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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 1

1836 - Eisleben : Reichardt
o V - -..— i — Erstes Kapitel, r b e g ri ffe. Begriff der Erdbeschreibung. §. 1. Kenntniß der Erde, welche Gott dem Menschen zum Wohnplatz angewiesen hat, ist eben so nützlich als angenehm. Die Geographie oder Erdbe- schreibung führt zu einer nähern Kenntniß derselben. Horizont oder Gesichtskreis. §. 2. Die Erde ist zu groß, als daß wir sie ganz übersehen könnten. Wir mögen auf einem noch so ho- hen Orte derselben stehen, von da unsern Augen die weiteste Aussicht sich darbietet: so erblicken wir doch immer nur einen sehr kleinen Theil davon; und allent, halben im Freien sehen wir den Himmel rund um uns her einen Kreis auf der Erde bilden, in dessen Mittel- punkte wir zu stehen scheinen, und welcher der Ge- sichtskreis oder Horizont heißt. Er ist um desto größer, je freier und ungehinderter die Aussicht und je höher der Standpunkt des Beobachters ist. Ueberall aber erstreckt er sich nur über einen geringen Theil der Erde, und der übrige weit größere wird vom Horizont abgeschnitten, und bleibt unsichtbar. Jeder Ort hat seinen eignen Horizont. Welt - oder Himmelsgegenden. §. 3. An dem Horizonte werden die Welt- oder Ihimmelsgegenden unterschieden, die sich in Haupt- und Nebengegenden theilen. Hauptge- genden sind: Ost oder Morgen, West oder Abend, Süd oder Mittag und Nord oder Mitternacht. Die Gegend, wo im Frühlinge und Herbste die Sonne aufgeht, heißt Morgen oder Ost; die, wo sie in 1

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 277

1836 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 277 zieht sich die Küste Brasiliens auffallend westlich, und von dem Vorgebirge Frio in der Nähe des südlichen Wendekreises an wird diese nach Westen gehende (Zinn beugung der Küste noch weit stärker; so daß also Bra- silien in der Mitte, ohngefähr zwischen den Mündun- gen des Amazonenflusses und des San Francisco seine größte Ausdehnung hat, und sowohl nördlich als süd- lich schmäler zuläuft. Brasilien ist eines der herrlichsten Länder der Erde, wiewohl man das Innere noch zu wenig kennt. Der weit größere Theil desselben ist Hoch- und Gebirgsland-. zwar besteht das nördliche Brasilien an beiden Seiten des Amazonenflusses aus großen tief gelegenen Flächen, die mit dichten Urwäldern bedeckt sind, aber der übrige Theil des Landes, etwa f des Ganzen, erhebt sich schon in geringer Entfernung von der Küste, zu Gebirgeland, in die Sierra do Mar oder das Küsten geb ir ge den ersten Gebirgszug bildet, und sobald man das über, stiegen hat, gelangt man in das innere Hochland, auf welchem sich ein Labyrinth von Gebirgszügen mit den Campos oder Hochflächen erhebt. Die Gebirge Bra, siliens haben weder die Höhe der Cordilleren auf der Westseite Amerikas, da ihre höchsten Gipfel nicht völ, lig 6000 Fuß erreichen und also noch weit von der Linie des ewigen Schnees entfernt bleiben, noch sind sie auch, wie die Cordilleren, von vulkanischer Beschaf- fenheit. Der Atlantische Ozean, längs welchem Brasilien eine Küstenstrecke von 900 Meilen einnimmt, empfängt alle die unzähligen Gemäßer des Landes. Die Haupt- flüsse sind: 1) der Maranhon oder Amazonen, sluß, welcher von den Gränzen Colombiens und Perus nach Brasilien gelangt, dasselbe von Westen gegen Osten durchfließt, hier viele große Flüsse aufnimmt, darunter von Norden her den Pupura und Rio Negro und von Süden den mächtigen Madeira (aus der Verei, nigung des Mamore und Guapore entstanden), To- st ayo so und Xingu, und an seiner meerähnlichen Mündung zwei große Inseln, wovon die größte San Johannes heißt, bildet. Mit dem südlichen Mün, dungsarme dieses Stromes vereinigt sich noch der To- canlines, (aus der Vereinigung des To«antines

