46
Viertes Capitel.
Viertes Capitel.
Uebersicht d e r F l ü s s e.
Die vornehmsten Flüsse auf der Westseite des
nordöstlichen Theiles der alten Welt.
H. 1. Dahin gehören: der Guadalquivir, der
südlichste große Fluß Europas, läuft südwestlich und er-
gießt sich in das Atlantische Meer, nordwestlich von
der Straße von Gibraltar; 2) die Guadiana, nörd-
lich vom Guadalquivir, fließt südwestlich und ergießt
sich, nordwestlich von der Münduug des Guadalquivir,
in das Atlanlische Meer; 3) der Tajo, nördlich von
der Guadiana, läuft südwestlich, und hat, unweit der
südwestlichsten Spitze von Europa, seine Mündung in
das Atlantische Meer; 4) der Duero nördlich vom
Tajo, fließt südwestlich und geht ins Atlantische Meer,
nördlich von der Mündung des Tajo; 6) die Ga-
ronne, nordöstlich vom Duero, fließt nordwestlich und
mündet sich in das Biscaysche Meer, nachdem sie vor
ihrer Mündung den Namen Gironde angenommen
hat; 6) die Loire entspringt nordöstlich von der Ga«
rönne, läuft nordwestlich und ergießt sich in das Bis-
cayische Meer, nordwestlich von der Loire, geht nach
einem nordwestlichen Laufe, nordöstlich von der Mün-
dung der Loire, in den Kanal; 8) die Schelde,
nördlich von der Seine, läuft nordwestlich, und ergießt
sich nordöstlich von der Mündung der Seine, in die
Nordsee; 9) die Maas, östlich von der Schelde, läuft
nordwestlich, vereinigt sich mit einem Arme des Rheins,
und geht in die Nordsee, nordöstlich von der Mündung
der Schelde; 10) der Rhein, entspringt südlich vom
Bodensee, den er auch durchfließt, läuft nordwestlich,
theilt sich in mehrere Arme, und geht in die Nordsee,
nordöstlich von der Mündung der Maas; 11) die
Weser, östlich vom Rheine, entsteht durch den Zu-
sammenfluß der Werra und Fulda, und mündet sich
nach einem nordwestlichen Laufe in die Nordsee, nord-
östlich von den Mündungen der Maas und des Rheins;
12) die Elbe, entspringt östlich von der Weser, läuft
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Atlanlische Europa Atlantische Nordsee Rheins Nordsee Rhein Nordsee Rheine Fulda Nordsee Maas Rheins
54
Fünftes Kapi tel.
der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti-
schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt,
Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom,
Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza,
Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene-
gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero,
die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der
Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der
Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po,
Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der
Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram«
purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse
Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean:
der Amur, Anadyr und Columbia.
Fünftes Kapitel.
Uebersicht der vornehmsten Ge-
birge,
Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde.
H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede
geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar-
kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer
südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten
Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer
südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd-
lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt.
Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen
Theiles der alten Welt.
§. 2. Dahin gehören vorzüglich:
1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord-
östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De,
ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause
eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere
im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski-
schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
76
I. West-uropa.
Mittelländische Meer und an Spanien, wo die Pyre-
näen eine natürliche Gränze machen und gegen Westen
an das.atlantische Meer, wovon der Theil hier
zwischen Frankreich und Spanten das Discayische
Meer heißt.
Seine größte Ausdehnung von Süden gegen Nor-
den hat Frankreich, von dem östlichen Endpunkte der
Pyrenäen bis zur Nordsee, und von Westen gegen
Osten von dem Endpunkte der in das Atlantische Meer
vorspringenden Halbinsel bis zum Rhein. Die Größe
beträgt 10,000 Qmeilen. Der Boden ist mehr eben
als gebirgig, nur im Süden und Osten des Landes
finden sich Gebirge, worunter an der Spanischen
Gränze die Pyrenäen, mit dem Montperdu (spr.
