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1. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 113

1886 - Düsseldorf : Schwann
113 Miggange hingegeben habt und meinen Befehlen ungehorsam gewesen seid, trotzet nur nicht auf Stand und Reichtum eurer Eltern; denn wisset, Nichtswrdige haben bei mir weder Rang noch Ehre. Und werdet ihr nicht fleiige Schler, so soll keiner von euch wieder vor meine Augen kommen. Beim Könige des Himmels, ich werde euch strafen, wie ihr es verdient!" Mit ganzer Seele hing er am Christentum. Deshalb sorgte er sehr fr gute Geistliche und untersagte ihnen alles, was sich mit der Wrde ihres Berufes nicht vertrug. Bistmer, Kirchen und Klster wurden ge-grndet und reichlich begabt. Die Klster insbesondere frderten innerhalb ihrer stillen Mauern nicht nur den Unterricht der Jugend, sondern sorgten auch fr Arme und Kranke und nahmen Reisende gastfreundlich auf. Die Kirchen selbst wurden mit schnen Bildern herrlich geschmckt, weil durch die Darstellungen aus dem Leben Jesu und der Heiligen das Andenken an diese beim Volke lebendig erhalten wurde. Zur Verherrlichung des Gottes-dienstes lie Karl Snger und Orgelspieler aus Italien kommen, denn seine Franken hatten eine gar rauhe Stimme, so da ihr Gesang fast dem Gebrlle wilder Tiere oder dem Gerusche eines Lastwagens, der der einen Knppeldamm fhrt, hnlich war. wie ein Zeitgenosse Karls sagt. Seine deutsche Muttersprache liebte Karl ganz besonders. Er arbeitete selbst mit den Gelehrten seines Hofes an einer deutschen Grammatik und veranstaltete eine Sammlung alter deutscher Heldenlieder, die aber durch den blinden, gegen alles Heidnische gerichteten Eifer seines Sohnes und Nachfolgers, Ludwig des Frommen, wieder vernichtet wurde. Den Winden und Monaten gab Karl deutsche Namen, die uns erhalten sind. Da er in seiner Jugend nur einen mangelhaften Unterricht erhalten hatte, so suchte er, obgleich er durch Kriege und Regierungsgeschfte beraus in An-spruch genommen war, mit Hlfe der an seinem Hofe lebenden Gelehrten das frher Versumte nachzuholen. Und er brachte es so weit, da er das Lateinische gelufig sprechen, im Griechischen aber die Schriftsteller leicht verstehen konnte. Selbst das Schreiben lernte er noch in spteren Jahren, aber nur schwer konnte die nur des Schwertes gewohnte Hand sich der Fhrung des Griffels bequemen. Mit den Gelehrten und anderen ausgezeich-neten Mnnern, die an seinem Hofe weilten, hatte Karl eine wissenschaftliche Gesellschaft gebildet. In den Versammlungen hrte jeder Rang auf, und Karl verleugnete hier den König oder Kaiser vollstndig. Um die sonstigen Rang- und Standesunterschiede fr die Sitzungen ganz zu beseitigen, legte sich jeder den Namen eines hervorragenden Mannes der Vergangenheit bei, der seiner geistigen Begabung angemessen schien. So nannte Karl sich David, Alkuin Flaccus, Angilbert Homer u. s. w. Ganz besondere Sorgfalt verwandte Karl auf die Rechtspflege. der die Gaue, in die das Land geteilt war, setzte er je einen Grafen, welcher die Verwaltung dieses Bezirkes und besonders die Rechtsprechung Neuhaus, Kleine Lebensbilder. 8

2. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 7

1885 - Düsseldorf : Schwann
— 7 — 4. Der H. Aonifatius. *) Der H. Bonisatins heißt auch Apostel der Deutschen, well er die Deutschen zum Christentums bekehrte. Er ist um 680 zu Kirton in England geboren. In der Tause empfing erden Namen Winsried. Später wurde er vom Papste Bonifatius genannt. Bon Jugend aus zeigte er bei einem ausgezeichneten Talente einen großen Fleiß. Sein Vater schickte ihn deshalb in eine Klosterschule. Andere Schulen gab es damals noch nicht. Die Mönche unterrichteten die Schüler im Lesen, Schreiben, in der Religion und in der lateinischen Sprache. Auch Feldarbeit und Gartenbau betrieb man in den Klöstern mit großem Fleiße. Dabei waren die Mönche rastlos beschäftigt mit Biicher-schreiben. Zwischen Beten und Arbeiten war ihre Zeit geteilt. Dieses fromme und geordnete Klosterleben gefiel dem jungen Winfried sehr gut, so daß er sich entschloß, auch Mönch zu werden. In der Schule zeichnete er sich vor allen andern durch Fleiß und Frömmigkeit aus. Als er 30 Jahre alt war, wurde er zum Priester geweiht. Da faßte er den Entschluß, die Heiden in Deutschland zum Christentume zu bekehren. Lange und inbrünstig betete er zu Gott um Hülse und Beistand in seinem Borhaben. Als er von seinen Vorgesehen die Erlaubnis dazu hatte, kam er im Jahre 715 nach Friesland. Aber überall wurde er mit Spott und Roheit abgewiesen. In Sturm und Regen mußte er draußen im sreien Felde übernachten. Tiesbetrübt kehrte er ins Kloster zurück. Doch er gab seinen Plan nicht aus. Zunächst begab er sich wieder nach Friesland, um den H. Willibrord zu unterstützen. Nachdem er sich hier drei Jahre lang zum Missionare ausgebildet hatte, kam er nach Hessen. Hier sand er Ausnahme. Bald hatte er mehrere Vornehme für seine Lehre gewonnen, und die Zahl der Gläubigen wuchs mit jedem Tage. Er stiftete eine christliche Gemeinde und spendete säst täglich das Sakrament der H. Tause. *) Über die Schreibung des 9iemcn§ vergleiche: „Historisch-politische Blnner von Edmund Jörg und Franz Binder." Jahrg. 1882. S. 15,9-Fernei: „A. Richter: praktischer Schulmann." 23. Band. 1. Heft 1884.

3. Leben Karls des Großen - S. 47

1911 - Düsseldorf : Schwann
47 Karlmann starb am 4. Dezember 771. Bedeutung: Da ein Erbrecht der unmündigen Söhne Karlmanns nicht anerkannt wird, ist die Reichseinheit wiederum gerettet. Wann vorher? Die Gemahlin Karlmanns, Gerberga geheißen, erblickte offenbar in dem Ausschluß ihrer Söhne vom Throne eine schwere Verletzung ihrer Rechte. Das war der Grund, weshalb sie sich an ihren Vater Desiderius wandte. 774 mußte sie sich in Verona mit ihren Söhnen ergeben (vgl. S. 48 fl.). Zu Kapitel 4. Geburtstag ist wahrscheinlich der 2. April. Sein Geburtsjahr schwankt zwischen 742 und 747. Die Angabe Einhards, der ihn 814 im 72. Jahre sterben läßt, spricht für 742. Da Pippin, dem Beispiele der Merowinger folgend, meist in den Pfalzen des romanischen Neustriens Hof hielt, konnte es nicht ausbleiben, daß auch Frankreich neben Belgien und Deutschland (Rheingegend, Hessen und Bayern, besonders Aachen, Lütticher Gegend und Ingelheim) den Geburtsort Karls für sich beansprucht. Der Plan, den Einhard seinem Lebensbilde Karls zugrunde legen will, ist im allgemeinen gewahrt. Wie ordnen sich die einzelnen Kapitel (vgl. Einleitung S. Xi) in diesen Plan ein? Welchen Anhaltspunkt gewährt Kapitel 15 und der Anfang \ on Kapitel 18 für die auf Einhard zurückgehende Anlage ? Im einzelnen ist der nach allgemeinen Begriffen angelegte Plan folgender: i. Vorfahren. 2. Jugend. 3. Kriege. 4. Verwaltung. 5. Häusliches Leben und Gewohnheiten, a) Verhältnis zu den Frauen, b) \ erhältnis zu den Kindern. c) Verhältnis zu den Gästen, d) Körperliche Gestalt und Gewohnheiten. 6. Wissenschaftliche Bestrebungen. 7. Verhältnis zur Religion. 8. Bestimmungen über die Nachfolge. 9. Tod

