Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 741

1877 - Leipzig : Teubner
Minaei — Minores. men waren daher wol auch nur Skizzen, welche ans einigen Haupttheilen bestanden, um die Aufeinanderfolge der einzelnen Situationen für den Actenr zu bestimmen; beim Ergänzen des Zusammenhangs blieb immer noch Raum fürjmpro-visirte Späße und witzige Einfälle. Die Sprache war gleichfalls dem gemeinen Lebeu entlehnt, daher incorrect und derb. Der Hanptaetenr hieß archiminms. Männer und Frauen traten im Mimus auf, und von beiden wurden Hauptrollen gespielt: ihre Darstellungen und Vorträge wurden von der Flöte begleitet; Masken wurden nicht gebraucht. Das gewöhnliche Kostüm war ein buntes Röckchen; Tänzerinnen traten in Kurzen dünnen Untergewändern (subucnla) auf. Ferner trugen die Mimen dünne, kaum sichtbare Sohlen, so daß sie barstlß erschienen, daher excalceati und planipedes genannt. Das Mimen-Personal, besonders der weibliche Theil, war m sittlicher Beziehung verrufen. Nichtsdestoweniger hatten sie Zutritt in die Häuser und Gesellschaft der römischen Großen und Vornehmen, besonders tu der Kaiserzeit. Die Mimen wurden, wie erwähnt, als Nachspiele zu den eigentlichen Dramen ans dem vordem Theile des Prosceniums im römischen Theater aufgeführt; der Hintere Theil war durch einen besondern Vorhang, das Sipantun, getrennt. Wann die Mimen als Nachspiele ausgekommen sind, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen; sie hatten die Atellanen, welche früher gewöhnlich waren, verdrängt. Sie erhielten steh seit Sulla s Zeit zugleich mit den Pantomimen durch die ganze Kaiserzeit hindurch auf d'er römischen Bühne. Auch Cäsar veranlaßte nn <5. 45 eine prachtvolle Aufführung (Cic. ad fam. 12, 18.), bei der der römische Ritter Deeimus Laberius mit dem Syrer Publilins Syrus um den Preis ringen mußte und von diesem besiegt wurde. Vgl. Grysar in allg. Schnlzeituug 1832, Nr. 42. Sammlung der erhaltenen Ueber-reste von Ribbeck in s. Com. Lat. reliquiae. Minaei, Mlvccloi, eine der mächtigsten Völkerschaften an der Westküste des glücklichen Arabiens, die mit Weihrauch und Myrrhen einen sehr bedeutenden Handel trieb. Die Hauptstadt hieß Karna ober Karana, j. viell. Karn el Manazil. Strab. 16, 768. _ Miuagära, l\hvüyccqu, Hauptstabt von ^ubo-skythien, zunächst der Westküste von Indien, innerhalb des Ganges, in dem mächtigen und reichen Handelsstaate Larike, mit starker Banmwollenzeug-fabrication. Nach .Atrian u. A. wäre sie in die Nähe des Golfs von Cambay zu setzen; ^Ritter hält sie für das heutige Tatta an den Jndos-münbuitgen. Minatii, ein plebejisches Geschlecht; zu nennen ist D. Minatius, welcher im I. 45 v. C. dem Cäsar zur Gewinnung der hispanischen Stadt Attegua behülflich zu sein versprach. Cacs. b. Hisp. 19. ... Mincius, Mtyxios, der östlichste linke Zufluß des Padns im transpadanifchen Gallien, der in trägem, gekrümmtem Lauf aus Rhätien her abkommt (Verg. G. 3, 14.), den Lacns Benaeus (j. Lago di Garda) bildet und sich unterhalb Mantua in den Pabus ergießt; j. Mineio. Verg. E. 7, 12. Liv. 24, 10. 32, 30. Strab. 4, 209. Mindäros, Imivdccgog, übernahm 411 v. C. 741 nach Astyochos den Oberbefehl der peloponnesi-scheu Flotte bei Milet. Er ging mit 73 Schiffen nach dem Hellespout, um sich mit Pharnabazos zu vereinigen; doch Thrasybulos und Thrasyllos setzten ihm mit einem Theil der bei Samos liegenden Flotte nach und schlugen ihn bei Abydos I Thue. 8, 85. 104 ff.). Als bald darauf Alkt-biades wieder au die Lpitze der Athener kam, erlitt M. eine gänzliche Niederlage zu Lande und zu Wasser bei Kyzikos, er selbst ward getöbtet, Anfang des Sommers 410. Xcn. Hell. 1, 1, 16 ff. Flut. Ajcib. 28. . . Mindii, 1) M. Mindius, ans der mesclni-schen Gens, kam durch Adoption in die Familie der Mindier. Cic. ad fam. 13, 26. — 2) Mind. Marcellus, vielleicht derselbe, der ein Anhänger des Augustus war und von Menodorus als Unterhändler bei dessen Aussöhnung mit Augustus gebraucht wurde, vgl. Cic. ad fam. 15, 17. App. b. c 5, 102. Minerva s. Pallas Athene, 5—7. v Minervae Promunturinui, ’J&rjvüg ochqov. steiles, weit hinausragendes Vorgebirge, etwas südlich von Surrentum in Campanien, der ^nsel Capreä gegenüber, j. Punta della Cainpanella (oder Minerva). Es galt den Griechen als N.-W.^ Grenze des alten Oenotriens, und sie Hatten dort (der Sage nach Odysseus) früh einen Athenetempel gegründet. Eine Sage verlegte auch die et-reuen hieher. Liv. 40, 18. 42, 20 Minicii (auch Mincii), ein erst im 1. Jahrhundert des Kaiserreichs bekannt gewordene? römisches Geschlecht. Der bedeutendste aus demselben ist: 1) E. Min. Fundanus, Coniui snffeetns unter Claudius im I. 51 n. C. — 2) Sein Enkel, L. Min. Fundanus, wurde von Hadrian zum Statthalter von Asien ernannt und war ein Freund des jüngeren Plinins (bet dem er auch Minutins heißt). Plin. ep. 1, 9 7, 12. An ihn erließ Hadrian den Besehl, die Christen nicht mehr zu verfolgen. Oros. 7, 13 Minio, ein bei Sutrium entspringender kleiner Fluß Etruriens, der zwischen Graviseä und Ceu-lunicellä ins tyrrhenische Meer sällt; j. Mignone. Verg. A. 10, 183. Miniusj Mivlos, j. Minho, bedeutender Fluß der hispanisd)en Halbinsel, entspringt aus dem eantabrischen Gebirge und erreicht im westlichen Lause den Ocean. Nach Strabon (3, 153., der ihn irrig für den größten Fluß Lusitamens hält) und Appian (6, 72.) hieß er auch Baems (Beccvis) und empfing den Nomen Äcinins von dem mi-nium oder Mennig, den er mit sich führt. Just. 44, 3. - , „ . r Minoa, Mlvcooc, 1 kleine Ansei im so tont scheu Meerbusen an der megarischen Küste, mit der sie durch eine Brücke verbunden war und so den Hafen von Nisaia bildete. Thue. 3, 51. 4, 67. S Megaris. — 2) feste Stadt in Lakoinen am argolifchen Meerbusen nordöstlich von Epidauros Liniera, au einem Vorgebirge gl. N., das heutige Monembasia. Strab. 8, 368. 3) (Stadt an bei* westlichen Nordküste Kreta's, zwischen den Vor-gebirgen Drepanon und Phakon, j. Canea; eine andere Stadt d. N. lag weiter östlich an der schmälsten Stelle der Insel. - 4) Stadt auf Sizilien, s. Herakleia (8) Minoa. Minöres heißen die Minderjährigen bis zum