Mongperdü), einem der höchsten Verge derselben; die
Sevennen, nördlich vom östlichen Theile der Pyre,
näen, und westlich von dem Rhone, die sich zuletzt auf
der Oftfeite der Loire endigen; die Alpen, östlich vom
Rhone, die hier in der Nähe des Mittelländischen
Meeres Meeralpen und nördlich davon Cotti sch e
Alpen heißen, welche letzten die höchste Gebirgsgegend
Frankreichs bilden; das Juragebirge, längs der
Gränze Frankreichs und der Schweiz, vom Genfersee
bis dahin, wo der Rhein Frankreichs Gränze macht;
die Vogesen, eine nördliche Fortsetzung des Jurage-
birges, auf der Westseite des Rheins; und die Ar den,
nen, das nördlichste Gebirge Frankreichs, auf der
Westseite der Maas. Frankreich hat seine Hauptab-
dachung gegen Nordwest.
Die Hauptströme sind: 1) die Garonne, wel-
che in den Pyrenäen entspringt, und nach der Aufnah-
me der D o r d o g n e, von wo sie den Namen Gironde
erhält, in das Discayische Meer sich mündet; 2) die
Loire (spr. Loahr), deren Quelle in den Sevennen ist,
und welche südlich von einer in da- Atlantische Meer
vorlaufenden Halbinsel, in das letztere Meer sich ergießt;
3) die Seine (spr. Sähne), welche nördlich von den
Sevennen entspringt, so wie die beiden erster» einen
nordwestlichen Lauf hat, und dem Kanäle zufließt; 4)
die Schelde, der nördlichste Hauptfluß Frankreichs,
welcher westlich an den Ardennen entsteht, und nach
Belgien fließt; 6) die Maas, welche ihren Ursprung
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Ortsnamen: West-uropa Spanien Frankreich Frankreich Nordsee Atlantische Rhein Spanischen Frankreichs Frankreichs Schweiz Rhein_Frankreichs Rheins Frankreichs Maas Frankreich Nordwest Sevennen Frankreichs Belgien
Frankreich.
77
In einem Gebirge westlich von den Vogesen nimmt, und
nach einem nordwestlichen Laufe ln Belgien übergeht;
6) der Rhein, bloß Gränzfluß, macht östlich von den
Vogesen laufend, eine Strecke die östliche Gränze Frank-
reichs gegen Deutschland; und 7) der Rho ne, der aus
der Schweiz, wo er entspringt, westlich vom Genfersee,
in Frankreich eintritt, und nach einem südlichen Laufe
zwischen den Sevennen im Westen und den Alpen im
Osten, sich in das Mittelländische Meer einmündet. Es
giebt viele schiffbare mit Kunst gemachte Graben oder
Kanäle, wodurch mehrere Flüsse mit einander, und da-
durch selbst Meere in Verbindung gebracht sind, worum
ter vorzüglich der große Süd, oder Languedocsche
Kanal zu bemerken ist, der vermittelst der Garonne
das Atlantische Meer mit dem Mittelländischen in Ver,
bindung setzt, x
Frankreich, fast ganz im südlichen und nur we,
nig im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zo-
ne gelegen, hat theils ein warmes, theils ein gemäßig-
tes Klima, und erzeugt auf seinem meistens ergiebigen
und fast durchgehends wohl angebauten Boden, beinahe
alle zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse erforderlichen
Produkte, worunter viele veredelte Schafe, Esel und
Maulesel, eine große Menge Fische, Seide in den süd«
lichen Gegenden, von wilden Thieren sind Wölfe noch
in manchen Gegenden sehr häufig, Getreide zur Aus,
fuhr hinreichend, vieles Obst, in den südlichen Strichen
auch Südfrüchte, besonders Oliven, Kastanien, welche
oft die Stelle des Brodes vertreten, Wein, ein Haupt-
produkt Frankreichs, Waldungen, Eisen tn Menge, Stein-
kohlen, Flintensteine, Salz, Mineralquellen.
Die Zahl der Einwohner beträgt 32§ Millio,
nen, wovon den größten Theil die eine eigene Sprache
redenden Franzosen ausmachen; außer diesen giebt es
Deutsche, in der Nähe des Rheins, Basken, in
der Nähe der Pyrenäen, Kymren oder Bretagner
(in dem nordwestlichsten eine große Halbinsel bildenden
Theile Frankreichs), die alle ihre eigenen Sprachen re-
den. Die herrschende Religion ist zwar die katholische;
doch finden sich auch viele Reformirte und Lutheraner
nebst Juden. Die Franzosen gehören zu den gebildet-
sten Einwohnern Europas, und haben es in Fabriken,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Belgien Rhein Deutschland Schweiz Frankreich Atlantische Frankreich Frankreichs Rheins Frankreichs Europas
Die Brlttischen Inseln:
79
phithcatcr. In der Nähe, nordöstlich von der Stadt, führt über
den Fluß Gard eine schenswürdiac Brücke, die als eines der herr-
lichsten Denkmäler der Römischen Baukunst bewundert würd.
