127
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen-
haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz
des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen
wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al-
brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd-
deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns-
bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge
nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten
frei, Gewissensfreiheit gewährt.
Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet
welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im-
mer behielt.
(1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen
gegen den Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer
mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem
Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen;
doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt.
1555 Der angsburger Religionsfriede
Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs
Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und
Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der
„geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho-
lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und
Land verlieren sollte.
1550 Karl V. legt bei Regierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste
zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
155 —1564 Ferdinand 1
Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle
Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege.
^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und
Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn
Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent.
Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande
Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An
die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre-
ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen
Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere
p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.
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Extrahierte Personennamen: Karls Philipp Philipp Moritz
des_Kaisers Moritz Moritz_von_Sachsen Albrecht Albrecht Moritz Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karl Karl Philipp_ll. Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Karls Magdeburg Brandenburg-Culmbach Inns- Frankreich Deutschland Spanien Niederlanden Neapel Sicilien Amerika
138
Unb.d) 1697 wurde August der Starke, Kurfürst
von Sachsens) zum König von Polen gewählt.
Der Kaiser war geneigt, Friedrich als König in Preu-
ßen anznerkennen, weil er für den spanischen Erbfol-
ge krieg seiner Hilfe bedurfte, die ihm Friedrich auch
treulich leistete. (Fürst Leopold von Dessau.»
j70o—17(4 Der spanische Erbfolgekrieq.
Karl ll. von Spanien war kinderlos gestorben. Den spa-
nischen Thron verlangte Ludwig Xiv. für seinen Enkel
Philipp, Kaiser Leopold für seinen Sohn Karl. ' Er-
sterer wird vom Kurfürsten von Baiern (dem Ludwig
Aussicht auf die spanischen Niederlande gemacht hatte!,
letzterer von England unterstützt.
1704 Marlborough und Eugen schlagen die Franzo-
sen und Baiern bei Höchstädt.
Der Sieg durch die preußische Infanterie unter Leo-
pold von Dessau entschieden. Baiern eingenommeu-
1705—1711 Kaiser Joseph I.
1706 Eugen siegt bei Turin, Marlborough bei Ra-
millies.
1711-1740 Kaiser Karl Vi.
Trotz fortdauernder Sieget') schließt England (und Hol-
land) mit Ludwig den Frieden zu Utrecht (1713),
damit Karl durch die Erwerbung Spaniens nicht zu mäch-
tig werde. Auch Preußen tritt diesen: Frieden bei. g)
Erst nach unglücklichem Feldzüge schließt auch Kaiser Karl
1714 Friede zu Raftadt und Baden.h)
Philipp V. behält Spanien, Karl bekommt die
span. Niederlande, Mailand, Neapel und (statt
Sicilien) Sardinien.!) England behielt das 1704
besetzte Gibraltar. Der Kurfürst von Baiern wieder
eingesetzt.
6) 1714 begann in England mit dem Kurfürstelt Georg von Han-
nover die Herrschaft des Hauses Hannover. Die Per-
sonal-Union Großbritanniens und Hannovers dauerte bis 1837,
bis zur Thronbesteigung der Königin Viktoria.
0) Verschwenderisch und sittenlos, wird katholisch Polens wegen.
ff Engen und Maxlborough siegen noch 1708 bei Oudenarde, 1709
in der blutigen Schlacht bei Malplaquet. Trotzdem fällt Marlb.
bei der Königin Anna in Ungnade.
g) Jetzt allgemeine Anerkennung des Königreichs Preußen. Nur der
Papst nicht.
b) Dieses Baden liegt in der Schweiz.
1) Diese Insel kam aber schon 1720 an das Haus Savoyen, welches
dafür Sicilien herausgeben mußte. Daher Königreich Sar-
dinien.
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Extrahierte Personennamen: August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Leopold_von_Dessau Leopold Karl_ll Karl Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Ludwig Ludwig Marlborough Eugen Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Ludwig Ludwig Karl Karl Karl Philipp_V. Philipp_V. Karl Karl Georg_von_Han-
Extrahierte Ortsnamen: Sachsens Polen Spanien Baiern England Franzo- Baiern Dessau Baiern England Spaniens Baden Spanien Niederlande Mailand Neapel Sicilien Sardinien England Baiern England Hannover Hannovers Königin_Viktoria Schweiz Haus_Savoyen Sicilien
130
Einfall in die spanischen Niederlande, auf welche Ludwig im Namen seiner Gemahlin nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipp Iv. von Spanien Ansprche machte. Jedoch wird er durch die Tripelallianz von Holland, England und Schweden zum Aachener Frieden gentigt, in welchem er seine niederlndischen Eroberungen bis auf 12 Pltze herausgeben mu.