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 772

1877 - Leipzig : Teubner
772 Nautae— aus der Nähe der sie bedrängenden Kyklopen, nach Scheria führte. Hom. Od. 6, 4 ff. 7, 56 ff. — 2) Sohn des Odysseus und der Kalypso, Bruder des Nausinoos. Hesiod. theog. 1017. — 3) Steuermann des Theseus. Flut. Tlies. 17. Nautae s. Schiffahrt. Nautii, ein altes patricisches Geschlecht, dessen Abstammung man wol erst in späterer Zeit aus einen Gefährten des Aineias zurückführte, während es eigentlich etruskischen Ursprungs gewesen zu sein scheint. Die bedeutendsten Mitglieder desselben sind: 1) Sp. Nant. Rutilus, einer der Abgeordneten des Senats an das auf deu heiligen Berg ausgezogene Volk, nachdem er die Zwistigkeiten unter den Vätern selbst geschlichtet hatte. Als Consnl des I. 488 v. C. gegen Coriolan leistete er nichts bedeutendes. Liv. 2, 39. Dion. Hai. 8, 37. — 2) C. Nant. Rntiln s, bekleidete im I. 475 das Consnlat und kämpfte gegen die Volsker und Aequer. Liv. 2, 53. Im I. 458 war er abermals Konsul und führte ein Heer gegen die Aequer und Sabiner, welche letztere er bei Eretum schlug. Liv. 3, 26 ff. — 3) Sp. Naut., kämpfte unter dem Couful Papirius Cursor im I. 293 mit Auszeichnung gegen die Sam-niter, welche er durch Täuschung in Schrecken setzte. Liv. 10, 40-44. Navrodixai, eine ungewiß ob durch Wahl oder durch das Loos ernannte Behörde in Athen von unbekannter Zahl, die richterliche Besugniß in Handelssachen (Sinai, i^inoqcov) und in den Processen ^eviag gegen diejenigen hatte, welche, ohne von bürgerlichen Eltern abzustammen, sich das Bürgerrecht anmaßten. In der ersten' Gattung von Sachen entschieden sie selbst, in der anderen waren sie blos proceßeinleitende Behörde (ft’saycoyffg), wie Nachrichten der Grammatiker bezeugen; sie instrnirten sie und brachten sie an die Heliastischen Richter. Die eigenthümliche Verbindung beider Arten erklärt sich wol daraus, daß unter Seehandelnden die widerrechtliche Anmaßung des Bürgerrechts am häufigsten sein mochte. Die Vorstandschaft in diesen Processen ging zu Demosthenes' Zeit aus die Thesmotheten über. jvava, j. Nahe, Nebenfluß des Rheins, mit dem er bei Bingen zusammentrifft. Tac. hist. 2, 70. K‘aw j 1- Schiffahrt. Naxos, Ncc^og, 1) die größte und bedeutendste aller Kykladeninseln (5 Q. - M.), poetisch Dia und auch Strongyle („die runde") genannt, östlich von Paros und wie dieses zum großen Theil aus schönem weißem Marmor bestehend. Die Insel war (und ist) so fruchtbar, daß sie (iihqa Elksuu genannt wurde. Besonders zeichnete sie sich durch ihren trefflichen Wein aus, daher auch die so mannigfach ausgebildeten Dionysossagen: von hier führte der Gott die von Theseus zurückgelassene Ariadne mit sich fort auf seinen Zügen. Die geschichtliche Zeit kennt nach den Thrakern, den Karen: und Kretern als Bewohner die aus Attika eingewanderten Ionier. Hdt. 8, 46. Um 536 oder 535 besiegte Peisistra-tos die Naxier und setzte den Lygdamis als Tyrannen ein, unter dessen Herrschaft die Insel ihre größte Macht und Blüthe erlangte. Hdt. 1, 64. Eine Unternehmung der Perser, welche von den vertriebenen Oligarchen 501 zu Hülse gerufen - Neapolis. wurden, mißlang (Hdt. 5, 30—34.), worauf 490 die Insel zur Strafe mit Feuer und Schwert von den erzürnten Persern verwüstet wurde. Hdt. 6, 96. Dadurch litt die sonst so blühende Insel sehr, die außer vielen Kriegsschiffen 8000 Hopliten stellen konnte, und von der Herodot (5, 28.) sagt: r] Na^og £vdttl[Lovir] rwv vr\acav ngoscpsqs. In der Schlacht bei Salamis kämpften ihre 4 Schiffe, als Kontingent für die Perserflotte bestimmt, doch auf griechischer Seite. Hdt. 8, 46. Als später Naxos sich als Mitglied des athenischen Seebundes den Gewaltthätigkeiten der Athener widersetzte, wurde es nach längerer Belagerung 466 mit Gewalt, bezwungen und ging der Freiheit verlustig, indem 453 eine Anzahl athenischer Kleruchen dort angesiedelt wurde. Thue. 1, 98. 137. Flut. Per. 11. Diod. Sic. 11, 88. Von da an bleibt Naxos unbedeutend. Im Jahr 376 erfocht Chabrias bei Naxos einen großen Sieg über die spartanische Flotte und zwang dadurch die Naxier, die 378 dem attischen Seebunde nicht beigetreten waren, sich den Athenern anzuschließen. Nachdem die Insel dann unter Philipp und Alexander den Makedoniern, in der Diadochenzeit den Herrschern Aegyptens unterthänig gewesen war, wurde sie durch Antonius den Rhodiern übergeben, aber durch die Römer bald wieder von dem drückenden Joch derselben befreit. App. b. c. 5, 7. Seitdem verschwindet sie vom Schauplatz der alten Geschichte. Die im Alterthum gleich wie heute Naxos genannte Stadt liegt am nördlichen Theile der Westküste. Abhandlungen von Grüter (1833), Engel (1835) und E. Curtius (1846). — 2) die erste griechische Niederlassung auf ©teilten, an der Ostküste südlich vom Berge Tanros von Chalki-diern 735 gegründet. Thue. 6, 3. Bald sendete sie selbst Kolonisten nach Leontinoi, Katana und vielleicht auch mit nach Zankte. Nachdem sie eine Zeit laug dem Hieronymos von Gela unterworfen gewesen (Hdt. 7, 154.), kämpfte sie bei der ersten ficilischen Unternehmung der Athener auf Seiten derselben (Thue. 4, 25.), wurde aber 403 von Dionysios eingenommen und zerstört. Im I. 358 wurden die Reste der Bewohner von Andromachos gesammelt und in der Nähe der früheren Stadt auf dem Berge Tanros angesiedelt. Die neue Stadt hieß Taurotnenion, j. Taormina. Diod. Sic. 14, 15. 87. Neaetlms, Nsai&og, Fluß in Bruttium, nördlich von Kroton mündend, woselbst die gefangenen troischen Frauen die Schiffe der Griechen angezündet haben sollen, um der Gefangenschaft zu entgehen, j. Nieto. Ov. met. 15, 51. Plin. 3, 11, 15.' Strab. 6, 262. Neaira s. Helios. Neantlies, Nsav&rig, aus Kyzikos, Rhetor und Geschichtschreiber ans der Zeit Attalos' I., Schüler des Philiskos ans Milet, Verfasser zahlreicher geachteter und von den Alten oft erwähnter Schriften historischen Inhalts, z. B. 'Emrjvixa (mindestens 6 Bb.), 7tsqi ivso^cov dvdgäiv, tisql ts-letäv. Die Fragmente sind gesammelt von Müller, fragm. hist. Graec. Iii, p. 2 ff. Neapolis, Nsanohg, Die berühmteste unter den zahlreichen Städten d. N. lag in Campanien am Westabhange des Vesuvins und am Flusse Sebethus. Chalkidier aus Kyme hatten sie an der Stelle eines schon vorhandenen Ortes, Par-

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 28

1877 - Leipzig : Teubner
28 Agesauder — Agesilaos. bewegen suchten (s. Leges Liviae, B.). Der Bundesgenossenkrieg scheint keine Vermehrung des ager publicus herbeigesührt zu haben. Der Sullanische Krieg mit seinen Proscriptionen n. Confiscationen brachte eine furchtbare Leere in Italien hervor n . machte dem bäuerlichen Eigenthum völlig ein Ende. Durch Sulla kam eine Art von Ackergesttzen aus, welche Militärcolonieen gründete. Unbekannt sind die lex Plautia u. lex Flavia, denen die 1 ex 8er-vilia des P. Serviliusrullus 691 a. u. 63 v. C. folgte, uus bekannt durch Cie. I. agr., aber von dem Urheber selbst zurückgenommen. Desgleichen scheiterte die aus Pompejus' Betreiben verfaßte lex Flavia 694a.ri. 60v. C. Glücklicher war im folgenden Jahre Cäsar mit 2 Ackergesetzen, in denen die früheren Poffessionen unangetastet blieben, aber neue Vertheilungen und Colouisirungen bestimmt wurden, j Cie. ad fam. 13, 4. ad Att. 2, 18. Lin. ep. 103. Bio Cass. 38, 1. Wenig bekannt ist die lex Antonia vom I. 710 a, u. 44. v. C. Sie war die letzte eigentliche lex agraria, denn die folgenden beziehen sich ausschließlich auf Mili-tärcolonieen, welche Italien zu Grunde richteten, Tac. ann. 14, 27. Unter den Kaisern gab es in Italien säst kein Gemeindeland mehr, desto mehr aber in den Provinzen, obgleich auch hier durch Assignation und Berkaus sehr verkleinert. Die den Städten gehörenden Gemeindeländer hießen in der Kaiserzeit agri vectigales, welchen Namen früher alle mit Abgaben belasteten Grundstücke, also namentlich die Provinzialäcker, gehabt hatten. Agesauder s. Laokoon. Agesilaos, ’Ayrjottaog, König von Sparta. Er ist 442 geboren. Im Jahre 399 v. C. bemächtigte er sich nach Verdrängung seines Neffen Leolychi-des, des Sohnes des Agis, der nicht für ebenbürtig galt, der Herrschaft und befestigte sich in derselben durch Milde gegeu das Volk und durch Zusammenwirken mit den Ephoren, Nep. Ages. 1. Just. 6, 24. Flut. Ages. 2 s. Xen. Hell. 3, 3. Da es hieß, der Perserkönig rüste ein Heer und eine Flotte aus, so beredete Agesilaos die Lake-daimonier, ein Heer nach Asien zu schicken, um dem Könige zuvorzukommen. Lysander, der ihm zur Herrschast zu gelangen behülflich gewesen war, begleitete ihn. Plötzlich (396) erschien Agesilaos mit seinem Heere in Ephesos, ehe der persische Satrap Tissaphernes ihn erwartete, und forderte die Unabhängigkeit der kleinasiatischen Griechen. Tissaphernes, der noch nicht gerüstet war, schlug einen Waffenstillstand vor auf 3 Monate, welchen Agesilaos zugestand und unverbrüchlich hielt, um sich einen guten Namen zu verschaffen, während Tissaphernes seine Rüstungen eifrig fortsetzte {Nep. Ages. 2. 4. 5. 6.). Inzwischen entjernte Agesilaos den ihm durch seine Herrschsucht lästigen Lysander nach dem Hellespont. Ueberall zeigte also der lahme König {Nep. Ag. 8, 1. Just. 6, 2, 6.) große Entschlossenheit (Flut. Ages. 7. Lys. 23.). Als nun Tissaphernes den Waffenstillstand brach, griff Agesilaos ihn trotz seiner geringen Macht an, schlug ihn mehrere Male, zuletzt ant Paktolos (395), und fiel dann in Phrygien ein. Diese Niederlagen veranlaßten den Großkönig, den Tithraustes zum Satrapen von Lydien zu ernennen, welcher daraus im I. 395 mit Agesilaos einen längeren Waffenstillstand abschloß und, während dieser Phrygien durchzog und verheerte, die Zeit benutzte, den Spartanern in Griechenland Feinde zu erwecken. Athen, Korinth, Theben und Argos vereinigten sich gegen sie; Lysander verlor (395) die Schlacht bei Haliartos und fiel selbst, und Agesilaos wurde nach Griechenland zurückgerufen. So ungern er auch die asiatischen Griechen int Stiche ließ, folgte er doch dem Befehle seiner Vaterstadt und erreichte in raschem Zuge die Grenze Boiotieus, während um dieselbe Zeit Konon die spartanische Flotte bei Knidos schlug, 394 {Nep. Ages. R. 4 Flut. Ages. 15. Xen. Hell. 3, 4. 4, 2.). Bei Koroneia in Boiotien lieferte er den Verbündeten (20. August 394) eine Schlacht und erfocht den Sieg {Xen. Hell. 4, 3. Flut. Ag. 16.). Sodann begab er sich nach Sparta, wo er ehrenvoll empfangen wurde. Im folgenden Jahre fiel er in Argolis ein, 392 in das Gebiet von Korinth zur Zeit der Feier der isthmischen Spiele, wo er reiche Beute machte, aber durch Jphikrates einen Verlust erlitt {Flut. Ag. 21. Xen. Hell. 4, 5.). Im Jahre 391 wurde er den Achaiern gegen Akarnonien zu Hülse geschickt und verheerte dieses Land, konnte aber nichts weiter ausrichten; erst 390 zwang er sie zum Frieden mit den Achaiern {Xen. Hell. 4, 6. 7, 1. Flut. Ag. 22.). In den von d:nt Antalkidas betriebenen Unterhandlungen über den Frieden mit Persien nahm Agesilaos weniger das Interesse der Griechen als das seiner Vaterstadt wahr, welche dadurch in Verbindung mit dem Perser-könige den Vorrang in Griechenland behauptete. Er opferte daher bte Freiheit der kleinasiatischen Griechen und nöthigte Theben zur Annahme bie-ses Friedens, 387 {Xen. Hell. 5, 1, 32 ff. Flut. Ag. 23.). Auch sonst war sein Benehmen gegen Theben seines Ruhmes nicht wiirbig. Er billigte nicht nur die Besetzung bcr Kabrneia, der Burg Thebens, im Jahre'382 durch Phoibidas, sondern drängte die Spartaner auch zum Kriege _ gegen Theben (378), nachdem die Thebatter die spartanische Besatzung und die Oligarchen vertrieben hatten {Flut. Ag. 28. Xen Hell. 5, 4.). Zwar übernahm Agesilaos nicht gleich anfangs bett Befehl, sondern erst 377, war indeß sehr wenig glücklich, da die Athener sich mit Theben verbunden hatten. Ihm stand der tücktige Athener Ehabrias gegenüber '{Flut. Ag. 26. Xen. Hell. 5. 4, 35.). In bett nächsten Jahren betheiligte sich Agesilaos an bett Ereignissen wenig, dem 70jährigen Greise mochte sein körperlicher Zustattb wol Ruhe gebieten. Erst 370, nachdem Sparta die blutige Schlacht bei Leuktra verloren und Agesilaos vorher an bett, jedoch vergeblichen, Unterhandlungen mit Epameiitondas Theil genommen Hatte, kämpfte er gegen die Arkabier, welche sich nach seinem Abzüge (369) mit bett Thebanern vereinigten und in Lakonicn einfielen. Der greife Helb rettete durch kluge Anstalten das bebrohte Sparta {Nep. Ag. 6. Flut. Ag. 31 ff. Xen. Hell. 6, 5, 22 ff.). Bei Epameinonbas' zweitem Einfalle in Sabinen eilte Agesilaos, der bei Mantineia staub, feiner Vaterstabt zu Hülfe, nöthigte die Thebatter zum Rückzüge und lieferte dem Epameinonbas (4. Jul. 362) die blutige Schlacht bei Mantineia. Dem letzteren würde der Sieg zu Theil. Kurz darnach kam der Friebe, zwar unter Agesilaos Wiberspruch gegen die Herstellung Messeniens, zu Stande; weiteres vermochte Agesilaos nicht wegen der Schwäche Sparta's. Trotz seines Alters aber ging

