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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

3. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 97

1893 - München : Pohl
97 (1445) starb, lste Herzog Heinrich von Landshut den Gebarteten um 32 000 Gulden und brachte ihn nach Burghausen in Haft. Hier starb Ludwig, unbeugsam bis zum Tode und noch mit dem Banne belastet, achtzig Jahre alt. Sein Land kam an Bayern- 1447 Laudshut. Wayern-Landshut. 1392 1503. Friedrich I (13921393) war ein verstndiger, besonnener und tapferer Fürst. Wie in der sechzehnjhrigen gemeinsamen Re-gierung mit seinen Brdern, so that er auch imch der Teilung sehr viel fr die Kultur seines Landes, fr die Blte der Städte, fr Gewerbe und Handel. Landshut dankte ihm schtzbare stdtische Freiheiten. Leider starb er schon ein Jahr nach der Teilung mit Hinterlassung eines einzigen Sohnes: Heinrichs Xvi. des Reichen (13931450). Dieser noch sehr junge Fürst regierte anfangs, von schlechten Ratgebern und lockeren Hflingen verleitet, sehr verschwenderisch. Da seine Einknfte hiezu nicht ausreichten, legte er dem Lande drckende Steuern auf und verletzte dadurch auch die Freiheiten der Brger Landshuts. Diese wendeten sich an König Ruprecht vou der Pfalz um Schutz ihrer Freiheiten. Darber erbittert, schickte Heinrich eine Anzahl der Klage-steller in die Verbannung und belegte die andern mit Geldstrafen. Die Folge davon war, da ein groer Teil der Brger sich verab-redete, die Hflinge, deren schlimmem Einflsse sie die erlittene Ge-waltthat zuzuschreiben hatten, zu strzen. Doch ward die Verschw-rang verraten und mit blutiger Strenge bestraft. Als der Herzog spter sein Unrecht erkannte, entlie er die schlechten Ratgeber und feilen Hflinge, gab den Brgern ihre Rechte zurck und wies, sich aus das Notwendigste beschrnkend, alle seine Einknfte zur Tilgung der Schulden an. Hierauf trat er auf zwei Jahre in den Dienst des deutschen Ordens, welcher mit dem König von Polen Krieg fhrte. Nach seiner Rckkehr sand er die Verhltnisse seines Landes und Hofes durch kluge Verwaltung wohlgeordnet. Durch eine weise Re-gierung erhhte er die Wohlfahrt des Landes. Gegen die Strer des Friedens und der Sicherheit verfuhr er mit der uersten Strenge. Durch fast bertriebene Sparsamkeit legte er sich nach und nach groe Schtze zurck, wovon er und seine beiden Nachfolger den Beinamen der Reiche" erhielten. Mit den Mnchner Herzgen kmpfte er gegen Ludwig den Gebarteten von Ingolstadt von 14181422. Durch einen Anteil aus der Straubinger Erbschaft (1429) und das Land der Jngol-stdter Linie (1447) hatte seilt Herzogtum eine bedeutende Vergrerung erhalten. Zitzlsperger, Bayerische Geschickte. 10. Aull. 7

4. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 100

1893 - München : Pohl
100 Bayern-Mnchen 1392; erloschen 1777. Die Teilung von 1392 brachte schon dem ersten Herzog dieser Linie, Johann 11., noch mehr aber seinen Shnen Ernst und Wilhelm, die nach dem Tode ihres Vaters genteinsam regierten, Streit und Kampf mit den Jngolstdter Vettern. Nach dem Tode Johanns Ii. (1397) nahmen die Brger Mnchens ohne Genehmigung der beiden Herzge nderungen in der Gemeindeordnnng vor und verlangten, um diesen nderungen recht-liche Gltigkeit zu verschaffen, von den Herzgen Besttigung der Stadtbriese und Rechte" bis aus den heutigen Tag". Da Ernst und Wilhelm die Anerkennung nur bis zum Tode ihres Vaters" geben wollten, so verweigerten ihnen die Brger Mnchens die Huldigung und wurden gegen ihre Herzge von Stephan dem Knenel und Ludwig dem Gebarteten von Ingolstadt, deren sehnlichster Wunsch der Besitz Mnchens war, untersttzt. Mehrere Jahre dauerte der Zwist, bis er 1403 durch den Vergleich zu Freising ausgetragen wurde. Herzge und Brger hielten treu die in demselben gegebenen Zusagen, und bald entstand festes Zutrauen zu einander. Die alte Anhnglichkeit der Brger, durch fremde Einmischung nur vorbergehend geschwcht, bewies sich durch treues Festhalten am Herrscherhause und krftige Untersttzung, als Ludwig der Ge-b artete die Herzge Ernst und Wilhelm befehdete. Wie einst die tapferen Landshnter und Jngolstdter, so zogen jetzt die M n ch-ner unter ihren Viertelshauptleuten und dem Richter Jost mit ihren Herzgen Ludwig dem Gebarteten entgegen und schlugen ihn 1422 entscheidend bei Alling am 19. September 1422. Aus der Straubings Erbschaft kam 1429 der bedeutendere Teil an die beiden Brder. Herzog Ernst erhielt: die Gerichte Straubing, Mitterfels, Logen, den Herzogshof und die Mnze in Regensbmg; Herzog Wilhelm: Kelheim, Viechtach, Ktzting, Regen, Deggendorf und Furth i. 28allx\ 1435 Wilhelm starb 1435, und Ernst, ein etwas hitziger und strenger Mann, fhrte nun allein die Regierung, befleckte sie aber leider mit einer schweren Unthat. Sein Sohn Alb recht hatte sich mit der schnen und tugendhaften Agnes Bernauer, einer Brgerstochter aus der schwbischen Reichsstadt Biberach, vermhlt. Ilm diese nicht standesgeme Ehe zu trennen, lie Ernst die Ge-mahlin Albrechts in dessen Abwesenheit gefangen nehmen und der sie als Zauberin und Verfhrerin seines Sohnes das Todesurteil aussprechen. Am 12. Oktober 1435 ward dasselbe vollzogen und das schuldlose Opfer zu Straubing in die Donau gestrzt und ertrnkt. Als Albrecht davon Kunde erhielt, ergriff er gegen seinen Vater die Waffen und verwstete das Land. Nach dreimonatlicher Fehde

5. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 140

1891 - München : Pohl
140 wurde. Als 1517 Herzog Ernst die Universitt verlie und bald daraus zum Administrator des Bistums Passau erwhlt wurde, sprach Aveutiu den Wunsch aus, sich lediglich mit der Erforschung der bayerischen Geschichte zu beschftige. Die Herzge Wilhelm und Ludwig ernannten ihn zum bayerischen Historiographen, wiesen ihm ein Jahrgeld von 100 Gulden aus und beauftragten alle Klster und Städte, ihm ihre Urkunden, Archive und Bibliotheken zur Einsichtnahme zu berlassen. Mit Eifer und Begeisterung widmete sich Aventin seiner Ausgabe. Zwei Jahre durchreiste er ganz Bayern (Ich habe alle Winkel durch-krochen", sagt er selbst), und was sein nimmer mder Flei aus Urkunden, vergilbten Handschriften, verschollenen Sagen und Liedern sammelte, bearbeitete er in seiner Heimat mit treuer Liebe und Anhnglichkeit gegen sein Vaterland, mit unbestechlicher Wahrheitsliebe, mit Gediegenheit mnnlicher Kraft und der ernsten Weltanschauung eines Greises. Er hat den Vergessenen ein unsterbliches Gedchtnis, den Thaten edler Bayern unvergnglichen Ruhm gegeben." Allerdings hat Aventin in seine be-rhmten Bayerischen Annalen" aus patriotischem Eifer nach glnzenden Perioden und groen Heldenthaten manches Irrtmliche aufgenommen; aber immerhin bleibt ihm das Verdienst, durch Forschung in den Akten und Urkunden eine neue, richtige Geschichtsschreibung angebahnt, historische Denkmler vor Vernichtung gerettet und rmische Inschriften musterhaft aufgezeichnet zu haben. Sein Name ist dadurch unsterblich geworden. Seine angestrengte Thtigkeit, mehr aber noch Verfolgungen, welchen er sich durch den Freimut seiner Sprache aussetzte, sowie husliches Uu-gemach erschtterten des rastlosen Forschers Gesundheit derart, da er am 9. Januar 1534 zu Regensburg den Folgen einer Erkltung erlag. Sein Freund Johannes Treylenk, Mitglied des Rates der Stadt Straubing, setzte ihm ein Grabdenkmal aus weiem Marmor. Seine Vaterstadt Abensberg ehrte ihren groen Sohn durch Errichtung eines Standbildes (1861), und König Ludwig I. gesellte des Unsterblichen Bste den Ge-nossett der Walhalla bei. 63. Kaiser Karl V. Wenn die alte Sage ihre Helden schildert, gedenkt sie zuweilen auch solcher, die erst eine lange Jugend hindurch unthtig zu Hause sitzen, aber alsdann, nachdem sie sich einmal erhoben, nie wieder ruhen, sondern in unermdlicher Freudigkeit von Unternehmung zu Unternehmung fort-

6. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 150

1891 - München : Pohl
150 verheerenden Krieges als starke Sttze der Religion, als Vorbild fr die Guten, als Schrecken der Bsen. Sein Herrschertalent hat inmitten des kampfvollen 17. Jahrhunderts Bayern zu einer hohen politischen Bedeu-tung und Gre gebracht, und htte die Vorsehung Maximilians langer Regentenperiode den ungestrten Frieden geschenkt, Bayern wrde unter der gide eines solchen Fürsten zu dem glcklichsten und reichsten Staate erblht sein. Otto v. Schaching (Gekrzt). 67. Tilly. Johann Werner Tserklaes, Graf von Tilly, entstammte einer altadeligen niederlndischen Familie und wurde im Jahre 1559 auf dem Schlosse Tilly bei Lttich geboren. Seine Familie hatte ihn fr den geistlichen Stand bestimmt; sein Sinn fr das Kriegswesen fhrte ihn in spanische Dienste. In den Niederlanden machte er unter Herzog Alba und dessen Nachfolgern eine treffliche Feldherrnschule durch. Mut, Beharrlichkeit, strenge Migkeit und kaltbltige Besonnenheit zeichneten den jungen Krieger aus, und diese echten Soldatentugenden lenkten auch bald die Blicke seiner Vorgesetzten auf ihn und hoben ihn von Stufe zu Stufe. Er wurde Oberst eines Wallonenregiments, an dessen Spitze er Wunder der Tapferkeit verrichtete. Als die Bekmpfung der Niederlnder nach-lssiger betrieben wurde, trat er in den Dienst des Kaisers Rudolf Ii. und erwarb sich kriegerischen Ruhm im Kampfe gegen die Trken und gegen die aufstndischen Ungarn. Im Jahre 1609 wurde er von Herzog Maximilian von Bayern, der eifrig auf Verbesserung seiner Heeresmacht bedacht war, zum Generalfeldmarschall ernannt. Als solcher schuf er durch treffliche Einrichtungen eine bayerische Heeresmacht, der Maximilian seine sptere berlegenheit im Felde zu verdanken hatte. Beim Aus-bruche des dreiigjhrigen Krieges bernahm Tilly die Anfhrung der ligistischen Truppen, erfocht Sieg der Sieg, eroberte Magdeburg, bis er gegen Gustav Adolf, in dessen neue Schlachtordnung er sich nicht zu finden vermochte, am 7. September 1631 in der Schlacht bei Breiten-feld unglcklich war und geschlagen wurde. Sein altes Kriegsglck schien ihn mit dieser Niederlage verlassen zu haben. Er zog sich vor dem siegreichen Schwedenknig nach Braunschweig und den Gegenden an der Weser zurck, wo er aus den Trmmern seiner geschlagenen Armee, ans den Besatzungen in Nicdcrfachfcn und den Verstrkungen, die ihm zugefhrt wurden, ein neues Heer bildete. Mit diesem zog er nach Bayern,

7. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 153

1891 - München : Pohl
153 zugleich empor, an Stellen, wohin noch kein plndernder oder strmender Soldat gedrungen mar. Da das Fener zufllig entstanden fei, Ist wohl nicht leicht anzunehmen! es unterliegt vielmehr keinem Zweifel, da die Stadt auf Anstiften Falkenbergs von den eigenen Bewohnern einge-schert wurde. Battenberg war fest berzeugt, da Magdeburg einem Sturme nicht Widerstand leisten knne, da auch an einen Entsatz nicht zu denken sei-er wute aber auch besser als irgend ein anderer, welchen Vorteil vom , 5 Stadt Tillh, welchen Schaden durch die Eroberung Gustav Adolf haben werde. Da reifte in ihm der furchtbare Plan: Mu "7 f "be faken' f f0k dis wenigstens in einem Zustande ge.chehen, da es allen Wert fr den Gegner verloren hat- es mnte zerstrt werden und dabei der Schein gewahrt bleiben, als habe es der Eroberer selbst zerstrt, damit alle Schuld und Verurteilung ans in ilt t, km,> Sorren6cr3' dm Sturm abzuwarten und Stab tarfit tt"> '"1^ ei"bri"8en >rde, die unglckliche Stadt durch geiler zu vernichten. Wie Falkeuberg diesen schrecklichen Ctc'r R"ffe" ''r B'it kennen nur feine Genossen am M, r2ff ^"^ebnrger Brger spter machten. Es waren die Schiffer und Fischer, welche der Krieg in die uerste Not gebracht waren anderseits heruntergekommene Existenzen, die bei einem Umsturz Lst* 8u bicfe" stellten sich noch einige Gebildete, die aus falschem Heroismus lieber untergehen als kapitulieren, und Fanatiker lieber sterben, als dem Katholizismus sich unterwerfen wollten, "6.6 W die Brandfackel in Magdeburg, welche die reiche ch ue Stadt ra kurzer Zeit in einen Trmmerhaufen verwandelte und ur den Dom und merkwrdigerweise die Fischerhtten verschonte. Unter den Trnmmern aber lagen die Leichen von 26000 Menschen Doch Nach Spie, Keym u. a. 68. Wallensteins Tod. mit im"'Feint 9" aus die Unterhandlungen mit em Feinde lebhaft betrieb, die Sterne befragte und frischen fmff- 2en b""t i""6, Tcbe 6eilrar,c unter feinen Augen der Dolch ge- dn l r ! k e" "" "bc "^chte. Der kaiserliche Urteilsspruch .hu fr vogelfre, erklrte, hatte seine Wirkung nicht verfehlt, und

8. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 156

1891 - München : Pohl
156 Jllo hatte Gegenwart des Geistes genug, sich zu vertheidigen. Er stellte sich an ein Fenster, von wo er dem Gordon seine Verrterei unter den bittersten Schmhungen vorwarf und ihn aufforderte, sich ehrlich und ritterlich mit ihm zu schlagen. Erst nach der tapfersten Gegenwehr, nachdem er zwei seiner Feinde tot dahin gestreckt, sank er, berwltigt von der Zahl und von zehn Stichen durchbohrt, zu Boden. Gleich nach vollbrachter That eilte Lelie nach der Stadt, um einem Auflauf zuvor-zukommen. Als die Schildwachen am Schlothor ihn auer Atem daher rennen sahen, feuerten sie, in dem Wahne, da er mit zu den Rebellen gehre, ihre Flinten auf ihn ab, doch ohne ihn zu treffen. Aber diese Schsse brachten die Wachen in der Stadt in Bewegung, und Lelies schnelle Gegenwart war ntig, sie zu beruhigen. Er entdeckte ihnen nunmehr umstndlich den ganzen Zusammeuhang der Friedlndischen Verschwrung und die Maregeln, die dagegen bereits getroffen worden, das Schicksal der vier Rebellen, so wie dasjenige, welches den Anfhrer selbst erwartete. Als er sie bereitwillig fand, seinem Vorhaben beizn-treten, nahm er ihnen aufs neue einen Eid ab, dem Kaiser getreu zu sein und fr die gute Sache zu leben und zu sterben. Nun wurden hundert Buttlerische Dragoner von der Burg aus in die Stadt einge-lassen, die alle Straen durchreiten muten, um die Anhnger des Her-zogs im Zaum zu halten und jedem Tumult vorzubeugen. Zugleich besetzte man alle Thore der Stadt Eger und jeden Zugang zum Fried-lndischen Schlosse, das an den Markt stie, mit einer zahlreichen und zuverlssigen Mannschaft, da der Herzog weder entkommen, noch Hilfe von auen erhalten konnte. Bevor man aber zur Ausfhrung schritt, wurde von den Ver-schwornen auf der Burg noch eine lange Beratschlagung gehalten, ob man ihn wirklich ermorden oder sich nicht lieber begngen sollte, ihn gefangen zu nehmen. Bespritzt mit Blut und gleichsam auf den Leichen seiner erschlagenen Genossen, schauderten diese wilden Seelen zurck vor der Greueltat, ein so merkwrdiges Leben zu enden. Sie sahen ihn, den Fhrer in der Schlacht, in seinen glcklichen Tagen, umgeben von seiner siegenden Armee, im vollen Glanz seiner Herrschergre; und noch einmal ergriff die langgewohnte Furcht ihre zagenden Herzen. Doch bald erstickt die Vorstellung der dringenden Gefahr diese flchtige Regung. Man erinnert sich der Drohungen, welche Neumann und Jllo bei der Tafel ausgestoen, man sieht die Sachsen und Schweden schon in der

9. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 162

1891 - München : Pohl
Dauer alle sittlichen Triebfedern zerbrach und alle Spannkraft des Geistes erlahmen machte. Mit Schaudern lesen tvtr in den Berichten ans jener Zeit, wie der Nachbar den Nachbar, der Glaubensgenosse den Glaubensgenossen, ja der Blutsverwandte den Blutsverwandten teilnahmslos und stumpfsinnig vor seinen Augen verschmachten sah; wie einer den andern verriet, um sich zu retten, oder auch um schnden Gewinnes willen ; wie Beamte die ihrer Obhut anvertrauten Unterthanen und selbst Geistliche ihre Gemeinden im Stiche lieen, wie Einheimische mit den Fremden in Grausamkeit und Hrte gegen ihre eigenen Landsleute wetteiferten, wie sogar viele sich selbst und ihr Teuerstes, Weib und Kind, widerstandslos mihandeln lieen, gleich dem unvernnftigen Vieh, das sich schlagen lt und nicht einmal nach dem umschaut, der es schlgt. Dieser entsittlichende Einflu des Krieges auf den Charakter des Volkes, die Zerstrung des Gemeinsinns, die Entfesselung des Eigen-nutzes, vor allem aber die gnzliche Zerstrung des Selbstvertrauens und des brgerlichen Mutes des einzelnen trug sich auch in die Zeiten des Friedens der, und es blieb auch bei wieder geordneten Zustnden noch lange ein Geist der Vereinzelung und der Gleichgltigkeit gegen das Allgemeine ein vorherrschender Charakterzug der Deutscheu, bis endlich eine Wandlung zum Bessern eintrat. Biedermann. 70. Max Emanuel im Trkenkriege. Frankreichs arglistige Politik hatte es dahin gebracht, da die Pforte 1683 den sterreichern den Krieg erklrte. Grovezier Kara Mufiapha brach mit einem ungeheuren Heere (280 000 Mann) in Ungarn ein und nherte sich, seinen Zug mit entsetzlicher Grausamkeit und Verwstung bezeichnend, immer mehr der Stadt Wien. Kaiser Leopold 1. wandte sich in seiner Bedrngnis an den Papst, an den Bhmenknig Johann Sobiesky, und rief alle deutschen Fürsten um Hilfe an. Kurfürst Max Emanuel sandte dem Kaiser ein wohlausgerstetes und aufs beste gebtes Heer von 15 000 Mann. Mitte Juli erschienen die Trken vor Wien, schlugen ein unermeliches Lager, verwsteten die Umgebung, tteten die Bewohner und schleppten mehr als 80000 Menschen in die Sklaverei. Herzog Karl von Lothringen hatte eine Besatzung von 10000 Mann in die Stadt geworfen. Er selbst war mit 20 000 Mann nach Mhren geeilt, um sich dort mit den heranziehenden Hilfstruppen zu vereinigen. Unterdes wies die Besatzung, untersttzt von der Brgermiliz, unter

10. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 180

1891 - München : Pohl
180 Romarkt vorn mit einem farbig erleuchteten Portas, im.hintergrnde aber mit einem wohl noch prchtigeren Prospekte verzieren lassen. Die ganze Einfassung bezeichneten Lampen. Zwischen den Bumen standen Lichtpyramiden und Kngeln auf durchscheinenden Piedestalcn; von einem Baume zum andern zogen sich leuchtende Guirlanden, an welchen Hngeleuchter schwebten. An mehreren Orten verteilte man Brot und Wrste uuter das Volk und lie es au Wein nicht fehlen. Gt he. 75, Max Iii ein Wohlthter seines Volkes in den Hunger-jhren 1771 und 1772. Durch die kalte und regnerische Witterung des Sommers 1770 war eine Miernte entstanden, welcher in den Jahren 1771 und 1772 anfangs Teuerung aller Lebensmittel und dann eine Hungersnot folgte. Lange wurde dem guten Kurfrsten das Elend seines Volkes verheimlicht unter dem Vorwande, sein weiches Gemt zu schonen; selbst dann, als Max Kenntnis erhielt von den harten Zeiten, gab man ihm auf seine Nachfrage die Versicherung, da dem bel bereits gesteuert, dem Mangel abgeholfen sei. Als er aber eines Tages aus der Messe in der Herzogsspitalkirche heimfuhr, umringte ein Haufen bleicher, hungernder Menschen seinen Wagen, und alle schrien mit aufgehobenen Hnden: Hilfe, gndigster Herr, Hilfe! Wir haben kein Brot und mssen Hungers sterben!" Wie betubt blickte Max aus das entsetzliche Schau-spiel. Beruhigt euch, meine Kinder," rief er schmerzerfllt, ihr sollt Brot haben, ich will fr euch sorgen." Er gab ihnen Geld und befahl, die Getreidebden der mter und die Kassen zu offnen, um augenblickliche Hilfe zu bringen. Dem Volke mu geholfen werden!" sprach er in schmerzlichster Bewegung, sein Elend mu enden. Mit Freuden gebe ich all das Meinige hin; ich kann den furchtbaren Jammer nicht sehen." Die hungernden Massen, welche die Residenz, das Landschafts-haus umringten, drngten zu raschem Handeln. Sogleich wurden in Holland siebenhunderttausend Gulden aufgenommen, in Schwaz, in Verona groe Massen ungarischen Getreides angekauft und auf allen Schrannen des Landes um niedrige Preise ausgeboten. Auch lie Max in seinen Parken eine Menge Wild schieen und das Fleisch unter die Armen verteilen. Zugleich drang er darauf, da der Kar-toffelbau in Bayern eingefhrt werde.
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