Marseille, große See« und Handelsstadt, südöstlich von Rei-
mes, am Mittelländischen Meere, das hier einen Busen bildet,
hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 130,000 Einwohner.—
Toulon, befestigte Seestadt, am Mittelländischen Meere, süd-
östlich von Marseille, hat einen der vorzüglichsten Kriegshäsen.
cl) im südwestlichen Theile: Toulouse, südwestlich
von Nimcs, große Stadt am nördlichen Fuße der Pyrenäen und
an der Gewönne, wo der berühmte Süd- oder Languedocsche Ka-
nal anfängt, hat 60,000 Einwohner. — Bordeaux (spr. Bor-
doh), nordwestlich von Tuolouse, große und wichtige Handelsstadt
an der Garonne, die weiter unterhalb den Namen Gironde er-
hält, hat 110,000 Einwohner.
Die Brittischen Inseln.
Sie bestehen außer vielen kleinern, aus 2 großen
Inseln, Großbritannien und Irland, und liegen nord-
westlich von Frankreich, im Atlandischen Ozeane. Groß,
britannien, wovon der südliche größere Theil England
und nördliche kleinere Theil Schottland heißt, wird
im Süden von dem Kanal und der Meerenge von Ca-
lais, tm Osten von der Nordsee, im Norden von der-
selben und im Westen von dem Atlantischen Ozeane, dem
Irischen Meere und dem aus dem Irischen Meere in
den Atlantischen Ozean führenden St. Georgskanale,
welche beide letzten Großbritannien von Irland tren-
nen, bespület. Irland liegt westlich von Großbritannien,
und wird auf seiner Ostseite von dem Irischen Meere
und dem St. Georgskanale und auf den übrigen Sei,
ten von dem Atlantischen Ozean umflossen, und ist klek
ner als Großbritannien.
England hat in seinem südlichen Theile seine größte
Breite, und wird je weiter gegen Norden immer schmä-
ler, indem das Irische Meer tief einschneidet. Schott-
land hat auf seiner Westseite viele Einschnitte des At-
lantischen Ozeans und wird gleichfalls schmäler gegen
Norden. Auch Irland hat eine ähnliche Gestalt. Die
Größe sämmtlicher Inseln beträgt 6700 Qmeilen.
England und Irland haben einen meistens ebenen und
sehr fruchtbaren Boden; nur der westliche Theil Eng-
lands hat einige nicht sehr hohe Gebirge; hingegen
Schottland ist weit gebirgiger und weniger fruchtbar,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Nimcs Ca-
lais
Extrahierte Ortsnamen: Marseille Toulon Marseille Toulouse Irland Frankreich Atlandischen_Ozeane England Schottland Nordsee Atlantischen_Ozeane Irischen_Meere Atlantischen_Ozean Irland England Irland England Irland Schottland
84
Ii. Mitteleuropa.
eist Reichthum von Fischen; die Erzeugnisse des Acker-
baues, der hier, so wie auch der Gartenbau auf einer
hohen Stufe steht, schöner Flachs und Hanf, Hopfen,
Oeigewächse, Torf, ein wichtiger Gegenstand in den nörd-
lichen Gegenden, wo er den gänzlichen Mangel der
Waldungen ersetzt, während die südöstlichen Gegenden
große Waldungen und von Mineralien auch verschiedene
Metalle und viele Steinkohlen besitzen.
Die Zahl der Einwohner steigt auf 4 Millio-
nen, theils Belgier oder Flamänder, theils Wallonen
mit eigenen Dialekten und mit starker Verbreitung der
französischen Sprache in den südlich gelegenen Städten.
Sie bekennen sich zur katholischen Kirche, lieben Kün-
ste und Wissenschaften und unterhalten einen sehr hoch-
gestiegenen Kunstfleiß und einen bedeutenden Handel.
