1836 -
Eisleben
: Reichardt
- Autor: Cannabich, Johann Günther Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
100 Ii. Mitteleuropa. Corsica u. Malta h.
10. Die Insel Corsica.
Sie liegt südlich von Genua und nördlich von der
Insel Sardinien, ist ziemlich groß, gebirgig und nicht
sehr angebaut, gehört jetzt zum Königreiche Frankreich
und enthält 178 Qmeilen mir 195,000 Einwohnern.
Ihre Hauptstadt Ajaccio, (spr. Ajatschio), an einem
Busen der Westküste gelegen, ist der Geburtsort Na-
poleons.
11. Die Insel Malta.
Sie liegt im Mittelländischen Meere, südlich von
Sicilien und nördlich von Afrika und ist ein von Natur
unfruchtbarer Felsen, den jedoch die Kunst und der Fleiß
der Einwohner fruchtbar an mehreren Produkten, vor-
nehmlich an Baumwolle, gemacht haben. Sie gehört,
nebst zwei dabei gelegenen kleinern Inseln, den Britten,
und har mit denselben 8 Qmeilen und 100,000 Ein-
wohner.
La Valetta, stark befestigte Hauptstadt, auf der Südost-
feite, ist groß und besteht aus 5 Theilen oder Städten und hat
gute Häfen und £>0,000 Einwohner.
Deutschland.
Es gränzt gegen Osten an Preußen nebst Posen,
Polen, Krakau, Galizien und die Ungarischen Länder;
gegen Süden an das Adriatische Meer, Italien und
die Schweiz; gegen Westen an Frankreich, Belgien und
die Niederlande und gegen Norden an die Nordsee,
Dänemark und die Ostsee.
Deutschland hat seine größte Ausdehnung in der
Mitte, da wo an der Westseite die Maas sich Deutsch-
land am meisten nähert und an der Ostseite die Weich-
sel ihren Ursprung nimmt. Von da sowobl gegen Nor-
den als gegen Süden vermindert sich Deutschlands Breite,
doch am meisten gegen Süden, wo es zuletzt in eine
schmale Halbinsel, vom Adriatischen Meere gebildet, aus»
läuft. Im äußersten Norden macht das Vorgebirge Ar-
kona auf der fast mit Deutschland zusammenhängenden
Insel Rügen den Endpunkt dieses Landes. Die Größe
beträgt gegen 11,600 Qmeilen.
Der südliche Theil Dentschlands ist am höchsten und
gebirgigsten, die Mitte wechselt mit Gebirgen mittlerer
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- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
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- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
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- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
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Frankreich.
7 5
mundschast ihrer Mutter, dis Tochter des vorigen Kö-
nigs Ferdinand Vu. Isabella Ii.
Madrid, die Haupstadt und Residenz deß Königs, in der
Mitte des Landes, am Manzanares, einem Nebenflüsse des Tajo,
in einer Ebene gelegen und schön gebaut, hat ein schönes könig-
liches Nesidenzschloß, 9000 Häuser und 200,000 Einwohner. —
Ei Escorial, Flecken in der Nähe von Madrid, nordwestlich
davon, in einem Gebirgsthale, ist berühmt wegen des dabei lie-
genden prachtvollen Klosters und Schlosses, wo der König sich
zuweilen aufhält. Nördlich davon liegt der Flecken San Jldc-
fonso, gleichfalls mit einem berühmten königlichen Schlosse. —
Sevilla (spr. Sewilja), große Stadt am linken Ufer des Gua-
dalquivir, mit einer Universität, herrlichen Kirche, worin das
Grabmal des Columbus, Entdeckers von Amerika, einer großen
königlichen Tabaksfabrik und 100,000 Einwohnern. — Cadiz
(spr. Cadis), wichtigste Handelsstadt des Landes, am Atlantischen
Meere, auf der nördlichen Spitze einer Insel, zwischen der
Mündung des Guadalquivir und dem Vorgebirge Trafalgar, hat
