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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 134

1865 - Eisleben : Reichardt
134 terpommern mit Kammin und die Bisthümer Magdeburg, * *) Halberstadt und Minden. — Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst von der Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz Baieru überlassen. Zweite Periode. Zeitalter der großen Monarchen 1649 Hinrichtung Karls I von England. Cromwell, Protektor der Republik. Schon Jakobi. (Sohn der uuglülllichewmaria Stuart > erster gemeinsamer König von England und Schottland hatte dnrch seine Willkür große Unzufriedenheit erregt, n; Sein Sohn Karl l. versuchte ohne Parlament zu herr- schen und verletzte mehrfach die Constitution, o) Willkür- liche Besteuerung, Hinneigung zum Katholicismus. Empörung der (puritanischen) Schotten. Karl beruft das sogen. lange Parlament, welches sich jedoch mit jenen verbindet. Oliver Cromwell tritt an die Spitze der Independenten, der heftigsten Partei unter den Puri- tanern. Karl flieht aus London, wird von Cromwell ge- schlagen, an das Parlament ausgeliefert und von diesem (dem sogen. Rumpfparlament) zum Tod verurtheilt. England wird Republik. Cromwells Herrschaft zwar despotisch, doch von Wich- tigkeit für den Aufschwung des englischen Handels inavi- gntionsacte). Er stirbt '1658. Sein unfähiger Sohn Richard dankt 1659 ab, und 1660 wird Karl 11., Sohn Karls I., wieder auf den Thron gesetzt. 1658—1705 Kaiser Leopold I. # 1640- 1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Begründer der Größe Preußens: Erstes stehen- des Heer. Einführung der Accise. p) Colonisten in's n) Unduldsam gegen die Katholiken, daher die Pulververschwörung 1605- o) Erste Grundlage dazu war die dem König Johann ohne Land 1215 von den Baronen abgenöthigte Magna Charta. *) Magdeburg kam aber erst 1680, nach dem Tode des letzten Admi- nistrators, an Brandenburg. p) Widerstand der preußischen Landstände und des Adels. (Rhode und Kalkstein.)

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 149

1865 - Eisleben : Reichardt
149 Mi.) schwer auf dem Lande. Trotzdem waren Adel und Geistliche steuerfrei. 1789 Ludwig beruft die Reichsstände, die sich bald 'als Nationalversammlung für unabhängig er- klären. Die seit 1014 nicht mehr versammelten Reichsstände (l68 états généraux), Adel, Geistlichkeit und dritter Stand, werden auf den Rath des Finanzminister Neck er zur Regelung der Finanzen nach Versailles be- rufen. Nachdem in Folge von Uneinigkeit der Adel und ein Theil der Geistlichkeit ausgeschieden, erklärt sich der tiers état für eine constituirende (d. h. die Staatsverfas- sung berathende) Nationalversammlung. Das be- deutendste Mitglied derselben war der beredte Graf Mirabeau. ' 1789 Erstürmung der Bastille 14. Juü Die Bastille war ein großes Staatsgefängniß. Ihre Er- stürmung und Schleifung durch das Volk ist als der An- fang der französischen Revolution zu betrachten. In der Nacht des 4. August hebt die National- versammlung alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit auf. Viele Adlige wandern aus (Emigranten, besonders in Koblenz). Nur ein Drittel der Geistlichkeit beschwört die Verfassung, da der Papst es verbot. Kirchengüter tut Werthe von 3000 Millionen cingezogen. Preßfreiheit. Gleichheit der Stände. Es bil- den sich politische Klubs, unter denen bte Girondisten und die J acobiner die bedeutendsten waren: Der König wird vom Pöbel gezwuitgen o) seinen Wohnsitz in Paris zu nehmen, wohin auch die National- versammlung übersiedelt. Ludwig versuchte 1791 zu flie- hen, wird aber zu Varennes eingeholt und ntuß die neue Verfassung beschwören. 1791—92 Die gesetzgebende Nationalversammlung. Oestreich und Preußen verbinden sich zum Schutze des Kö- nigs. Ludwig muß den Krieg erklären. Erbfolgloser Feld- zug der Preußen nach der Champagne, à) Der General Dum ou riez erobert Belgien durch die Schlacht bei Je ma pp es. Custine gewinnt Mainz. In Italien Savoyen und Nizza erobert. c) 8000 pariser Weiber nach Bersawes. Hauptanstifter war der elende Herzog von Orleans. (Philippe Egalité, später hinaerichtet.) d) Kanonade von Valmy.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 120