Belgien, welches sich seit 1830 von den Nieder-
landen, mit weichen es bis dahin einen Staat bildete,
getrennt und zu einem eigenen Staate erhoben hat,
macht seit 1831 ein Königreich, dessen jetziger und er-
ster König Leopold I. heißt.
Brüssel, Hauptstadt und Residenz des Königs, nordöstlich
von (Sitte, schönste Stadt des Landes, liegt an der Senne, und
hat eine Universität, ein schönes Rathhauö, einen geschmackvollen
königl. Pallast, viele Fabriken und 100,000 Einwohner. In
der Nähe ist das königl. Lustschloß Lacken.— Löwen, Stadt
nordöstlich von Brüssel, an der Dyle, hat eine Universität. —
Gent, große Fabrikstadt, nordwestlich von Brüssel, an der
Schelde, mit einer Universität und 84,000 Einwohnern. Ant-
werpen, feste Stadt und wichtigste Handelsstadt Belgiens,
nordöstlich von Gent, am rechten Ufer der Schelde, hat einen
vortrefflichen Hafen, eine prächtige Domkirche, bedeutende Fabrik
kcn und 70,000 Einwohnern. — Lüttich, große Stadt, süd-
östlich von Löwen und unweit der Gränze Deutschlands, wozu sie
sonst gehörte, an der Maas, hat eine Universität und 58,000
Einwohner, welche viele Metallwaaren und vorzüglich Gewehre
verfertigen. •— Spaa, kleine Stadt, südöstlich von Lüttich und
noch näher an der Gränze Deutschlands, wozu auch sie sonst ge-
hörte, ist wegen ihrer warmen und stark besuchten Mineralquel-
len berühmt.
Die Niederlande.
Sie liegen östlich von England, von dem sie durch
die Nordsee, welche sie im Wessen und Norden bespült,
getrennt werden, und gränzen gegen Ossen an Deutsch-
land und gegen Süden an Belgien. Sie haben ihre
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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78
Westeuropa.
Künsten und Wissenschaften weit gebracht, so wie auch
ihr Hände! ausgebreitet ist.
Frankreich ist ein Königreich, wozu auch noch eine
Italienische Insel (Corsica) und einige Besitzungen in
Afrika, Asien und Amerika gehören, worunter die in
Amerika die meiste Wichtigkeit haben. Der jetzige Kö,-
nig heißt Ludwig Philipp i.
a) im nordwestlichsten Theile: Paris, die Haupt-
stadt und Residenz des Königs, eine der größten und merkwür-
digsten Städte Europas', hu beiden Seiten der Seine, hat mit
den Vorstädten 5 Meilen im Umfange, wichtige Fabriken, eine
Universität, eine der größten Bibliotheken und Kunstsammlungen,
30,000 Häuser und fast 800,000 Einwohner. Das prachtvolle
königliche Schloß heißt die Tuilcrien; andere besonders merk-
würdige Gebäude sind das Louvre, das Palais royal (palä royal)
das große Jnvalidenhaus. —Verfailles (spr. Wcrsalj), Stadt
in der Nähe von Paris und südwestlich von derselben, mit einem
prachtvollen königlichen Schlosse. — Nantes (Nangt), südwest-
lich von Paris, große wichtige Handelsstadt an dem rechten Ufer
der Loire, unweit ihrer Mündung, hat 80,000 Einwohner. —
Brest, nordwestlich von Nantes, feste Seestadt an einer Bai
des Atlantischen Meeres, am westlichsten Ende Frankreichs, ist
ein wichtiger Kriegshafen. — Rouen, große Handelsstadt nord-
westlich von Paris und an der Seine, 88,000 Einwohner. —
Calais, feste Seestadt, an der gleichnamigen Meerenge, über
welche hier die gewöhnliche Ueberfahrt nach England ist, liegt
nordöstlich von Rouen. — Lille, südöstlich von Calais, große
Stadt und wichtige Festung an der Deule (Döl), einem Neben-
flüsse der Schelde, unterhält viele Fabriken und hat 70,000 Einwohner.
b) im nordöstlichen Theile: Rheims, Stadt nord-
östlich von Paris, an der Vesle, im Flußgebiete der Seine, ist
merkwürdig, weil in der dasigen Domkirche sonst die Könige von
Frankreich gesalbt wurden. — Metz, Stadt und starke Festung
im Flußgebiete des Rheins, an der Mosel, liegt östlich von Rheims.