4. Leben Karls des Großen - S. 6

1911 - Düsseldorf : Schwann
6 wäre ein törichtes Unterfangen, da weder Urkunden vorliegen, noch jemand mehr am T.eben ist, der Auskunft geben könnte. Ich übergehe daher die Zeit, über die wir nichts wissen können, und setze gleich mit der Schilderung seiner Taten und Lebensgewohnheiten ein, denen ich einen Bericht über die sonstigen Lebensziele des Herrschers anschließe. Meiner Beschreibung nun gedenke ich folgenden Plan zugrunde zu legen. Zuerst bringe ich seine Taten im Frieden und Krieg zur Darstellung, gehe dann zu seiner Lebensweise und seinen wissenschaftlichen Bestrebungen über und berichte zuletzt über seine Staatsverwaltung und sein Ende. Mein Bestreben wird es sein, nichts zu übergehen, was aus inneren oder äußeren Gründen der Nachwelt überliefert zu werden verdient. 5. Kapitel. Das erste kriegerische Unternehmen war gegen Aquitanien gerichtet. Es war strenggenommen nur die Fortsetzung des nicht zum Abschluß gebrachten Unternehmens seines Vaters. Schnelle Niederwerfung des Gegners schien ihm auch aus dem Grunde wahrscheinlich, weil er an seinem damals noch lebenden Bruder, den er um Hilfe anging, einen Bundesgenossen zu haben glaubte. Aber trotz der Zusage unterstützte ihn der Bruder nicht. Gleichwohl setzte er den einmal unternommenen Krieg mit Aufwand aller Kraft fort, entschlossen, nicht eher von seinem Kriegsplane abzustehen oder den Kampf einzustellen, bis er die gestellte Aufgabe, welche große Ausdauer erheischte, glücklich gelöst habe. So nötigte er denn auch H u n o 1 d , der nach dem Tode seines Sohnes Waifar als Herzog von Aquitanien wieder Besitz ergriffen hatte und im Begriffe stand, den so gut wie beendeten Krieg wieder aufzunehmen, zum

5. Leben Karls des Großen - S. 64

1911 - Düsseldorf : Schwann
64 Zu Kapitel 19. Wissenszweige. Zusammengefaßt in Trivium (untere Stufe, daher das Wort trivial): Grammatik, Rhetorik, Dialektik und Quadrivium (obere Stufe): Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik. „Die Weise der Regierung Karls und die für sie erforderliche Übung im Schreibwerk machten wünschenswert, auch das Laien t u m zum Lernen heranzuziehen. Daher war die von ihm errichtete Hofschule in Aachen zugleich für die Kinder der Vornehmen bestimmt. Der Plan, allgemeine Volksschulen zu errichten, ist ihm jedoch nur irrtümlich zugeschrieben worden. Wohl aber entstanden Kloster-und Domschulen.“ (Lindner, Weltgeschichte I. 345.) Tod seiner Kinder. Vgl. zu Kapitel 18. ,,Ein Gedicht Karls des Großen entdeckte Kardinal Rampolla in einem Kodex der Vatikanischen Bibliothek; es umfaßt 44 Verse in lateinischer Sprache. Der Kaiser gibt darin seinen väterlichen Gefühlen beim Tode eines seiner Kinder Ausdruck. In einem Bande Anecdota, der bereits druckfertig vorliegt, will Rampolla das Gedicht der Öffentlichkeit übergeben.“ (Herold, Juni 1910 S. 37.) Papst Hadrian starb am 23. Dezember 795. ,,Karl ließ für den \ erstorbenen im ganzen Reiche beten, ersuchte die angelsächsische Geistlichkeit um das Gleiche und ließ von Alkuin eine Grabschrift dichten, die mit Goldbuchstaben auf einer schwarzen Marmorplatte geschrieben und in die Peterskirche, wo Hadrian am 26. Dezember war bestattet worden, gebracht ward." (Dahn, Iii. 1046.) Zu Kapitel 20. Pippin der Höckrige (vgl. zu Kapitel 18) verschwor sich 792 in Regensburg gegen den Vater. Im Kloster Prüm (nördlich von Trier) lebte er noch 20 Jahre; er starb 811. Aufgabe: 1. Welcher Kaiser fand in Prüm seine Grabstätte? 2. Bedeutung Prüms für das Karolingerhaus? Der frühere Anschlag gegen Karl ging 786 vom thüringischen Grafen Hardrat aus. Im Bunde mit