einen befestigten großen Freihafen und 70,000 Einwohner. —
Gibraltar, Stadt und berühmte Festung auf einer Landspitze
am östlichen Endender Meerenge von Gibraltar, Afrika gegenüber,
gehört den Engländern. — Malaga, Stadt und Hafen am
Mittelländischen Meere und nordöstlich von Gibraltar, ist berühmt
durch ihren Wein. — Granada (spr. Granada), große Stadt
in einer schönen Gegend, am nördlichen Fuße des Schneegebirgcs
(Sierra^Nevada) und nordöstlich von Malaga, liegt an 2
kleinen Flüssen, die zu dem Flußgebiete des Guadalquivir gehö-
ren, und hat eine Universität, eine prächtige Kirche und 80,000
Einwohner. — Valencia (spr. Valenßia), große Stadt in
einer fruchtbaren Ebene am Guadalquivir, der unweit davon in
das Mittelländische Meer geht, südöstlich von Madrid, hat eine
Universität, eine prächtige Kirche, wichtige Seidenfabriken und
100,000 Einwohner. Südöstlich von dieser Stadt liegen im
Mittelländischen Meere die zu Spanien gehörenden Pityu fi-
schen Inseln und nordöstlich von diesen die Balearischen
Inseln, welche gleichfalls zu Spanien gehören, und davon die
größte Mallorca heißt. — Barcellona, große und stark
befestigte Stadt am Mittelländischen Meere, südlich von den
Pyrenäen und nördlich von der Insel Mallorca, har einen Hafen,
bedeutenden Handel und 140,000 Einwohner. In der Nähe,
nordwestlich von dieser Stadt, liegt auf einem frei in der Ebene
sich erhebenden hohen Berge das wegen seiner Lage berühmte
Kloster Monserrat.
Frankreich.
Es gränzt gegen Nordwest an den Kanal, ge-
gen Norden an die Meerenge von Calais, die Nord-
see Belgien und Deutschland; gegen Osten an Deutsch,
land, tic Schweiz und Italien, gegen Süden an das
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82 I. Äzesteuropa. Brittische Inseln.
Fabrikstädte Englands, nordwestlich von Oxford, mit mehr als
142,000 Einwohnern. Manchester (spr. Manischester), nörd-
lich von Birmingham und östlich vom Irischen Meere, nach Lon-
don die größte Stadt Englands und eine der wichtigsten Fabrik-
stadte, am schiffbaren Irwell, hat 26,000 Häuser und 240,000
Einwohner. — Liverpool, (spr. Liwwerpuhl), die zweite
Handelsstadt der Brittischen Inseln, westlich von Manchester lind
an der Mündung der schiffbaren Mersey in das Irische Meer,
hat 190,000 Einwohner. ■— Bristol, große und wichtige Han-
delsstadt, westlich von London und östlich vom Kanal von Bristol,
einem Busen des Atlantischen Meeres, liegt am schiffbaren
Avon, 1 Meile von dessen Mündung in die Severn und hat
einen Hafen, wichtige Fabriken und 104,000 Einwohner. —
Plymouth (spr. Plcimauds), feste Seestadt mit einem vor-
trefflichen Kriegshafen, südwestlich von Bristol und an der Mün-
dung des schiffbaren Plym in eine Bai des Kanals, hat 60,000
Einwohner. —- Portsmuth (spr. Portsmauds), feste Seestadl
mit dem vortrefflichsten Kriegshascn, südwestlich von London, am
Kanal, der südlich gelegenen fruchtbaren Insel Wight espr. Weit)
gegenüber. — Dover, feste Seestadt, südöstlich von London,
am Kanal und den Küsten Frankreichs am nächsten, mit einem
Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfahrt nach Frankreich ist.—
Hüll, wichtige Seehandelsstadt, östlich von Manchester, am
schiffbaren Humbcr, unweit dessen Mündung in die Nordsee, hat
einen Hasen. — Leeds, wichtige Fabrikstadt, nordöstlich von
Manchester und westlich von Hüll, an der schiffbaren Aire, ist
der größte Luchmarkt Englands und hat 123,000 Einwohner.