Groll Ludwigs gegen Holland (an dessen Spitze bald der Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien tritt), von dem die Tripelallianz ausgegangen war. Hollands Bundesgenossen: sterreich, Spanien. Brandenburg, spter auch das Deutsche Reichs). Auf Ludwigs Seite stand England und Schweden. Letzteres reizt er zu einem Ein fall in Brandenburg. Inder 1675 Schlacht bei Fchrbcllin unterliegen die Schweden. 18./28. Juni Des Kurfrsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und 1000 Mann Fuvolk (auf Wagen). Er berfllt die Schweden bei Rathenow und schlgt sie bei Fehrb ellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg, Derfflinger, Sage von Frobens Aufopferung.) Die Schlacht die Feuerprobe des jungen Staates.
Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pommern selbst an, erobert 1077 Stettin, 1678 Rgen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Schwe-den in Preußen. Der Kurfürst setzt der das gefrorene Frische und Kurische Haff und jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem mu er, von seinen Bundesgenossen, nament-lich vom Kaiser Leopold^), verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu Nymwegen.
Ludwig gewann in demselben diearanche-Comte^)und 12 niederlndische Grenzpltze, auch Freiburg im B re i s g a u. 1681 Ludwig raubt Stra brg ^) und andere Städte mitten im Frieden.
Durch die sogenannten Reunionskammern lie Ludwig
J) Leopold I. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bndnisse und suchte die Bewegungen des groen Kurfrsten (am Rhein) zu lhmen.
2) Kurz zuvor hatte der Kaiser die schleichen Herzogtmer, Liegnitz, Brieg und Wohlau, auf welche Brandenburg alte Erbansprche hatte, in Besitz genommen; statt derselben wurde an den Kurfrsten der Schwiebuser Kreis abgetreten, den aber der Kaiser nach einem geheimen Vertrag mit dem Kurprinzen (als Kurfürst Friedrich Iii.) schon 1696 zurckerhielt (siehe auch S. 136).
8) Spanisch, aber zum Deutschen Reiche gehrig. Hauptstadt Besan^on am Doubs.
4) Verrterei des Bischofs Grafen von Frstenberg.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Philipp_Iv Philipp Ludwigs Ludwigs Wilhelm Ludwigs Ludwigs Friedrich_von_Hessen-Homburg Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig
J Ludwig Leopold_I. Friedrich_Iii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Spanien_Ansprche Holland England Schweden Holland Hollands Spanien Brandenburg England Schweden Brandenburg Schweden Rathenow Schweden Pommern Stettin Stralsund Kurische_Haff Frankreich Germain Freiburg Frankreich Rhein Liegnitz Brieg Brandenburg Frstenberg
untersuchen, welche Gebiete frher zu den ihm zugefallenen Lndern und Stdten gehrt hatten. Hierauf grndete er fein Raubsystem. Der von den Ungarn und den mit denselben verbndeten Trken bedrngte Kaiser konnte nichts dagegen thun.
1688 Belagerung Wiens durch die Trken.
Tapfere Verteidigung durch Stahremberg, Rettung durch den Polenknig Johann Sobieski und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen') entrissen darauf den Trken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-obert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen
(16881698) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Pflzischer Krieg.)
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrten Kriege gaben die Ansprche, welche Ludwig auf Pfalz-Simmern erhob, obwohl Pfalz-Neuburg erbberechtigt war. 1689 Verwstung der Pfalz. Melac fchert 1200 Städte und Drfer ein, darunter Heidelberg, Worms und Speier2).
1688 Vertreibung der Stuarts aus England.
Jakob Ii., der letzte englische König aus dem Hause Stuart, eifriger Katholik, veranlat durch sein Bestreben, die brgerliche und religise Freiheit Englands zu untergraben, den Ausbruch einer unblutigen Revolution, infolge deren er vertrieben wird. Die Krone wird seinem Schwieger-shne, Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande, bertragen. Feste Begrndung der parlamen-tarischen Regierungsform ^). Wilhelm Iii. Haupt einer Koalition gegen Ludwig Xiv., zu der England, Holland, Spanien, das Deutsche Reich und Osterreich gehren.