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 73

1877 - Leipzig : Teubner
Amphipolis — Amphitrite. 73 eines Slieres u. warfen die zu Tode Geschleifte in eine Quelle, die den Namen Dirke erhielt. Die Bestrafung der Dirke ist in Marmor dargestellt von Apollonios u. Tauriskos aus Rhodos in der größten vorhandenen antiken Gruppe, dem sog. f a r n e s i s ch e n S t i e r e (s. d. Abb.) in Neapel. Die Zwillingsbrüder bemächtigten sich der Herrschaft Thebens und ummauerten die untere Stadt {Od. 11, 260., wo Antiope Tochter des Asopos heißt). Die Steine der Mauer sollen sich nach dem Klange der Lyra Amphions von selbst zusammengefügt haben. Zethos vermählte sich mit Thebe, des Asopos Tochter, Amphion mit Niobe (s. b.). Amphion und Zethos liegen zu Theben in gemeinschaftlichem Grabe. Beibe heißen die weißrossigen Dioskuren Boiotieus (Hur. Plioen. 609.) und erscheinen an vielen Orten Boiotiens als Stäbte-gründer und erobernbe Streiter. Nach A. war benannt das ’Afi-yziov, ein Heiligthum desselben in Theben. Xen. Hell. 5, 4, 8. Ny-ktens und Lykos, Söhne des Hy-riens, eiues Sohnes des Poseidon und der Alkyone, werden als Vormünder der Kadmiden Labdakos und La'ios angegeben, welchen letzteren Zethos und Amphion verjagt haben sollen; diese ganze Familie tritt also als kriegerisches Herrschergeschlecht in Theben neben und im Gegensatz zu dem Geschlechte des Kabmos auf. — 2) König im bototischen Orchomenos. Horn. Od. 11, 283. — 3) ein Anführer der Epeier im troischen Kriege. Horn. Ii. 13, 692. Amphipolis, ’A^cpinolbg, Stadt im östl. Make-bonien, nach der Lage zwischen 2 Armen des Stry-mon so genannt, j. Ruinen von Neokhorio, hieß in älterer Zeit Iw tu ösoi, die 9 Wege. Hdt. 7, 114. Thue. 1, 100. Ursprünglich bewohnten die kriegerischen Edoner diese Gegend und vereitelten lange Zeit die Versuche des Aristagoras von Milet (Hdt. 5,124.) und der Athener, dort eine Kolonie zu gründen (das. 9, 75. Thue. 4, 102.). Erst 437 gelang es dem Agnon, dem Sohn des Nikias, die Edoner zu besiegen und Amphipolis zu grünben. Da die Athener aber meist Griechen anberer Stämme hieher verpflanzten und nur wenige Bürger aus Athen sich Hier nieberließen, so neigten sich die Einwohner nach Einnahme der Stadt durch den Spartaner Brasidas im I. 424 leicht zu den Spartanern Hin und wollten sogar einige Jahre später im Frieden des Nikias die Herrschaft Athens nicht wieder anerkennen. Thue. 4, 103. 5, 18. Alle Versuche Athens, die Stadt wieber zu unterwerfen, mislangen; auch der tapfere Jphikrates konnte nichts gegen sie ausrichten. Philipp von Makebonien gewann die Stadt 358, nachbem sie schon einmal im Besitz der Makebonier gewesen war, und behielt sie trotz der langjährigen Bemühungen Athens, ihn aus ihrem Besitz zu vertreiben. Auch seine Nachfolger behaupteten sie. Unter Roms Herrschaft würde sie Hauptstabt eines Theils vou Makebonien. Die Verfassung war bis zu der Herrschaft des Brafibas bemokratisch, nach- her aristokratisch, später gewann die Demokratie wieber die Oberhanb. Ihre günstige Lage an bcr Münbuitg des Strymon beförderte durch blühenben Handel ihren Wohlstanb, zu welchem auch bcr Reichthum ihres Gebietes an Bergwerken (Thue. 1, 108. Hdt. 5, 23. Iäv. 45, 30.), sowie nicht minder an Wein und Del wesentlich beitrug. Ampliis/^fjpig, ©ohn des Amphikrates, Dichter der mittlern Komöbie, beschränkte sich in der Mehrzahl seiner 26 Dramen auf die engern gesellschaftlichen ober materiellen Zustanbc des Lebens in einem nüchternen Tone. Erhalten finb einzelne, ziemlich bebeutenbe Fragmente. Amphissa/.^ju.fptg'g'gf, Stadt int ozolischen Lokris in einer walbnmkränztcn Bergebene [Hdt. 8, 32.), brei Stnnbcn norbwestlich von Delphoi, sehr alt, j. Salona. Strab. 9, 427. Paus. 10, 38, 4. Da die Bewohner sich erlaubt hatten, die fluchbeladene Feldmark der tempelräuberischen Krissaier zu bebauen, dort eine Niederlassung zu gründen und von den nach Delphoi fahrenden Zoll zu erheben, so wurde von den Amphiktyonen auf Antrieb der Athener ein heiliger Krieg beschlossen, in welchem Philipp von Makedonien den Oberbefehl übernahm und die Stadt zerstörte (339). Strab. 9, 419. 427. Später kam die durch ihre fast uneinnehmbare Akropolis (Lio. 37, 6.) feste Stadt wieder empor und würde in römischer Zeit autonom (Paiis. 10, 38, 4.). Amphitheätrum s. Theatron. Amphitrite,’Jacpltgur], bieringsumrauschenbe, war die Tochter des Nereus und der Doris, eine der Nereiben, die Gemahlin des Poseibon. Hesiod. theog. 343. 930. Sie wollte anfangs nnvermählt bleiben und floh daher, als Poseidon um sie warb,