Nancy (spr. Nangßi), eine der schönsten Städte Frankreichs,
südlich von Metz, an der Meurthe, die nördlich davon in die
Mosel fließt, liegt westlich von den Vogesen. — Straßburg,
große Stadt und starke Festung, V2 Stunde vom Rhein, östlich
vom Bogesengebirge, in einer fruchtbaren Ebene, an den Flüssen
Breusch und Iii, hat eine Universität und eine merkwürdige Kir-
che, der Münster genannt, mit dem höchsten Thurme der Erde
und 50,000 Einwohner.
c) im süd östlich kn Theiler Lyon, nächst Paris die
größte Stadt in Frankreich, südwestlich von Straßburg, am Rho-
ne, der hier die Saone (spr. Sohne) aufnimmt, hat sehr wich-
tige Seidenfabriken und 140,000 Einwohner. — Nimes (spr.
Nihm), Stadt, südlich von Lyon und westlich vom Rhone, öst-
lich von den Scvenncn, in der Nähe des Mittelländischen Mee-
res, mit bedeutenden Seidenfabriken und vielen Römischen Al-
terthümern, worunter ein großes wohlerhaltenes Römisches Am-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Philipp_i Ludwig Philipp Nancy Metz
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Frankreich Corsica Afrika Asien Amerika Amerika Paris Paris Nantes Paris Brest Nantes Atlantischen_Meeres Frankreichs Rouen Paris England Rouen Lille Rheims Paris Frankreich Rheins Rheims Frankreichs Rhein Theiler_Lyon Paris Frankreich Nimes Lyon Mittelländischen_Mee-
126
gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen
trachtete.
1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
M ü h l b e r g.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf
Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter
Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von
Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro-
testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser
durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei
Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung,
Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht
nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von
Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in
das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land
zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün-
deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen
Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben;
jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der
Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann
Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten-
berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von
Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go-
tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie)
überlassen.
Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde
durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den
Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten
Joachim ll.
1548 Das augsburger Interim.
Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß
(hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan-
ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei-
sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me-
lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter
Vermittlungsversuch.
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver-
trag.
k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania!
l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt.
m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig.
ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Moritz_von
Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich_> Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_ll Agricola Moritz Karl_an_Luthers Karl
127
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen-
haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz
des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen
wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al-
brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd-
deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns-
bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge
nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten
frei, Gewissensfreiheit gewährt.
Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet
welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im-
mer behielt.
(1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen
gegen den Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer
mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem
Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen;
doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt.
1555 Der angsburger Religionsfriede
Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs
Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und
Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der
„geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho-
lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und
Land verlieren sollte.
1550 Karl V. legt bei Regierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste
zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
155 —1564 Ferdinand 1
Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle
Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege.
^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und
Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn
Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent.
Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande
Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An
die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre-
ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen
Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere
p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Karls Philipp Philipp Moritz
des_Kaisers Moritz Moritz_von_Sachsen Albrecht Albrecht Moritz Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karl Karl Philipp_ll. Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Karls Magdeburg Brandenburg-Culmbach Inns- Frankreich Deutschland Spanien Niederlanden Neapel Sicilien Amerika
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16<9—1637 Ferdinand 11.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be-
wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho-
lischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor
Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst
Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh-
men erwählt.
Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt-
sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische
Prinzessin, bewogen.
Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja
der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an!
Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie-
drich von Baden, der Herzog Christian von
Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende
Gras Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag
geschlagen.
Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer-
schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y)
Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän-
' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll-
zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von
Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn
besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi-
milian. z)
(1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa)
wählt den König Christian kv. von Dänemark
zum Anführer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried-
land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung
eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von
50000 Mann.
1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld
an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri-
stian bei Lutter am Barenberge.
v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um
terschrift.)
w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten."
x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind"
y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an.
7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom.
a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte
das Land-zu katholisiren.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs_Hanptvorkämpfer Friedrichs Christian_von
Braunschweig Ernst Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_von
Baden Friedrich Christian_bei_Höchst Tilly Christian Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Tilly Ferdinand Ferdinands Christians Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Sachsen Baden Mansfeld Prag Prag Holland Mansfeld Lamormain Rom