Ich in Schottland: Edinburg, Hauptstadt dieses Kö-
nigreichs, nordwestlich von Hüll, an der Ostküste und an einem
Meerbusen der Nordsee, hat eine Universität und mit der nahen
Hafenstadt Leith 162,000 Einwohner. — Glasgow, wichtige
Handels- und Fabrikstadt, westlich von Edinburgh und größer als
dasselbe, liegt an der Westseite Schottlands, an der schiffbaren
Clyde unweit der Mündung derselben in einen Meerbusen des
Atlantischen Meeres, hat eine Universität und 202,000 Ein-
wohner. — An der Nordwcstküste Schottlands liegen die Hebri-
bischen Inseln, darunter die kleine Insel Staffa, eine
der südlichsten derselben, die berühmte Fingalshöhle enthält; an
der Nordküstc Schottlands liegen die Orkadischen und nord-
östlich davon und westlich von der Skandinavischen Halbinsel die
Shetländischen Inseln, in deren Gegend der reichste Hä-
ringsfang ist.
c) in Irland: Dublin , Hauptstadt und nach London die
größte Stadt der Briktischen Inseln, an der Ostscite Irlands,
und der östlich gelegenen Englischen Stadt Liverpool gegenüber,
am schiffbaren Liffy, unweit dessen Mündung in das Irische Meer,
hat einen Hafen, eine Universität, bedeutenden Handel, 24,000
Häuser und 240,000 Einwohner. — ork, südwestlich von
Dublin, nach Dublin die größte Stadt'ln Irland und wichtige
Handelsstadt, liegt an der Südküstc, am schiffbaren Lee, unweit
dessen Mündung in einen Busen des Atlantischen Meeres, hat
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- Geschlecht (WdK): Jungen
Mitteleuropa.
91
trächtliche Sumpfgegenden. Das Hauptgebirge bil-
den die Alpen und ihre südliche Fortsetzung die Apen-
ninen. Die Alpen durchziehen den nördlichen Theil
Italiens, nämlich im Westen an der Französischen Gränze,
die See- oder Meeralpen, welche die Küstengegend
des nordwestlichen Theiles von Italien durchlaufen; nörd-
lich von den Meeralpen sind gleichfalls an der Franzö-
sischen Gränze die Cottischen Alpen. Eine nörd-
liche Fortsetzung dieser sind die grauen oder Graji-
schen Alpen, wodurch die Cottischen Alpen mit den
Penninischen in Verbindung stehen. Die letztern,
so wie die nordöstlich ziehend Lepontischen und Rhä-
tischen Alpen laufen zwischen Italien und der Schweiz;
und endlich folgen zwischen Italien und Deutschland die
Tyroler und Karnischen Alpen. Die Apenni-
nen, die eine südliche Fortsetzung der Meeralpen sind,
erstrecken sich durch das ganze Festland Italiens von
Nordwest gegen Südost, und setzen von da noch nach
der Insel Sicilien über. Die Alpen, deren höchster
Berg der 14,760 Fuß hohe Montblanc (zugleich der
höchste Berg Europas) ist, sind weit höher als die Apen-
ninen. die nirgends die Schneelinie erreichen. Italien
hat auch Vulkane oder feuerspeiende Berge, unter wel-
chen der Aetna auf der Insel Sicilien und der weit
niedrigere Vesuv auf dem Festlande Italiens, sehr be-
kannt sind. Die Hauptabdachung des nördlichen Italiens
geht nach Osten. Das übrige Italien hat durch die
Apenninen eine doppelte Hauptabdachung, theils gegen
Osten nach dem Adriatischen, theils gegen Westen nach
dem Tocanischen Meere.
Italien enthält nur im nördlichen Theile, wo seine
Ausdehnung am beträchtlichsten ist, große Flüsse, näm-
lich den Po, der auf den Cottischen Alpen entspringt,
das nördliche Italien von Westen gegen Osten durch-
läuft und in das Adriatische Meer geht, und die Etsch,
welche aus Deutschland kommt, östlich vom Gardasee
läuft, hernach eine noch mehr östliche Richtung, mit
dem Po gleichlaufend nimmt, und nördlich von diesem
sich gleichfalls in das Adriatische Meer ergießt. In
dem übrigen Theile Italiens kann es wegen der, die
Mitte derselben durchschneidenden Apenninen keine groß-
ßen Flüsse geben; und selbst die Tiber, der größte
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Ii. Mitteleuropa.