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 112

1877 - Leipzig : Teubner
112 'Aqir\yirr\q - alle Processe, die sich auf religiöse Angelegenheiten beziehen, z. B. uaeßeius, so wie alle Blutgerichte, bei denen der religiöse Charakter in der Verpflichtung, die Blutschuld zu sühnen, noch sehr bestimmt hervortrat. — 3) Der nolspccqxos, Vorsteher der Sacra der Kriegsgötter, Verwalter der öffentlichen Bestattungen. Früher hatte er gewiß das alte königliche Recht der Anführung des rechten Flügels, noch zur Zeit der Schlacht bei Marathon Stimmrecht unter den 10 Strategen (to nalcclov yaq ’A&rjvcctot, o^iöiprjcpov rbv nole-[Xccqxov S7c0lsvvt0 X 0161 Gtqcctrjyolgl, Hdt. 6, 109.). Bei Marathon gibt der Polemarch Kalli-machos den Ausschlag für den Kampf. Es ist dies die letzte Erwähnung dieses Rechtes. Die Jurisdiction hatte er in allen, aus den persönlichen und Familienverhältnissen der Fremden und Metoiken hervorgehenden Processen (hostis — hospes), war im Allgemeinen das sür die Fremden, was der Archon für die Bürger. Er ist mit dem praetor peregrinus in Rom zu vergleichen. Jeder der drei Archonten hatte zwei von ihm 7 selbst gewählte Beisitzer (näqedqol)i — 4) Die sechs Thesmotheten sind nicht, wie man aus dem Namen schließen könnte, Gesetzgeber, sondern ihre Thätigkeit beschränkt sich auf die Borstandschast in den Gerichten (der Name bedeutet den Richter). Sie haben eine sehr ausgedehnte Jurisdiction in allen den Sachen, die nicht vor das Forum eines der drei oberen Archonten oder einer andern Behörde gehören, z. B. der Strategen, der Eilsmänner. Gemeinschaftlich haben die neun Archonten die Jurisdiction gegen die vom Volke abgesetzten Obrigkeiten, und vielleicht in der Klage Ttaquvo^cov (s. d.). Auch in der römischen Zeit bestand das Archontencollegium fort. ’Aqxqyes. Apollon, 3. und Herakles, 14. ’Aqx*iov war das Amtslocal der Staatsbehörden, besonders das Archiv, in Athen das Mrjxqmov, der Tempel der Göttermutter. Paus. 1, 3, 4. Arclieläos, ’Aqxeiuo?, l) Sohn des Temenos, einer der Herakliden, floh vor seinen Brüdern nach Makedonien zum Könige Kissens, den er, als derselbe ihm seine Tochter und sein Reich seines Versprechens ungeachtet nicht gab, sondern ihm durch die List einer Fallgrube mit glühenden Kohlen nach dem Leben trachtete, selbst in dieselbe werfen ließ und darauf die Stadt Aigai gründete. — 2) König von Sparta zur Zeit des Lykurgos. Tidt. 7, 204. — 3) Sohn Perdikkas des Ii. von Makedonien, wurde nach Ermordung seiner Anverwandten König von Makedonien 413 v. C., bezwang 410 die abgefallene Stadt Pydna und war Freund der Athener in der letzten Periode des pelop. Krieges. Diod. Sic. 13, 49. Er erwarb sich durch Beförderung griechischer Sitte und Bildung, durch Bau von Landstraßen und Gründung von Städten große Verdienste um sein Reich und suchte seine Frevel dadurch iu Vergessenheit zu bringen. Auch das Kriegswesen gestaltete er um. Mäuuer wie Euripides, Agathou, Choirilos, Zeuxis und andere lebten an seinem Hose. Er starb im I. 399. Thue. 2, 100. Plat. Ale. min. 7. Diod. Sic. 14, 37. — 4) Feldherr des Königs Mithridates des Großen von Pontos, stammte aus Kappadokieu und uahm an allen Kriegen desselben Antheil. Im I. 87 v. E. - Archelaos. (667 u. c.) ging er mit einem großen Heere nach Griechenland, kämpfte 3 Tage lang mit den Römern eine blutige Schlacht bei Chaironeia, eroberte dann den Hafen Peiraieus, in welchem Sulla ihn erfolglos belagerte (App. Mithr. 30 ff. Plut. Süll. 11.), räumte denselben freiwillig (86 v. C.) und wurde von Sulla bei Chaironeia vollständig geschlagen (Plut. Süll. 16—19.). Arch. umschwärmte dauu mit seiner Flotte die griechischen Küsten und lieferte dann mit einem neuen Heere dem Sulla die Schlacht bei Orchomenos im I. 85, in welcher er eine vollständige Niederlage erlitt. App. Mithr. 49 f. Plut. Süll. 20 f. Archelaos entkam selbst nur nach großen Gesahren (Plut. Süll. 20 f.) und unterhandelte daraus int Aufträge seines Königs wegen eines Friedens im I. 85. Sulla behandelte ihn fehr ehrenvoll, pflegte ihn selbst in einer Krankheit und behielt ihn längere Zeit bei sich, bis Archelaos, da Mithridates die Friedensbedingungen anzunehmen sich weigerte, sich zu diesem begab und ihn zu einer persönlichen Zusammenkunft mit Sulla zudardanos beredete, wo der Friede zu Stande kam. Plut. Süll. 23 ff. App. Mithr. 56 ff. Später verließ er den Mithridates, der wegen des ungünstigen Friedens gegen ihn Verdacht geschöpft hatte, und begab sich im I. 81 zu dem römischen Feldherrn Murena. App. Mithr. 64. Plut. Luc. 8. Er soll noch im I. 74 v. C. gelebt haben. Plut. Luc. 8. — 5) Sein gleichnamiger S. erhielt durch Pompejus das angesehene Priesteramt von Kvmana in Pontos im I. 63 v. C., wollte 7 Jahre später am Kriege der Römer gegen die Parther Theil nehmen, trat aber dann zurück und heirathete, indem er sich für einen Sohn des Mithridates Enpator ausgab, die Königin Berenike von Aegypten, welche ihren Vater Ptolemaios Auletes vertrieben hatte. Letzterer wurde von dem römischen Prätor A. Gabinins wieder eingesetzt und Archelaos besiegt und getödtet. Caes. b. Alex. 66. Cic. Eab. Post. 8. — 6) Sohn des vorigen, folgte seinem Vater im Priesteramt und erregte Unruhen in Kappadokieu, ans welchem Cicero (Cic. ad fam. 15, 4.) ihn entfernte. Cäfar entsetzte ihn im I. 47 seines Priesteramtes. Caes. b. Alex. 66. App. Mithr. 121. — 7) A., wurde im I. 34 durch Antonius König vonkappodokien und unterstützte denselben gegen Octavian, verließ aber seine Partei nach seiner Niederlage bei Actinm und wurde von Octavian in seinem Reiche bestätigt und dasselbe noch vergrößert (Bio Cass. 49, 32—51, 2.). Tiberius dagegen, der den Archelaos, welchen er einst in Rom bei einer Anklage vertheidigt hatte, wegen uachheriger Vernachlässigung haßte, ries ihn nach Rom, wo er starb, ehe Tiberius seine Absicht, ihn hinzurichten, ausführen konnte, 17 n. C. Suet. Tib. 8. 37. Eutr. 7, 11. Tac. ann. 2, 42. — 8) A., Sohn des Herodes, Königs von Judäa, folgte demselben (4 v. C.), hatte aber bald mit den unruhigen Inden zu kämpfen und suchte Hülse und Bestätigung in Rom bei Augustus, an den sich indeß sein Bruder Antipas gleichfalls wendete. Augustus entschied für Archelaos, gab ihm die Hälfte des väterlichen Reiches, worüber er 9 Jahre regierte, und verbannte ihn später nach Gallien, als die Juden ihn wegen seiner Grausamkeit beim Kaiser anklagten. Bio Cass. 55, 27.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 282