(16901697) Feldzge in den Niederlanden; die Franzosen biet-ben gegen die Heere der Koalition meist siegreich.
1697 Friede zu Ryswick^).
Ludwig behielt den ganzen Elsa nebst Straburg,
1) Klein und mager. Ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt, bewarb er sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, well der Kriegsminister Louvois seine Familie hate, und trat in den Dienst sterreichs, fr welches er nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann Groes wirkte. Sein Haupt sieg der die Trken bei Zentha (1697).
2) Daselbst bermtige Schndung der Kaisergrber.
3) Nach dem Tode der Knigin Anna, der letzten Tochter Jakobs Il, wurde 1714 der Kurfürst von Hannover, ein Urenkel Jakobs I., als Georg I. König von England. Die Personalunion Grobritanniens mit Hannover dauerte bis zur Thronbesteigung der Knigin Viktoria 1837.
4) Spottweise der Friede von Reiweg" genannt.
9*
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Extrahierte Personennamen: Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen' Eugen Ludwigs Ludwig_auf_Pfalz-Simmern Ludwig Melac Jakob_Ii Wilhelm Wilhelm Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Ludwig Ludwig Elsa Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Groes Anna Jakobs Jakobs_I.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Wiens Stahremberg Ungarn Heidelberg Worms England Englands Wilhelm_Iii Niederlande England Holland Spanien Osterreich Hannover England Knigin_Viktoria
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
142
der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver-
banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach
beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem
Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von
Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das
große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch
der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien
bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte,
brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ
Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar
verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden,
Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf,
die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und
dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art
zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt.
Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem
Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697)
den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch-
land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte
gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale
Ehre erloschen sind."
§ 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das
von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv.
die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn
Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold;
da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb-
folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen
und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten,
die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp
ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge
erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland
und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische
Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz
nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder
herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus
Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach-
folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er
mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von
seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde
zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be-
dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich
Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen
Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt
Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen-
schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe
von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien
samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und
Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der
Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die
spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die
Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ludwig_von Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Philipp Karl Karl Eugen Eugen Marlborough_Mahlböro Ludwig Ludwig Leopolds Leopolds Joseph_I. Karl Karl Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Schweden Holland Spanien Bayern Sachsen England Heidelberg Mannheim Baden Rastatt Worms Speyer Oppenheim Speyer Spanien Frankreich England Holland Frankreichs Spanien Italien Deutschland Niederlande Elsaß Spanien Spanien Spanien Spanien Frankreich Frankreich Amerika Sizilien Holland Rhein Neapel Mailand Sardinien Bayern
Stellung zu Polen und Schweden. Friede zu Oliva.
wieder aus, um die ihm verhaßten Feinde vollends zu unter-
jochen. Die besseren Aussichten waren für den schwedischen
König, und was hatte der Kurfürst nicht zu erwarten, wenn
jener siegreich zurückkehrte ? Deshalb hatte er gern wieder ein-
gelcnkt, wurde aber von Karl Gustav schnöde zurückgewicsen,
weshalb er sich um so enger mit dem Kaiser verband.