1890 - Leipzig : Reichardt
120 Dieses vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntnis, das vorlufig bis zur Entscheidung eines allgemeinen Konziliums gelten sollte, wurde von den meisten Prote-stanten verworfen ^). 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den Passauer Vertrag. Durch Karls Eigenmchtigkeit in Sachen des Glaubens, seine Miachtung der bestehenden Reichsgesetze und der Freiheit der deutschen Stnde, sowie endlich durch die fortgesetzte Gefangenhaltung des Landgrafen Philipp er-bittert, tritt Moritz an die Spitze der Gegner des Kaisers und wird sein Feind. Statt Magdeburg einzunehmen, wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Culmbach) nach Sd-Deutschland und htte den kranken Kaiser beinahe in Innsbruck gefangen genommen; doch gelang es diesem, noch der das Gebirge nach Villach in Krnten zu entkommen. Im Auftrage des Kaisers brachte sein Bru-der Ferdinand den Passauer Vertrag zustande, nach welchem den gefangenen Fürsten die Freiheit und den Protestanten Gewissensfreiheit gewhrt wurde. Leider aber hatte sich Moritz, um seine Absichten zu erreichen, mit Heinrich Ii. von Frankreich (dem Sohne Franzi.) verbndet, welcher die Bistmer Metz, Toul, und Verdun besetzte. (1553) Moritz von Sachsen fllt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den Passauer Vertrag) die Bistmer mit Krieg berzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei Sievershausen ge-schlagen; Moritz fiel, erst 33 Jahre alt. 1555 Der Augsburger Reliaiousfriede. Die Reichsstnde augsburgischer l lutherischer) Konfession, nicht aber die Reformierten erhalten Religionsfreiheit. Die Frage, ob ein geistlicher Fürst, der Protestant wrde, sein Land behalten drfe, blieb unentschieden. (Geistlicher Vorbehalt".) 1556 Karl V. legt die Regierung nieder. Lebensmde zog er sich ins spanische Kloster St. Juste zurck, wo er 1558 im 58. Lebensjahre starb. Als Kaiser folgt sein Bruder 15561564 Ferdinand i. Er war zugleich König von Ungarn und Bhmen. Obwohl strengglubiger Katholik, erhielt er doch durch Duldsamkeit den Frieden der Parteien. Trkenkriege. x) Sprichwort: Das Interim hat den Schalk hinter ihm.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 123

