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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 341

1837 - Oldenburg : Schulze
311 Luthers Tod. Der schmatkaldische Krieg. blick ungenutzt vorübergehen. Zwar schrieben sie »dem durch- lauchtigsten Fürsten Karl, der sich den Fünften römischen Kaiser nennet,« dass sie ihn als solchen nicht mehr anerkennten; allein mehr, als diese nutzlose Prahlerei, geschah nichts. Karl zog unterdeß von allen Seiten Verstärkung an sich und sing dann selbst an, sich in Bewegung zu setzen. Die Bundesfürsten, noch immer unschlüssig und fahrlässig, litten schon Mangel, bösartige Krankheiten schwächten und entmuthigten das Heer. Da kam die Nachricht, daß Herzog Moritz unter dem Nor- wande der Achtsvollstreckung in das sächsische Kurfürstenthum eingefallen sey und im Begriffe stehe, es ganz zu erobern. Alsbald zog der größere Theil des Bundesj^eres auf Veran- lassung des Kurfürsten gegen den Herzog. Der Kaiser aber, dessen Einlagerung in die Winterquartiere man erwartet hatte, fuhr rasch zu und zwang die Oberländer nach einander zu harten Vertragen. Sein Glücksstern wollte es, daß sonst feste Städte verzagend nicht einmal Anstalt machten, ihn auch nur kurze Zeit aufzuhalten. Unterdeß verfuhr Johann Friedrich gegen Moritz, der so schnelle Rückkehr nicht erwartet hatte, mitmuth und gutem Erfolge, trieb ihn überall aus dem Felde und hatte in Kurzem nicht allein sein eignes Land wiedergewonnen, sondern größtentheils auch das Hcrzogthum erobert. Da er- schien eben so unerwartet Karl mit seinem siegreichen Heere. Bei Mühlberg auf der Lochauer Haide erlitt der Kurfürst eine gänzliche Niederlage und geriet!) persönlich seinen Feinden in die Hände (I. 1517 April). Ein Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode; indeß wurde er gegen Verzichtleistung auf sein Land begnadigt, ohne jedoch in Freiheit gesetzt zu werden. Das Kurfürstenthum erhielt Herzog Mobitz mit Abtretung eines Theiles an König Ferdinand; den Kindern Johann Frie- drichs wurde billiger Weise ein anständiges Auskommen zuge- sichert. — Noch war die Bezwingung des Landgrafen Philipp übrig. Hartnäckig wehrte sich dieser, ermattete und verzagte aber doch bald, und verhandelte um billige Bedingungen der Unterwerfung. In gutem Vertrauen kam er sodann nach Halle, wo Karl sich aufhielt. Hier wurde er ebenfalls gefan- ' gen genommen und nicht wieder entlassen, so sehr dem Kaiser auch von Einigen der Vorwurf gemacht wurde, dass er gege- bene Zusicherungen rücksichtslos vergäße. Mit diesen beiden mächtigen Häuptern war aller Wider- stand des Bundes besiegt und es fehlte dem Kaiser nicht mehr an Macht, auf die Vollstreckung seines Willens nunmehr mit Erfolg zu bestehest. Allein er that es auch jetzt nur mit vieler Mäßigung; zumal in rein kirchlichen Dingen sprach er beiden nächsten Verhandlungen, wie bisher immer, nur dringende Wünsche aus. So auf dem Reichstage zu Augsburg