1877 - Leipzig : Teubner
282 Deion — Ruhe und Ordnung in dem zerrütteten Lande wiederhergestellt hatte. Er gründete die Hauptstadt Ekbataua und führte ein so strenges Cere-moniell ein, daß er seinen Unterthanen säst unsichtbar war. Hdt. 1, 16. 73. 96 ss. Dei'on s. Aiolos. üei'öneus s. Ixion. Deiotärus, Tetrarch von Galatien, ein eifriger Anhänger der Römer, unterstützte die in Asien gegen Mithridates Krieg führenden römifchen Feldherrn aufs thätigste. Daher erhielt er von Lncnll und Pompejus, die sich seiner Hülfe erfreuten, manche Auszeichnungen (73 ff. v. C.), und der ©eitot ehrte ihn durch deu Köuigstitel und durch Vergrößerung seines Gebietes. Cic. Bei. 5, 13. 13, 37. Pliil. 2, 37, 94. Auch in den Kämpfen gegen die Parther (51 u. 50) leistete er Hülfe. Im Kampfe zwischen Cäsar und Pompejns erklärte er sich für letzteren, nahm Theil an der Schlacht bei Pharsalos und flüchtete, nach dem unglücklichen Ausgange derselben, nach Asien, um sein von Phärnakes, dem Sohne des Mithridates, angegriffenes Reich zu vertheidigen. Caes. b. c. 3, 4. An diesen verlor er fast sein ganzes Reich und wurde nur durch Cäsar selbst, dem er sich unterworfen und zu Geldleistungen bereitwillig erklärt hatte, gerettet. Caes. b. Alex. 65 ff. Cic. Dei. 5, 14. Bio Cass. 42, 46. Cäsar verzieh ihm seine Verbindung mit Pompejus und ließ ihm den größten Theil seines Reiches. Einige Jahre später (45) wurde er von seinem Enkel Castor und seinem Arzt Phidippns angeklagt, dem Cäsar früher, als derselbe nach dem Zuge gegen Pharnakes an des De-jotarus Hose Ausnahme fand, nach dem Leben getrachtet zu haben. Seine eigenen Verwandten, besonders sein Schwiegersohn Brogitarns, der von Dejotarus wegen Schändung des Heiligthums zu Pessinüs aus dem Besitze dieser vom Tribunen Clodius erkauften Stadt verdrängt war, und sein zweiter Schwiegersohn Castor (Vater des oben genannten Castor, Saoeondarius mit Beinamen), der neidisch darüber war, haß nuu des Dejotarus gleichnamiger ältester Sohn auch den Königstitel führte, scheinen die Anklage betrieben zu haben. Cicero vertheidigte indessen den Angeklagten wenigstens mit dem Erfolge, daß Cäsar die Sache fallen ließ. Nach dessen Tode bestätigte der Tutrch eine große Geldsumme gewonnene Antonius Den Dejotarus auch in seinen früheren Besitzungen. Cic. Phil. 2, 37. Bei dem bald darauf ausbrechenden Kampfe gegen Dolabella unterstützte er den Cassius gegen diesen und schlug ihn (43). Als der Bürgerkrieg von neuem begann, neigte er sich ausaugs auf die Seite des Brutus und Cassius, verband sich aber nach der Schlacht bei Philippi mit den Triumvirn. Er starb im I. 40 v. C. Bio Cass. 48, 33. Ueipliöbe s. Sibylla. Dei'pliöbos, /hjtcpoßog, Sohn des Priamos und der Hekabe, Freund des Aiueias und des Paris, nach Hektor einer der ersten Helden unter deu Troern {Ii. 12, 94. 13, 156.). Cr und Paris sollen den Achilles getödtet haben. Schon Homer bringt ihn mit Helena zusammen; er begleitete sie zu dem hölzernen Rosse der Griechen (Od. 4, 276.); daher läßt thu die spätere Sage (Eur. Troad. 952.) sich nach des Paris Tode mit ihr vermählen. Da er stets gegen die Auslieferung der Helena gestimmt hat, trifft ihn nächst Paris und Hektor der Delator. Haß der Griechen am meisten. Sein Hans wird bei der Eroberung der Stadt zuerst zerstört (Od. 8, 517.), und er selbst wird, von Helena verrathen, von Menelaos schmählich verstümmelt. Verg. A. 6, 494 ff. delttvov s. Mahlzeiten, 2. zltxadovxol, die 10 Oligarchen in Athen, die nach der Niederlage der Dreißig, von Lysandcr unterstützt, eine kurze Zwischenregierung führten, bis in Folge des Vergleiches durch Pausauias die Demokraten zurückkehrten. Die 10 zogen sich ebenfalls nach Eleufis zurück bis zur Herstellung des inneren Friedens durch die Amnestie des Thrasy-bulos. Xen. Hell. 2, 4, 24. Lys. Eratostli. 54. Aexäxrj, 1) ein von Alkibiades und von den andern athenischen Feldherrn im I. 411 v. C. bei Byzanz eingerichteter Schiffszoll für alle nichtathenischen Schiffe, die aus dem Poutos kamen (Xen. Hell. 1, 1, 22.), und wol auch für die, welche in den Pontos einliefen. Das Zollhaus (Sekcitsvrriqlov) befand steh in Chrysopolis im Gebiet von Chalkedon. Durch die Niederlage bei Aigospotamoi ging der Zoll verloren. Ums I. 392 richtete ihn Thrasybulos wieder ein und verpachtete ihn. Xen. Hell. 4, 8, 27. Durch den Antalkidischeu Frieden ging er wahrscheinlich wieder verloren (387). Daß derselbe eine sehr reichliche Einnahmequelle für die Athener gewesen fei, läßt sich aus dem überaus lebhaften Handelsverkehr auf dieser Straße schließen. Wo Zehntenhäuser (S skcc-zsvxriqicc) erwähnt werden, ist immer von Seezöllen die Rede. — Uebrigeus kommen Zehnten, Zehntenpächter (S^-nazmvca), Zehnteneinnehmer (ös^azrjlöyoi) auch sonst noch vor; erstlich von deu Früchten der Ländereien, als Abgabe von einem nicht freien Besitz. So forderte der Tyrann den Zehnten von allen Unterthanen, so hatte der athenische Staat Zehnten von seinen Domänen, so besonders die Tempel, welche entweder durch Schenkung oder durch Eroberung in den Besitz von Grundstücken kamen, aber gegen den Zehnten dieselben an Andere überließen. So versprachen die Hellenen nach glücklicher Beendigung des persischen Kriegs alle Staaten, welche dem Feinde Beistand geleistet, dem delphischen Gotte zu zehnten (dsua-zevslv)/ d. h. ihre Grundstücke zehntpflichtig zu machen. Zweitens als ccnaqxrj von irgend einem gewonnenen Gute. Der Zehnte davon wurde den Göttern in irgend einer Form als Weihgeschenk gebracht. Das Standbild der Athene Promachos auf der Burg zu Äthen war ein Weihgelchenk von dem Zehnten der zu Marathon gemachten Beute. Von allen Confiscationen und Bußen gehörte der 10. Theil in Athen dem Schatz der Stadtgöttin, der 50. dem der andern Götter; auch der 10. Theil der Tribute kam in den Schatz der Athene. — 2) in Athen ein Familienfest, das ant zehnten Tage nach der Geburt eines Kindes stattfand. Dies Fest begehen: äe^cczrjv &vslv oder tcziäv. Das Kind wurde von den Verwandten beschenkt und erhielt gewöhnlich an diesem Tage seinen Namen. Die Feier dieses Festes galt auch als Beweis, daß das Kind vom Vater anerkannt sei. Dekeleia s. Attika, 17. Delatio nominis, Anbringen einer Criminal-auklage zur Zeit der qnaestiones perpetuae, s. Process Ii, 11. Delator, Angeber oder Anzeiger solcher Ver-

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 291

1877 - Leipzig : Teubner
Demonax — Demosthenes. 291 vertheilt, sind sie doch frühzeitig verloren gegangen und nur in spärlichen Bruchstücken ans uns gekommen. Ausgabe der Fragmente von Mullach (1843). Demonax, zlrjixäva'^, aus Kypros, geb. wahrscheinlich 90 n. C., lebte zur Zeit Hadrians, folgte der stoischen, dem Kynismos verwandten Richtung, wonach Unabhängigkeit von äußern Gütern, Selbstgenügsamkeit, avzccqxsia, und dadurch erlangte innere Ruhe als das Ziel erschienen. Er wollte durch milde, freundliche Belehrung bessern, widmete sich Staatsgeschäften und genoß hoher Achtung. Er erreichte ein sehr hohes Alter, verurteilte sich aber, fast hundertjährig, um deu Schwächen desselben zu entgehen, zum Hungertode. Die Athener begruben ihn prachtvoll auf Kosten der Stadt; Die Philosophen trugen die Bahre zu Grabe. Den steinernen Sitz, auf welchem er ausgeruht hatte, hielt man heilig. Sein Freund Lukiauos widmete seiner Schilderung eine gleichnamige Schrift; am öere Schriftsteller gedenken seiner nicht. Demophänes f. Ek de mos. Demopliöon oder Demöplion, zjrj^ocpöav, zlrjfiocpäv, 1) s. Demeter, 2. — 2) Sohn des Thesens und der Phaidra, König in Athen (s. Diomedes). Er kämpft in der nachhomerischen Sage vor Troja und erwirkt die Freiheit seiner Großmutter Aithra, welche als Sklavin der Helena (Ii 3, 144.) nach Troja gekommen sein sollte. ' Paus. 10, 25, 3. Aus der Heimfahrt vou Troja verlobte er sich mit Phyllis, der Tochter des thra-kischen Königs Sithon; vor der Vermählung aber reiste er noch in die Heimat, um seine Angelegen-. heiten zu ordnen. Da er über die bestimmte Zeit -ausblieb, erhäugte sich Phyllis; sie ward in einen Baum verwandelt. Ov. her. 2. Die Herakliden schützte D. in Attika vor dem sie verfolgenden En-rystheus und erlegte diesen in der Schlacht (Eur. Heraclidae). Sein Bruder ist Akamas (s. d.), der ebenfalls vor Troja kämpfte. Jtjfioxoitjtoi hießen die ins Bürgerrecht aufgenommenen Nichtbürger. Die einzelnen Staaten hielten ihre Bürgerlisten geschlossen (vgl. über Sparta Hdt. 9, 33. Paus. 3, 11, 6.). Auch in Athen waren die Gesetze über die Aufnahme streng und erschwerend. Demosth. Neuer, p. 1375. Nur Verdienste um das Volk sollten dazu berechtigen (ävsgaycc&Lcc fig toj’ dryjuov a.a.o.). Sodann sollte der Vorschlag in zwei aus einander solgenden Volksversammlungen wiederholt werden; und in der zweiten Volksversammlung mußte der Vor- j geschlagene wenigstens 6000 in heimlicher Abstimmung abgegebene Stimmen für sich haben; selbst dann konnte der Vorschlag nod) (wie alle Gesetze) ein Jahr lang durch eine ygacpr] nu-qccvo/xcov angefochten werden. Trotz dieser Vor- j sichtsmaßregeln kamen aber in späterer Zeit die Verleihungen des Bürgerrechts sehr oft vor, häufiger als es für den Staat zuträglich war. — Die Neubürger, auch -frsffst noforcu und v.axu tyrjcplgacc tiouxul genannt, wurden einer Phyle und einem Demos zugetheilt, ihre Nachkommen wurden dem-nächst in eine Phratrie eingeführt. Sie selbst konnten weder Archonten werden noch Priesterstellen bekleiden. Ihre Kinder aber, in bestimmten Fällen erst ihre Kindeskinder, traten in den Besitz des vollen Bürgerrechts ein. Demosthenes, dripoodivriq, 1) bet Sohn des Alkisthenes, zeichnete sich als Felbherr der Athener im peloponnesifchen Kriege ans. Im Sommer 426 segelte er mit 30 Schiffen um den Peloponnes Herum, zum Schutze der Bundesgenossen im Westen. Nach Verwüstung des Gebiets von Leukas beschloß er, die Aitoler anzugreifen, dann Doris und Phokis zu erobern und so in Boiotien einzufallen. Doch der Plan mislang, da er mit Land und Kampfart der Aitoler unbekannt war; er sendete die (Schiffe zurück nach Athen, blieb aber selbst zu Naupaktos aus Furcht vor dem Zorn der Athener. Thue. 3, 91—98. In Naupaktos aber leistete er die wesentlichsten Dienste, als der Spartaner Enrylochos mit 3000hopliten die Stadt angriff. Er schlug ferner den Eurylochos beim amphilod)ischen Argos vollständig und säete Zwietracht zwischen den Peloponnesiern und ihren Bundesgenossen dadurch, daß er nur den ersteren freien Abzug gewährte; ein zweites Heer der Ambrakioten wurde leicht geschlagen. Thue. 3, 102. 107. Nunmehr kehrte er nad) Athen zurück und machte schon im nächsten Sommer (425) sich um die Athener aufs neue verdient, indem er Pylos in Messenien einnahm und die ans bet Insel Sphakteria gelangten ' spartanischen Hopliten bort einschloß, ja sie auch eublich zur Uebergabe zwang, obwohl der Demagog Kleon (s. b.) sich den Ruhm biefer That zuschrieb. Thue. 4, 21 bis 39. In der solgenben Zeit hatten des D. Unternehmungen gegen Megara freilich nicht den gewünschten Erfolg, doch wurde die Hafenstadt Nisaia behauptet. Thue. 4, 66 ff. — Als durch die Maßregeln des Spartaners Gylippos sich die Lage der Athener auf ©icilien sehr bedenklich gestaltet hatte und Nikias um schleunige Hülfe bat, wurde Ende 414 Eurymedon mit einigen Schiffen vorangeschickt, dem im Frühling 413 D. mit einer Flotte folgte. Ohne Schuld des D. mislang aber der Angriff der Athener auf Epipolai (einen Theil von Syrakns, s. Syracusae); D. sah nun keine Möglichkeit ans Erfolg und schlug dem Nikias daher vor, abzuziehen oder wenigstens das Land-Heer in andere Stellungen rücken, die Flotte in See stechen zu lassen. Doch Nikias ging daraus nicht ein, der günstige Zeitpunct zur Rückkehr blieb unbenutzt, und als Nikias doch endlich diese als nothwendig erkannte, ging wegen abermaliger Unentschlossenheit besselben (Monbfiusteruiß) zuerst die Flotte verloren, dann aber erlitt auch das Laubheer eine Nieberlage, und Nikias und D. wurden Gefangene und vou den erbitterten Syra^ kufaueru zum Tode verurtheilt, im Sept. 413. Thue. 7, 42 ff. — Den D. zeichnete Unternehmungsgeist, aber auch umsichtige Besonnenheit aus; er verstand einen Kriegsplan strategisch zu entwerfen, aber auch durch Auffassung des günstigen Moments die taktische Ausführung. Er verstand den Kampf mit Hoplilen ebenso wie mit leichten Truppen, den Feind zu überraschen war sein Element. Sein persönlicher Charakter war untadelig. Staatsmann war er nicht, und deshalb gelang es ihm auch nicht, eine einheitliche, con-sequente Führung des Kriegs durchzusetzen, da er in der Volksversammlung nichts vermochte. Sic Andeutungen über D. in des Aristophanes Rittern widersprechen bei richtiger Auffassung dem Gesagten nicht. — 2) D. der Redner, Sohn des Demosthenes, aus dem paianischen Demos, geb. in 19*