1890 - Leipzig : Reichardt
123 Johann Sigismund schon seit 1609 die Vormundschaft-liche Regierung gefhrt hatte. 16181648 Der dreiigjhrige Krieg. Man kann ihn in 4 Perioden zerlegen: 1. Bhmisch-pflzische Periode, 16181624. 2. Dnische Periode, 16241630. 3. Schwedische Periode, 16301635. 4. Franzsisch-schwedische Periode, 1635 1648. 1618 Verletzung des Majesttsbriefes. Aufstand tn Prag. Der Abt von Braunau hatte eine protestantische Kirche schlieen, der Erzbischos von Prag eine solche in Kloster, grab niederreien lassen. Auf die Beschwerde der Pro-teftanten bei dem Kaiser Matthias, wegen Verletzung des Majesttsbriess. erfolgte eine harte Antwort. Fr dieselbe machen die Stnde, die sich unter Fhrung des Grafen Matthias von Thurn in Prag versammelt Hattert, die Statthalter Martittitz und Slavata verantwortlich und werfen ste nebst dem Geheimschreiber Fabricius nach einem heftigen Wortwechsel aus den Fenstern des Prager Schlosses. Vertreibung der Jesuiten und des kaiserlichen Heeres aus Bhmen. Tod des Kaisers Matthias. 16191637 Ferdinand Ii. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsachltch dadurch bewirkt . da der Kurfürst von Sachsen von der ka-tholischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Bhmen unter Matthias von Thurn vor Wien1). Ferdinand abgefetzt") und Kursrst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Bhmen erwhlt. Friedrich (der Wterknig) nimmt bte Wurde an, hauptschlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine Enkelin der Maria Stuart (Tochter Jakobs I. von Eng-land) bewogen. Von der evang. Union wurde er im Sttche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schlo sich sogar der Liga an. Friedrichs Hauptvorkmpfer waren der Markgraf Frie-brich von Baden, der Herzog Christian von Braunfchweig und der als Feldherr bedeutende Graf Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird auf dem Weien Berge bet Prag geschlagen. % 1) Ferdinand durch Bourquoi aii^Mlicher Gefahr gerettet. 2) Als Erbfeind der Gewifftnsfreih^i) und. Skl^ze der Jesuiten/

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 180

1890 - Leipzig : Reichardt
180 Universitt Bonn^), während die Universitten zu Wittenberg und Halle in Halle vereinigt wurden. In kirchlicher Beziehung erstrebte der König eine Ver-einigung der lutherischen mit der reformierten Kirche und 1817 stiftete 1817 die evangelische Union. Auch wute er die evangelische Kirche vor den bergriffen des Katholizismus krftig zu schtzen, ja er lie den ungehorsamen Erz-bischos von Kln gefangen setzen. 18401861 Friedrich Wilhelm Iv. Vgl. S. 158160. Er war einer der geistreichsten Fürsten, dabei von deutscher und christlicher Gesinnung ^), jedoch in seinem Wollen unklar und unentschlossen, in der Politik vielfach ohne Verstndnis fr die Forderungen der Zeit. 1861-1888 Wilhelm I. Siehe S. 160-167. 1888 Vom 9. Mrz bis 15. Juni Friedrich Iillfiwu(K 1ft7 1888- Wilhelm Ii. jstehe. 167. Theologen Schleiermacher und Neander, die Sprachforscher Bckh, Grimm und Lachmann. *) Mitglied derselben E. M. Arndt. 2) Bei Erffnung des vereinigten Landtages legte er das Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"

7. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 140

1893 - München : Pohl
140 genannt, und als Haupt an deren Spitze. , So war Deutschland in zwei feindliche Heerlager geteilt, und bald standen sich die Verbn-beten mit den Waffen gegenber. Der clebische Erbsolgestreit. Der katholische Herzog Johann Wilhelm von Jlich-Cleve und Berg war 1609 gestorben, und auf sein Land machten Kurfürst Johann Sigis-mund von Br.aubenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wil-Helm von Neuburg Anspruch. Der Kaiser aber wollte das erledigte Reichslehen einziehen, damit es nicht in protestantische Hnde falle. Die beiden Fürsten fanden Untersttzung ihrer Ansprche in der Union und in König Heinrich Iv. von Frankreich und traten dem Kaiser, dem sich die Liga und Spanien angeschlossen hatten, entgegen. Infolge des kurz nach Beginn der Feindseligkeiten erfolgten Todes des Knigs von Frankreich und des Kurfrsten Frie-brich Iy. kam zwischen der Union und Liga 1610 ein Waffenstill-stanb zum Abschlsse, und Johann Sigismnnb und Wolfgang Wilhelm nahmen vom Herzogtum gemeinsam Besitz. Bald aber ent-Zweiten sie sich wieber. Pfalzgraf Wolfgang, der inzwischen katholisch ge-worben war nnb Maximilians Schwester geheiratet hatte, wrbe von der Liga, Kurfürst Johann Sigismnnb von den Hollnbern untersttzt. 1614 kam durch den Vertrag zu Xanten eine Eini-gung zwischen Leiben Parteien bahin zu staube, ba der Pfalz gr af Jlich und Berg, der Kurfürst bagegen Cleve und Mark erhielt. (Enbgltigen Ausgang fanb inbes der Streit erst viel spter 1666 durch den Vertrag zu Cleve). So war noch einmal die Gefahr eines Krieges, der bnrch die Hereinziehung von Fremben sich zu einem europischen zu gestalten schien, abgewenbet. per dreiigjhrige Krieg. I. Der Hmifch-pftzische Krieg, 16181623. Kaiser Rudolf Ii. hatte 1608 auf das Drngen seiner eigenen Verwanbten Ungarn, sterreich und Mhren seinem Bruder Mathias berlassen mssen. Um sich Bhmen, das ihm von allen seineu 1609 Lnbern geblieben war, zu erhalten, gab er 1609 den protestantischen Herren, Rittern und kniglichen Stbten in Bhmen durch eine Ur-kuube, den sog. Majcsttsbnef, freie Religionsausbung nnb das Recht, aus kniglichen Gtern Kirchen und Schulen zu errichten. Dessenungeachtet wute sich Mathias boch schon 1611 auch Bhmens zu bemchtigen. Aus Gram hierber starb Rnbolf schon im nchsten Jahre. Mathias, der ihm auf dem Kaiserthrone folgte, bertrug 1617 die Regierung in Bhmen, sterreich nnb Ungarn seinem Vetter, Erzherzog Ferbinanb von Steiermark, der auch nach Besttigung des Majesttsbrieses als rechtmiger König von Bhmen anerkannt nnb gekrnt wrbe. Auf Grunb des Majesttsbriefes hatten die Protestanten in den

8. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 144

1893 - München : Pohl
144 Der Kaiser, in ganz Deutschland Sieger, erlie nun am 6. Mrz 16*29 1629 das sogenannte Rcstitutions-Edikt, kraft dessen die von den Protestanten seit dem Passauer Vertrage eingezogenen Kircheugter zurckgegeben und die katholischen Reichsstnde an der Bekehrung ihrer andersglubigen Uuterthanen nicht gehindert werden sollten. Die kaiser-liehen Truppen vollstreckten das Edikt mit Hrte und Rcksichtslosigkeit. Deswegen erhoben aus dem Reichstage zu Regensburg 1630 die protestantischen, wie katholischen Reichsstnde laute Klagen gegen den kaiserlichen Oberfeldherrn. Namentlich verlangte Maximilian, der des Fried-lnders Absicht, eine Militrherrschaft zu errichten, die Liga aufzulsen und durch die Vergewaltigung der Reichsfrsten den Kaiser zum uube-schrnkten Herrscher zu machen, klar durchschaute, mit Entschiedenheit die Entlassung des anmaenden Feldherrn, welche der Kaiser endlich, wenn auch sehr ungern, aussprach. Maximilian, den die deutschen Reichsstnde mit Vorbringung ihrer Klagen betraut hatten, sprach im Namen der Kurfrsten die Drohung aus, die Liga mit Frankreich, das mit Eifersucht die wachsende Macht des Kaisers betrachtete, tzu verbinden, wenn Wallenstein nicht ent-lassen wrde. Iii. Aer schwedische Krieg, 16301635. Whreud die Reichsfrsten noch in Regensburg versammelt waren, kam pltzlich die Knnde, da sich König G n st a v Adolf von Schweden zu einem Feldzuge nach Deutschland aufgemacht habe. Teils die Abficht, die Protestanten zu untersttzen, teils poli-tische Grnde hatten den Schwedenknig veranlat, sich in die deutschen Angelegenheiten einzumischen. Durch das von Wallenstein im dnischen Kriege kundgegebene Streben, mit der Eroberung der deutschen Ostseekste und Errichtung einer Ostseeflotte dem Kaiser die Herrschaft im nordischen Deutschland zu gewinnen, sowie durch die Untersttzung, welche Wallenstein dem König Sigismund von Polen bei dessen Ansprchen auf die schwc-bische Krone geleistet, fiatte sich Gustav Adolf in seinen Interessen bedroht gesehen. Frankreich, dessen Politik von dem staatsklugen Minister Richelieu geleitet wurde, untersttzte ihn, indem es ihm einen Waffenstillstand mit Polen vermittelte. Im Sommer 1630 landete er an der pommerischen Kste und nahm Stettin, welches er zu seinem Hauptwaffeuplatze machte. Ob-wohl die protestantischen Fürsten Bedenken trugen, sich mit ihm zu verbinden, drang er doch nach Sden vor, um das von dem Reichs-feldherrn Tilly - belagerte Magdeburg zu entsetzen. Whrend aber Gustav Adolf mit dem Kurfrsten Johann Georg von Sachsen, der ihm deu Durchzug durch sein Land verweigerte, in Unterhandlung war, eroberte Tilly Magdeburg (20. Mai 1631). Magdeburg wurde bei seiner Eroberung durch'eiue Feuersbrunft, welche 1 wohl von den Belagerten selbst veranlat worden war, bis auf deu Dom und wenige Gebude zerstrt.

9. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 176

1893 - München : Pohl
176 hinter Zrich zurck. Auch in Italien war das Kriegsglck den Verbndeten hold. Das unter Morean stehende franzsische Heer wurde von den sterreichern und Russen unter dem Oberbefehl des Generals Suwarom besiegt. Als aber ein sterreichisch - russischbayerisches Heer in der Schweiz eine Niederlage erlitt, lste sich das Bndnis Rulands mit sterreich. Inzwischen war Napoleon aus gypten zurckgekehrt und nach dem Sturze des Direktoriums zum ersten Konsul erwhlt worden. Im Frhjahr 1800 ging er mit einer Armee der den groen St. Bernhard nach Italien und erfocht hier am 14. Juni bei Marengo der die sterreicher einen Sieg, der aus die Kriegs-fhruug in Deutschland eine bedeutende Rckwirkung uerte. Moreau drang siegreich nach Bayern vor. Mnchen und Landshut fielen in seine Hnde, und Maximilian zog sich nach Amberg zurck. Unter-dessen war von sterreich, um von Moreau einen Waffenstillstaud zu erhalten, ohne Vorwissen Max Josephs Regensburg, Ingolstadt, Ulm, Franken bis Eichsttt den Franzosen preisgegeben tonnen. Trotzdem lie sich Kurfürst Maximilian nicht zu einem ihm vorgeschlagenen Bndnis mit Frankreich herbei, weil er immer noch Hoffnungen auf einen entscheidenden Sieg sterreichs setzte. Da erfolgte nach Ablauf 18(M) Waffenstillstandes die vollstndige Niederlage der sterreicher und Bayern bei Hohenlinden (3. Dez. 1800). Diese ffnete den 1801 Siegern den Weg nach Wien und zwang sterreich zum Frieden zu Lneville (in Lothringen) am 9. Februar 1801. In demselben trat sterreich das linke Rheinufer frmlich au Frankreich ab, erkannte die Etsch als Sdgrenze an und willigte in die Bildung einer italienischen Republik unter Napoleons Prsident-schast. Die deutschen Fürsten, welche durch die Gebietsabtretungen an Frankreich Verluste erlitten, sollten durch skularisierte Kirchengter und ausgehobene Reichsstdte rechts des Rheins entschdigt werden. sterreich suchte seine Gebietseinbue dadurch auszugleichen, da es neuerdings Ansprche auf die Oberpfalz erhob und sogar die Absicht durchblicken lie, die Isar zur Grenze zu machen. Frankreich und Rußland traten der Vergrerungssucht fter-reichs entgegen; sie lieen durch den franzsischen Minister Talleyrand und den russischen Kanzler Kurakiu einen Entschdigungsplan ausarbeiten und denselben einem Ausschsse von 8 Reichsstnden (Reichsdeputation) zur Beratung vorlegen. Das demtigende Endergebnis der Beratungen der Reichsdeputation war nach langwierigen Verhandlungen die Einigung der einen Hauptentschdigungsplan, welcher am lbod 25. Februar 1803 unter dem Namen Reichsdepututlons-Haupt-schlu" angenommen wurde. Kurfürst Maximilian erhielt durch denselben als Ersatz fr den Verlust von 220 Ouadratmeilen mit 780 000 Einwohnern (Zweibrcken, Simmern, Pfalz, Jlich 2c.) ein Gebiet von 288 Ouadratmeilen mit 854 000 Einwohnern, nmlich:

10. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 103

1893 - München : Pohl
103 Nach Beendigung des Landshuter Erbfolgekrieges vereinigte Mbrecht wieder Ober- und Niederbayern und war somit alleiniger Herr in Bayern. Ilm das wieder verbundene Land vor Zersplitterung 1 einer Kraft durch Teilungen ferner zu bewahren, erlie Albrecht mit Zu-ftimmnng seines Bruders Wolfgang, des Kaisers Maximilian und der Stnde auf einem Landtage zu Mnchen ldvb am 8. Juli 1506 das Hausgesetz der Unteilbarkeit Bayerns und des Rechtes der Erstgeburt." (Primogeniturorduung.) Die Hauptbestimmungen desselben sind: 1) Das nun wieder aus Ober- und Niederbayern vereinigte Herzog-tum Bayern ist fr alle Zeiten unteilbar. 2) In demselben regiert nur ein Land essrst. dem der er stg eb orn e oder lteste Sohn in der Regierung folgt. 3) Die nachgebornen Shne sollen den Titel und Rang eines Grafen erhalten und von ihrem 18. Jahre an jhrlich eine Summe von 4000 Gulden beziehen. 4) Jeder Regierungsnachfolger soll verpflichtet sein, den Landstnde n nach geschehener Huldigung ihre Freiheiten zu besttigen. Der anwesende L'andschaftsausfchu von 64 Mitgliedern leistete Albrecht Iv. als allein regierendem Herzog die Erbhuldigung und empfing von ihm die Besttigung der durch die Schuaitpacher Urkunde, die Ottonische Handfeste und die brigen Freiheitsbriefe erworbenen landschaftlichen Rechte. Deutschland. Nach Kaiser Sigmunds Tode whlten die Kurfrsten Albrecht Ii. (14371439) von sterreich, Mit ihm kam die deutsche Krone wiederholt an das Haus Ost erreich und blieb b e i demselben bis zur Auflsung des Reiches mit einer nur kurzen Unterbrechung von 17421745, in welcher Zeit Kurfürst Karl Albrechtvonbayernals Karl Vii. deutscher Kaiser war. Schon am Ende des 14. Jahrhunderts war das mongolische Volk der Trken in Europa eingefallen, und 1396 hatte Sigmund an der Spitze eines abenblnbifchen Heeres eine Nieberlage bei Nikopolis erlitten. Unter Albrecht Ii. waren sie bis an die Thei orge-brungen, wo sich ihnen Albrecht entgegenstellte und den Strapazen des Feldzuges 1439 erlag. Ihm folgte als Kaiser Herzog Friedrich Iii. von sterreich. Dessen Regierung (14401493) verstrich thatenlos und unrhmlich fr Deutschland; einen Erfolg hatte nur fein Streben, sterreichs 14.53 Hausmacht zu erweitern. In seine Regierung fllt die Eroberung Konstantinopels durch die Trken 1453, womit der *oftr= mischen ober byzantinischen Herrschaft ein Ende gemacht wrbe. Friedrich Iii. war der letzte Kaiser, der die rmische Kaiserkrone in Rom selbst empfing 1452. Sein Sohn und Nachfolger Maximilian I. war schon 1486 zu Frankfurt zum König gekrnt worben.
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