157
schsn der Ostsee, die hier das Kattegat bildet, und der
Nordsee, von Norden gegen Süden laufenden Halbin-
sel und aus vielen Inseln, wovon die größten und mei-
sten auf der Ostfeite der Halbinsel in der Ostsee liegen.
Jene Halbinsel heißt Jütland. Die Gränzen der-
selben sind gegen Norden die Nordsee; gegen Osten das
Kattegat und die Ostsee; gegen Süden Deutschland und
gegen Westen die Nordsee. Der nördlichste Theil der
Halbinsel läuft in eine schmale Spitze aus, welche Ska«
gerrack heißt. Die Größe derselben beträgt nebst
den Inseln 850 Qmeilen. Rechnet man aber die Fä-
röer, kleine nordwestlich von den Shetländischen gele,
gene Inseln und die große Insel Island, welche nord-
westlich von den Färöer und östlich von Grönland liegt,
die mit Dänemark zu einem Staate verbunden sind: so
kommen fast 2700 Qmeilen und nebst den Deutschen
Ländern 2850 Qmeilen heraus.
Da- eigentliche Dänemark ist eben und ohne alle
Gebirge. Bloß ein Landrücken durchzieht die Halbin-
sel von Norden gegen Süden und giebt derselben ihre
Hauptabdachung nach Osten und nach Westen. Der
Boden ist in einem Theile sandig und enthält Heide-
striche, in einem andern Theile fett und sehr frucht-
bar, vorzüglich die Marschgegenden, welche theils durch
Dünen, theils durch Deiche gegen die Einbrüche des
Meeres geschützt werden. Hingegen die Färöer und Is-'
land sind durchaus felsig und gebirgig. Auf der leh-
tern Insel erheben sich die Berge bis zu 6000 Fuß;
auch giebt es daselbst einige feuerspeiende Berge, wor-
unter der Hekla und Krabla am bekanntesten sind.
Sowohl die Nord- als Ostsee und das Kattegat
bilden mehrere in das Festland und in die Inseln ein-
dringende Meerbusen, worunter der große Lymfiord
fast durch die ganze Nordbreite der Halbinsel geht; ja
seit Kurzem die schmale Landstrecke, die auf der West-
seite ihn von der Nordsee trennte, durchbrochen und
also den nördlichen Theil Jütlands zu einer Insel ge-
macht hat.
Aus dem Kattegat, oder dem Theile der Ostsee,
zwischen Jütland und der Skandinavischen Halbinsel,
führen 3 Meerengen in die eigentliche Ostsee, von wel-
chen die östlichste, zwischen Schweden und der Dänischen
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94 Mitteleuropa. Lomb. Venez. Könige.
wo berühmte Messen gehalten werden. — Genua, die vornehm-
ste Handelsstadt des Staates, südöstlich von Turin, am südlichen
Abhange der Apenninen und am Meerbusen von Genua, ist groß
und befestigt, und hat einen Hafen, eine Universität, viele Pal-
läste, bedeutende Fabriken und 80,000 Einwohner. -— Nizz a,
Seestadt am Mittelländischen Meere, südwestlich von Genua, ist
wegen ihres milden Klimas berühmt, und treibt lebhaften Han-
dels— Die Insel Sardinien, südlich von Corsica, im Mit-
telländischen Meere gelegen, mit der Hauptstadt Cagliari,
(spr. Kaljiaro, an der Südküste der Insel und an einem Meer-
busen, hat einen Hafen und eine Universität.
