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1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung
durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das
Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des
Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den
Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert
hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches.
(1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam-
keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig
auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe-
rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac
äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel-
berg, Worms tmd Speier. a)
1097 Friede zu Ryswick.d)
Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg,
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her-
aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit
Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der
Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben.
1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg
nachmals König Friedrich I von Preußen
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili-
tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge-
gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften
auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c)
1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie
18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde
erlangt:
1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch
Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng-
z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als
Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha
(1697wo 20000 Türken fielen.
a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber.
b) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in
Charlottenburg).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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Extrahierte Personennamen: Polenköuig_Johann_Sobieskp Johann Karl_von_Lothringen Karl Ludwigs Ludwig
auf_Pfalz Ludwig Melac Ludwig Friedrich_Ui Friedrich Friedrich_I Friedrich Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie
18._Jan Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Sophie_Charlotte
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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1648
24. Okt.
1646 Sein Nachfolger Wrangel verläßt Böhmen und vereinigt sich mit Xurenne. Beide bedrängen Bayern und zwingen Maximilian von Bayern zum Waffenstillstand.
1648 Der schwedische General Königs mark erobert die Kleinseite von Prag.
Der Westfälische Frieden.
Seit 1 643 werden zu-Münster mit Frankreich, zu Osnabrück mit Schweden Friedensverhandlungen ge-sührt. Gegen den Willen des Kaisers setzen Schweden und Frankreich durch, daß Abgesandte der Reichsstände an den Friedensverhandlungen teilnehmen.
1. Politische Angelegenheiten, a) Entschädigungen:
1. Frankreich wird im Besitz von Metz, Toul und Verdun bestätigt und erhält Breisach, die österreichische Landgrafschaft Elsaß, die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß und das Besatzuugsrecht von Philipps bürg. (Straßburg und der Rest des Elsasses bleiben beim Reich.)
2. Schweden bekommt als Reichslehen Borpommern mit Rügen und Stettin, die mecklenburgische Stadt Wismar und die Bistümer Bremen (ohne diese Stadt, die freie Reichsstadt wird) und Verden als Herzogtümer.
3. Die^Rheinpfalz mit der neu geschaffenen achten Kurwürde wird an Friedrichs V. Sohn, den Pfalzgrafen Karl Ludwig, zurückgegeben. Bayern bleibt im Besitz der 7. Kurwürde und der Oberpsalz.
4. Brandenburg erwirbt den größten Teil von Hinterpommern und als Entschädigung für das ihm uach Erbrecht (S. 150) zustehende ungeteilte Pommern — 1637 war der letzte Herzog von Pommern gestorben — die Anwartschaft auf das Herzogtum (bisher Erzbistum) Magdeburg, außerdem die Bistümer Halber stadt, Minden und Kamm in (als weltliche Herzogtümer). Magdeburg fällt 1680 nach dem Tode des Administrators August von Sachsen an Brandenburg.
5. Sachsen erhält die Lausitz.
6. Mecklenburg erhält für Wismar die säkularisierten Bistümer Schwerin und Ratzeburg.
7. Braunschweig -Lüneburg erhält die Klöster Walkenried und Groningen und das Recht, abwechselnd mit einem katholischen Bischof das Bistum Osnabrück zu besetzen.
8. Hessen-Kassel erhält die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaum bürg (Rinteln).
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_von_Bayern Maximilian Metz Philipps Philipps Friedrichs_V. Karl_Ludwig Karl Ludwig August
Extrahierte Ortsnamen: Prag Frankreich Frankreich Frankreich Breisach Elsaß Elsasses Stettin Wismar Friedrichs Hinterpommern Pommern Magdeburg Minden Magdeburg Sachsen Brandenburg Wismar Schwerin Ratzeburg Groningen Bistum_Osnabrück Hessen-Kassel Rinteln
Autor: Wetzel, Friedrich, Richter, Carl, Menges, Heinrich, Menzel, J.
Auflagennummer (WdK): 32
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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ich mit Glaubensfreudigkeit: Das ist ein ehrlich Kapital; davon
muss man etwas Rechtes stiften; ich will eine Armenschule da-
mit anfangen. — Ich besprach mich nicht darüber mit Fleisch
und Blut, sondern fuhr im Glauben zu und machte noch dessei-
digen Tages Anstalt, dass für zwei Thaler Bücher gekauft wur-
den, und bestellte einen armen Studenten, die armen Kinder täg-
lich zwei Stunden zu unterweisen.
Um Ostern 1695 fing sich diese Armenschule mit so gerin-
gem Vorrath an; denn die oben erwähnten vier Thaler und sechs-
zehn Groschen sind der rechte Anfang und das erste Kapital,
woraus nicht allein zuerst die Armenschule angerichtet, son-
dern auch sofort hernach das Waisenhaus veranlasst und er-
wachsen ist."
Und dieses ist dasselbe Waisenhaus, welches noch heute als
ein Zeichen und Zeugniss der Gnade Gottes dasteht, und worin,
wie oben berichtet, täglich an dreitausend Kinder Schule und
Unterricht empfangen und arme Waisen erzogen werden, und
worin noch gar viel andere Liebeswerke ¡gross gewachsen sind,
dass man sagen muss: Hier ist aus einem Senfkorn ein grosser
Baum geworden, in dessen Zweigen die Vögel des Himmels
nisten.
77 a. Die Provinz Westphalen.
1. Die Provinz Westphalen gehört zum Westtheil des preussi-
schen Staates. Sie zerfällt in die drei Regierungsbezirke Mün-
ster, Minden und Arnsberg. Der Mindener Bezirk liegt östlich
von dem Bezirk Münster; südlich von beiden liegt der Bezirk
Arnsberg.
Der Regierungsbezirk Münster ist meist eben; der grösste
Theil von ihm gehört zur niederrheinischen Tiefebene. Das Land
ist nur an einzelnen Stellen fruchtbar; manche Striche sind wahre
Einöden. Helle Sandflächen, dürre Haide, weite Moorbrüche
wechseln mit einander ab. Desto freundlicher ist das Innere des
Münsterlandes. Der Wanderer wird erfreut durch das herrliche
Grün der Wiesen, durch die bunten Blumen an den Gewässern,
durch die weit- und vielästigen Bäume, durch den Gesang der
Vögel und durch die Menge bunter Schmetterlinge. Wiesen, Fel-
der und Gärten sind von hohen, breiten Wällen umgeben , auf
denen Büsche und stattliche Bäume wachsen. Ausserdem hat
jedes Haus noch seinen Eichenbestand um sich her, so dass die
Gehöfte im Grün wie vergraben sind. Das Vieh ist schwer und
wohlgenährt. Bettler giebt es fast gar nicht; selbst der „kleinen
Leute" sind wenige. Das Land ist vertheilt unter die grossen
Bauernhöfe, und so ein Hof nährt und pflegt ein ganzes Geschlecht
von alten und jungen Angehörigen. Wer nicht ein sicheres Aus-
kommen vor Augen hat, bleibt lieber auf dem väterlichen Hofe
bis an sein Lebensende. So ein alter Ohm bringt Segen ins
Haue, wie es heisst; man Lässt ihm gern sein gutes, warmes
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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