Das war die Lage der Dinge zur Zeit der Kaiserwahl und
der Schließung der rheinischen Allianz. Am besten wurde letz-
tere von dem brandenburgifchen Kurfürsten durchschaut. Des-
halb schrieb er ein herzerhebendes reutsches Wort nn die Kur-
fürsten, ihres alten Ruhmes und vaterländischen Stolzes nicht
also zu vergessen, daß sie sich fremden Machten für Geldes Werth
oder für unteutsche Vorthcile in die Hände gäben, von der an-
deren Seite auch dem schwedischen Ucbcrmuthe nicht einstimmig
entgegenträten. Gleichzeitig zerschlugen sich kaum begonnene
Unterhandlungen zwischen dem Kaiser und Karl Gustav. Frie-
drich Wilhelm zog daher in Verbindung mit den Oestrcicbern
unter Montecucculi gegen den König zu Felde, eroberte einen
Lhcil Holsteins und brachte die Schweden vor Kopenhagen in
eine schwierige Lage, während von der anderii Seite der kaiser-
liche Feldherr Souchcs schwedisch Pommern überzog. Auch die
Dänen erhoben sich mit Hülfe der Holländer und schlugen den
König bei Nyborg aufs Haupt (Nov.). Daher zeigte sich die-
ser nuninehr zu demüthigeren Friedensunterhandlungen bereit,
starb aber wahrend derselben unvermuthet an einer Fieberkrank,
heit. Um so eher kam im April des I. 1660 zu Oliva ein
Friede zu Stande, worin Johann Casimir seine Ansprüche auf
Schweden und den größten Thcil Lieflands für immer fahren
ließ, der Kaiser das Eroberte zurückgab. Ebenso schloß Däne-
mark mit den Schweden zu Kopenhagen ab, wo denn die ge-
genscitigen Forderungen ausgeglichen, für Schweden aber der
Sund und die beiden Belte freigegeben wurden.
Die Franzosen, Engländer und Holländer hatten diese Ver-
trage nachdrücklich vermittelt, da auch sie kurz vorher zur Been-
digung des französisch-spanischen Krieges den sogenannten Py-
renäen-F r i ed c n geschlossen hatten (I. 1659 Nov.). Dieser
insbesondere war ebenfalls nicht ohne Wichtigkeit für Deutsch-
lands Hatten die Feindseligkeiten im Westen langer gedauert,
so möchte bald Aergeres daraus hervorgegangen seynz denn die
rheinische Allianz ließ seit ihrem Bestehen keine' Werbetruppen
für die spanischen Niederländer mehr durch und handelte in so-
fern ganz nach Frankreichs Interesse, wenn auch anscheinend
zur Erhaltung des Neichsfriedens. Ueberdies ging aus dem
Pyrenäenvertrage eine Verstärkung Frankreichs hervor, indem
Spanien von seinen Niederlanden Arras, Hesdin und mehre
andere feste Plätze in Artois, Flandern, Hennegau und Luxem-
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Extrahierte Personennamen: Karl_Gustav Karl Gustav Karl_Gustav Karl Gustav Wilhelm Johann_Casimir Johann
Friede zu Nimwegen.
417
Ludwig 14. aber sah auf den bisherigen Gang des Krieges
und gewahrte leicht, daß er in diesem Augenblicke noch mit
Ehren zurücktreten, in dem anderen aber der Kaiser, zumal
durch die Beendigung des nordischen Krieges, mit verdoppelter
Macht würde im Felde erscheinen können. Also gediehe»? die
schon erwähnten Unterhandlungen nunmehr dahin, daß die Ge-
neralstaaten zu Nimwegen einen besonderen Frieden abschlossen,
den die übrigen Machte, auch Leopold 1., gleich darauf durch
ihre Beistimmung zur Allgemeinheit erhoben. Er brachte wie-
' derum dem Könige von Frankreich den größeren Vortheil, wie
wenn Europa auch jetzt noch um dessen Gunst für die Zukunft
hatte buhlen müssen. So überlegen an Ränken und äußeren
Blendwerken war Ludwig 14. Die Spanier traten Franche-
Compte und in den Niederlanden die Städte Valenciennes,
Conde, Cambray, St. Omer, Upern, Cassel, Maubeuse u. a.
ab, wodurch vom Meere bis zu den Ardennen ein fast unun-
terbrochenes Festungs - Bollwerk für Frankreich gezogen wurde.
Die Holländer erhielten alles Eroberte zurück und versprachen
dafür, gegen Frankreich fortan keine Waffen zu tragen, schlossen
auch einen wechselseitig gleich vortheilhaften Handelsvertrag.
Der Kaiser trat von Reichs wegen Freiburg im Breisgau ab,
Ludwig dagegen das seit dem westfälischen Frieden gehabte Be-
satzungsrccht von Philippsburg, bedingte sich aber freien Durch-
zug auf der Straße von Breisach nach Freiburg. Lothringen
blieb vorerst noch im Besitze Frankreichs, weil der Herzog die-
ses Landes die Bedingungen, unter welchen er es zurück -erhal-
ten sollte, zu hart fand und nicht einging. Die Angelegenheiten
Schwedens und dessen Gegcnverbündetcn berührte man nur in
sofern, als der Kaiser verpflichtet wurde, die Fortsetzung des
Krieges gegen- letztere nicht zu hindern. Frankreich hätte dann
den Schweden seine Macht zu Hülfe geschickt. Daher wurden
die Verbündeten bewogen, einzeln ihre Unterhandlungen dom
allgemeinen Reichsfrieden anzuschließen und damit auch von
dieser Seite, da Schweden fast alles Eroberte zurückcrhielt, den
Frieden herzustellen.