2. Das lombardisch-Venezianische Königreich.
Es begreift den nordöstlichen Theil des Festlands
von Italien, und gränzt gegen Westen an das König-
reich Sardinien, gegen Norden an die Schweiz und
Deutschland; gegen Osten an Deutschland und das Adria-
tische Meer, welches hier den Meerbusen von Venedig
bildet und gegen Süden an den Kirchenstaat, Modena
und Parma. Der kleinere nördliche Theil ist gebirgig,
der größere südliche Theil eine sehr fruchtbare und wohl
angebaute Ebene. Die Hauptflüsse sind der Po, wel-
cher die südliche Gränze des Landes macht, und sich
hier in das Adriatische Meer mündet, und die Etsch,
welche in dasselbe Meer ihre Mündung hat. Der Ti-
cino, ein Nebenfluß des Po, ist als Gränzfluß ge-
gen Sardinien zu bemerken. Von großen Landseen ge-
hören der östliche Theil des Lago maggiore, der
Comersee und der Gardasee hieher; dessen südliche
Spitze aber zu Deutschland gerechnet wird. Dieses Kö-
nigreich. welches 850 Qmeilen mit 4s- Millionen Ein-
wohnern enthält, gehört dem Kaiser von Oesterreich,
der es durch einen Vicekönig regieren läßt.
Mailand, Hauptstadt und Residenz des Viceköm'gs, nörd-
lich von Genua und südlich vom Comersee, an einem kleinen Ne-
benflüsse des Po, in einer großen herrlichen Ebene, hat eine
prachtvolle Domkirchc und 140,000 Einwohner. — Brescia,
Stadt, westlich vom Gardasee und nordöstlich von Mailand, mit
berühmten Metallwaarcnfabriken und starkem Handel. ■— P avia,
(spr. Pawia), Stadt, südlich von Mailand, am Ticino, unweit
seiner Mündung in den Po, hat eine berühmte Universität. —
Mantua, Stadt und starke Festung, südlich vom Gardasee
und östlich von Pavia, liegt in einem See. — Verona, große
Stadt, nordöstlich von Mantua und östlich von der Südspitze des
Gardasees, zu beiden Seiten der Etsch, hat ein merkwürdiges
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Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97
7. Dcr Kirchenstaat.
Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve-
nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht,
gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe-
sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen
Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen
Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über
800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober-
stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den
hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die
Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd-
westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen
Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige
Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange-
baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist
die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden
gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer
sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli«
chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich
das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt
Gregor Xvi. heißt.
Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno,
an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer
geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen
prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen,
zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328
Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die
größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran,
welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der
katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon,
gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem-
pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit
4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg
(eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü-
mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo,
ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur
zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge
der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan-
delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat
einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona
und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens
von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten
heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten,
welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben
sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen-
staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der
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159
ch en die Dänen mit einer eigenen Sprache aus. Außer-
dem giebt es Friesen, Isländer und Deutsche. Die mei-
sten Einwohner bekennen sich zur lutherischen Kirche.
Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, werden mit großem Fleiße
und Thätigkeit betrieben. Auch giebt es verschiedene
Fabriken, doch ist der Kunstfleiß bei Weitem nicht so
bedeutend, als der Handel, wozu das Land eine gün-
stige Lage hat. Zn wissenschaftlicher Bildung stehen die
Dänen auf gleicher Stufe mit den Deutschen.
Dänemark bildet nebst den Färöer und Zsand ein
Königreich, wozu auch die Deutschen Herzogthümer Hol,
stein und Lauenburg gehören. Der jetzige König heißt
Friedrich Vi. Auch haben die Dänen auf dem Fest-
lande von Asten und Afrika einige unbedeutende Be-
sitzungen und in Amerika gehören ihnen, außer einem
großen Küstenstriche Grönlands, 3 kleine Westindische
Inseln.
