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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 219

1836 - Eisleben : Reichardt
219 V. O jta fien. erweitern, je mehr sis sich der Ostküste nähern, da die Hauptabdachung des Landes non Westen gegen Osten zu gehen scheint. Auch giebt es Ebenen, wovon die größten zwischen dem Hoangho und dem Yang-tse- Kräng, den zwei Hauptfiüssen des Landes, sich ausbrei- ten. Jener heißt auch der gelbe und dieser der blaue Fluß, und ergießen sich beide in das gelbe Meer. Viele Kanäle dienen zur Verbindung der zahlreichen Flüsse, worunter der Kaiserkanal der merkwürdigste ist. Uncer den Landseen sind der Fu-Dang und der Thung- Thing, beide südlich vom Pang-tse-Kiang, die größten. China liegt bis auf einen kleinen südlichen Theil, der zur heißen Zone gehört, im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat daher mehr ein warmes als heißes Klima, das in den nördlichen Ge- genden gemäßigt und kühler ist, als man es nach der südlichen Lage erwarten sollte. Die Produkte sind ziemlich dieselben, wie in den unter gleicher Breite ge, legenen Asiatischen Ländern; doch verdienen vorzügliche Auszeichnung unter den Thieren: Gold- und Silberfa- sane, Kormorane oder Seeraben, die zum Fischfänge abgerichtet werden, Goldfische, die größten und schön- sten Schmetterlinge. Die Seidenzucht ist stark, und von Getreide-Arten wird besonders Reiß gezogen, wo- von ein großer Theil der Einwohner sich ausschließend ernährt; desgleichen hat man viele Baumwolle, Zucker, Indigo, Ginseng, Rhabarber und andere Arzneigewächse, Bambus, eines der nützlichsten Gewächse für die süd- lichen Gegenden, Thee, ein Hauptartikel der Ausfuhr, Firniß-, Seifen-, Talg-, Wachsbäume, außer den ge- wöhnlichen Metallen, Tsetong (eine Art weißes Kupfer), Edelsteine, schönen Marmor, vortreffliche Porzellanerde, Salz. Die Zahl der Einwohner, die sehr verschieden angegeben wird, von 160 bis 200 und 360 Millionen, sind vornehmlich Chinesen mit einer ganz eigenen Spra- che, ferner Mandschu, Sifanen (zu den Mongolen ge- hörig), Miao-se (wilde Gebirgsbewohner), auch Ju. den. Der größte Theil bekennt sich zur Religion des Buddha (der hier Fo heißt). Auch giebt es Anhänger der Lehre des Confucius, der Muhamedanischen und Jü- dischen Religion und Christen in geringer Zahl. Die

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 212

1836 - Eisleben : Reichardt
212 Vorders oder Ostindien. muscheln; Reiß (die Hauptgetreideart und gewöhnlichste Nahrung der Einwohner), Safran, Zuckerrohr, Opium, Mohn, Baumwolle, Indigo, Kardamomen, Pfeffer, Tabak, Nicinusbäume, woraus Oel gemacht wird, Be- tel, dessen Blätter grkauet werden, Färbehölzer, beson- ders Sandelholz, Gummibäume, Drachenblut, Kampher, Bambusrohr, ein sehr nützliches Gewächs, die köstlich- sten Baumfrüchte, vorzüglich die Kokospalme, und an- dere Palmenarten (als Weinpalmen, Sagopalmen, Are, kapalmen, deren Nüsse zur Zubereitung des Betels ge- nommen werden), Bananen oder Pisangs, große Wal- dungen mit den nutzbarsten Holzarten. Das Mineral- reich, welches edle und unedle Metalle enthält, liefert besonders die schönsten und reinsten Diamanten nebst andern Edelsteinen, viel Salpeter, Salz, Borax, Ambra. Ostindien ist stark bevölkert, so daß man die An- zahl der Einwohner auf 135 Millionen berechnet, worunter die Hindus mit einer eigenen Sprache das Hauptvolk ausmachen, sich in 4 Hauptkasten theilen und eine eigene Religion, die Brama- Religion haben, deren Tempel Pagoden heißen. Außerdem giebt es Afghanen, Mongolen, Parsen, Juden, Europäer (besonders Brit, ten). Nebst der angeführten Religion des Brama, fin- det man Muhamedaner, Feueranbeter, Christen, Be- kenner der Mosaischen Religion. Die Einwohner be- treiben Ackerbau nebst Viehzucht und haben es in ver, schiedenen Industriezweigen sehr weit gebracht, so wie auch Künste und Wissenschaften nicht ganz unbekannt sind. Der Land- und Seehandel ist wichtig; doch ist letz- terer fast ganz in den Händen der Ausländer. Den größten Theil dieses schönen Landes besitzen die Dritten, von deren Herrschaft auch viele inländische Fürsten abhängen, so daß ihrem Szepter, mit Einschluß der Vasallenfürsten, an 123 Millionen Einwohner ge, horchen, während kaum 12 Millionen von eigenen un- abhängigen Fürsten beherrscht werden. Was die Fran- zosen, Portugiesen und Dänen hier besitzen, ist ganz unbedeutend. 3) in dem nördlichen Theile oder Hindostan: Lahore, Hauptstadt im Lande der Seiks, die unabhängig von der Herr- schaft der Britten sind, südöstlich von Pischaur, an einem Neben- flüsse des Indus, hat vieles von ihrem ehemaligen Glanze verlo-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 300

