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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 182

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
182 Dom Itlittelalter zur Neuzeit gernd vom Riten 3um Heuen übergehend, alles (Bott überlassend, der schon selbst der Wahrheit zum Stege helfen werde- Johann der Beständige, der entschlossene Vorkämpfer der evangelischen Sache, wie Georg der Bärtige, der zähe Verteidiger des alten Glaubens; Johann Friedrich, ehrlich, fromm und tapfer als Bekenner, aber tatenscheu und träge; Moritz, der geistig bedeutendste von allen, religiös indifferent; Hugust, der fanatisch orthodoxe Lutheraner und harte Verfolger jeder leisesten Abweichung vom „rechten Glauben"; Johann Georg I. endlich ein neuer Johann Friedrich, nur politisch noch unentschlossener und ohne Verständnis für die religionspolitische Pflicht des vornehmsten lutherischen Fürsten im Reiche. Die Hufgabe kann, ähnlich wie die erste, durch Arbeitsteilung ,und -Vereinigung gelöst werden, wobei der Lehrer die Gesichtspunkte angibt, nach denen zu arbeiten ist. 6. Die politische Seite der Reformationsgeschichte läßt sich darstellen durch Beantwortung der Fragen: a) weshalb wurde das Wormser Edikt nicht vollstreckt, und weshalb brach der Schmalkaldische Krieg nicht 1531, sondern erst 1546 aus? b) Inwiefern haben Kaiser, Papst und Sultan die Reformation gerettet? 7. Die Hufnahme der Reformation in den deutschen Territorien. (Eine rein statistische, aber recht belehrende Feststellung des Tempos der reformatorischen Bewegung, besser für einige „Freiwillige" als für die ganze Klasse geeignet. Zwei Lösungen sind denkbar. Die einfachere ist die Hnlage einer chronologischen Tabelle, auf der hinter jeder Jahreszahl die (größeren) Territorien verzeichnet werden, die in dem betr. Jahre reformiert worden sind. Damit eine gewisse Vollzähligkeit erreicht wird, wird man wohl zum Konversationslexikon seine Zuflucht nehmen müssen (schon deshalb die Freiwilligkeit!). Ist die Tabelle fertig, so werden sich eine Hnzahl Wendejahre ergeben, in denen besonders viele oder besonders bedeutende Gebiete zum Luthertum übergegangen sind, und man kann nunmehr eine Hnzahl Karten herstellen, die den Wechsel veranschaulichen. Um unnützen Zeitaufwand zu vermeiden, müssen die Karten bis auf die Flächenfarbe fertig sein oder, wenn das nicht tunlich ist, werden sie durchgepaust, nicht abgezeichnet, und dann auf Grund der Tabelle mit einer katholischen und einer evangelischen Flächenfarbe (s. v. v.) koloriert und in der Klasse ausgehängt. 8. Die Hufnahme der Reformation durch die Stände des deutschen Volks. Lin sehr weitschichtiges, aber auch sehr wichtiges Thema, das da-

