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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 56

1865 - Eisleben : Reichardt
— 56 - doch erfolglos waren seine Rathschlngc.e) Antiochns ging nach Griechenland, wo sich besonders der ätolische Bund ihm anschloß, blieb aber unthätig.t) 191 Acilius Glabrio siegt bei den Thermopylen über Antiochns. Derselbe geht nach Asien zurück. Auch seine Flotte wurde besiegt. 190 Schlacht bei Magnesia am Sipylus. L. Cornelius scipio, von seinem Bruder P. Cor- nelius Scipio Africanus begleitet, geht über Griechenland und Thracien nach Kleinasien, wo er bei Magnesia den Antiochus besiegt, g) 189 Friede zwischen den Römern und Antiochus. Dieser mußte auf seine Besitzungen in Kleinasien diesseits des H a l y s und Taurus- verzichten, 15000 Talente bezahlen und seine Schiffe ausliefern. Die abgetretenen Länder erhielt König Eumcnes von Per- gamum und die Rho di er. M. Fulvius Nobilior unterwarf die Ae- tolier. >83 Tod des Hannibal Hannibal floh von Antiochus, wo er nicht mehr sicher war, zum Könige Prusias von Bithynien. Als die Römer ihn auch hier verfolgten, nahm er Gift. — In demselben Jahre mußte Philopömen, vou feinen Fein- den in Messene gefangen, den Giftbecher trinken. — Aucb P. Scipio Africanus soll um dieselbe Zeit auf sei- nem campanischen Landgute gestorben sein.k) 171—108 Dritter macedoniscker Krieg Auf Philipp, der schon gegen Rom rüstete, war nach des Demetrius Ermordung sein Sohn Perseus gefolgt. Cumenes verklagt ihn bei den Römern, i) und es kommt zum Kriege. Durch unzeitigen Geiz verscherzt Perseus der Rhodier Bundesgcnossenschaft, doch hat er Jllyricnlc), Epirus und den achäischen Bund aus seiner Seite. 108 Schlacht bei Pydna L. Aemilius Paulus besiegte den Perseus, der sich e) Z B daß er ihn mit einem Heere nach Italien schiüen möchte, kl Hochzeitsfest in Chalcis auf Euböa. ^) Daher Asiaticus genannt, wie sein Bruder wegen der Siege in Africa den Beinamen Africanus erhalten hatte, b) Auf welche großartige Weise schlug er die Anklage seiner Feinde nieder? (Gang nach dem Tempel.) i) Ueberfall desselben bei Delphi. Ir) Wie betrog er den König Genthiuo um die versprochenen Gelder?

4. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 24

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
24 Alte Geschichte. 2. Zeitr. I. Abschn. demokratisch. Nach der mosaischen Konstitution war der Ho- hepriester der eigentliche Regent des Staats, der Dolmetscher Iehova's, der als der König der Israeliten vorgestellt wurde. Er war ferner der höchste Richter; die Priester und Leviten waren gebohrne Unterrichter, und, da sie den einzigen gelehrten Stand ausmachten, in dem Besitze aller wichtigen Aemter. Man nennt diese Regierungsform Theokratie. Bey gefährlichen, besonders Kriegsvorfällen, wählten einige oder alle Stämme einen weltlichen Anführer, der Schophet oder Richter hieß. Als der Priesterstand auch diese Würde an sich riß, so fühlten die Israeliten seinen Druck so heftig, daß sie ihre Regierungs- form in die eingeschränkte königliche abänderten, (i Sam. io, 35.) Diese wurde in dem Davidischen Hause erblich, war aber sehr beschränkt. Als das Land eine babylonische und dar- auf eine persische Provinz geworden war, wurde es von Statt- haltern regiert. Aber nach der babylonischen Gefangenschaft hatten der Hohepriester und das Synedrium vielen Autheil an der Staatsverwaltung. 4. Regierung^form von Aegypten. Wir erhalten aus den widersprechenden Berichten der Grie- chen keine deutlichen Begriffe von der ä g y p t i sch e n Regie- rungsform. Sie scheint eine eingeschränkte monarchische ge- wesen zu seyn. Der Thron war in der königlichen Familie erb- lich. Nach Abgang derselben wählten die Priester und Sol- daten den König. Sein Titel scheint Pharao gewesen zu seyn. Die Nation bestand, nach dem Berichte des Herodot, aus sieben Kasten, von denen die Priesterkaste die vornehmste, und nebst der Kriegerkaste im alleinigen Besitze der Grundstücke war. 5. Mittel-asiatische Reiche. Die asiatischen Reiche Assyrien, Babylonien und Persien hatten eine despotische Negierungsform. Der Des- pot, von Weibern und Eunuchen umgeben, überließ die Ge- schäfte seinen Ministern. Die Provinzen wurden von wenig abhängigen Satrapen, oder von tributbaren Königen regiert. $. 6. Regierungsformen von Griechenland. Alle griechische Staaten waren anfangs eingeschränkte Monarchieen, nahmen aber in der Folge eine republikanische Regierungsform an, hie entweder demokratisch oder aristokra-

5. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 180

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
i8o Alte Geschichte. 4. Zeitr. 2. Abschn. Sehr fehlerhaft zog er die Truppen von den Gränzen weg, und verlegte sie in die Städte. Unter seinen Söhnen verwüsteten die Franken Gallien, bis sie Julian zurück jagte, der auch die Allemannen besiegte. Konstantius Ii. focht glücklich gegen die Quaden und Iuthungen, und stand den Sarmaten gegen ihre leibeigenen Unterthanen, die Limiganten, bey. Den gothischen Krieg gegen Valens, 378, haben wir oben erzählt. Sie blie- den in Thracien als römische Unterthanen wohnen. Die Fram ken, Allemannen und Sachsen ängstigten Gallien. $. 5. Eroberung der vom. Provinzen von den Deutschen. Nach des Theodosius Tode konnten die Römer'den Deut- schen nicht ferner widerstehen. Auch begnügten sie sich nun nicht, die Provinzen auszuplündern, sondern sie entrissen sie den Römern gänzlich und ließen sich darin nieder. Die Vandalen, Sueven und Alanen eroberten Spanien, und die Vandalen hernach Afrika; die .Westgothen: Süd-Gallien und Südost- Spanien; die Angeln und Sachsen: Britannien; die Franken: Nord-Gallien; die Burgunder: Länder am Rheine; und ein vermischter Haufe Heruler, Rugier^ Gothen und anderer, um ter Odoacers Anführung: Italien. Drittes Kapitel. Jüdische Geschichte. }. 1. Des Herodes Haus. Merodes der Große war ein tapferer, staatskluger, aber grau- samer Regent, Mörder seiner eignen Familie. Mit 'großer Klugheit zog er sich aus den Gefahrei:, in die ihn die römischen Bürgerkriege brachten. August erweiterte seine Staaten. Er bauete den Tempel zu Jerusalem, prächtiger, als er vorher war. Jesus Christus ist unter ihm gebohren, 3983. Sein Reich wur- de vom August unter seine Söhne Archelaus, als Ethüarchen, Philipp und Antipas, als Tetrarchen, getheilt, I. Ehr. 2. Archelaus wurde wegen seiner Tyranney abgesetzt und seine Te- trarchie in eine römische Provinz verwandelt, 6. Der Druck der kaiserlichen Prokuratoren oder Statthalter erregte schon un- ter dem Pontius Pilatus innere Unruhen. Nach Philipps Tode, 34, erhielt Herodes Agrippa, Herodes des Großen En- kel, seine Tetrarchie, 37, und den Königstitel; die Tetrarchie des abgesetzten Antipas, 40, und vom Klaudius das ganze vä- terliche Reich, 41. Judäa erholte sich unter diesem guten Ne-