1836 - Eisleben : Reichardt
300 Australien. Cook-Archipel rc. lischen Produkten und wohl angebaut. Die zahlrei- chen Einwohner, welche zu der Malayischen Race ge- bären, zeichnen sich durch freundschaftlichen Sinn, durch Reinlichkeit und durch Kunstfleiß vor den andern Be- wohnern der Australischen Inseln aus. Sie haben sehr kunstlose Wohnungen, jede gewöhnlich von Anpflanzun. gen umgeben, wovon 20 bis 3o eine Dorfschaft aus- machen. Die Pflanzungen sind sämmtlich eingehegt und durch Alleen mit einander verbunden. Die Hauptpro- dukce, welche darin gezogen werden, sindaams, Arum- wurzeln und der Taumelpfeffer, woraus sie ein berauschen- des Getränk, Kawa genannt, bereiten; ferner Pisangs, Vanamen, Feigen, Kokosbäume und Brodfruchtbäume. Auch beschäftigen sie sich stark mit dem Fischfänge und ihre Piroguen oder Kanots gehören zu den kunstreichsten Australiens. Sie haben jetzt durch die Bemühung Britr tischer Missionäre zum Theil das Christenthum angenom, men, wovon man bereits in den netten Häusern, in der Kleidung und im Anbau des Landes erfreuliche Folgen wahrnimmt. Die größte dieser Inseln heißt Tonga, auch Tonga tabu, wo jetzt das Christenthum eingeführt und eine kleine Stadt, Bea genannt, entstanden ist. Der Cook- oder Mandschia-Archipel. Eine Gruppe kleiner, von dem berühmten Seefah- rer Cook entdeckter Inseln, östlich von den Freundschafts- inseln, sind niedrig und von vielen Klippen umgeben, daher das Anlanden sehr gefährlich ist. Sie enthalten mehrere von den Australischen Produkten und sind gut bevölkert. Die Einwohner gehören zu der Malayischen Race, und der größte Theil derselben ist jetzt durch Mis- sionäre für das Christenthum gewonnen worden, so daß man bereits mehrere christliche Kirchen antrifft. Auf eini- gen dieser Inseln sind zahlreiche Pflanzungen vonpisangs, Kokosnüssen, Vrodfruchtbäumen und von Arumwurzeln. Die Gesellschaftsinseln. Diese Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich von dem Cookarchipel, und gehören zu den angenehm- sten Australiens. Der vulkanische, bergige Boden ist äußerst fruchtbar an den Australischen gewöhnlichen Produkten, und jetzt giebt es auch Europäische Haus,

4. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
126 Asien. Holz liefern. Die Baumarten haben hier ein eigenthümliches Gepräge (der Kampherbaum). Auf den Gebirgsabhängen ist auch die Heimath des Theestrauches. c) Die große Tiefebene hat einen außerordent- lich fruchtbaren Boden, der auf eine Weise wie nur wenige Stellen auf der Erde angebaut, mit großen Städten und Dörfern bedeckt ist; jedes Plätzchen ist mit der größten Sorgfalt benutzt und auf dem Lande, wie zum Theil auch auf dem Wasser, wim- melt es von Menschen*). Fast jede wildwachsende Pflanze ist vertilgt und es ist Mangel nicht nur an wilden, sondern selbst an Hausthieren. Im nördlichen Theil wird Hirse und Hafe-r gebaut; hier liefern Bergwerke auch viel Eisen und viele Steinkohlen. Der mittlere Theil ist die eigentliche Kornkammer Chinas. Außer ver- schiedenen Gartenfrüchten baut man hier Reis und Weizen in ungeheurer Menge; ferner hat man hier Baumwollen ft auden, Zuckerrohr, Bambusrohr, die besten Arten von Thee und Indigo. Des- gleichen wächst hier der Maulbeerbaum und die Seidencultur ist von großer Bedeutung, zu be- merken ist auch noch die vortreffliche Porcellanerde. Im südlichen Theil sind im Allgemeinen dieselben Naturproducte, doch wird hier auch viel Tabak gebaut. ck) Die Einwohner bekennen sich zu verschiedenen (heidnischen) Religionen**). Die Vornehmeren be- kennen sich zur Lehre des Confucius. Nach dieser ist der Himmel der wahre und einzige Herr des Landes und der Kaiser, welcher das Land despotisch *) Viele tausend Menschen haben nur auf dem Wasser Wohnungen; man trifft auf den Flüssen ganze schwimmende Dörfer mit kleinen Gärten auf Flößen von Bambusrohr. **> Durch Missionäre der evangelischen und katholischen Kirche erhält das Christenthum einigen Eingang.

5. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 133

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Asien. 133 mäßigten Zone in großem Ueberfluß. In den Tief- ebenen werden ungeheuere Massen von Reis produ- ciré, welcher in Indien das hauptsächlichste Nah- rungsmittel bildet. Vorzüglich ist auch zu merken die Baumwolle, woraus säst alle Kleider gemacht werden und die einen sehr bedeutenden Ausfuhrartikel bildet. Aus Bambusrohr baut das gemeine Volk die meisten Häuser. Das Pflanzenreich liefert ferner Zucker, Kaffe, Sago, Jams, Indigo, Pfeffer, Mohn (woraus Opium bereitet wird), Zimmet, verschiedene Arten Bauholz, Färb- und Ebenholz. Einheimisch ist auch die Kokos- Palme. Aus dem Thierreich hat man fast alle wil- den Thiere der heißen Zone. Zu den Hausthieren gehören der Büffel, das Kameel und der Elephant. Das Mineralreich liefert außer den schönsten Edel- steinen (Diamanten) Gold und besonders auch Eisen. 5. Die Zahl der Einwohner soll 170 Mill. be- tragen. Die meisten sind Hindu's, welche beson- ders in der Gangesebene wohnen, ein gutmüthiges, sanftes und mit Ausnahme einzelner Stämme un- kriegerisches Volk vorl zartem Körperbau und großer Behendigkeit, aber geringer Stärke. Sie sind fast alle Heiden und Bekenner der brahmanischen Religion. Bei dieser findet sich die merkwürdige Kasteneintheilung in Priester (Brahminen), Krie- ger und Herrscher, Ackerbauer und Kauf- leute, Handwerker und Diener sowie Parias, Sclaven außer aller Kaste, welche geringer als Thiere geachtet werden. Es finden sich unter den Hindu's auch die fürchterlichsten Ausgeburten des Aberglaubens: Wittwenverbrennungen, Kin- dermord, Menschenopfer. Andererseits haben sie eine sehr reiche Literatur und man findet die großartigsten Bauwerke. 6. Eine verhältnißmäßig geringe Zahl von Europäern beherrscht die Mehrzahl der zahlreichen

6. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 21

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Einleitung. 21 von selbst darbieten, ohne viele Mühe anzuwenden, um die Mittel zum Lebensunterhalt zu erwerben. Nur bei einzelnen sehr rohen Völkerschaften leben die Menschen ohne alle Verbindung mit einander. Bei den meisten haben sie sich zu mehr oder weniger geordneten Gesellschaften vereinigt, welche Staaten genannt werden und unter einer Regierung stehen. Wo die Regierung Einem anvertraut ist, nennt man den Staat eine Mon- archie, und eine solche heißt nach dem verschiedenen Titel des Regenten ein Kaiserthum, Königreich, Herzogthum, Fürstenthum u. s. w. Hat der Regent allein die Gewalt, so heißt die Monarchie eine unumschränkte; theilt er die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten mit einer gewissen Anzahl von dazu gewählten Männern, so heißt die Monarchie eine beschränkte Konstitutioneller Staat). Wo das Ober- haupt des Staates auf bestimmte Jahre gewählt wird, nennt man denselben eine Republik. Die Menschen sind Bekenner verschiedener Religionen. Eine Religion heißt in einem Lande die herrschende, wenn ihre Bekenner vor den Anhängern anderer Religionen in gewissen Rücksichten bevorzugt sind. Die wichtigsten Re- ligionen sind: die christliche (c. 335 Mill.), die jüdische (c. 5 Mill.), die muhamedanische (c. 145 Mill.), die h eidnische (c. 650 Mill.).