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 11

1836 - Eisleben : Reichardt
V orbegriffe. 11 heißt Afr ika, und von dem nordöstlichen Theile heißt das kleinere nördlich von dem breiten Meeresarme gelegene Stück Europa, und das übrige größere Stück, welches östlich von Europa und Afrika liegt, und mit seiner östlichsten Spitze noch in die westliche Halbkugel hineinreicht, heißt Asien. Neueste Welt. §. 21. Das kleinste gleichfalls auf der östlichen Halbkugel gelegene Kontinent liegt südlich von Asien, mit dem es durch eine Reihe von Inseln in naher Ver- bindung steht, und wird durch eine weite Meeresstrecke von dem ihm westlich gelegenen Afrika geschieden. Es breitet sich bloß auf der Südseite des Aequators aus, von dem es etwa 11 Grade entfernt ist, so daß der kleinere Theil desselben auf der Nordseite und der grö- ßere auf der Südseite des südlichen Wendekreises liegt. Von dem südlichen Polarkreise bleibt dieses Kontinent etwa 27-§ Grade entfernt, und wird Australien *), oder auch die neue Welt genannt, weil es den Euro< päern am spätesten bekannt geworden ist. Neue Welt. §. 22. Auf die westliche Halbkugel der Erde fällt das dritte Kontinent, größer als Australien, aber klei- ner als das Kontinent der alten Welt. Man nennt es die neue Welt, weil es später als das letztere, aber doch früher als Australien den Europäern bekannt ge- worden ist; auch hat es den Namen Amerika. Es hängt an seinem nordwestlichsten Punkte beinahe mit dem östlichsten Punkte der alten Welt zusammen, und wird an dieser Stelle nur durch einen schmalen Meeresarm davon getrennt. Oestlich liegen ihm, doch durch einen weiten Meeresraum geschieden, Europa und Afrika. Das Kontinent der neuen Welt dehnt sich nörd- lich und südlich vom Aequator aus, am meisten nörd- lich, indem es noch jenseits des nördlichen Polarkreises *) Daß bei dieser Angabe der Lage Australiens, unter Austra- lien bloß das eigentliche Festland oder Kontinent, ohne die dazu gerechneten zahlreichen Inseln, verstanden werde, darf nicht vergessen werden.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 19

1836 - Eisleben : Reichardt
19 Vorbegriffe. geblrgen, die auf eine beträchtliche Weite ins Meer vorspringen — oder sehen auch oft noch auf den nahen Inseln fort, indem das Meer zwischen dem festen Lan- de und den Inseln nur eine durchbrochene Stelle über- fließt. — Vulkane oder feuerspeiende Berge heißen solche, welche von Zeit zu Zeit glühende Steine, geschmolzene Massen (Lava), Feuer, Rauch, Asche rc. mit Gewalt ausstoßen. Die Oeffnungen, aus welchen diese Ausbrüche kommen, heißen Krater. Gegenden, in deren Nähe Vulkane sind, werden öfters von Erd- beben heimgesucht, worunter man gewaltsame Erschüt, terungen und Bewegungen einer kleinern oder größer» Strecke Landes versteht, wodurch zuweilen ganze Städte zu Grunde gehen. Thäler. Schluchten. Pässe. §. 84. Die langgestreckten Vertiefungen, durch wel- che nicht nur die einzelnen Berge, sondern auch ganze Bergketten und Gebirge von einander abgesondert wer- den, heißen Thäler, und enthalten gewöhnlich das Berte der Ströme, Flüsse und Bäche. Man unter- scheidet Haupt - und Nebenthäler. Jene laufen vom hohen Gebirgsrücken bis zum Fuße des Gebirges hinab; diese fangen meistens nicht an dem Hauptgebirgs- rücken, sondern an niedrigern Theilen des Gebirges an, und öffnen sich in die Hauptthäler. Sehr enge Thäler nennt man Schluchten und wenn sie steil und tief sind, Klüfte. Im Allgemeinen erweitert sich ein That immer mehr, je tiefer es im Gebirge herunter steigt, und je mehr Nebenthäler sich mit vereinigen. Jedoch ist oft auch der Ausgang eines Thales schmäler und enger als die Mitte, und bildet dann einen Paß oder ein Thor. Erdrücken. Vergebenen. §. 35. Die niedrigsten Theile des Landes sind die Küsten oder Meeresufer, von wo es nach und nach im- mer höher wird, so daß die Berge und Gegenden sich meistens im Innern des Landes befinden, wiewohl es auch hiervon Ausnahmen giebt. Die höchste Gegend des Landes ist nicht immer ein wirkliches Gebirge, son- dern auch zuweilen eine weniger merkliche Erhabenheit,