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 189

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Der Dreißigjährige Krieg 189 einer recht gesättigten Anschauung märe.1 wertvoller ist, daß sie den nach 1632 eintretenden Wechsel im Charakter des Krieges erkennen und auf seine Ursachen zurückzuführen wissen. Um die Änderungen in der Führung auf beiden Seiten und in den Lundesgenossenschaften klarzumachen, können wieder Tabellen gute Dienste tun. Das traurige Ergebnis der Sriedensoerhanblungen veranschaulicht ja die Karte imhtlas. Unter den führenden Männern der Zeit fesseln natürlich wallenstein und Gustav Hdolf das Interesse vor allen andren.2 Beide sind problematische Naturen, und an diesen Problemen kann der Unterricht der Oberstufe nicht vorübergehen. Sie fordern besonders den willen zur historischen Unbefangenheit. Schwerlich ist es richtig, wozu man selbst auf der protestantischen Seite heute neigt, bei Gustav Kdolf nur politische Beweggründe anzuerkennen, und sicherlich ist es falsch, gegen ihn und seine damaligen Anhänger und jetzigen Bewunderer das nationale Moment ins Feld zu führen3, das in seiner heutigen Form dem 17.Jahrhundert fremd war und gegen das seine Gegner nicht minder fortgesetzt verstießen. Jedenfalls verließ der große ideale Zug den Krieg alsbald nach seinem Tode, und schon das hebt ihn hoch über seine Zeitgenossen. Über ihn zu belehren, wird schwerlich anders möglich sein als durch den Vortrag des Lehrers, während zum wallensteinproblem die Schüler mancherlei beitragen können, da ihnen durch Schillers Trilogie der Stoff bekannt ist und verschiedene kürzere Darstellungen ihnen leicht zugänglich gemacht werden können.4 (Eine wichtige Teilaufgabe ist die ftrt der Kriegführung im 17. Jahrhundert: wie man ein Heer sammelt, ernährt, bezahlt, organisiert, bewaffnet, bewegt und zu militärischen Zwecken verwendet, kann man am wallensteinschen Heer unvergleichlich gut lernen. Die lebenswahren Bilder in Schillers Vorspiel lassen sich dabei trefflich Denver- 1 Schillers unkritische und veraltete Darstellung zu empfehlen, wie es noch kürzlich geschehen ist, möchte doch nicht ratsam sein. 8 Da sie weniger bekannt sind, als sie verdienen, möchte ich hinweisen auf die ausgezeichneten knappen Aufsätze über die Kaiser Rudolf Ii., Ferdinand Ii. und Iii., Maximilian I. von Baqern, Gustav ctbolf und Gallenstein, die sich in den „Abhandlungen, Vorträgen und Reden" von Felix Stieve (Leipzig 1900) befinden. 8 Besonders verständnislos z. B. Lagarde: „Die gekrönte Selbstsucht aus Schweden, der zu (Ehren echt deutscher Unverstand seitdem Gustav-Kdolf-Dereine gegründet hat." * (Eine solche befindet sich z. B. auch bei G. Weber, Don Luther zu Bis* marck I („Bus Natur u. Geisteswelt" Bö. 123).

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. III

1888 - Leipzig : Teubner
Vorwort. Das vorliegende Buch ist aus dem Unterricht erwachsen. Die Grundstze, die mich bei der Ausarbeitung desselben geleitet haben, habe ich bereits frher in zwei in der Zeitschrift fr weibliche Bildung" abgedruckten Aufstzen ausgesprochen, auf die ich auch nunmehr verweise.*) Ich wei mich in bereinstimmung mit denjenigen Bestrebungen, die in neuerer Zeit sowohl von oben her als aus den Kreisen der Schulmnner heraus angebahnt sind und die in gewissem Sinne fr unser weibliches Erziehungswesen eine Rckkehr zur Natur bedeuten. Der frheren berbrdung unserer weiblichen Jugend, welche, die Folge einer urteilslosen Nachahmung des Knabenschul-Unterrichts in weiblichen Erziehungsanstalten, uns die heftigsten Angriffe von seiten der Presse und des Publikums zugezogen hat, wird mit Recht die gewissenhafteste Rcksichtnahme auf die krper-liche Ausbildung und die Pflege der Gesundheit der heranwachsenden Mdchen gegenbergestellt. Die Unterrichtsstunden sollen die eigent-liehen Lernstunden sein; die husliche Arbeitszeit soll nicht der 1% bis 2 Stunden (in den oberen Klassen) hinausgehen, damit die Schlerin hinreichende Mue zur krperlichen Krftigung und zur bernahme der ihr von Natur zufallenden kleinen huslichen Pflichten sowie zur Anteilnahme an dem geselligen Leben der Familie gewinne. Gegenber einer frher beliebten mechanischen Einprgung des Unterrichtsstoffes und einem unfruchtbaren Aus-wendiglernen soll der Memorierstoff auf das geringste Ma be-schrnkt werden; die Bildung des Gemtes, die Schulung des Verstandes und der Urteilskraft stehe bei jedem Unterricht als erstes Ziel da. Der naturgeme Wirkungskreis der Frau wird und *) Zeitschrift fr weibliche Bildung", Xiv (1886), S. 480 und Xv (1887), S. 294 und 348.