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 602

1877 - Leipzig : Teubner
602 Kl bewaffneten Truppen den Krieg gegen die Achaier fort, die er nach der Einnahme Mantineia's und Tegea's am Hekatombaion bei Dyrne schlug. Plut. Cleom. 12—14. Mehrmals angeknüpfte Verhandlungen mit dem Bnnde zerschlugen sich hauptsächlich deshalb, weil Aratos, als Kl. sogar Argos genommen hatte, sich dem makedonischen Könige Antigonos Doson in die Arme geworfen hatte (224). Kl. verlor Argos wieder (Plut. Cleom. 15—21.), noch mehr beugte ihn aber der Verlust seiner Gattin. Auch in dem folgenden Feldzuge war Antigonos meist glücklich, und nur nach langer Unterredung mit seiner Mutter Kratesikleia entschloß sich Kl., den König Ptolemaios Euergetes um Unterstützung zu bitten, die dennoch ausblieb, obwol er Mutter und Kinder als Geiseln nach Alexandrien gesendet hatte. Im Winter 223—222 brachte er ein Heer zusammen, überfiel Mantineia in Arkadien und plünderte und zerstörte die Stadt, als sie sich ihm nicht anschließen wollte (Plut. Cleom. 23 — 25. Philop. 5.), unternahm auch gegen Argos glückliche Streifzüge. Nachdem aber Antigonos aus Makedonien und Griechenland seine Truppeu au sich gezogen hatte, rückte er ■gegen Lakonien vor. Kl. stellte sich ihm hier in dem Paß von Sellasia, nördlich von Sparta, entgegen, aber die Schlacht ging vollkommen für ihn verloren, und mit wenigen Reitern rettete er sich nach Sparta, 221 (uach Peter) v. E. Plut. Cleom. 27. 28. Philop. 6. Pol. 2, 65—70. Ein Aufschub der Schlacht um wenige Tage hätte die ganze Lage dp räubert; denn Antigonos mußte wegen eines Einfalls der Illyrier schleunig nach Makedonien zurückkehren, nachdem er Sparta eingenommen und das Ephorat wiederhergestellt hatte. — Kl. war über Gytheiou zu Schiffe nach Aegypten gegangen, um Hülse zu holen. Allein Ptolemaios Energetes starb bald, und sein Nachfolger Ptol. Philopator, war ganz den Lüsten ergeben und in den Händen seines Günstlings Sosibios. Kl. ward verhaftet, entkam freilich, aber da der Aufstand, welchen er nun erregte, von den abgestumpften Aegyptern nicht unterstützt wurde, gab er sich mit feinen Genossen den Tod, 219 (oder Anfang 220) v. C., etwa 35 Jahre alt. Mutter und Kinder des Kl. wurden hingerichtet, sein eigener Körper in eine Haut genäht und an den Galgen gehängt. So endete einer der edelsten Könige Sparta's; mit ihm brach die Macht des Staats vollends. Plut. Cleom. 35 ff. Pol. 5, 35 —39. Vgl. Droysen, Nachf. Alexanders Ii, 490 ff. — 4) Kl. aus Naukratis in Aegypten, dem Alexander nach Aegyptens Eroberung die Erhebung der Abgaben und die Leitung des Baues der Stadt Alexandrien auftrug. Dabei zeigte er die äußerste Habsucht und erpreßte von den Unterthanen große Reichthümer. Alexander strafte ihn nicht, Ptolemaios aber ließ ihn, da er bei der Theilung Aegypten als feine Provinz erhielt, festnehmen und hinrichten, behielt auch seine Reichthümer für sich. — 5) ein Syrakufauer, erhielt vom Prätor Verres den Oberbefehl über die römische Flotte bei Sicilien. Cic. Verr. 5, 31, 82 ff. Kleon, Klecov, des Kleainetos Sohn (Thue. 3, 37. 4, 21.), war Lederhändler oder Besitzer einer Gerberei zu Athen, welche für feine Rechnung durch Sklaven betrieben wurde, spielte aber besonders als Demagog eine große Rolle 7 Jahre hindurch, von 429—422. Schon vor des Perikles Tode wird Kl. mit unter denen genannt, welche anklagend gegen diesen auftraten und ihm dadurch eine Geldstrafe zuzogen (Plut. Per. 33. 35.); allein erst nach des Perikles Tode trat er neben dem Werghändler Eukrates und dem Schafviehhändler Lyfikles als Volksführer recht hervor. Er war ungebildet, eigennützig und frech, aber doch mit natürlicher Beredsamkeit begabt, oft freilich übertäubte er auch Alle nur durch feilte Stentorstimme, „ein Mann, der sowol in anderer Beziehung der ungestümste war unter den Bürgern, als auch bei dem großen Hansen bei weitem das größte Vertrauen hatte', obgleich er selbst ohne Hehl erklärte, der Demos sei stark darin, sich durch Neuheit der Rede bethöreu zu lassen, dem Bewährtgefundeuen aber nicht zu fol- gen, er sei Sklave des Außerordentlichen, Verächter des Gewöhnlichen". Sein Bestreben war, rrjv Tiöhv rciqkttsiv, den Volkshaß gegen Sparta zu reizen, um daun desto ungehinderter zugreiseu zu können; es gelang ihm auch in der That, nicht allein seine bedeutenden Schulden zu bezahlen, sondern auch noch große Summen zu erübrigen. Bei seinen Plänen stützte er sich namentlich ans die ärmeren Bürger. Thue. 3, 36. 5, 7. 16. Plut. Nie. 8. — Als im I. 427 die Insel Lesbos und namentlich die Stadt Mytileue, welche abgefallen waren, von Paches zurückerobert wurden, drang Kl. in ungestümer Rede aus Tödtuug aller waffenfähigen Männer und Vernichtung der Stadt, ein Beschluß, der bei ruhiger Ueberlegung wieder zurückgenommen wurde; dennoch aber wußte er es durchzusetzen, daß die grausame Maßregel an Tausend der Aristokraten vollzogen wurde; 3000 athenische Kleruchen erhielten auf der Insel Ackerland. Thue. 3, 37—50. In seiner Stellung als Verwalter der Staatseinnahmen hatte er denn hinlänglich Gelegenheit, seine Habgier zu befriedigen, um so mehr als er Processe forderte und die Bundesgenossen mit Auflagen drückte, während die Erhöhung des Richtersoldes von 1 Obolos aus 3 ihm den Beistand und die Gunst der Volksmasse sicherte. Vergebens suchten die oligarchisch Gesinnten, an ihrer Spitze Nikias, den Kleon bei Seite zu drängen und Frieden zu schließen: sie vermochten gegen seine Dreistigkeit nichts. Ja, als (425) die Athener 120 Spartaner auf der Insel Sphakteria eingeschlossen hatten, wurden auf Antrieb des Kl. den lakedaimonischen Friedens-gefandten derartige Bedingungen gestellt, daß an eine Einigung nicht zu denken war, und bald bereuten die Athener, daß sie billige Vorschläge nicht angenommen hatten. Als nun Kl. trotzig erklärte, wenn er nur Strateg wäre, so wollte er die Belagerung bald beendigen, und Nikias sich erbot, sofort abzutreten, mußte Kleon auf Drängen des Volks, sehr gegen seinen Willen, sich entschließen, die Sache zu übernehmen. Aber auch so verließ ihn seine trotzige Dreistigkeit nicht. Er verhieß sogar binnen 20 Tagen die Insel zu nehmen. Weislich nahm er den höchst tüchtigen und erfahrenen Demosthenes als Mitfeldherrn, und die trefflichen Maßregeln, welche dieser anordnete, waren von dem glücklichsten Erfolg begleitet, so daß Kl. fein vermessenes Versprechen erfüllen konnte. Thue. 4, 17—39. Diod. Sic. 12, 61 ff. Natürlich maßte er sich die Ehre des