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 9

1865 - Eisleben : Reichardt
9 Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die kühne, Semiramis kennen < Tochter der Fischgöttin Derketo, von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Königin. Tie soll ihn durch List getödtet Habeno) und folgte ihm in der Regierung. Semiramis führt großartige Bauten aus: Py- ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die hän- genden Gärten in Babylon (terassenartige Waldaulagen;f) Mauern, Kanäle, Brücken im ganzen Reiche. Sie herrscht kräftig, macht Eroberungen bis au Asrika's Nordküste und den Kaukasus, wird aber von dem indischen Könige Stabrobates am Indus geschlagen und flieht. Bald dar- aus durch ihren weibischen Sohn Ninyas ermordet, mit , dem eine Reihe schwacher Könige beginnt. Doch neuer Aufschwung des Reiches unter Phul und Tiglat Pilesar. 721 Salmanassar erobert das Reich Israel, g) Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus Un- ter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall des Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und den ab gefallenen Hiskias. h) 712 Medien reißt sich von Assyrien los. 708 Dejoces wird König von Medien und erbaut die Hauptstadt Ecbatana. Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Perser, zum Zendvolke. Religion: Licht und Feuerdienst; Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Geister. Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß endigt dereinst mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige Schrift des Zendvolkes, der Zen da Vesta (b. i. lebendiges Wort), stammt von Zoroaster (Zarathustra). Priesterstand der Magier. — Ecbatana am Orontes-Gebirge war ring- förmig gebaut und mit 7 verschiedenfarbigen Mauern um- geben. In der Mitte, am höchsten, tag die Königsburg und das Schatzhaus. 625 Babylonien unter Nabopolassar macht sich unab- hängig v on Assyrien. 006 Niniveh durch Nabopolassar und Cyaxares, Kö- nig von Medien,1) zerstört. Ende des assyrischen Reiches. e) Wie lautet die Sage darüber? k) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucaduezar für seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden. g) Der letzte König? h) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen? i.) Besieger der Scythen. Welche Pölker nannte man so?

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 86

1865 - Eisleben : Reichardt
86 icttretd), welches auch Sicilien und die Balearen umfaßte, bestand nur wenig über 100 Jahre (bis 534). 455 un- ternahm Geiserich einen Plünderungszug gegen Roml), gerufen durch Valentinians Wittwe Eudoxia, die sich mit dessen Akörder Petr an ins Maxim ns hatte ver- mählen müssen. 44tt Hengist und Horsa gründen in Britannien ein angelsächsisches Reich Zum Schlitze Italiens hatten die Römer ihre Legionen aus Britannien ganz zurückgezogen; daher Plünderungs- züge der Pikten und Stoten. Gegen sie ruft König Vortigern Angeln und Sachsens) zu Hilfe, welche 7 kleine Reiche gründeten. (Heptarchie, 827 durch Egbert vereinigt.) Die (keltischen» Briten zogen sich nach Wales und der Bretagne zurück. Die angelsächsische Herr- schaftu) dauerte über 600 Jahre, bis zur normannischen Eroberung 1066. (Wilhelm der Eroberer. Schlacht bei Hastings.) 451 Der Hunnenkönig Attila wird bei Chalons a. d. Marne auf den catalauniseben Feldern geschlagen. Die Hunnen waren bis Ungarn vorgedrungen. Unter Attila (Etzel , Gottesgeißel) o) durchzogen sie verheerend das öströmische Reich. Geiserich bewog ihn zu einem Ein- fall in die weströmischen Provinzen. Attila schlug die Burgunder p) und drang bis zur Loire vor. Aetius ver- bindet sich mit den Westgothen lind andern Völkern. Sehr blutige Schlacht; Heldentod des Westgothenkö- nigs Theodorich. Attila kehrt nach Ungarn zurück. Aöttus bald darauf durch Valentinian ermordet. <452) Attila's Zug nach Italien. Er unternahm ihn, weil Valentinian in. ihm die Aus- lieferung seiner Schwester Honoria, die ihm ihre Hand angetragen hatte, verweigerte. Zerstörung vonaqnilesa, Plünderung Oberitaliens. Gründung Venedigs durch die Vertriebenen. Unerwarteter Rückzug Attila's. q) l) Dierzehntägige Plünderung. Zerstörung und Raub von Kunstwer- ken (Vandalismus). m) Die Angeln wohnten in Schleswig, die Sachsen an der unteren Elbe. n) Der bedeutendste König war Alfred der Große, der Besieger der Dänen (um 880) o) Ermordung seines Bruders Bleda. Das Schwert des Kricgsgottes. p) Die Könige Günther, Gernot und Giselher in Worms. Nibelun- genlied. g) Papst Leo I. im Lager des Attila am Mincio.
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