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 119

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Luxemburg, re. 119 ven Wiesbaden, ander Lahn, mit bekannten warmen Bädern.— Biederselters, Dorf, östlich von Eins und südlich von der Labn, hat einen der berühmtesten Sauerbrunnen, dessen Wasser weit und breit verschickt wird. 11. Das Großherzogthum Luxemburg. Es Ist das westlichste Land Deutschlands, und wird südlich vom Französischen und östlich vom Preußischen Gebiete begränzt, und auf den beiden übrigen Seiten stößt es mit den Niederlanden zusammen. Es enthält 118 Qmeilen, wird von den Ardennen, einem aus Frankreich hieher kommenden waldigen und steinigen Ge- birge durchzogen und ist daher gebirgig und waldig, wo der Boden sich mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau eignet; doch ist der südlichste Theil fruchtbar und erzeugt sogar Wein und vieles Obst. Von den vielen Minera» lien sind das Eisen und die Schiefern am wichtigsten. Der größte Fluß ist die Mosel, welche eine Strecke die Gränze macht. Die übrigen Flüsse sind nicht be- deutend. Die Einwohner, gegen 800,000, theils Deut- sche, theils Wallonen, bekennen sich zur katholischen Kir- che, betreiben wenige Fabriken und sind überhaupt noch sehr in der Kultur zurück. Regent ist der König der Niederlande, und das Großherzogthum bildet einen Theil dieses Königreichs, doch soll nach den neuesten Bestim- mungen, die indeß noch nicht zur Ausführung gekom« men sind, ein Theil dieses Großherzoglhums zu Bel- gien kommen. Luxemburg, Hauptstadt und eine der stärksten Festungen Deutschlands, nördlich von Metz, zwischen der Mosel und der Maas, hat 10,000 Einwohner. 12. Das Kurfürstenthum Hessen. Das weit größere zusammenhängende Stück erstreckt sich im Norden von der Weser bis zum Main im Sü» den, und wird vom Preußischen, Hannöverischen, Wei> marischen, Baierischen, Grvßherzoglich Hessischen, Frank- furtischen, Naussauischen und Waldeckschen Gebiete be- gränzt. Der im Ganzen mehr bergige als ebene Bo- den enthält viele Gebirge, die mit ihren Bergreihen fast das ganze Land bedecken. Der höchste Berg ist der Meißner, westlich von der Werra; doch ein noch hö-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 254