a) auf der Insel Seeland: Kopenhagen, Hauptstadt
des Königreichs und Residenz des Königs, nordwestlich von Stral-
sund, am Sunde und an einem schmalen Kanäle zwischen den
Inseln Seeland undamack, ist von Kanälen durchschnitten, befe»
stigt und schön gebaut, und hat 3 königliche Schlösser, eine große
königliche Bibliothek von 500,000 Bänden, eine Universität, einen
vortrefflichen Hafen, viele Fabriken, 4000 Häuser und 120,000
Einwohner, welche einen starken Handel treiben. In der Nähe,
westlich von der Stadt, liegt das königliche Lustschloß Fried-
richsberg.— H e lsingör, Stadt, nördlich von Kopenhagen,
an der schmälsten Stelle des Sundes, wo die vorbeifahrenden
Schiffe einen Zoll bezahlen müssen, der eine beträchtliche Summe
einbringt, treibt Handel und Schifffahrt. Bon hier ist die ge-
wöhnliche Ueberfahrt nach dem gegenüber liegenden Schweden.
b) auf der Insel Fünen: Odensee, Hauptstadt derselben,
südwestlich von Kopenhagen, liegt an der durch einen Kanal schiff-
bar gemachten Aue und treibt beträchtlichen Handel.
c) auf der Halbinsel Jütland, deren südlichster Theil
Schleßwig heißt: Aalborg, Handelsstadt, nordwestlich von
Odcnsce, am Lymsiord, hat einen Hafen.— Aarh uus, Stadt,
südlich von Aalborg, am Kattegat, mit einem Hafen und Han-
del. — Schleßwig, gewerbsame Stadt, nördlich von Rends-
burg, am westlichen Ende des Meerbusens Schlei, treibt Handel
und Schifffahrt. — Flensburg, nach Kopenhagen die größte
Stadt in Dänemark, nördlich von Schleßwig, an einem Meer-
busen der Ostsee, hat einen Hafen, viele Fabriken und einen
wichtigen Handel. Auf den Färöer ist nur eine kleine Stade
und in Island giebt cs gar keine Städte.
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161
gebt. Unter der großen Menge von Seen sind der
Mjösen und Fämund die größten.
Das Klima ist, da Norwegen nahe dem Polar-
kreise und mit einem Theile selbst schon innerhalb der
Polarzone liegt, kalt und gesund; vorzüglich herrscht in
den nördlichsten Gegenden eine strenge Kälte. Die Pro-
dukte dieses Landes, dessen Boden in vielen Gegen-
den sich aller Kultur widersetzt, sind: die gewöhnlichen
Hausthiere, (Pferde und Rindvieh sind klein), auch
Nennthiere, eine Menge von Strandvögeln, worunter
Eidergänse und ein Reichthum von Fischen, von deren
Fange sich sehr viele Menschen ernähren müssen, Ge-
treide, bei Weitem nicht hinreichend, da der gebirgige
Boden und das kalte Klima dem Getreidebau sehr hin-
derlich sind; daher man in vielen Gegenden zerriebene
Fichlenrinde und Rennthiermoos unter das Brodmehl
mischt; große und vortreffliche Waldungen, von Metal-
len etwas Silber und Blei, desto mehr Kupfer und Ei-
sen, so wie auch Kobalt, Alaun, Salz re.
Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf mehr
als 1,100,000, bis auf wenige Lappen und Finnen,
lauter Normänner oder Norweger mit einer eigenen
Sprache, und Bekenner der lutherischen Kirche. Sie
sind von starkem, gesunden Körper, betreiben, außer dem
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, mancherlei Fabriken,
die jedoch von keiner großen Bedeutung sind, und einen
ansehnlichen Seehandel. Künste und Wissenschaften sind
ihnen nicht fremd und es ist hinreichend für den Unter-
richt gesorgt.