So war das Ende des vielfach verschlungen gewesenen
Kriegsgetümmels. Ludwig 14., der es ohne allen Rechtsgrund
begonnen, hatte, wie gesagt, den größten Vortheil davon; denn
er war seinem Ziele, den Rheinstrom zur Grenze seines Reiches
zu machen, um Vieles näher gekommen. Von Seiten Frank-
reichs war dieser Krieg in Hinsicht der Grundsätze und Zwecke
gewissermaßen nur eine Fortsetzung des dreißigjährigen gewesen;
denn auch damals trachtete dasselbe größtentheils nur nach die-
sem Ziele, und kaum stand jetzt zu erwarten, daß Ludwig an
dem Errungenen genug hätte. Merkwürdig aber ist, daß ge-
genwärtig das religiöse Interesse beinahe gänzlich verschwunden
27
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Leopold_1. Leopold Ludwig Ludwig Cambray Cassel Ludwig Ludwig Ludwig_14. Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Nimwegen Nimwegen Frankreich Europa Niederlanden Valenciennes Frankreich Frankreich Freiburg Philippsburg Breisach Freiburg Lothringen Frankreichs Schwedens Frankreich Schweden Rheinstrom
444
Achter Zeitraum.
(I. 1741 Mai), zogen dann Spanien und Neapel, wie auch
Köln, Pfalz und endlich Preußen nebst Sachsen in dieselbe.
Sachsen namentlich glaubte auch Recht an der Erbschaft zu
haben. Dann gesellte sich auch Sardinien in Betreff Mailands
zu den Bewerbern. Um nicht bei allen diesen Berechnrungen
von Anfänge her schon mit sich selbst im Widerspruche zu seyn,
vermittelte Frankreich vorläufig zu Nymphenburg einen Thei-
lungsplan, wobei es sich selbst die Niederlande vorbehielt. Nun
wurde mit der That begonnen. Baiern und Franzosen sielen
in Lberöstreich ein und eroberten Linz; Preußen' setzte sich in
Schlesien fest und drohete von dieser Seite; Holland und Han-
nover wurden durch französische Heere zur Neutralität gezwun-
gen. Rußland war durch einheimische Unruhen nicht weniger
als durch den Ausbruch eines Krieges mit Schweden von jeder
diesseitigen Unternehmung abgehalten. So stand Maria Theresia
hülflos gegen den Andrang weit überlegener Streitkräfte. Bis
Wien konnten die Feinde jeden Augenblick Vordringen. In dieser
Angst und Noth wendete sie sich an die ungarische Nation und
erschien zu Preßburg, ihren Erstgeborenen, den unmündigen
Joseph auf ihrem Arme, in der Versammlung der Stände, die.
selben um Hülfe anflehend. Da wurden die Männer von ed-
len Gefühlen bewegt, zogen voll Begeisterung ihre Schwerter
und riefen: »Blut und Leben für unsere Königin Maria The-
resia!« Sofort wurden bedeutende Streitkräfte aufgerichtet
und der Königin zur Verfügung gestellt.
Unterdeß hatte sich der Kurfürst seitwärts nach Böhmen
gewendet und in Prag die Krone dieses Königreichs auf sein
Haupt setzen lassen, ohne daß es Theresens Gemahl an der
Spitze eines Heeres hatte verhindern können. Jndeß änderte
sich damit das Glück der Waffen. Karl Albrecht hatte den
günstigen Augenblick vernachlaßigt, als ganz Destreick vor ihm
offen lag; und jetzt trieb das ungarische Heer die Feinde aus
den oberen Landen zurück, drang sodann unaufhaltsam vorwärts
und zog bald triumphirend in Baierns Hauptstadt ein. Sol-
ches geschah, während Karl Albrecht hauptsächlich auf Frank-
reichs Betrieb in Frankfurt auch zum Kaiser gekrönt war (I.
