auf die Rheinpfalz, deren Kurfürst gestorben war.
Er ließ seine Truppen schleunigst in die Pfalz einmarschieren. Die Generäle
hatten den Befehl, sämtliche Städte und Dörfer in Brand zu stecken, ehe die
deutschen Heere und ihre Verbündeten herankämen. So sanken Mannheim,
Speyer, Worms, Heidelberg und viele andere Städte in Schutt und Asche.
Das prachtvolle Heidelberger Schloß wurde gesprengt. Die Pfalz wurde durch
diese Mordbrcunereien gänzlich verwüstet, ihre Bewohner dem Hunger und der
Winterkältc erbarmungslos preisgegeben. Dieser dritte (pfälzische) Raubkrieg
dauerte 10 Jahre. Im Frieden von Ryswick in Holland behielt Ludwig das
Elsaß und Straßburg (1697).
b) Die Entwickelung des brandenburgisch - preußischen
Staates zu einer Großmacht Europas.
§ 80. Brandenburgs Anfänge. Der Schauplatz der
brandenburgisch-preußischcn Geschichte ist im ganzen das Gebiet zwischen
Elbe und Weichsel. Hier wohnten ursprünglich deutsche Stämme (vergl.
§ 29). Sie hatten in der großen Völkerwanderung diese Sitze verlaffen,
und slavische Völkerschaften waren dort eingerückt und bis über die
Elbe nach Westen vorgedrungen. Diese waren noch Heiden und erbitterte
Feinde der Deutschen. Karl d. Gr. hat bereits Krieg mit slavischen
Stämmen geführt. Heinrich I. eroberte Brennaburg, die feste Stadt der
Heveller (928), und bildete aus den eroberten slavischen Landen diesseit
und jenseit der mittleren Elbe die Nordmark (Mark Brandenburg. S. §43).
Sein Sohn Otto d. Gr. gründete Bistümer im Slavenlande, um die
Slaven zum Christentume zu bekehren. Unter Heinrich Iv. aber gingen
das Christentum und die deutsche Herrschaft jenseit der Elbe wieder zu
Grunde. Erst Kaiser Lothar nahm den Plan wieder auf, die an die
Slaven verloren gegangenen Lande zurück zu erobern und deutsches, christ-
liches Wesen dort einzuführen. Er setzte seinen treuen Freund und Waffen-
bruder Albrecht den Bären aus dem Hause der Askanier zum Mark-
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_Ansprüche Ludwig Ludwig_das
Elsaß Ludwig Karl_d Karl Heinrich_I. Otto Heinrich_Iv Heinrich Lothar Albrecht Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Holland England Schweden Flandern Holland Niederlande Brandenburg Hollands Frankreichs Niederlande Rheinland Freiburg Frankreich Deutschlands Rheinpfalz Mannheim Speyer Worms Heidelberg Holland Europas Brandenburgs Weichsel Brandenburg