6. Leben Karls des Großen - S. 73

1911 - Düsseldorf : Schwann
der lateinischen als Schriftsprache ebenbürtig zu machen; wenigstens deutet darauf hin, daß er eine fränkische Grammatik abfassen lassen wollte. Karl fühlte sich überhaupt als echter Franke; mit seltenen Ausnahmen trug er die heimische Tracht und nahm nur auf austrasischem Boden langem Aufenthalt. Den Monaten und Winden gab er germanische Namen. Auch jene Sammlung der Heldenlieder hätte er kaum veranstalten lassen, wenn er sich nicht seines germanischen Ursprungs bewußt gewesen wäre. Durch die Schuld seines Sohnes Ludwig ging leider dieser kostbare Schatz verloren. Für religiöse Zwecke wurden einige Übersetzungen gemacht, aber sämtliche Gesetze Karls sind lateinisch verfaßt, und die Gelehrten an seinem Hofe dichteten, soviel wir wissen, gleichfalls nur in dieser Sprache. Es ließ sich nicht alles auf einmal erreichen.“ (Lindner, Weltgeschichte I. 345.) ,,Karl war also der erste Reiniger germanischer Sprache von entbehrlichen Fremdwörtern." (Da hn, Urgeschichte der germ. u. rom. Völker. Iii. 1172.) Aufgabe; 1. Bedeutung der lateinischen und deutschen Monatsnamen. 2. Stelle nach den Angaben Einhards eine Windrose her! 3. Andere auf Sprachreinigung zielende Bestrebungen bis zur Begründung des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins im Jahre 1885. Zu Kapitel 30. Ludwig Mitkaiser. ,,Die Erneuerung des abendländischen Kaisertums führte zu Folgerungen, mit denen sich der hergebrachte Teilungsgrundsatz nicht vertrug; denn die Einheitsmonarchie, wie sie das Kaisertum darstellen sollte, verlangte die Einzelnachfolge. Karl der Große hatte aber, solange er mehrere Söhne besaß, nicht die Absicht, mit dem Teilungsgrundsatze zu brechen. Er verfügte 806 Teilung zwar zu ungleichen Teilen, aber zu gleichem Rechte, indem er seinem ältesten Sohne Karl den größten Anteil zuwies. Falls dieser stürbe, sollten seine zwei jüngeren Söhne, Pippin und Ludwig, das Reich in der-