1742 Jan.). Aber ihn ereilte der Nothruf aus seinem Erb-
lande bei der Freude über den eitlen Flitter der teutschen Krone;
denn schrecklicher, als Theresia wußte, hauseten dort die wilden
Krieger. Ein französisches Heer befreiete Baiern jedoch für
den Augenblick noch wieder von diesem Drangsale, so daß
Karl 7. nach München kommen und- sich dort mit dem neuen
Schmucke seinem Volke zeigen konnte (I. 1743 Apr.). ^ There-
siens Heer war aber nicht geschlagen, sondern nur zurückgewi-
chen, sich zu kräftigeren Schlägen bereitend.
Schlimmer standen die Sachen unterdeß in Schlesien.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Joseph Maria_The- Maria Karl_Albrecht Karl Albrecht Karl_Albrecht Karl Albrecht Theresia Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Neapel Sachsen Sachsen Mailands Frankreich Nymphenburg Lberöstreich Holland Prag Baierns_Hauptstadt Frankfurt München Schlesien
Der östreichischc Erbfolgekricg. Karl 7.
445
Friedrich 2. hatte damals mit Karl in Prag ein geheimes Bünd-
niß geschlossen, demzufolge den im Dctbr. desselben Jahres mit
Destreich eingegangene Waffenstillstand gebrochen und mit
größerem Glücke, als solche Treulosigkeit verdiente, ein östrcichi-
sches Heer unter Karl von Lothringen. bei Czaslau geschlagen
(I. 1742 Mai). Dieses Unglück und der Gedanke, wie viel
es werth sey, wenn Friedrich von der feindlichen Parthei los-
getrennt würde, bewog die Königin jetzt, demselben in dein
Breslauer Frieden (Juli) Schlesien wirklich abzutreten, wofür
sie dann von dieser Seite die gewünschte Sicherheit zu Wege
brachte, mehr noch, da auch Sachsen dieser Uebereinkunft bei-
trat. Ferner sagte sich in Italien der König von Sardinien
gegen genügende Versprechungen von der Sache der Verbünde-
ten los und ergriff die Waffen für Destreich. So sing There-
sias Glücksstern glänzender zu schimmern an; denn die Wirkung
jener Vertrage zeigte sich bald. Die feindliche Macht konnte
sich in Böhmen nicht langer halten und wurde überall in ihren
Stellungen erschüttert. Nach Baiern, ihrem Hauptsammel-
platze, drangen die Oestreicher im folgenden Jahre von Neuem
vor, wahrend auch England, bisher nur mit Gelde unterstützend,
ein Hülfsheer aufstellte und in Verbindung mit Hannoveranern
und Hessen die Franzosen bei Dettingen schlug. Bei Sempach
lieferte Prinz Karl den Kaiserlichen fast gleichzeitig eine blutige
Schlacht (Mai) und Karl 7. mußte zum zweiten Male aus
seinem Lande fliehen. Das Reich unterstützte ihn nicht und
war von ihm jetzt sogar kaum zur Friedensvermittlung zu be-
wegen, obschon es ihn damals einstimmig zum Kaiser erhoben
hatte. Man war mit ihm in Verlegenheit, als die Aussichten
so trübe geworden, er selbst nicht allein den früheren Erwar-
tungen nicht entsprach, sondern nunmehr auch, selbst seiner
Stammlande beraubt, fast an den nothwendigsten Bedürfnissen
Mangel litt. Diese Lage bestimmte ihn endlich, der Königin
die Verzichtleistung auf die habsburgischc Erbschaft anzubieten;
allein Maria Theresia wollte sich damit nicht mehr begnügen,
sondern auch das Kaiserthum ihrem Gemahle zuwenden. Des-
halb zerschlugen sich die Unterhandlungen und von beiden Sei-
ten wurde mit verdoppelter Anstrengung gerüstet. Der Worm-
ser Vertrag zwischen Destreich, England und Sardinien (I.
1744), dem auch Sachsen und Holland beitraten, konnte der
Königin von Ungarn große Zuversicht gewahren. Frankreich
aber schickte gleichzeitig neue Kriegserklärungen an Sardinien,
England und Destreich.