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 603

1877 - Leipzig : Teubner
Kleonai — Kleopatra. 603 Sieges an, als hätte er seinem Herrn, dem alten Demos, einen Kuchen gebacken, den Demosthenes zubereitet hatte. Arist. Equit. 55. Die Athener wollten natürlich nun von Frieden nichts hören, und Kl., trunken von dem errungenen Ruhm, zog gegen den Brasidas, welcher gegen Nikias und Nikostratos in Thrakien glücklich gekämpft hatte. Allein bei Amphipolis verlor er 422 Schlacht und Leben. Thue. 5, 1 ff. 6 ff. Diod. Sic. 12, 73 f.. — Aristophaues hat in seinen Rittern ein unübertreffliches Bild des Kleon und der Zeitumstände (nach glücklich beendigter Unternehmung gegen Sphakteria) gegeben. Wie sehr gefürchtet Kl. war, ergibt der Umstand, daß, obwol Kl. in diesem Stücke nicht unter eigenem Namen, sondern als paphlagonischer Sklave auftritt, niemand die Maske des Kleon zu verfertigen wagte und kein Schau-spieler die Rolle übernehmen wollte, weshalb Arv stophanes selbst, blos mit bemaltem Gesicht, auftreten mußte. Daß die Schilderung, welche Ari-stophanes von Kl. entwirft, dem Charakter der Komödie entsprechend, übertrieben ist, muß anerkannt werden, allein auch nach der Charakteristik des Thukydides (3, 37—40) ergibt sich: Kleon war energisch und beredt (tiirloulentus ille quidem civis, sed tarnen eloquens. Cic. Brut. 7.), aber ohne Edelsinn und weise Voraussicht, ein Mann leidenschaftlicher Gehässigkeit und Rücksichtslosigkeit, ein Feind alles ihm in irgend einer Weise Ueber-legeneu und dadurch ein Verderber des Volks, daß er ihm die eigene Selbst- und Herrschsucht einpflanzte und, um sich zu hatten, seine Gelüste weckte, hegte und befriedigte. Vgl. über ihn Grote, Geschichte Griech. Vi, 480 ss. der deutscheu Uebers. Kleönai, Klsmvac, 1) s. Argos, 5. — 2) Stadt ant Athos in Chalkidike am singit. Meerbusen. lldt. 7, 22. Thue. 4, 109. Strab. 7, 331. Kleonymos, Klsäwfiog, Sohn Kleomenes' Ii., Königs von Sparta. Seine Bemühungen, im I. 310 v. C. nach dem Tode seines Vaters König zu werden, mislangen, und die Spartaner übertrugen dem herrschsüchtigeu und habsüchtigen Manne, um ihn zu entfernen, den Befehl über eine Schaar Söldner, die den Tarentineru zu Hülfe kommett sollte. Kl., welcher an diese Unternehmung ehrgeizige Pläne knüpfte, weshalb er im I. 303 Korkyra einnahm, war im Ganzen glücklich; als jedock) die Tarentiner mit ihren Gegnern Frieden schloffen, griff er die Städte in Unteritalien, besonders Thnrioi, an. Diod. Sic. 20, 104. Die Römer aber wehrten seinen Angriff ab, worauf er die Küsten des adriatischen Meeres heimsuchte und dabei im Norden des Padns Heer und Flotte (302) verlor. Im I. 293 kämpfte er gegen Demetrios Poliorketes unglücklich, gelangte später in seiner Vaterstadt zu einigem Ansehen, trat aber plötzlich im I. 272 feindlich gegen dieselbe im Bunde mit Pyrrhos auf, um feine frühere Zurücksetzung zu rächeu. Seitt Unternehmen mislang, und wir hören seitdem nichts weiter Über ihn. Flut. Pyrrh. 26. Liv. 10, 2. Kleopatra, Kxsotiütqcc, 1) Tochter des Boreas, s. Kaiais. — 2) Tochter des Jdas, s. Melea-gros. — 3) Tochter des Tros und der Kctlirrhoe. — 4) Gemahlin Philipps von Makedonien, wurde ans Veranlassung der Olympias bald nach seinem Tode ermordet. Flut. Alex. 10. — 5) Philipps und der Olympias Tod)ter, Gemahlin Alexanders von Epeiros, welcher 326 starb, dann 322 mit dem Reichsverweser Perdikkas vermählt. Neid) dessen Ermordung boten ihr mehrere makedonische Feldherren ihre Hand, allein Autigouos bewachte sie in Sardes und ließ sie wahrscheinlich (308) ermorden, damit sie nicht Gemahlin des von ihr erwählten Ptolemaios von Aegypten würde, aber bald nachher prachtvoll beisetzen, um den Verdacht von sich abzuwälzen. — 6) Tochter des Ptolemaios Vi. Philometor, verließ ihren Gemahl Alexander Balas, König von Syrien, und heirathete den Demetrios, der jenen verdrängt hatte, daraus dessen Bruder Antiochos Sidetes, als ihr Gemahl Demetrios in parthisdje Gefangenschaft gerathen war. Demetrios brachte aber, als er aus derselben entlassen wurde, eine Par-therin als Gemahlin mit, weshalb die radffüdjtige Kl. ihn, nachdem er in die Hände eines neuen Thronbewerbers gefallen war, tobten ließ. Die grausame Frau tödtete darauf ihren eigenen Sohn (von Demetrios), den Selenkos, der ihr die angemaßte Herrsd)ast streitig machte, wurde indeß nicht lange daraus von ihrem anderen Sohne gezwungen, deti Giftbecher zu leeren. — 7) Tochter des Ptolemaios Auletes und Schwester des jungen Ptolemaios Xii., zu dessen Gemahlin und Mitregentin ihr Vater sie bestimmt hatte. Beim Tode ihres Vaters (52 v. C.) war sie 17 Jahre alt; da ihr Bruder noch weit jünger war, so regierten Achillas (unter dessen Augen später Pompejus umgebracht wurde) und andere Minister sür ihn und vertrieben die ehrgeiziger Pläne beschuldigte Kl. (im I. 48). Caes. b. c. 3, 103. Nach Pont-pejus' Tode verhinderte Cäsar den Ausbruch eines Kampfes zwischen beiden Geschwistern und übernahm die Schlichtung des Streites, indem er festsetzte, daß beide genteinsthafttich regieren sollten. Cäsar, der sich damals zu Alexandrien aufhielt, wurde von ihrer außerordentlichen ©djönheit ganz hingerissen. Ein Krieg des jungen Ptolemaios, der nach dem Willen seiner Minister Aegypten allein beherrschen sollte, war die Folge obiger Entscheidung und brachte den in Alexandrien belagerten Cäsar in große Gefahr. Caes. b. Alex. 1—32. Da aber Ptolemaios vor Alexandrien fiel, so erreichte Kl. ihr Ziel, obschott sie nach dem Besehl des siegreichen Cäsar sich mit ihrem noch unerwachsenen jüngsten Bruder tierheiratheu sollte. Cäsar, in ihre Netze verstrickt, blieb noch längere Zeit in Aegypten und ließ sie später nach Rom kommen (wahrsch. 45), bestätigte ihr den Besitz Aegyptens und erkannte den von ihr gebotenen Sohn Cäsarion an, erregte aber durch alles dieses die Unzufriedenheit der Römer, weshalb sie nach Cäfars Tode fliehen mußte. Die Anhänger Cäfars unterstützte sie auch später. Cic. ad Att. 14, 20, 2. Bald darauf gewann sie die Gunst des Antonius und fesselte ihn durch ihre Reize so sehr, daß er sich ihr blindlings hingab, und sie selbst, nach Ermordung ihres Bruders und ihrer Schwester, ungestört Herrin Aegyptens war. Flut. Ant. 26. Antonius verlebte bei ihr den Winter des Jahres 41. Dann begleitete sie ihn nach Syrien und verließ ihn kaum wieder (37). Sie war durch ihre Verführung Schuld an seiner Verweichlichung und Untätigkeit, aus der ihn kaum die Rüstungen Octavians herausrissen. Nach