7. Leben Karls des Großen - S. V

1911 - Düsseldorf : Schwann
Einleitung. Einhards Leben1) und schriftstellerische inhards Geburt fällt in die ersten Regierungsjahre des Herrschers, zu dem er persönlich und schriftstellerisch in die engste Beziehung treten sollte. Ob Kar] bereits Alleinherrscher im Frankenreiche war, als Einhard geboren wurde, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, jedenfalls wird sein Geburtsjahr recht nahe an das Jahr 770 herangerückt werden dürfen. Als Geburtsort gibt Walafrid den Maingau an. Einhard wurde, so erzählt er, in Ostfranken in dem Gau, der Maingau heißt, geboren und erhielt im Kloster Fulda unter dem Schutzpatronate des hl. Märtyrers Bonifazius seine erste Erziehung. Von hier wurde er mehr wegen seiner geistigen Fähigkeiten, die schon damals seine spätere hervorragende ') Weil wir Eberhard , Reinhard, Bernhard, Richard schreiben, gebührt der Schreibweise Einhard der Vorzug vor Einhart. Der Name ist eine Zusammenziehung aus Agin-hard (agin ist Weiterbildung von ag = Ecke, Schneide, Schwert), woraus Eginhard, dann Einhard wurde 2) Als Quellen kommen in Betracht: die Vorrede Wala-fnds (vgl. S. Xiii) zur Lebensbeschreibung Karls, das eigne \orwort des \ erfassers, Briefe Einhards, Briefe von Lupus, dem Lehrer Einhards, und von Lullus, dem Nachfolger des hl. Bonifazius, außerdem eine Reihe von Versen und Gedichten auf Einhard von Mitgliedern der Akademie Karls des Großen. Tätigkeit. I. Einhards Leben2).

8. Leben Karls des Großen - S. XII

1911 - Düsseldorf : Schwann
Xii Konnte ich doch auch nicht wissen, ob sonst einer sich mit der Aufzeichnung dieser Ereignisse befassen würde. Aber selbst für diesen Fall hielt ich es für besser, meinerseits ein Scherflein dazu beizutragen, daß nicht das ruhmgekrönte Leben des berühmtesten und größten Königs seiner Zeit, ebensowenig auch seine gewaltigen, für Herrscher1) der Jetztzeit schier unerreichbaren Taten der Vergessenheit überantwortet würden. L nd endlich kam noch ein Grund hinzu, der für mich so schwerwiegend war, daß er allein mich zur Abfassung des vorliegenden Werkchans hätte bestimmen müssen. Die geistige Pflege meine ich, die ich von ihm genossen, und das Freundschaftsverhältnis, in dem ich zu ihm und zu seinen Söhnen vom Tage meiner Aufnahme in die Hofgemeinschaft an ununterbrochen gestanden habe. Gerade hierdurch fühlte ich mich so sehr verpflichtet und meinem Wohltäter wie im Leben, so im Tode verschuldet, daß ich mit gutem Grunde mir und gleicherweise anderen undankbar erscheinen würde, wenn ich der vielen von ihm empfangenen Wohltaten un eingedenk die herrlichen und glanzvollen Taten des um mich so hochverdienten Mannes mit Stillschweigen überginge und es über mich brächte, seiner Persönlichkeit, als hätte er überhaupt nicht unter uns gelebt, in einem Lebensbilde nicht das ihr zustehende Lob zu zollen. Um diese Persönlichkeit entsprechend zu würdigen, bedarf man der Redegewandtheit und des Schwunges eines Tullius2), mein ganz unbedeutendes Talent reicht hierzu nicht aus, das weiß ich recht gut.... ') Im Jahre 817 machte Kaiser Ludwig seinen Sohn Lothar zum Mitregenten, Pippin und Ludwig zu Königen. 4) M. Tullius Cicero 106—43 v- Chr.

9. Leben Karls des Großen - S. XV

1911 - Düsseldorf : Schwann
Xv falls dürfen wir voraussetzen, daß bald nach des Kaisers Tode der Entschluß in ihm gereift ist, dem großen Zeitgenossen, seinem Freunde und Wohltäter, ein Denkmal zu setzen. Zum Abschluß gebracht ward die Schrift vor dem Jahre 821, da sie in diesem Jahre unter den Büchern des Klosters Reichenau erwähnt wird. Doch scheint der \ erfasser im Jahre 817 noch an der Arbeit gewesen zu sein, da er im Vorwort (vgl. S. Xii Anm. 1) die Reichsteilung vorauszusetzen und in Kap. 17 den Normanneneinfall dieses Jahres im Auge gehabt zu haben scheint. So sind wir wohl berechtigt, als Zeit der Abfassung 817—820 anzunehmen.

10. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie
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