Damit brachen die Feindseligkeiten auf allen Punkten wie-
der hervor. Der Prinz Karl von Lothringen ging mit einem
östreichischen Heere über den Rhein und bedrohete das franzö-
sische Gebiet, während Ludwig 15. seine in den Niederlanden
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Extrahierte Personennamen: Karl Friedrich_2. Friedrich Karl Karl Karl_von_Lothringen Karl Friedrich Friedrich Karl Karl Karl Karl Maria_Theresia Maria Theresia Karl_von_Lothringen Karl Ludwig_15. Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Prag Sachsen Italien Sardinien Baiern England Hessen Dettingen Sempach England Sardinien Sachsen Holland Ungarn Frankreich Sardinien England Rhein
480
Neunter Zeitraum.
auch mit den Polen eine mißliche Bedeutung gegeben. Das war
ungefähr um die nämliche Zeit, als Joseph 2. starb. Leopold
2. war gewohnt, mit ruhigerer Besonnenheit den Lauf der Dinge
zu überschauen. Zwar zog er deshalb in Böhmen, Mähren,
und Gallizien zur Vorsicht eine bedeutende Truppenmacht zur
sammen; allein gleichzeitig knüpfte er mit Friedrich Wilhelm
freundschaftlichere Unterhandlungen an, welche sodann auf einem
Kongresse zu Reichcnbach (27. Jun.) zu einer völligen Ueberein-
kunft gediehen. Zwar wirkten die Seemächte auf das Ender-
gebniß für beide sehr unangenehm ein, indeß war Leopold um
so eher zu größeren Opfern bereit, weil jene ihm zur Wieder-
erlangung Belgiens ihre Mitwirkung versprachen. In der That
wurde dasselbe auch, nachdem mit den Türken ein Stillstand
geschlossen war, mit bewaffneter Hand wicdcrgcwonnen; doch
war Leopold billig und klug genug, sie in ihre alten Rechte
und Freiheiten wieder einzusetzen (Dec.). Einige Monate nach-
her wurden die Lütticher durch das Gouvernement von Brüssel,
als Vollstrecker der Kammergerichtsbeschlüsse, zum Gehorsame
zurückgebracht und ebenfalls mit vieler Schonung zufriedenge-
stellt (I. 179t Febr.).
Unterdeß waren von Seiten der beschädigten Ncichsfürsten
die Unterhandlungen mit der französischen Nationalversammlung
wegen Herstellung der in den Besitzungen des linken Rl)cinufers
entzogenen Gerechtsame fortgesetzt worden, ohne ein genügendes
Ergebniß zu liefern. Der Reichstag hatte sich dieser Sache mtr
sehr lässig angenommen. Das zur Wahl versammelte Kurkol-
lcgium that auch nichts weiter, .als den neuen Kaiser um ernst-
lichere Berücksichtigung dieser Beschwerden zu bitten. Leopold
richtete darauf auch wirklich ein Schreiben an den König der
Franzosen, erwirkte aber nichts mehr, als daß die Nationalver-
sammlung eine Entschädigung anbot, welche unter den Umstän-
den nicht angenommen werden konnte. Die teutschen Fürsten
selbst aber entzweiten sich stets mehr in ihren Ansichten über
diesen Gegenstand. Auf dem Reichstage, dem der Kaiser neue
Vorschläge darüber machte, wurde dieses in einer ärgerlichen
Weise offenbar und am Ende kein anderer Beschluß gefaßt, als
eine sehr unbestimmte Verwahrung gegen alle Beeinträchtigun-
gen der französischen Nation.
Indeß schien der Lauf der Dinge in Frankreich die Maß-
regeln auf die Dauer von selbst an die Hand zu geben. Seit-
dem Ludwig 16. ein Gefangener war, trat die Gefahr des Au-
genblicks mit jedem Tage greller ans Licht. Und Leopold hatte
nun noch einen Antrieb mehr, als die Aufrechthaltung der bis-
herigen Grundsätze. Frankreichs Königin war seine Schwester.
Die Klagen und Aufreizungen der Emigranten fanden auch Ge-
hör in seinem Herzen. Deshalb nahm er endlich gegen die
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Extrahierte Personennamen: Joseph Leopold Leopold Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Leopold Leopold Leopold Leopold Leopold Leopold Ludwig Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Gallizien Belgiens Frankreich Ludwig Frankreichs