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 88

1888 - Leipzig : Teubner
88 - Barben und legt den Grunb zum Kirchenstaat (die Pipinsche Schenkung). So war das frnkische Knigtum mit dem rmischen Stuhle in unmittelbare Verbinbuug getreten; der Abschlu biefer Ver-binbung kommt erst spter (achte baraitfl). 97. Zu derselben Zeit hatte das Christentum im eigentlichen Dentschlanb Wurzel gefat. Winfried, spter Bonifatius, ist der Apostel der Deutschen. Er ist der letzte und grte der angel-schsischen Mnche, die als Glaubensboten nach Deutschland gingen (die Angelsachsen waren unmittelbar von Rom aus durch Gregor den Groen bekehrt um 600). Bouifaeius predigte unter dem Schutze Karl Martells in Friesland, dann in Hessen und Thringen (die Donarseiche bei Geismar); grndete Bistmer und Klster (Fnlba) und machte die deutsche Kirche abhngig von Rom. Er wrbe Erzbischos von Mainz und erlitt als Greis den Mr-tyrertod bei den Friesen 755. Das Mnchtum war in gypten entstanden; 529 hatte der heilige Benedikt (von Nursia) das Kloster Monte Casino bei Neapel gegrndet. Die drei Gelbde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams; neben den reli-gisen bungen Handwerk und Landbau, Jugendunterricht, Armen-und Krankenpflege, Beschftigung mit den Wissenschaften. Karl der Groe 768 814. 98. Karl, Pipins Sohn, seit seines Bruders Tode Alleinherrscher, unternimmt zum Schutz des Papstes einen Feldzg gegen die Langobarden, entsetzt den König Desiderins, dessen Tochter, seine Gemahlin, er verstoen hatte; Krnung mit der eisernen lom-bardischen Krone (heute im Dom zu Monza) 774.*) Welche von den in der Vlkerwanderung gegrnbeten germanischen Reichen sind untergegangen? welche bestehen in diesem Zeitpunkte (774) noch? Eine der Lebensaufgaben Karls ist die Unterwerfung und gewaltsame Bekehrung der Sachsen gewesen; die Kriege ziehen sich durch 30 Jahre hin (772 803). Zerstrung der Jnuinsul.*) Ein frnkisches Heer wird am Sntel niebergernacht; beshalb Ent-hanptuug von 4500 (!) Sachsen an der Aller. Furchtbarer Auf-stand unter Wittekinds Fhrung; Karl siegt. Wittekind lt sich taufen;*) Bistmer z. B. in Bremen, Osnabrck, Mnster. *) Rethels Fresken aus der Geschichte Karls des Gr. im Rathaussaal zu Aachen.