1836 - Eisleben : Reichardt
2.54 / Länder an der Nordwestküste. straße, von der Insel Quadra oder Vancouver an bis zum Eiskap gelegenen Lander, wovon man nur die Kü- sten kennt, vor welchen viele durch tiefe Einschnitte des Meeres gebildete Inseln liegen. Eine lange Reihe von Gebirgen, worunter der über 17,000 Fuß hohe Vulkan St. Elias, zieht sich mit der Küste gleichlaufend in nicht sehr weiter Entfernung hin, und mehr im Innern sieht man die Kelten des Felsen geb irges sicherheben. Im nördlichen zur Polarzone gehörenden Theile dieser Länder herrscht eine große Kälte, in dem weit größern südlichen Theile, der in der nördlichen gemäßigten Zone liegt, ist das Klima ziemlich mild, und überhaupt milder als in den östlichen Ländern Amerikas und Nord- asiens unter gleicher Breite. Die Produkte bestehen außer schönen Wäldern, eßbaren Beeren und einigen von Europa dahin verpflanzten Gemüse, Arten, vorzüg« lich in Wallfischen, Fischen und kostbaren Pelzwerk. Von Metallen hat man Kupfer und Eisen gefunden. Die Einwohner sind Indianer, die unter unumschränk, kern Gebietern, Tais genannt, stehen, und vom Fisch- fang und von der Jagd leben. In den nördlichsten Gegenden finden sich Eskimos. Von Europäern haben sich vorzüglich Russen niedergelassen. Man theilt ge- wöhnlich diese Länder in die Russische Nordwestküste, welche die Russen als ihre Besitzung ansehen, in die Brittische und in die den vereinigten Freistaaten von Nordamerika gehörende Nordwestküste; doch leben über, Haupt die Eingebauten in völliger Freiheit, außer daß die auf der Russischen Nordwestküste lebenden Indianer- stämme einen gewissen in Pelzwerk bestehenden Tribut an die Russen abgeben müssen. ») die den vereinigten Staaten von Nordamerk, ka gehörende .Nordwestkü ste, welche einen Theil dieser Staaten ausmacht, das Gebiet Oregon bildet, aber fast ganz von frei lebenden Indianern besetzt ist, und worin der große Strom Columbia oder Oregon sich in das stille Meer mündet. b) die Brittische Nordwcstküstc begreift den Theil der Küste von der großen Insel Quadra oder Vancouver an bis zu der Prinz-Wales-Insel, die schon zur Russischen Nordwestküste gehört. , c) die Russische Nordwcstküste begreift den nördlichen Theil, und erstreckt sich von der Prinz-Wales-Insel bis zum Eiskap. Die südlichste Niederlassung der Russen ist die Stadt Neu-Archangelsk, mit einem Hafen und einer Festung, und

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 196

1836 - Eisleben : Reichardt
Asiatische- Rußland. rsh ten Diamanten und der ungeheuer groß» Sahretchthum bemerkenswerch. Dies große Land, viel größer als ganz Europa, ist noch sehr wenig bewohnt, so daß die Zahl der Ein- wohner kaum 12 Millionen beträgt. Außer Russen und den Kaukasischen Völkerschaften, giebt es hier sehr vielerlei Volksstämme, z. B. Tataren, Kalmücken, Kir- gisen, Buräten, Tungusen, Tschuwaschen, Tscheremis- sen, Wvtjäken, Mordwinen, Ostjäken, Samojeden, Kor- jäken und Tschuktschen (diese L Völkerschaften bewohnen die nördlichsten Wildnisse des Landes), Kamtschadalen, (Bewohner der Halbinsel Kamtschatka), Aleuten unv Kurilen, (Bewohner der Inselnketten bei Kamtschatka). Ein Theil der Einwohner bekennt sich zur christlichen Religion, vorzüglich zur Griechischen Kirche, ein Theil zur Muhamedanischen Religion und ein Theil zum Heidenthum. Dieses Land gehört dem Kaiser von Rußland, macht einen Bestandtheil des Russischen Kaiserreichs aus, und besteht aus den Kaukasischen Ländern, den Königreichen Kasan und Astrachan und der ungeheu- ren Landschaft Sibirien, wozu noch die Kirgisen- Steppe kommt. 3) in den Kaukasischen Ländern, welche zwischen dem schwarzen und Kaspischen Meere, zu beiden Seiten des Kaukasus liegen, und zum Theil von Völkerschaften bewohnt werden, die sich noch in einer gewissen Unabhängigkeit von der Russischen Herrschaft erhalten haben: Tiflis, Stadt, südöstlich von der Krim, am Kur und auf der Südseite des Kaukasus, mit einiger Industrie und lebhaftem Handel, verschönert und vergrößert sich immer mehr, und hat 32,000 Einwohner. — Eriwan, Stadt, welche erst 1828 von Persien an Rußland gekommen ist, liegt südlich von Tiflis. Südlich von Eriwan erhebt sich der bekannte hohe Berg Ararat. b) in den Königreichen Kasan und Astrachan, welche auf der Westseite des Uralflusses und des Uralgebirges liegen: Kasan, große Stadt, östlich von Moskau, hat viele Fabriken, beträchtlichen Handel, eine Universität und 57,000 Einwohner.— Orenburg, feste Stadt, südöstlich von Kasan, am Uralflusse, ist eine Hauptniederlagc der Mittelasiatischen und Russischen Waa- ren. — Astrachan, große Stadt, mordöstlich von Tiflis, auf einer Insel der Wolga, die 12 Meilen davon in vielen Mündun- gen sich in das Kaspische Meer ergießt, hat viele Fabriken, star- ken Handel, wichtige Fischerei und 40,000 Einwohner. c) in der Kirgisen-Steppe, welche nördlich vom Ka- spsschen Meere, vom Aralfes und von Turkcstan liegt, sind keine