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 206

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
206 Mittlere Geschichte. I. Zeitr. I. Abschn. lichen gerechnet, doch hatten sie sich schon in ordentliche Gesell- schaften vereinigt. Auch wandten sie sich mehr zu gelegnen Be- schäftigungen. Die orientaltschen Klöster folgten gewöhnlich der Regel des heil. Basilius (st. 380), im Occideme aber nahm man fast überall um das Jahr 515, die Regel Benedikts von Nursia an. Seine Schwester Scholastika war die Stffrerinn ähnlicher Nonnenklöster. Im sechsten Jahrhundert wurden die Klöster durch Kolumban vermehrt. Chrodegang, (st. 769,) wurde der eigentliche Stifter der Kanduici. Daß viel Guies durch die Klöster gestiftet ist, kann niemand laugnen; besonders haben manche Läuder den Anfang ihrer Kultur, und viele Ge- genden ihren Anbau Klöstern zu danken, auch waren sie die Stütze des Christenthums unter den heidnischen Nationen: es fehlt aber viel, daß dieses Gute das moralische und politische Uebel, das sie gestiftet haben, aufwiegen solüe. Die Klöster wurden häufig von der Gewalt der Bischöfe erimirt. 4. Muhammedanisches Religioussystem. Muhammed lehrte seine Religion im sechsten Jahrhundert in Arabien, und sie breitete sich von da über emen beträchtli- chen Theil von Asien, der Küste von Afrika und Spanien aus. Seine Predigten sammelten Abubekr und Othmann in dem Ko- ran. Die Hauptlehren dieser Religion sind: die Einheit Got- tes, Muhammeds göttliche Sendung, eine unbedingte Vor- herbestimmung, eine Auferstehung und künftige Strafen und Belohnungen. 'Als nicht erlaßliche Pflichten schreibt sie vor: fest gesetzte Gebete und Waschen, Almosen, Fasten und Wall- fahrten zu der Kaaba oder Moskee zu Mekka. Die Muham- medaner wallfahrten auch nach Muhammeds Grabe, beschnei- den ihre Kinder, und glauben an Mittelgeister, die auf die Körperwelt einwirken. Sie nennen ihre Religion Islam, und ihre Bekenner Möslemim. Sie sind in zwey Religionsparteyen getheilt: die Sunniten, welche ein mündliches Gesetz anneh- men ; und Aliten, die es verwerfen, Ali für den rechtmäßigen Chalifen erkennen, und von den Sunniten Schiiten, oder Ab- trünnige, genannt werden. Ihre Priester heißen Imane, ihre Mönchs Derwische. Die Bekämpfung der Vielgötrerey und die damahlige Beschaffenheit der christlichen Religion machten Muhammeds Lehre zu einem Geschenke für die Menschheit.

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 121

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
121 5. Kap. Geschichte von Judäa. Simon, 3 84-1 (ö. Chr. 142), entzog sich der syrischen Herr- schaft völlig. Die Religions - und polltischen Sekten der Pha- risäer und Sadducäer entstanden während dieser syrischen Ver- folgungen. Johann Hyrkan, Simons Sohn, 3849, gab anfangs dem Antiochus Sidetes Tribut, befreyete sich aber bald davon, und unterwarf sich Samaria und Jdunräa. §. 2. Asmonaische Könige. Aristobulus, Hyrkans Sohn, nahm den königlichen Titel an und eroberte Zturäa, 3880 (v. Chr. 103). Unter dem grausamen, aber staatsklugen Alexander, dem Feinde der Pharisäer, 3881, erreichte der Staat die höchste Stufe des Wohlstandes. Salome, seine Wittwe, war Regentinn und Vormünderin« ihres Sohnes, des trägen, ungeschickten H y r - kans, 39<08 (v. Chr. 75). Sein Bruder Aristobulus Ii. ergriff gegen ihn die Waffen, und rief den Pompejus zu Hülfe, der jedoch für den Hyrkan entschied, ihn zum Ethnarchen von Judäa ernannte, aber dieses Land den Römern tributbar machte, und die eroberten Länder ihm entriß. Hyrkans Minister, An- tipater, ein Idumäer, herrschte anstatt seiner, und wußte so- wohl Cäsars, als des Casfius Freundschaft zu erhalten. Er wurde von den auf ihn eifersüchtigen Juden vergiftet, 3940 (v. Chr. 43). Seine Söhne Phasael und H e r 0 d e s hielten den Hyrkan in Abhängigkeit, Antonius erklärte sie zu Tetrar- chen. Zwar fiel Antigonus, Aristobuls Ii. Sohn, mit Un- terstützung der Partker in Judäa ein, tödtete den Phasael und ließ den Hyrkan verstümmeln, 3944 (v. Chr. 39), aber der nach Rom geflüchtete H ero des wurde von den Triumvirn zum Könige von Judäa ernannt, überwand den Antigonus, und verdrängte auf diese Art das asmonäische Haus von dem jüdi- schen Throne, 3947 (v. Chr. 36). Sechstes K a p i t e s. Geschichte einiger kleineren Staaten. $■ 1. Geschichte von Thracien. thracien wurde frühzeitig von mehreren Nationen bevölkert. Die Perser unterwarfen sich das Land. Nach deren Besiegung durch die Griechen legten die letzten viele Pflanzörter daselbst an. Der König Philipp von Makedonien bemächtigte sich des größ- ten Theilö von Thracien. Lysimachus errichtete, wie wir

8. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 181

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
z. Kap. Jüdische Geschichte. 181 geriten. Sein Bruder Herodes wurde König von Chalcis. Nach Agrippa's Tode, 44, wurden seine Staaten wieder rö- mische Provinz. Sein ihm sehr ungleicher Sohn, Agrippall., erhielt anfangs Chalcis, 47; darauf Philipps Tetrarchie, zz. 2. Untergang des jüdischen Staats. Die Tyrannen und Habsucht der Statthalter vermehrten den Haß der Juden gegen das römische Joch. Der Uebermuth und die Ungerechtigkeit des Gessius Florus erregten endlich ei- nen allgemeinen Aufstand, 66. Die Juden führten den Krieg anfangs glücklich; Nero sandte den Fl. Vespafianus gegen sie, dem die Uneinigkeiten der Parteyen den Sieg erleichterten. Dessen Sohn Tttus belagerte Jerusalem. Ungeachtet Parteyen darin gegen einander wucheren, so vercheidigten sie doch die Stadt mit solcher Hartnäckigkeit, daß Titus sie nur mit ihrer und des Tempels Zerstörung erobern konnte, 70. Dieser Men- schen fressende Krieg machte dem jüdischen Staate ein Ende. Die Juden wurden in andere Länder zerstreut. Eilt Aufruhr derselben in 'Aegypten endigte auch den Gottesdienst in dem dor- tigen Tempel. Ägrippa behielt sein Reich. Er starb 90. Die Juden machten einige vergebliche Versuche, ihr Land wieder zu erobern. Der Aufruhr Dar Kochabs, als Hadrian die Stadt Aelia Kapitolina und einen Jupiterstempel auf Jerusalems und des Jehovahtempcls Grund und Boden erbauen ließ, endigte sich mit einem entsetzlichen Menschenverluste auf jüdischer Seite. Julian konnte seine Absicht, den Tempel wieder herzustellen, nicht ausführen. Viertes Kapitel. Geschichte der Parther, Perser und Chinesen. $. 1. Geschichte von Parthien. ^archien wurde von innern Unruhen erschüttert, die ihm end- lich den Untergang brachten. Seine Könige waren: Phraa- tes Iv., getödtet. Phraates V. iz. Orodes Ii., umgebracht. Vonones 14, vertrieben. Artabanus, König von Medien, Stifter eines neuen arsacidischen Stammes, 16. Gotarzes 41. Bardanes 43, ermordet. Gotarzes abermahls 47. Vono- nes ll. 50. Vologeses I. 50; Krieg mit den Römern über Ar- menien , welches von dieser Zeit an der Zankapfel zwischen den beiden Nationen wurde. Pakorus Ii. 90. Koshroes 112; un-

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 350

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
350 Mittlere Geschichte, z. Zeitr. 2. Abschn. auch König von Ungern und Böhmen, starb aber schon 14z 9 auf einem Feldzüge gegen die Türken. Friedrich 111., Herzog von Steyermark, folgte ihm 1440. Unter diesem unthatigen, ungeschickten, klein denken- den lind geizigen Regenten war Deutschland voll Unruhe. Kriege mir den Ungern 1445, 1457. Krieg in Oestreich selbst. Frie- drich mußte sein Land seinem Bruder Albrecht abtreten, 146z. Mehrere innere Kriege in Deutschland, unter welchen besonders die Fehden des Markgrafen von Brandenburg, ^uvrecht Achill, dersuccessionskrieg wegen Pommern-Stettin zwischen den Her- zogen von Pommern und Brandenburg (1664) merkwürdig sind. Krieg mit den Türken, die 1469 in Deutschland einbrachen. Oestreich erwarb sich die niederländischen Provinzen. Der Her- zog Karl der Kühne war Herr theils über dieselben, bis auf Utrecht, Obernssel undgröningen, theils über das Herzogthum und die Grafschaft Burgund, und Pfandinhaber vom Elsaß ge- wesen. Er hatte den Königstitel gewünscht und deswegen mit dem Kaiser über eine Vermahlung seiner Erbtochter Marie mit dessen Sohne Maximilian unterhandelt; aber der klein denkende Friedrich hvttte diese Unterhandlung abgebrochen. Karl gerieth darauf durch seine Eroberungssucht und Frankreichs Staats- künste in einen Krieg mit Lothringen und den Schweizern, 1476, von welchen er bey Granson und bey Murten geschlagen wurde. Zn dem Treffen bey Nancy verlor er sein Leben, 1477. Frank- reich riß darauf von seinen Staaten beide Burgundien und fast ganz Artois ab, und behielt sie im Frieden 1482. Marie ver- mahlte sich mit Friedrichs Iii. Prinzen und Nachfolger Maxi- milian , und brachte dadurch diese reichen Lander an das östrei- chische Haus, 1477. Maximilian hatte verschiedene Streitig^ fetten mit seinen Ständen. Abermahliger Krieg mit Frank- reich in Verbindung mit Ferdinand dem Katholiken, weil Karl Viii. Maximilians Braut, Anna, Erbprinzessinn von Bretagne, entführte, und ihm seine Tochter, mit der er ver- lobt war, zurück sandte, 1491. Zn dem Frieden erhielt er die Grafschaften Burgund, Artois und Charleroi wieder abge- treten, 1491.. Der Kaiser Friedrich kriegte mit Matthias, König von Ungern, der ihm ganz Oestreich wegnahm (1477 bis 1490), und mit den baierischen Herzogen (1486, 1487). Schließung des großen schwäbischen Bundes, 1488. Holstein wurde znm Herzogthume erhoben, 1474. Friedrich st. 149z. Maximilian I. war ein thatiger Prinz, aber ohne Ausdauer und ein schlechter Wirthschafter. Vermählung seines

10. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 438

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
438 Neueste Geschichte, i. Zeitr. 2. Abschn. len focht, am 6ten May; der König wurde von Tilly bey Luk ter am Barenberge völlig geschlagen, am 2/sten Aug.; und der ganze niedersächsische Kreis wurde besetzt. Ein Aufstand in den östreichischen Ländern, und ein neuer Einbruch des Für- sten Deehlen Gabor in Ungern, zu dem der Graf von Mans- feld durch Schlesien georuugen war, hatten wenig Erfolg, Berhlen machte Friede, 1627, und der Gras von Mansfeld starb am z osten Nov. 1626. — Oestreich glaubte jetzt der Er- reichung seiner Absichten nahe zu scyn. Es drückte die besetz- ten Länder durch vre wallensteinische 2lrmee fürchterlich; ließ Ferdinands Soyn, Leopold Wilhelm, die Abrey Hersfeld, das Visthum Halberstadt, das Erzbisthum Magdeburg, und end- lich auch Bremen geben; erklärte die Herzoge von Mecklen- burg in die Acht, gab ihr Land und ihren Titel dem Wallen- stein, 1628, der außerdem Herzog von Friedland und Sagan war, und wollte sich mit Hülfe der Hansestädte zum Herrn von der Ostsee machen, weswegen Wallenstein Stralsund, aber vergeblich, belagerte, 1628. Um Baiern in Oestreichs Inter- esse zu erhalten, wurde ihm die Oberpfalz eigenthümlich über- lassen , und die Kurwürde erblich auf alle seine Nachkommen er- theilt. Endlich geschah der harte, schon lange entworfene, Schlag, durch Publicirung eines Restitutionsedikts, am 6ten May 1629, durch welches den Reformirten die Religionsübung in Deutschland völlig untersagt, und den Lutheranern auferlegt : wurde, alle seit dem passauischen Vertrage eingezogene oder in Besitz genommene mittelbare oder unmittelbare Stifter zu resti- tuiren. Die Erekution erfolgte sogleich, wo die kaiserliche Ar- mee stand. Die Folgen davon waren für den kaiserlichen Hof ' widrig. Die Protestanten wurden zur äußersten Gegenwehr : genöthigt. Aber auch die katholischen Stände und besonders l Baiern fühlten ihr Unrecht, dem Kaiser zu einer Gewalt ge- - helfen zu haben, deren Stärke er sie selbst fühlen ließ, und < machten dagegen Vorkehrungen. Dem kaiserlichen Hofe, und < selbst Wattensteimn, war auswärtiger Friede zur Erreichung j ihrer Absichten in Deutschland nochwendig. Man schloß den- * selben also mit Dänemark zu Lübek am i2ten May 1629, und < gab dem Könige alle ihm weggenommene Länder gegen das < Versprechen zurück, daß er sich nicht ferner in Deutschlands An- * gelegenheiten mischen wolle. Wallenstein behielt Mecklenburg. . Die deutschen Stände haßten in ihm den hartherzigen, die Je- * sutten und Spanier den geraden Mann. Alle drangen auf f Hessen Entlassung und auf die Abdankung eines Theils der Ar- *
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