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 89

1888 - Leipzig : Teubner
- 89 Karls weitere Kriege bezwecken die Sicherung der Grenzen seines weiten Reiches gegenber feindlichen Nachbarn. Auf einem Feldzug gegen die spanischen Araber unterwirft er das Land bis zum Ebro. Tod Rolands bei Roncesvalles. Die Ostmark gegen die Avaren (Ostreich); Kriege gegen 99. die Normannen, denen die Eider als Grenze gesetzt wird (Nor-mannen heien die Germanen in Skandinavien; achte auf ihr Hervortreten im Mittelalter!). Kmpfe mit den Slaven (damit giebt Karl die Richtung der deutschen Kolonisation an). Karl wirft die selbstndigen Gewalten in seinem Reiche nieder; Aufhebung des Stammesherzogtums. An der Spitze jedes Gaues steht der Gau gras als kniglicher Beamter; unter seinem Vorsitz finden die Schffen das Recht. Die Grafen werden von den Knigs-boten (Sendboten) berwacht. Besonders sorgt Karl fr den Schutz der Armen und Schwachen, sowie fr das Wohl der kleinen Freien, die durch die langen Kriege schwer leiden. Die Markgrafen. Durch eine glnzende Hofhaltung in den verschiedenen Pfalzen kettete Karl die Groen an sich; sein Lieblingssitz war Aachen;' Bau des Aachener Mnsters.^) Karl selbst war eine knigliche Erscheinung, in allen ritterlichen Knsten vor seiner Umgebung hervorragend, im huslichen Leben einfach, bei festlichen Gelegen-heitert prunkvoll. Karl suchte die Bildung seines Volkes zu frdern. Die . 100. Geistlichkeit wurde zum Bau fchuer Kirchen und zur Errichtung von Schulen angehalten, damit berall im Frankenreiche christliche Sitte und edle Menschlichkeit verbreitet wrde. Der Kirchengesang wurde nach italienischem Vorbilde verbessert. Karl versammelte berhmte Gelehrte an seinem Hofe, unter ihnen Einhard, der sein Leben in lateinischer Sprache beschrieben hat. Was weit du von dem Lerneifer des alten Herrschers? In Aachen entstand eine Hofschule. Erzhle von dem Besuch Karls in einer seiner Schulen! So suchte Karl das, was von griechisch-rmischer Bildung aus den Strmen der Vlkerwanderung gerettet war, zu sammeln und in seinem Reiche neu anzupflanzen. Daneben behielt er auch Sinn fr das Vaterlndische und Volkstmliche. Er veranstaltete eine Sammlung der alten Heldenlieder, die leider verloren gegangen ist, begann eine deutsche Grammatik, gab den Monaten deutsche Namen (zhle einige ans!). *) Rethels Wandgemlde in Aachen.

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 13

1888 - Leipzig : Teubner
13 - Mittelalter. nmtion 1517. bis zum Vertrage von Verdun, 375 843. Gotische Bibelbersetzung des Bischofs Ulfilas; der silberne Codex in Upsala. Der heilige Augustmus, Bischof von Hippo, f 430 (Monika). Die Zeit der Vlkerwanderung ist die Zeit der germanischen Heldensage und des Heldengesangs; Dietrich von Bern, Etzel; der einzige Rest ist das Hildebrandslied (aus einer Handschrift des 8. Jahrh.), Allitteration. 529 Der heilige Benedikt grndet das Kloster Monte Cassino. Unter Justini an Blte von Kunst und Wissenschaft; die Sophienkirche in Konstantinopel, byzantinischer Kuppelbau; das Corpus juris. Die Araber entwickeln eine hohe Blte in Kunst und Wissen-fchaft. Moschee von Cordova; die Alhambra bei Granada (erst um 1300 gebaut). Spitzbogen, Hufeisenbogen, Arabesken. Harun al Raschid, Kalif von Bagdad; Tausend und eine Nacht. Karls Biograph Einhard. Palastkapelle Karls zu Aachen, erhalten im Aachener Mnster. bis Rudolf von Habsburg, 843 1273. Aus der Zeit der altdeutschen Littcratur: der Heliaud, alt-niederdeutsche Evangelienharmonie; das Evangelienbuch Otfrieds von Weienburg (althochd.) zeigt zuerst den Endreim. Von den lateinischen Dichtungen der Sachsenzeit merke das Walthari^ied (Scheffels Ekkehard). Der romanische Kirchenbau geht auf die altchristliche Basilika zurck; stachgedeckt sind die Hildesheimer Bauten (Dom, St. Gode-hart), St. Michael); Ruine Paulinzelle. Gewlbebau zuerst in den