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 611

1877 - Leipzig : Teubner
Korkyra — boiotisch-korinthische Krieg. Xen. Hell. 3, 5. Flut. Lys. ‘29. Agesilaos erhielt den Befehl zur Rückkehr; ungern, aber gehorsam dem Rufe feiner bedrängten Vaterstadt, unterbrach er seinen Siegeslauf. Die Verbündeten hatten anfangs die Absicht, Sparta selbst anzugreifen, da man, wie der Korinthier Timolaos meinte, die Wespen in ihrem Neste angreifen müßte, ehe sie herausbrächen, um zu stechen. Doch zogen sie sich nach Korinth, dem Mittelpuncte des Bundes, wieder zurück. Die Spartaner folgten ihnen (394) und siegten in der Schlacht bei Renten und erwarteten tu Sikyou den heranziehenden Agesilaos. Glücklich gelangte diefer nach Koroneia in Boiotien, wo er die niederschlagende Nachricht von Konons Siege bei Knidos empfing. Die Verbündeten griffen ihn bei Koroneia an, ein blutiger, erbitterter Kompf entspann sich, mit Mühe behauptete Agesilaos die Wahlstatt. Er selbst trug mehrere Wunden davon. Xen. Hell. 4, 2 it. 3. Pint. Ages. 18. (1diod. Sic. 14, 84. läßt die Schlacht unentschieden.) Inzwischen ging Sparta's Ueber-gewicht zur See verloren, die Verbündeten, welche 404 Athens Macht gebrochen, richteten dieselbe wieder auf. Agesilaos zog sich nach Sparta zurück. Zahlreiche Städte schloffen sich dem Bunde gegen Sparta an, gegen welches auch der Satrap Phar-nabazos, welcher Sparta glühend haßte, eine, Flotte nach Hellas führte. Auf dem Jsthmos wurde eine spartanische Mora bei Lechaion durch Jphikrates vernichtet (392), welcher zuerst in diesem Kriege aus zahlreichen Söldnern seine Pel-iasten heranbildete. Dies unerhörte Mißgeschick erfüllte Sparta's Gegner mit Jubel. Nep. Iph. l. Xen. Hell. 4, 4 u. 8. Unter Verheerung der Küsten durch die persischen Flotten, des Innern Griechenlands durch die Kriegszüge der Parteien schleppte sich der korinthische Krieg, in den letzten Jahren ohne entscheidende Ereignisse, bis zum Jahre 387 hin, in welchem Antalkidas (s. d.) den nach ihm benannten Frieden, freilich unter Widerspruch mancher Gegner Sparta's, mit dem Großkönige abschloß, welcher den größten Vortheil aus demselben zog. Diod. Sic. 14, 110. Xen. Hell. 5, 1. Sievers, Gesch. Griechen!. S. 362 ff. Korkyra, Corcyra, Ksov.vqu oder (auf allen Münzen und Inschriften) Köqhvqcc, angeblich die homerische das Land der Phaiaken, j. Korfu, Insel dem Festland von Epeiros gegenüber, 50 Millien vom akrokerannischen Vorgeb., über 10 Q.-M. groß. 2 Bergzüge bilden die Insel: ein nördlicherer, von West nach Ost ziehender, der in seinem östlichen Theile die ansehnliche Höhe von 946 Meter erreicht und im Alterthum vielleicht Melite'if ches Geb. hieß, und ein südlicher, der von der Südwestseite des ersteren ausgeht, nach S.-O. streift und sich allmählich abdacht. Vorgebirge find im O. Leukimme (j. Levkimv), im S. Amphipagos (j. Afprocaro oder Bianco), im N.-W. Phalakron (f. C. Ke-phali), im N.-O. Kassiope. Zum Ackerbau ist wenig Flachland, trefflich aber gedeiht der Wein; deshalb waren die Bewohner auf Handel und Schifffahrt angewiesen und erscheinen schon bei Homer als ein seemächtiges, in manchen Stücken verfeinertes Volk. Später (734 v. C.) legte Korinth hier eine Kolonie an, welche schnell ausblühte und zur Zeit der Perserkriege nächst Athen die Koryphasion. 611 größte Flotte stellen konnte. Diese Macht führte selbst zum offenen Kamps gegen Korinth, dessen Flotte im Seetreffen geschlagen wurde. Thue. 1, 13. Später war K. die Ursache des peloponne-sischen Krieges und nahm thätigen Antheil an demselben, aber die folgenden politischen Verhältnisse, besonders zur Zeit der Nachfolger Alexanders, schwächten feine Macht und bewogen die Einwohner, sich (229) unter römischen Schutz zu begeben. Der Charakter der Bewohner war überall als trügerisch und brutal verrufen. — Die Hauptstadt K orkyra (j. Corfu) lag itt der Mitte Der Ostküste und hatte eine hochgelegene Akropolis und 2 Häfen, einen Handelshafen und den Kriegshafen , 'T/Uccnio? (j. Perama und verschlammt). Thue. 3, 72. 81. Ein kleines bavor liegenbes Erlaub (j. Pontifonifi) gab die Veranlassung zu der Fabel von dem durch Poseibon in Stein ver-wanbelten Schiffe, welches den Obyssens heimführt. Ilom. Od. 13, 152 ff. Erst in röm. Zeit wird erwähnt die Stadt Kassiope ans der gleichnamigen Landzunge att der Nord-Ost-Spitze. — Von ihrer sichelförmige» Gestalt hatte die Insel auch den Namen rj dqsnccvrj, den die Alten freilich auf die Sage zurückführten, daß Kronos nach der Entmannung seines Vaters Uranos die Sichel hier ins Meer geworfen habe. Abhandlung von G. C. A. Müller: de Corcyraeorum repu-blica (1835). Koroibos, Xogoißog, 1) der erste Sieger in den olympischen Spielen, als diese nach einer Unterbrechung von 86 Jahren wieder gefeiert wurden, 776 v. E. Von ba an beginnt daher die Olympiabenrechnnng. — 2) f. Kassandra. Koroneia, Koqcövslcc, Stadt an der Westseite des Berges Tilphossion in Boiotien im südwestlichen Theile der Kopatsniedernng {Horn. Ii. 2, 503.), in deren Nähe die Pamboiotien, das Bnn-besfeft der Boioter, gefeiert würden. Hier fiel im I. 447 die Schlacht vor, woburch die Boioter sich vou Athens Herrschaft frei machten {Thue. 1, 113. Taus. 1, 27/6.); und 394 besiegte hier Agesilaos die Boioter. Xen. Hell. 4, 3, 15 ff. Flut. Ages. 18. Korönis, Koqcovlg, 1) T. des Phlegyas, s. Asklepios. — 2) T. des Koronens, Königs in Phokis, von Athene in eine Krähe verwanbelt, als sie von Poseibon verfolgt warb. Ov. met. 2,551 ff. Koronos, Kogcovög, 1) Sohn des Therfanbros, Enkel des Sifyphos, Bruder des Haliartos, Grün-ber von Koroneia. — 2) S. des Kainens, König der Lapitheu, Vater des Leontens. Ilom. Ii. 2, 745. Er bekriegte den Dorerfürsten Aigimios und ward von Herakles erschlagen. Korybantes s. Rhea Kybele. Korydallos s. Attika, 1. Kwqvxiov ävtqov f. Phokis, 3. Korykos f. Kilikia. Korynetes 1) f. Areitkoos. — 2) f. These Us. Koqvvi]<fö(ioi, in Sikyou Name der alten geknechteten Laudesbewohner, ähnlich wie in Sparta die Heloten. Ebenso heißen die kenlentragenden Trabanten des Peifistratos. Hdt. 1, 59. Flut. Sol. 30. Koryphasion, Koqv^dlglov, Vorgeb. Messeniens an der nörbl. Seite der pylischen Bucht mit gleichn. Stadt, Historisch berühmt durch die. folgenreiche Besetzung durch den athenischen Feld-
   bis 10 von 419 weiter»  »»
419 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 419 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 22
2 83
3 8
4 20
5 2
6 0
7 2
8 3
9 8
10 26
11 15
12 5
13 2
14 163
15 0
16 6
17 1
18 2
19 0
20 14
21 2
22 0
23 6
24 2
25 24
26 23
27 42
28 9
29 0
30 0
31 33
32 16
33 15
34 33
35 10
36 18
37 38
38 1
39 8
40 6
41 0
42 11
43 20
44 1
45 49
46 66
47 57
48 12
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 10
2 60
3 9
4 5
5 1
6 0
7 26
8 5
9 54
10 1
11 0
12 1
13 11
14 48
15 1
16 22
17 78
18 0
19 7
20 18
21 5
22 28
23 21
24 1
25 28
26 4
27 1
28 4
29 1
30 2
31 152
32 0
33 5
34 57
35 25
36 4
37 40
38 27
39 10
40 2
41 16
42 4
43 14
44 12
45 24
46 14
47 7
48 1
49 2
50 1
51 1
52 9
53 10
54 0
55 12
56 7
57 16
58 16
59 9
60 1
61 0
62 0
63 10
64 1
65 13
66 41
67 9
68 18
69 24
70 0
71 37
72 15
73 5
74 18
75 6
76 7
77 13
78 6
79 0
80 14
81 0
82 13
83 59
84 0
85 53
86 74
87 9
88 12
89 6
90 23
91 2
92 31
93 0
94 8
95 1
96 37
97 3
98 14
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 184
1 145
2 31
3 226
4 61
5 357
6 115
7 245
8 32
9 136
10 113
11 152
12 479
13 150
14 140
15 202
16 80
17 43
18 119
19 189
20 61
21 94
22 247
23 185
24 243
25 87
26 51
27 171
28 298
29 270
30 70
31 42
32 105
33 306
34 167
35 104
36 114
37 165
38 142
39 397
40 119
41 20
42 178
43 200
44 128
45 109
46 159
47 222
48 58
49 43
50 204
51 360
52 742
53 187
54 519
55 89
56 70
57 31
58 100
59 287
60 122
61 113
62 507
63 61
64 82
65 76
66 109
67 116
68 88
69 220
70 229
71 119
72 86
73 114
74 353
75 231
76 83
77 88
78 324
79 70
80 124
81 534
82 77
83 161
84 242
85 225
86 112
87 161
88 67
89 97
90 120
91 269
92 414
93 51
94 47
95 221
96 131
97 86
98 61
99 161
100 296
101 91
102 111
103 124
104 107
105 101
106 38
107 287
108 283
109 120
110 98
111 178
112 76
113 77
114 201
115 244
116 84
117 64
118 66
119 210
120 406
121 110
122 119
123 114
124 583
125 241
126 122
127 272
128 95
129 141
130 180
131 311
132 78
133 314
134 112
135 103
136 751
137 127
138 268
139 133
140 100
141 75
142 161
143 96
144 60
145 343
146 156
147 50
148 123
149 198
150 86
151 104
152 207
153 245
154 165
155 94
156 115
157 134
158 82
159 121
160 206
161 66
162 365
163 206
164 79
165 136
166 186
167 95
168 197
169 42
170 79
171 200
172 278
173 620
174 80
175 346
176 171
177 276
178 60
179 92
180 101
181 244
182 185
183 1396
184 119
185 53
186 74
187 67
188 368
189 121
190 249
191 70
192 128
193 277
194 79
195 153
196 197
197 111
198 89
199 115