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 272

1836 - Eisleben : Reichardt
272 Iii. Südamerika. Ken Zone gelegenen Amerikanischen Länder. Hauptges genstände der Kultur sind: Zucker, Kaffee, Baumwolle und Cacao. Das Mineralreich ist an der Küste arm, im Innern noch nicht untersucht. Die Einwohner, deren Zahl ohne die in Freu heit lebenden Indianer 200,000 beträgt, bestehen außer diesen aus Europäern und deren Nachkommen, aus Negern, die im Trittischen Antheile jetzt frei, hinge, gen in dem Antheile der Franzosen und Niederländer noch Sklaven sind, und aus Mischlingen. Im unzu- gänglichen Innern halten sich Maronrneger, d. h. entlaufene Negersklaven, die in einer freien republikani. schen Verfaffung leben, auf. Ein kleiner Theil des Landes ist erst in Kultur genommen, und zwar nur in der Nähe der Küste. Industrie ist nicht vorhanden, aber der Handel ist wichtig. Von diesem Lande haben: a) die Britten die Kolonien Demerary, Essequcbü und Berbice mit der Hauptstadt Stabroek jetzt George- town genannt, an der Mündung des Demerary, südöstlich von der Mündung dechorinoco, regelmäßig angelegt und mit ansehn- lichem Handel. b) die Niederländer die Kolonie Surinam, mit der Hauptstadt Paramaribo, der größten Stadt in Guayana, am Surinam, 4 Meilen von seiner Mündung, südöstlich von Sta- broek, ist nach Niederländischer Ärt gebaut, treibt lebhaften Han- del und hat 20,000 Einwohner. c) die Franzosen die Kolonie Cayenne, mit der Haupt- stadt Cayenne, südöstlich von Paramaribo, auf der Lnsel Cayenne, im Flusse gleiches Namens. Peru. Die Gränzen sind gegen Norden Ecuador, gegen Osten Brasilien, gegen Süd-Osten und Süden Boli« via und gegen Westen das stille Meer. Die Größe dieses Landes, welches mit einem schmalen Küstenstreife in Norden beginnt und mit einem dergleichen in Sü- den endigt, beträgt 28,000 O.meilen. Peru besteht aus sehr verschiedenen Theilen, näm, lich aus dem schmalen Küstenlands, einer wahren Sand- wüste, wo nur die an den hindurch gehenden Flüssen gelegenen Gegenden angebaut und bewohnt sind, ähn- lich den Oasen in Afrika; dem Gebirgsftriche, einer 8 bis 10,000 Fuß erhabenen Hochfläche zwischen den ver-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 283