2. Geschichte des teutschen Volkes - S. 389

1837 - Oldenburg : Schulze
Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand 3. Des Kaisers Noth. Ztzj) die Demüthigung des Hauses Oestreich zu vollenden. Da übereilte diesen verhängnißvollen Mann der Tod in der Blüthe seiner Jahre (I. 1639 Juli). Sodann verloren die Schwe- den auch ihren trefflichen Banner (I. 1641), und mit ihrer Sache ging es wieder auf die Neige, bis Torstenfohn den Ober- befehl übernahm und die Kaiserlichen unter dem Fürsten Pikkolomini bei Leipzig auf dem breiten Felde abermals aufs Haupt schlug (I. 1642 Nov.). So ging der Krieg noch einige Jahre unter abwechselndem Glücke fort; doch waren die Kaiserlichen endlich durchaus im Nachtheile. Daß Dänemark für Ferdinand die Waffen ergriff, war ohne glückliche Folgen, da Torstensohn sich rasch nach die- ser Seite hinwendete, die Danen zurücktrieb, Holstein, Schles- wig und Jütland besetzte und darauf Oestreichs Scharen bei Jütcrbock und Magdeburg aus dem Felde schlug (I. 1614 Nov. u. Dec.). Dänemark suchte den Frieden, Sachsen erkaufte eineu Waffenstillstand, der, mehrmals erneuert, bis zum Friedens- schlüsse fortdauerte. Al^ermals siegten die Schweden bei Jan- kowitz (I. 1645). Böhmen, Schlesien und Oestreich waren jetzt der Schauplatz des Krieges, bis Wien war kaum eine vermög- liche Gegenwehr. Schweden und Franzosen, bei jenen Wrän- get — Torstensohns Nachfolger — und Königsmark, bei diesen Turcnne und Conde, häuften das Unglück der Zeiten mit ihren Siegen. Doch endeten die Feindseligkeiten mit der Eroberung eines Theiles von Prag durch Königsmark (I. 1648). Hatte die langjährige Anstrengung am Ende nicht jede Parthei ermat- tet, und wäre die frühere Thatkraft und Erbitterung nicht ge- wichen, auch nicht um viel unwürdigerer Zwecke willen noch gekämpft worden, so möchte des Jammers und des Blutver- gießens in dieser Zeit noch weit mehr gewesen seyn. Zugleich hielt man den Blick auf Münster und Osnabrück gerichtet, wo schon länger die Friedeiisuntcrhandlungen begonnen und nun- mehr ihrem Ende nahe gekommen waren. Im Jahre 1648 wurde die sehnlichste Erwartung der Völker erfüllet. Schön lange hatte man von beiden Seiten das Bedürfniß eines allgemeinen Friedens gefühlt; mancherlei Versuche waren inzwischen gemacht, und zu wiederholten Malen wäre es leicht gewesen, ihn dem jammernden Volke zu gewähren; allein ge- rade, wenn der Feind danieder lag, kannten die Sieger weder Billigkeit noch Schonung; sah jener dann neue Hoffnung schim- mern, so erhob sich mit dieser der alte trotzige Haß und ließ sich nur in Strömen von Blut wieder beschwichtigen. So war ks abwechselnd bei den Kaiserlichen und bei den Feinden des Reiches. Wer im Ganzen die größere Schuld trug, mag so bald nicht erschaut werden; denn Tausenderlei kreuzet durch einander, und nichts ist schwieriger, als den Interessen seines

3. Weltkunde - S. 137

1876 - Hannover : Helwing
137 Münster und Osnabrück der westfälische Friede ge- schlossen. 1648. — (Aufgabe: Beschreib nach deinem Lese- buche: 1. Gustav Adolf. — 2. Tilly. — 3. Wallenstein. — 4. Die Eroberung von Magdeburg. — 5. Die Schlacht von Lützen.) §. 65. c. Folgen. 1. Die Reformation blieb besteben, und Katholiken und Protestanten erhielten gleiche Rechte; aber das deutsche Reich lag darnieder, und die Kaiserwürde hatte alle Bedeutung verloren, der Wohlstand war vernichtet, Sittenlosigkeit und Roheit allenthalben eingerissen (2/s der Bewohner todt, Städte und Dörfer verwüstet, Räuber, Hexenprocesse). Deutschland war ein Bund von 300 sogenannten Reichsständen, denen die that- sächliche Souveränetät (Landeshoheit) eingeräumt war. Sie konnten unter sich und sogar mit fremden Mächten Bündnisse schließen (freilich vorbehaltlich der Rechte des Kaisers, wie nutzlos hinzu- gefügt war); damit war die letzte Besiegelung der innern Auf- lösung des Reiches und seiner Dhumacht gegeben. Es wurde ein Spott fremder Völker und der Deutschen selbst und reifte lang- sam dem Tode zu, nicht einmal zur Vertheidigung mehr tauglich. Die Habsburgischen Kaiser konnten nichts mehr ausrichten und folgerichtig nur an die Stärkung ihrer Hausmacht denken. — 2. Wichtige Grenzländer waren dem Reiche entrissen. Schweden erhielt Vorpommern, Rügen, einen Theil von Hinterpommern, die Bisthümer Bremen und Verden; an Frankreich wurden Metz rc. (§. 62), der Elsaß (außer Straßburg und 10 Reichsstädten), einige Festungen wie Breisach abgetreten; die Schweiz und die Nieder- lande wurden aus dem deutschen Reichsverbande entlassen. So wurde Deutschland abhängig von Schweden und Franzosen. — 3. Das deutsche Volk war also beinahe am Ende seiner Tage angekommen: doch waren noch zwei Lebenselemente vorhanden: die zähe Kraft des deutschen Volkes, die durch das in allen Eou- fessionen neu erwachte religiöse Leben besonders aufgefrischt ward, und der k u r b r a n d e n b u r g i s ch e Staat, der einst Deutsü)- lands fester Halt werden sollte. (Als Entschädigung für das ihm durch Erbrecht zustehende Pommern fvon dem es nur den größeren Theil H i n t e r p o m m e r n s erhält^ erlangt Branden- burg Halberstadt, Minden, Ca min, Magdeburg. Zu welchen Provinzen ist hierdurch der Grundstock gelegt?) §. 66. Verlauf der Reformation. Allgemeines. Die Reformation hatte auch in Dänemark Eingang gefunden. — Seit 1397 herrschten die dänischen Könige auch über Norwegen und Schweden (kalmarische Union). Gustav Wasa befreite S ch w ed e n, wurde 1523 König und führte die Reformation ein. — In Frankreich führte der Haß zwischen Reformierten (Hugenotten) und Katholiken zu Kriegen und zu der sogenannten Bartholomäusnacht oder Pariserbluthochzeit 1572
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