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1. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

2. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 78

1901 - Berlin : Rentel
durchaus aller ihrer Feinde auf einmal entledigen. Weil nuu dieses gräßliche Gewürge um die Vesperzeit begann, bekam es den Namen „sicilia-nische Vesper." Die Sicilianer wählten nun den spanischen König. Peter von Aragonien, zum König, und wirklich blieben die Spanier im Besitz der Insel bis zu Ende des 14. Jahrhunderts. Bald nachher starb Karl von Anjou, der nur das Königreich Neapel behalten hatte. Kulturbilder aus der Blütezeit des Mittelalters. 67. Die Macht der Kirche. Einfluh der Kirche. In den unruhigen und oft gesetzlosen Zeiten des Mittelalters bildete die Kirche eine erziehende und schirmende Macht. Da der Glaube einheitlich war, und die Deutschen sich nicht in religiöse Sekten oder Parteien zersplitterten, so beugte sich fast ein jeder vor den Dienern der Kirche voll Ehrfurcht. Für begangene Sünden legten sie Bußen auf, z. B. Almosenspenden, Fasten, Wallfahrten u. s. w. Die Großen des Reiches veranlaßten sie zum Bau vou Gotteshäusern und zur Gründung von Klöstern. In der Zeit des Elends wurde den Bedrängten in der Kirche Rat und Hilse erteilt. Die Lage des unfreien Landvolkes war damals eine sehr traurige. Diese niedergedrückten Menschen aber fanden vor dem Altar oft die Ruhe der Seele wieder und stärkten sich im Glauben, um ihr schweres Los zu ertragen. Das Mönchswesen. Schon in den ältesten Zeiten der christlichen Kirche lebten einzelne Gläubige als Eiusiedler oder Eremiten. Später baute man Klöster, in welchen die Mönche, d. h. die Alleinlebenden, sich für deu Himmel vorbereiteten. Der Vorsteher eines Klosters wurde Abt genannt. Die Mönche gehörten bestimmten Orden an. Besonders zu erwähnen ist der Benediktinerorden, der im sechsten Jahrhundert vom heiligen Benedikt in Italien gegründet wurde. Die Mönche dieses Ordens hatten die Pflicht, sich mit Ackerbau, Jugendunterricht und den Wissenschaften zu beschäftigen; außerdem mußten sie nach einer bestimmten Regel (Vorschrift) leben, die im Mittelalter auch für die deutschen Klöster galt. Derjenige, welcher ins Kloster eintrat, hatte nämlich das Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams gegen die Oberen abzulegen. •— Genannt feien noch die Orden der Cistercienser, Karthäuser, Franziskaner, Dominikaner und Augustiner. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch zahlreiche Frauen kl öfter entstanden. _ Segen der Klöster. Die Klöster, welche häufig auf fruchtbaren Stellen einer Wildnis angelegt wurden, zeigten sich für die Bevölkerung als ein Segen. Die Mönche rodeten Wälder aus und schufen oft blühende Gefilde. Sie unterwiesen die Leute im Acker- und Gartenbau und wirkten für die Einführung milderer Sitten. Außerdem fanden Arme, Kranke und Pilger in den Klöstern Obdach und Pflege. Hinter den stillen Klostermauern schrieben die Mönche, als die Buchdruckerkunst noch nicht erfunden war, Bücher ab, und ihrem Fleiße ist es zu verdanken, daß die nützlichen Schriften aus dem Altertum nicht verloren gingen, sondern vervielfältigt wurden. Die Ausbildung und Erziehung der Jugend lag fast ausschließlich in den Händen der Mönche, die in den Klosterschulen unterrichteten. Ja, die Geschichtsschreiber und ersten Dichter unseres deutschen Vaterlandes waren fast ausnahmslos Mönche. Von den Klöstern, in denen Kunst und Wissenschaft gepflegt wurden, seien genannt: St. Gallen in der Schweiz,

3. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 112

1901 - Berlin : Rentel
— 112 — ..... Tn schwäbische Städtebund verteidigte zur Zeit Karls Iv die städtischen Freiheiten im Kampfe gegen den Grafen Eberhard von Württemberg, genannt der Rauschebart oder ©reiner. Bei Reutlingen kam es (1377) zum heißen Kampf, in welchem Eberhards Sohn Ulrich geschlagen imtrde und mit ihm die Blüte der schwäbischen und fränkischen Ritterschaft Die Folge davon war, daß der alte Rauschebart zwischen sich und seinem Sohne das Tischtuch entzwei schnitt. Später (zur Zeit Kaiser Wenzels) füllte sich ganz Süddeutschland mit Fehde, Mord, Raub und Verwüstung und der Bund unterlag gegen Eberhard in der Schlacht bei Döffingen (1388) m welcher Ulrich den ~Lod fand. Diese furchtbare Niederlage führte das Ende des Bundes herbei. Durch Eifersucht unter einander und durch den Druck fürstlicher Herrschaft kam _ es dahin, daß am Ausgang des Mittelalters die Blütezeit der füddeutfchen Städtebündnisse ihr Ende erreichte. 95. Die Schulen im Mittelalter. Städtische schulen. Die Kloster- und Dom sch ulen, welche in Deutschland im neunten und zehnten Jahrhundert zur Blüte gelangten, beschrankten ]tch besonders daranf, ihre Zöglinge für deu geistlichen Stand vorzubereiten und ihnen eine gelehrte Bildung zu geben. Als die Städte sich aber immer mehr entwickelten, richtete man in denselben ebenfalls Schulen ein Diese standen unter einem Rektor, bereiteten für den Gelehrtenstand vor und hießen lateinische Schulen. Die deutsche Schule, deren Vorsteher der Kantor war, verblieb der Kirche. Der Rektor war in der Regel auf ein ^ahr mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten angestellt und l)ie glicht, die Kinder im Lesen, Schreiben und Latein zu unter-lichten. 9j?qn übeigod ihm eine Wohnung und die Tchulräume* cm^er-dem erhielt er ein Gehalt von etwa 40 Gulden. Freilich kam dazu noch em geringes Schulgeld. Seine „Schulgefellen" (Lehrer) mußte er meistens selbst dingen. Diese erhielten etwa je 20 Gulden jährlich: dazu kameu einige kleine Geschenke von Schülern und mitunter auch Freitische bei wohlhabenden Bürgern. Ein Kantor hatte eine Einnahme von etwa 25 Gulden lährlich und außerdem noch einige Nebeneinkünfte für de» Dienst an der Kirche. Als Hauptmittel beim Unterricht diente der Stock, und die Schul-zucht war damals überhaupt eine fehr harte. Fahrende*) Schüler. Um in einer lateinischen Schule unterwiesen zu werden, kamen die Knaben oft aus fernen Gegenden herbei Wie die Handwerksgesellen zogen die „fahrenden Schüler" auf der Straße einher. .Jean nannte sie Vaganten (d. H. Umherschweisende). Oft gingen sie von einer Schule zur andern, ernährten sich durch Bettelu und lernten häufig in einer Reihe von Jahren nur soviel, um in einer Stadt oder einem Dorfe eine Schreibstube eröffnen zu können. Die älteren Schüler nannten sich Bachanten (d. H. Bachusbrüder). Sie wurden von einer Anzahl Schützen, jüngeren Schülern, begleitet, welchen sie Unterricht erteilten. Der Schutze, der ut den meisten Fällen viele Schläge erhielt, hatte die P'ucht, für fetnen Bachanten zu „schießen/' d. H. zu betteln und zu stehleu. Was er aber lernte, war oft fehr wenig; denn im 20. Jahre konnte er mitunter noch nicht deklinieren. Dorfschulen. Wenn es im Mittelalter mit den Stadtschulen nicht sonderlich bestellt war, so kann man sich leicht denken, daß es in den Dörfern auch nicht gut stand. Meistens besaßen hier die Lehrer eine sehr *) d. H. wandernde. I

4. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 56

1901 - Berlin : Rentel
— 56 — ihr Gebet verrichtet hatte, besuchte sie die Kranken und Schwachen der Nachbarschaft. Sie förderte die Gründung von Klöstern, um durch dieselben auf die rohen Sitten der Volksmenge veredelnd einzuwirken. Heinrich sagte bei seinem Tode: „Wahrlich, keinem Manne ward je ein so frommes und treues Weib gegeben, als du bist." — Als ihre Söhne nach des Vaters-Tode in Streit gerieten, ruhte sie nicht eher, bis eine Versöhnung zu stände kam. Förderung der Bildung. Auf Mathildens Wunsch hatte Heinrich I. zu Quedlinburg ein stattliches Kloster bauen lassen. Diese Stätte war die erste Bildungsanstalt, welche das Sachsenvolk seiner Königin verdankte. Die hohe Frau wollte, daß die Edelfräulein in der Töchterschule dieses Klosters gottessürchtig und in allerlei nützlichen Handarbeiten erzogen würden. In ihrem eigenen Hause war die Königin der Klosterschule ein Vorbild, indem sie ihre Dienerinnen unterwies und den Psalter lesen lehrte. In diesem Stifte entschlief die Königin in hohem Alter und wurde daselbst neben ihrem Gemahl bestattet. Ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen, war die erste Äbtissin in Quedlinburg und wirkte durch ihre hohe Bildung sehr segensreich. Unter ihrer Leitung ist manches Edelfräulein erzogen worden. Auch erhielten solche Knaben, die sich dem geistlichen Stande widmen wollten, hier oft den ersten Unterricht: denn es war überhaupt in jener Zeit Sitte, daß die Büblein von „klngen Mägden" und Frauen „die Buchstaben und den Psalter" lernten. 47. Otto I., der Große. 936—973. Ottos Krönung. Als Heinrich I. gestorben war, wurde dessen Sohn Otto I. von den deutschen Fürsten zum Könige gewählt. Zu Aachen fand die Krönung statt. Nach alter Sitte dienten ihm die Herzöge persönlich und versahen die Erzämter. Der Erzkämmerer sorgte für Wohnung und Bewirtung der Festgäste; der Erztruchs.eß setzte die Speisen auf den Königstisch; der Erz mund schenk schenkte den Wein ein, und der Erz-marschall sorgte für das Obdach der Rosse. Kämpfe im Reich. Mit den Großen des Reiches und selbst mit eigenen Verwandten hatte er schwere Kämpfe zu führen. Sein jüngerer Bruder Heinrich lehnte sich wiederholt gegen ihn auf und erhielt zweimal auf Fürbitten der Mutter Mathilde Verzeihung. Als er sich nochmals bei einer Verschwörung gegen den König beteiligte, wurde der Plan entdeckt; die anderen Verschwörer traf die Strafe der Hinrichtung, während Heinrich entfloh. Als er sich später vor Otto niederwarf und um Verzeihung bat, hob der König ihn gerührt ans, verzieh ihm und schenkte ihm außerdem das Herzogtum Bayern. Krieg gegen die Wenden. Zu Ottos Zeit hatten sich die Wenden wider die Herrschaft der Deutschen empört und die Feste Brennabnrg zurückerobert. Da schickte der König den Sachsenherzog Hermann Billung und den Markgrafen Gero gegen die Feinde. Erst nach vielen Kämpfen gelang es, den Widerstand zu dämpfen. Schlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg. 955. Die Ungarn sielen von neuem in Deutschland ein. Sie drohten übermütig, daß ihre Rosse die deutschen Ströme austrinken sollten. Auf dieses rohe Volk bezog sich damals in Deutschland das Wort: „Kleiner Huf und kleines Roß, Krummer Säbel, spitz Geschoß — Blitzesschnell und sattelfest: Schirm uns, Herr, vor dieser Pest."

5. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 90

1901 - Berlin : Rentel
— 90 — 75. Der Sängerkrieg aus -er Wartburg (Sage). 1206. Die Wettgesänge. In der Blütezeit der deutschen Dichtkunst trafen ernst zu Eisenach auf der Wartburg, wo der Landgraf Hermann von Thüringen mit seiner Gemahlin Sophia wohnte, sechs Minnesänger zu-r?-njme?'Ju benen auch Walther von der Vogelweide, Wolfram von Gichenbach und Heinrich von Ofterdingen gehörten. Fünf unter ihnen die a?rl des Landgrafen lebten, erhoben diesen in ihren Gesängen über alle Fuyten Als aber Heinrich von Ofterdingen den Herzog Leopold von Österreich als die Sonne aller deutschen Lande pries, waren ihm die andern Dichter feind und boteu ihn zu einem ernsten Wettkampf im Dichten und Singen auf. Gleichzeitig wurde beschlossen, wer im Streit unterliege, solle durch des Henkers Hand sterben. Trotz seiner hohen Kunst wurde Ofter-duigen endlich für besiegt erklärt. Klingsor schlichtet den Streit. Osterdingen meinte aber, daß ihm Unrecht gejchehe und berief sich zur Entscheiduug auf den Meister Klingsor in Ungarn, der ein berühmter Minnesänger war. Gleichzeitig flüchtete er stch zu der Landgräfin, die ihn mit ihrem Mantel vor der Gewalt seiner Gegner schützte. Der Landgras aber erlaubte ihm, den Meister Klingsor h erb erzusch asten. Nun ritt Osterdingen ins Ungarland, um Klingsor der m den Sternen lesen konnte, zu holen. Durch seine Zauberkunst brachte Klingsor den Sänger in einer Nacht aus Ungarlaud uach Eisenach, wo beide ^ aus der Wartburg herrlich empfangen wurden. Hier weissagte Klingsor aus den Sternen: „In dieser Nacht wird meinem Herrn, dem König Andreas von Ungarn, ein Töchterlein geboren, das wird schön und tugendreich sein und einst mit dem Sohne des Landgrafen von Thüringen vermählt werden." Darüber war der Landgraf nebst seiner Gemahlin ~ or^fut und Gezeigte dem weisen Meister große Ehre. Hierauf gelang Ci? Klingsor, den Streit der Sänger zu schlichten, so daß eine Versöhnung stattfand. Nachdem nun Meister Klingsor von dem Landgrafen reichlich bejchenn worden war, verschwand er plötzlich durch seine Zauberkunst aus Thuriugeu. 1 76. Irauendildung im Mittetalter. Bildung in Frauenklöstern. Diejenigen Jungsraueu, welche in entern Frauenkloster die Ordensgelübde ablegen wollten, wurden im Leseii und Schreiben, im Chorgebet, im Kirchengesang und in allem, was die Klosterregeln vorschrieben, eingehend unterrichtet. Vielen Äbtissinnen wird nachgerühmt, daß sie sich den Schulen, welche sich in den Klöstern befanden, besonders widmeten. Am berühmtesten war die Äbtissin Roswitha von Gandersheim (im Herzogtum Braunschweig), die zur Zeit Ottos I. lebte und tu der Mathematik, in der lateinischen und griechischen Sprache wohl unterrichtet war. Sie dichtete und schrieb Schauspiele geistlichen Inhalts in lateinischer Sprache. Andere Klosterfrauen verfaßten Lebens-gejchichten von Heiligen, sowie Erklärungen einzelner Bücher der heiligen Schrift. Überhaupt mußten die Nonnen spinnen, nähen, sticken, weben und Bücher abschreiben. Manche Klöster nahmen nur solche Mädchen aus, die sich ganz dem Ordensstande widmen wollten. Andere Fraueuklöster errichteten aber auch sogenannte „äußere Schulen" für Weltkinder. In solche Anstalten wurden vorzugsweise adelige Mädchen ausgenommen, die als Pensionäre im Kloster wohnten und im Lesen, Schreiben, in weiblichen Handarbeiten und in der Religion Unterricht erhielten. Als niedrigstes Lehrziel galt die Erlernung des Psalters.

6. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 200

1901 - Berlin : Rentel
-- 200 — beschweren." Einst reichte ihm in Pommern eine alte Frau eine Bittschrift in den Wagen, und da sie in derselben angeführt hatte, sie habe in jungen Jahren im Schlosse in Berlin gedient und dem Prinzen Fritz einst ein Butterbrot gegeben, sprach der König: „Na, da muß ich mich revanchieren. Sie soll jährlich eine Pension bekommen." Schulwesen. Das Schulwesen lag dem Könige sehr am Herzen. Besonders war er bestrebt, Volksschulen zu gründen und bestehende zu heben. Er erließ eine vortreffliche Verordnung, das General-Land-Schul-Reglement, in welchem er sagt, daß die Jugend durch eine vernünftige Unterweisung in der Gottessurcht und in anderen nützlichen Gegenständen zu besseren Unterthanen erzogen werden soll. Dieser Erlaß war von einem Berliner Geistlichen Namens Hecker ausgearbeitet, der selbst als Lehrer gewirkt hatte. Freilich kam diese Verordnung selten zur rechten Ausführung, weil es damals noch keinen Schulzwang in unserm Sinne gab, und man für den Unterricht der Jugend nicht die erforderlichen Mittel hergab. Auch fehlte es noch an Lehrern, welche eine tüchtige Bildung besaßen. Daher war es nicht selten, daß die Schuljugend durch Männer unterrichtet wurde, die nebenher, um sich zu ernähren, ein Handwerk trieben. Der Freiherr von Rochow, dein die Volksschnlbildnng sehr am Herzen lag, gründete auf seinem Gute Reckan bei Brandenburg eine Musterschule und schrieb einen „Kind erfreun d," das erste Lesebuch, welches für Landschulen erschienen ist. In Schlesien wirkte der Abt Ignaz von Felbiger sehr segensreich für das katholische Schulwesen. Glaubensfreiheit. Friedrich gab jedem seiner Unterthanen die völlige Freiheit, seinen Gottesdienst zu halten, wie er wollte. Er sagte: „In meinem Staate dars jeder nach seiner Facon selig werden." Obgleich im Anfange der Regierung der kirchlichen Frömmigkeit fern stehend, zeigte er doch im späteren Alter aufrichtige Ehrfurcht vor dem höchsten Wesen. Die kirchliche Fürbitte, welche bis dahin lautete: „Insonderheit laß dir, o Gott, empfohlen sein Jhro Majestät, unsern teuersten König, ließ er dahin abändern: „Laß dir, o Gott, empfohlen sein Deinen Knecht, unsern König," weil er dem Höchsten gegenüber nicht als Majestät gelten wollte. Tägliche Lebensweise. Friedrichs rastlose Thätigkeit war durch pünktliche Ordnung geregelt. Im Sommer stand er um drei oder vier Uhr, im Winter um sechs Uhr aus, und jede Tagesstunde hatte ihre Bestimmung. Alle eingelaufenen Briefe mußten ihm nach dein Aufstehen ihrem Hauptinhalte nach vorgetragen werden, und oft schrieb er eigenhändig einen kurzen Bescheid darunter. Daraus hörte er die Vortrüge seiner Räte, empfing fremde Gesaudte und nahm die Berichte über Militärsachen entgegen. Nach dem Kaffee blies er die Flöte und ging dabei im Zimmer auf und ab. Darauf las er Auszüge aus Bittschriften, die ihm durch seine Räte eingesandt waren, und setzte meistens den Bescheid auf die Eingabe. Während der Arbeit mit den Räten speiste er mit Vorliebe Obst. Dann widmete er einige Stunden der schriftstellerischen Thätigkeit und dem Briefwechsel mit Gelehrten und Freunden. Hierauf besuchte er die Parade, und eine Stunde vor Tisch ritt oder ging er spazieren. Um zwölf Uhr speiste der König zu Mittag und trank dabei etwas Wein mit Wasser vermischt. Bei der Tafel liebte er die Unterhaltung und hörte gerne allerhand Schwänke und Witze. Nach dem Essen blies Friedrich nochmals die Flöte, und dann nahm die Beschäftig

7. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 39

1901 - Berlin : Rentel
— 39 - diese sich verteidigen wollten, verwies der Greis seinem Gefolge alle Kampslust und sprach: „Laßt ab vom Kampfe, denn wir sollen nicht Böses mit Bösem, sondern Böses mit Gutem vergelten." Die neben ihm stehenden Priester ermahnte er mit den Worten; „Seid stark, meine Brüder, und laßt euch nicht schrecken von denen, welche den Leib töten aber die Seele nicht mögen töten! Hofft aus den ewigen Lohn, der euch alsbald zu teil wird!" Als er diese Worte gesprochen hatte, stürzten auch schon die Feinde daher und erschlugen deu Bonifatins nut seinem ganzen Gefolge. Die Leiche des Apostels wurde später im Kloster zu Fulda, welches auf seinen Wunsch erbaut war, beigesetzt. 33. Klosterschulen. Fulda. Nachdem Bonifatins das Kloster zu Fritzlar errichtet hatte, gründete man auf feine Veranlassung auch das Kloster zu Fulda, dessen erster Vorsteher der Abt Sturmi wurde, welcher aus Bayern stammte. In dem Kloster zu Fulda errichtete man auch eine Schule, die zwei erprobte Mönche verwalteten. Nach dem Tode^des Bonifatins gelangte diese Lehranstalt zu hoher Blüte. In jener Schule erhielten die Jünglinge, welche sich dem Priesterstande widmen wollten, ihre geistliche Ausbildung. Überhaupt wurde Fulda die bedeutendste Unterrichtsanstalt in Deutschland. Berühmte Schulen waren auch im Kloster zu St Galleu in der Schweiz und im Kloster zu Reichenau, aus einer Insel des Bodensees. In den Nebengebäuden der Klöster unterrichtete man auch solche Schüler, die sich nicht dem geistlichen Stande widmen wollten. Neben andern Wissenschaften pflegte man hier besonders die lateinische Sprache; Volksschuleu in unserm Sinne gab es in jener Zeit noch nicht. In Franenklöftern. Damals gab es auch bereits Frauenklöster, iu welchen die Wissenschaften eine Pflegestätte fanden. Bewährte ältere Nonnen leiteten hier den Unterricht. Die Schülerinnen übten sich im Lesen, Schreiben und Singen. Auch mußten sie den Psalter und bestimmte Gebete lernen. Sowohl die Nonnen, wie auch solche Mädchen, die nur für eilte bestimmte Zeit die Klosterschule besuchten, eigneten sich mitunter eine gelehrte Bildung an. Außer in den Wissenschaften wurde auch Unterweisung im Spinnen, Nähen. Sticken, Weben und Malen gegeben. 34. Die fränkischen Hausmeier. Tie Hausmeier. Tie Nachfolger Chlodwigs waren grausame Herrscher und sanken durch ihre Laster so tief, daß sie allmählich ganz untüchtige Regenten wurden. Es feint so weit, daß sie ihrem Major domus, Hausmeier, die Regierung überließen. Ter König erschien nur einmal im Jahre öffentlich vor dem Vvlke. Nach alter Sitte fuhr er alsdann auf einem mit Ochsen bespannten Wagen und nahm die herkömmlichen Geschenke vom Volke entgegen, während der Hausmeier mit dem Kriegsschwert neben ihm stand und alle königlichen Rechte und Pflichten ausübte. — Tie berühmtesten Hausmeier der Franken waren: Pippin von Heriftal, Karl Martell und Pippin der Kleine oder Kurze. Pippin von Heriftal, der Hausmeier von Austrasien, geriet mit dem Hausmeier von Neustrien in einen Streit. Es kam zwischen beiden Reichen zu einem Kriege; bei Testri an der Somme in der Nähe von St. Quentin besiegte Pippin (687) seinen Gegner und nahm daraus auch

8. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 91

1901 - Berlin : Rentel
Bildung der Edelfrauen in der Hohenstaufenzeit. Zur Zett der Hohenstaufen war die Edelfrau ihrem Manne an Bildung überlegen. Sie hatte schon als Mädchen bei dem Burgkaplan oder bei der Mutter lesen und schreiben gelernt. Ja, die Edelfrauen waren oft der lateinischen Sprache mächtig und lasen die Werke römischer Schriftsteller. Das beliebteste Lesebuch der Frauen war der Psalter. Die Männer, welche als Ritter fast ausschließlich ihre Körperkraft und Reiterkunststücke übten, besaßen eine solche Bildung nicht; denn sie konnten meistens weder lesen, noch ihren Namen schreiben. Ein Brieflein, das die Frau dem Manne in die Fremde nachsandte, mußte dieser oft wochenlang ungelesen bei sich tragen, wenn nicht zufällig ein vertrauter Kaplan in seiner Nähe war. In der Blütezeit des Mittelalters waren die Frauen und Mädchen des hohem und mittlern Adels wohlgeübt in seinen Handarbeiten, zumal im Sticken: Kenner bewundern ihre oft wohlerhaltenen Arbeiten noch heute. Auch im Harsen-spiel und Gesang zeigten sie sich wohl unterrichtet. Für die Frauenwelt war jedes fliegende Blatt eines neuen Liedes, jedes abgeschriebene deutsche Gedicht etwas freudig Begrüßtes. Solche Frauen waren es, die über Leistungen der Dichter, Harfner und Sänger, welche als „Fahrende," d. h. umherziehende Spielleute auftraten, ein Urteil hatten. Frauenbildung im Bürgerstande. Seit dem 14. Jahrhundert und auch wohl schon früher gab es in den meisten Städten schon Mädchenschulen, die von sogenannten „Lehrfraueu" gestiftet waren. Hier unterrichtete man. ebenso wie in Nonnenklöstern, die Töchter aus allen Ständen. Außerdem aber gab es auch Wanderlehrer, die von Cd zu Ort zogen und sowohl Knaben wie Mädchen im Schreiben und Lesen unterwiesen. 77. Oie Baukunst. Die Hütten. Herrliche Banwerke, die noch heute unsere Bewunderung erregen, sind im Mittelalter entstanden. Besonders drängte der christliche Geist jener Zeit dazu, dem Gott des Himmels und der Erde große Tempel zu errichten. Doch wäre die Ausführung dieser kunstvoll errichteten Bauten ohne die damals blühenden Banbrüderschaften kaum möglich gewesen. Sehr wichtig für die deutsche Baukunst war die Vereinigung der Baumeister^ und Steinmetzen in Straßburg, welche durch Erwin von Steinbach gestiftet wurde. Aus England, Italien und Deutschland zog derselbe Meister an sich und stiftete eine Hütte, d. i. eine Baubrüderschaft. Alle iu Deutschland befindlichen Hütten traten mit einander in Verbindung; die Straßburger Hütte aber blieb die oberste. Solche Gesellschaften beschäftigten sich mit Unternehmungen großer Bauten, und ihre Kunst erlernten sie nach festen Regeln. Ihre Lehren pflanzten sie als Geheimnisse Durch die drei Stufen der Lehrlinge, Gesellen und Meister fort. Später sind diese Hütten aufgehoben. — In der kirchlichen Baukunst des Mittelalters unterscheidet man vier Hauptstilarten: den Basilikenstil, den byzantinischen, den romanischen oder Rundbogenstil, den gotischen oder Spitzbogenstil. Der Bafilikeustil. In der ersten christlichen Zeit baute man die Kirchen im Basilikenstil. Eine langgestreckte Halle, wie sie ursprünglich zu den Gerichtsverhandlungen diente, bildete bei der sogenannten Basilika die Grundlage. Sobald eine solche Langhalle für den Gottesdienst nicht Raum geuug bot, legte man zur Rechten und zur Linken je ein oder mehrere Seitenschiffe an. In dem Mittelschiff, Las die Seitenschiffe bedeutend überragte, waren Oberfenster angebracht, durch welche die Kirche die

9. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

10. Weltkunde - S. 156

1896 - Hannover : Helwing
156 Besonders eifrig lernte er hier auch lateinisch und griechisch. Eines Tages fand er in dem Büchersaale der Universität 'eine Bibel. Das war der beste Fund seines Lebens. Mit Eifer und Ernst las er und las sich immer tiefer hinein. Je mehr er las, desto mehr erkaltete in ihm die Lust, ein Rechtsgelehrter zu werden. Dazu wurde er todeskrank. Die Krankheit stimmte ihn sehr ernst. Er gedachte an seine Sünde und fragte sich, ob er vor Gott, dem strengen Richter der Sünder, bestehen und selig werden könne. Dieser Gedanke machte ihn sehr unruhig. Als er genesen war, reiste er zu seinen Eltern. Auf der Heimkehr überraschte ihn nahe bei Erfurt ein heftiges Gewitter. Ein vor ihm einschlagender Blitzstrahl schmetterte ihn zu Bodem Voll Entsetzens rief er aus: „Hilf, liebe St. Anna, ich will ein Mönch werden!" 2. Luthers Klosterleben. Ohne seine Eltern zu fragen, ging Luther 1505 in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde ein Mönch. Zunächst mußte er die niedrigsten Dienste verrichten im Kloster, dann mit dem Bettelsack auf dem Rücken Gaben für das Kloster sammeln. Dazu quälte er sich ab mit Beten, Fasten, Wachen, daß er sich fast zu Tode marterte. Er konnte später mit Recht sagen: „Wahr ist's, ein frommer Mönch bin ich gewesen. Ist je ein Mönch in den Himmel kommen mit Möncherei, so wollte ich auch hineingekommen sein." Seine einzige Freude war, daß er im Kloster auch die Bibel lesen und lernen konnte. Aber je mehr er sich abquälte, je mehr er in der Bibel studierte, desto unruhiger wurde er in seinem Gemüte. Er konnte keinen Frieden für seine Seele finden in aller Möncherei, bis ein alter Kloster- bruder ihm das Wort in die Seele rief: „Ich glaube an eine Vergebung der Sünden". Dazu wies ihn der Vorsteher der Äugustinerklöster in Deutschland, Dr. Staupitz, auf das Wort der Römerbriefes: „Wer nicht mit Werken umgehet, g l a u b e t a b e r a n d e n, der d i e G o t t l o s e n gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit." Da wurde es allmählich Licht in Luthers geängstigter Seele. Er hatte endlich den Weg gefunden, der zum Frieden führt: daß der Sünder gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. 3. Luther als Professor und Prediger in Wittenberg. — Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hatte in Wittenberg eine Universität gegründet und suchte noch einen tüchtigen Lehrer für diese hohe Schule. Da schlug Dr. Staupitz ihm Martin Luther vor. Der Kurfürst berief nun den Augustiner- mönch Luther als Professor an die Universität Wittenberg. Hier hat er gelehrt, daß die Menschen sich nicht mit ihren Werken' Vergebung der Sünden verdienen können, sondern zu dem Sohne Gottes kommen müssen, welcher als das Lamm Gottes der Welt Sünde getragen hat. — Auf Staupitzens Befehl mußte Luther auch predigen. Seine Predigten waren so gewaltig,
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