Christiania, Hauptstadt, nördlich von Aialborg, am nörd-
lichen Ende eines Meerbusens der Nordsee, südlich vom Mjösen,
hat eine Universität, einen Hafen, bedeutenden Handel und
24,000 Einwohner. — ©rammen, Stadt, südwestlich von
Christiania, am Flusse Drammen, treibt Handel. — Kongs-
berg, Bergstadt, westlich von Drammen, am Flusse Louven,
hat Bergbau auf Silber. — Ehristiansand, Stadt, südwest-
lich von Kongsberg, unweit der Nordsee, mit einem Hafen und
Handel.— Bergen, größte Stadtssn Norwegen, nordwestlich
von Christiansand, liegt an der Westküste und an einem Meer-
busen der Nordsee und hat einen Hafen, einige Fabriken und den
wichtigsten Handel im Lande. — Dr ont heim, Stadt, nordöst.
lich von Bergen, an der Westküste und an einem Meerbusen der
Nordsee, hat einen Hafen und lebhaften Handel. — Zn dem
nördlichsten Theile Norwegens, welcher ganz innerhalb der nörd-
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1836 -
Eisleben
: Reichardt
- Autor: Cannabich, Johann Günther Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Schweden.
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heißt. Außerhalb Europa besitzen die Schweden bloß
eine kleine Westindische Insel.
Stockholm, Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz
des Königs, südöstlich von Christiania, an einem Ausflusse des
Mälarsees ,'n einen Busen der Ostsee, liegt zum Theil auf In-
seln dieses Sees, ist gut gebaut, und hat ein schönes königliches
Residcnzschloß, einen Hafen, viele Fabriken, einen bedeutenden
Handel, 6000 Häuser und 80,000 Einwohner. In der Nähe,
westlich von der Stadt, liegt Drot tningsholm, das vorzüg-
lichste königliche Lustschloß. — Upsala, Stadt, nordwestlich
von Stockholm, hat eine Universität und eine Domkirche, worin
die Könige von Schweden gesalbt und gekrönt werden.— Storr;
köping, See - und Handelsstadt, südwestlich von Stockholm,
an der Mündung der Motala (Abfluß des Wettersecs) in einen
Busen der Ostsee, hat einen Hafen und viele Fabriken. —
Gothland, ansehnliche Insel in der Ostsee, südöstlich von
Norrköping. — Oeland, eine lange und schmale Insel in der
Ostsee, südwestlich von Gothland, wird durch eine Meerenge, der
Calmar-Sund genannt, von dem festen Lande getrennt. —
Calmar, See- und Handelsstadt, am Calmar-Sunde, liegt
westlich von der Insel Ocland, ist befestigt und hat einen Hafen.—
Karlskrona, schöne und befestigte Stadt, südwestlich von Cal-
mar, an der Ostsee, hat einen vortrefflichen Kriegshafen und
treibt Handel. — Vstad, kleine Seestadt, südwestlich von Karls-
krona, an der Südküste Schwedens und an der Ostsee, mit einem
Hafen, von wo die gewöhnliche Ueberfahrt nach Pommern ist.—
Malmoe, See- und Handelsstadt, südöstlich von Kopenhagen,
am Sunde, hat einen Hafen und einige Fabriken. — Lund,
Stadt, nordöstlich von Malmoe, mit einer Universität.— Hel-
singborg, kleine Stadt, Helsi'ngör gegenüber, am Sunde, mit
einem Hafen, von wo die gewöhnliche Ueberfahrt nach der Dä-
nischen Insel Seeland ist, und mit einem Seebade. — Go-
tbenburg, die wichtigste Stadt Schwedens nach Stockholm,
östlich von der nördlichsten Spitze der Halbinsel Jütland, an der
Gotha-Elf, Va Meile von ihrer Mündung in das Kattegat, ist
gut gebaut, und hat einen Hafen, Fabriken und nach Stockholm
den stärksten Handel. — Falun, wichtige Bergstadt, nord-
westlich von Stockholm, zwischen zwei Seen, mit beträchtlichem
Bergbau auf Kupfer. — Gefle, Stadt, östlich von Falun,
an dem Bothnischen Meerbusen, mit einem Hafen und bedeu-
tendem Handel. — Nördlich von Gefle und Falun findet man
nur geringe Städte und in den nördlichsten, von den Lapplän-
dern bewohnten Landstrichen, welche das schwedische Lappland
bilden, giebt cs gar keine Städte. Die Lappländer leben herumzie-
hend, indem sie sich ihre Bedürfnisse von dem Rcnnthi'ere, von
der Fischerei und Jagd verschaffen.