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 18

1888 - Leipzig : Teubner
1572 Pariser Bluthochzeit. Hugenotten. 1579 Utrechter Union. Abfall der Niederlande von Spanien. Oranien und Egmont. 1587 Hinrichtung der Maria Stuart durch Elisabeth von England. 1588 Untergang der spanischen Armada; Philipp Ii., Elisabeth von England. 1598 Heinrich Iv. (Bourbon) giebt das Edikt von Nantes. 1609 Die katholische Liga gegen die evangelische Union. Jlich-Clevescher Erbfolgestreit. Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1618 Preußen fllt an Brandenburg. 1618-1648 Dreiigjhriger Krieg. 1620 Schlacht am weien Berge bei Prag; Friedrich V. von der Pfalz. 1629 Restitutionsedikt. 1631 Tilly zerstrt Magdeburg. 1632 Gustav Adolf fllt bei Lhen. 1634 Wallensteins Ermordung. 16401688 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1648 Westflischer Friede. 2. Periode. Bis zur franzsischen Revolution, 1789. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Oliver Eromwell. 1660 Friede zu Oliva, Preußen unabhngig von Polen. 1675 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, besiegt die Schweden bei Fehrbellin. 1681 Wegnahme Strabnrgs durch Ludwig Xiv. 1683 Zweite Belagerung Wiens durch die Trken. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. 16881713 Friedrich Iii. von Brandenburg; seit 1701 (18. Jan.) Friedrich I., König in Preußen. 1709 Peter der Groe besiegt Karl Xii. bei Pultawa (im nordischen Krieg).

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 90

1888 - Leipzig : Teubner
90 101. Am Weihncchtsfeste 800 lie sich Karl in Rom vom Papste Leo Iii. zum rmischen Kaiser frnen. Damit wurde er Nach-folger der westrmischen Kaiser und Schirmherr der abendlndischen Christenheit. Es sollte damit ein Gottesreich in dem germanisch-romanischen Abendlande aufgerichtet werden, und der Kaiser sollte Gottes Statthalter sein. Wie war das Verhltnis zwischen Kaiser und Papst dem Anschein nach? (Das ostrmische Kaisertum in Konstantinopel dauerte fort. Der Rangstreit zwischen den beiden Patriarchen von Rom und Konstantinopel fhrte in den folgenden Jahrhunderten allmhlich zu einer Trennung der abendlndischen [rmisch-katholischen] von der morgenlndischen [griechisch -katholischen] Kirche.) Karls Grab im Aachener Mnster. 102. Unter seinem wenig tchtigen Sohne Ludwig dem Frommen (814840) ging das Reich dem Zerfall entgegen. Als dieser eine schon vollzogene Teilung des Reiches zu Gunsten seines Sohnes Karls des Kahlen (aus zweiter Ehe) umstie, geriet er in Streit mit seinen lteren Shnen. Nach Ludwigs Tode Bruderkrieg. Ludwig und Karl (Straburger Eidesformeln) zwingen den ltesten Bruder Lothar zum Vertrage von Verdun 843: Ludwig der Deutsche erhlt das Land rechts vom Rhein, auf der linken Rheinseite die bischflichen Gebiete von Mainz, Speier und Worms (des Weines wegen); Karl der Kahle erhlt das Land links von Rhone, Maas und Schelde. Hier beginnt die gesonderte Entwicklung des deutschen und des franzsischen Volkes. Lothar erhlt Italien mit der Kaiserwrde, auerdem den Streifen Landes zwischen Ost- und Westfranken vom Mittelmeer bis zur Nordsee. Lothars Reich wird bald durch Teilungen zerstckelt; sein letzter Nachkomme wird auf Italien beschrnkt, indem Karl und Ludwig im Vertrag von Mersen 870 das brige teilen: Karl erhlt die Provence und Burgund, Ludwig das Land zwischen Rhein, Maas und Schelde (Lothringen) nebst Friesland.