1836 - Eisleben : Reichardt
283 Chile. Chile. Dieses lange und schmale Küstenland, das im Nor- den durch die Wüste Atacama von Bolivia und im Osten durch die Anden von den la Platastacuen und Patago- nien geschieden wird, stößt im Westen und Süden an das stille Meer, welches hier den Busen von Guai- teca bildet, in welchem die zu Chile gerechnete große Insel Ehiloe liegt. Mit Einschluß dieser Insel be- trägt der Flächeninhalt von Ckile 6600 Qmeilen. In der Nähe des Meeres besteht Chile aus einem ebe- nen Küstenstriche, der im nördlichsten Theile dem Kü- stenlande Perus gleicht; hingegen im Innern aus einem Gebirgslande mit schönen fruchtbaren Thälern von den Anden oder Cvrdilleren gebildet, welche die Gränze von Chile gegen die la Platasiaaten und Pa, tagonien bilden, und viele noch thätige Vulkane enthal- ten. Nur durch äußerst beschwerliche Gebirgspässe hat Chile mir den östlich gelegenen Ländern Verbindung. Unter den zahlreichen Flüssen, welche alle von den Anden kommen und ihre Mündung in das stille Meer nehmen, ist keiner bedeutend groß. Das Klima dieses Landes, welches in der südlichen gemäßigten Zone liegt, ist warm und trocken in Nordchile, gemäßigt und feuch- ter in Südchile; aber überhaupt gesund und angenehm, da auch die Nähe der Cordilleren und die Seewinde die Sommerhitze mäßigen. Nur giebt es öfters Orka- ne und Erdbeben. Die Produkte stnd ohngefähr dieselben wie in den la Platastaaten; doch hat Chile einen größern Reich- thum an edlen und unedlen Metallen und an andern Mineralien. Europäische Getreide- und Gemüsearten kommen gut fort, 'aber für tropische Gewächse, z. B. Kaffee, Zucker rc. ist das Klima nicht warm genug. Die Zahl der Einwohner, gleichfalls aus Weißen und Kreolen, Indianern und Mischlingen bestehend, mag vielleicht kaum eine Million betragen, wobei jedoch die Araa- canen oder Araucos, Indianer, die sich stets bei ihrer Unabhängigkeit behauptet haben, und Südchile bewohnen, nicht gerechnet stnd. Diese letztern, tapfere und gut bewaffnete Krieger, bilden einen unabhängigen Indianer-Freistaat, welcher den Namen Arauco führt

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 296

1836 - Eisleben : Reichardt
296 Salomonsinseln oder Neugeorgien rc. gewöhnlichen Australischen Produkten des Pflanzen- reichs, worunter die Brodfrucht die erste Stelle einnimmt. Die Einwohner gehören zur negerartigen Nace, ge- hen nackt und haben zu Dörfern vereinigte Wohnungen und ordentliche Anpflanzungen von Nahrungsgewächsen, so daß sie in der Kultur weiter vorgeschritten zu seyn scheinen, als die übrigen Papuas. Die Hauptinsel heißt Santa Cruz. Die Salomonsinseln oder Nengeorgien. Die meisten dieser Inseln, welche in der heißen Zone, nordwestlich von dem Santa Cruz,Archipel lie- gen, sind von hohen Gebirgen durchzogen, haben aber einen an den gewöhnlichen Australischen Produkten sehr fruchtbaren Boden. Die Einwohner gehören größtenteils zu den Papuas oder negerartigen Race, gehen nackt und wohnen in Hütten, die jedoch zu Dör- fern vereinigt sind, und zeigen eine vorzügliche Geschick, lichkeit im Bau ihrer Piroguen, wiewohl sie nur höchst unvollkommne Werkzeuge besitzen. Die Hauptinsel heißt Isabell. Die Louisiade. Eine Gruppe kleiner Inseln, die in der heißen Zone, südwestlich von den Salomonsinseln und südöst- lich von Neuguinea liegt. Sie erschienen den Europäi- schen Seefahrern, wovon jedoch keiner angelandet hat, voller Berge und fruchtbar. Am Ufer sah man viele Wohnungen der zahlreichen Einwohner, die nackt gin« gen und zu der negerartigen Race gehören. Neuguinea. Diese größte unter den Australischen Inseln liegt nördlich von Neuholland, von dem sie durch die Tor- resstraße geschieden wird, und östlich von den Mo- lucken, in der heißen Zone, und gehört zu den unbe- kanntesten dieses Erdtheiles, wiewohl sie, wenn man die Marianen ausnimmt, der von den Europäern zu- erst entdeckte Theil Australiens ist. Sie hat eine be- sondere Gestalt, indem an der Nordwefiseite zwei Halb- inseln auslaufen, die durch schmale Landengen mir ein-
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