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 91

1888 - Leipzig : Teubner
91 Zweiter Zeitraum. Von der Entstehung eines selbstndigen deutschen Reiches bis zum Ende der Hohenstaufen. 843 1254. 1. Gis ?u den Kreumgen. 8431096, Die letzten Karolinger. Ludwigs des Deutschen Sohn, Karl der Dicke, vereinigt 103. uoch einmal das ganze Reich Karls des Groen, ohne es halten M knnen. Die Grenzen rings von Feinden bedroht: die Araber in Italien; die Normannen dringen auf den Flssen tief in das Land hinein (Zerstrung Hamburgs, das der Ausgangspunkt fr die christliche Mission im Norden geworden war; Erzbischos Ansgar, der Apostel des Nordens). Karl erkauft von ihnen bei der Be-lageruug von Paris einen schimpflichen Frieden, wird abgesetzt. In Ostfranken und Italien wird Arnulf von Krnten gewhlt, der die Normannen schlgt. Spter erhielten die Normannen von den westfrnkischen Knigen feste Sitze an der unteren Seine, Normaudie; von hier gingen sie 1066 unter Wilhelm dem Eroberer nach England hinber und eroberten durch den Sieg bei Hostings das angelschsische Reichs) Nicht minder furchtbar werden in dieser Zeit die Magyaren aus Ungarn, ein wildes asiatisches Reitervolk, die unter Arnulfs unmndigem Sohne, Ludwig dem Kinde, das Reich schwer heimsuchen. Zugleich droht die Gefahr des Zerfalls der Reichs-einheit durch das Wiederaufleben der Stammesherzogtmer, zuerst in Sachsen und Bayern, dann auch in Franken, Schwaben (frher Alemannien) und Lothringen; das letztere nimmt noch lange eine schwankende Stellung zwischen dem oft- und dem westfrnkischen Reiche ein. Nach Ludwigs frhem Tod wurde Konrad I. von Franken gewhlt (!), der am Ende feiner erfolglosen Regierung den Herzog Heinrich von Sachsen, den trotzigsten seiner Vasallen, als seinen Nachfolger empfahl (weswegen?). Die schsischen Kaiser 919 1024. Heinrich I., 919 von den Franken und Sachsen zum König . 104. gewhlt (Sage von Heinrich dem Vogler), bringt auch die *) Uhlands Tailleser,

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 126

1888 - Leipzig : Teubner
- 126 - 3. Deutschland von 1555 bis zum Ende des dreiigjhrigen Krieges. Vorboten des groen Krieges. . 158. Nach dem Tode Luthers entstanden in der lutherischen Kirche selbst Streitigkeiten. Entgegen der schrofferen Weise Luthers wollte der sanftere Melanchthon gern vermitteln. Der Streit drehte sich besonders um das Verhltnis der guten Werke zum Glauben; den Calvinisten kam Melanchthon in der Abendmahlslehre entgegen. 1560 erlste ihn der Tod von der Wut der Theologen". Das strenge Luthertum schlo sich 1577 in der Konkordien-sormel schroff gegen die Calvinisten ab (das Konkordienbnch enthlt smtliche lutherischen Bekenntnisschriften). Indessen erfolgte in einigen deutschen Lndern der bertritt vom lutherischen zum resor-mierteu Bekenntnis, so in der Pfalz 1560 (der Heidelberger Katechismus), in Bremen 1562, in Hessen-Kassel 1604 n. s, w. Je schrfer die Spannung zwischen Lutheranern und Calvinisten wurde, desto grere Gefahr drohte von der Gegenreformation. Zunchst hatte sich der Protestantismus sogar in den streichischen Erblndern ausgebreitet; aber bald begann die Wirksamkeit der Jesuiten. Erzbischof Gebhard von -Mainz, der zur reformierten Lehre bertrat, wurde abgesetzt (welche offene Frage kam hier in Betracht?). Die Reichsstadt Donauwrth wurde in die Acht erklrt (weswegen?), dann von dem Herzog Maximilian von Bayern wider-rechtlich in Besitz genommen. Die evangelische Union unter Fhrung des reformierten Kurfrsten Friedrichs Iv. von der Pfalz 1608; als Gegner die katholische Liga unter Herzog Maximilian 1609. . 159. Der jlich-clevische Erbfolgestreit verschrft die Zwietracht. Die beiden Hauptbewerber, der Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und der Pfalzgraf von Neuburg, vereinigen sich gegenber den Absichten des Kaisers (was wollte derselbe?), geraten aber in Streit; der Pfalzgraf tritt zur katholischen, der Knrfrst von Brandenburg zur reformierten Lehre der. Dennoch kommt eine Einigung zustande. Im Teilungsvertrag zu Xanten 1614 erhlt Brandenburg Cleve, Mark und Ravensberg. Kurfürst Johann Sigismund wurde 1618 Herzog von Preußen unter polnischer Lehnshoheit (auf welche Weise?). Welche Bedeutung haben diese beiden Erwerbungen fr den Besitzstand des branden-
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