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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 130

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ibo Das Altertum. phanes.(der Erlauchte) 176—164. Statt Epiphaues nannte man ihn auch Ep r man es (der Rasende), weil er oft gestörten Sinnes zu fein ichren. Antrochns Enpator (der Edelgeborene) 163—161 ^bm nurd oon den Römern in Demetrius ein Gegenkönig aufgestellt, der besiegte und hinrichten ließ. Von da an fallen die nicht-syrischen Lolker ab, und in Syrien selbst stehen den Königen Gegenkönig?!egen" -' r' ,.[? an eine geordnete Erbfolge nicht zu denken ist. Zuletzt lagte sich Syrien von den Seleukiden los und unterwarf sich freiwillig Römer"" Don Genien. Nach dessen Tode kam es an die \ Un^r. ^en ägyptischen Herrschern sind vorzugsweise hervor-Kben: Ptolemans Lagi (301-286), der als der klügste und wei-v'i'pjro 8? '3er au§ en Feldherren Alexanders hervorging. Er erhöhte den Ruhm Alerandrias, indem er eine gelehrte Gesellschaft, die !bler!!nj>rtttju9j"?Jabimie, Endete, deren Mitglieder sich, frei von allen anderen Geschäften, den Wissenschaften widmen konnten/ Die von sfc r o0 ji vermehrte sich später bis auf 700 000 Bände, •ctitch den großen Leuchtturm von weißem Marmor auf der Halbinsel Pharus erbaute er Er erhielt den Beinamen Soter (der Retter), .-ptolemaus Philadelphos (der Bruderliebende, 286—246) reqierte rttlr fr§ runö ma$te Alerandria zum Sammelplatze der Er legte auch neue Städte an, war aber im Kriege nicht Sr? llvoi.-mau§ Euergetes (der Wohlthäter, 246-221). Sein toohn Ptolemans erhielt den Beinamen Philopator aus Spott, weil man ihn beschuldigte, seinen Vater ans dem Wege geräumt zu tr'rr /Jä Pl e-inegrausamer und schwelgerischer Fürsten. Doch blieb das Reich im Besitze der Ptolemäer, Der zwölfte derselben, Ptolemaus Aulstus (der Flöteubläser), hinterließ die Herrschaft sol v. Ehr.) feinem Sohne Ptolemäus Dionysos und seiner Lochter Klevp^tra, welche gemeinschaftlich regieren sollten, und zwar, io lange sie minderjährig wären, unter Vormundschaft der Römer. So kamen diese dazu, als Herren in Ägypten aufzutreten; Dionysos fiel in einem Kampfe gegen die Römer (46 v. Chr.); ein jüngerer Bruder, oet ihm folgen sollte, wurde von Kleopatra vergiftet und somit war sie alleinige Kvmgm, unterlag aber dem Octavianus Augustus und wandte gegen sich selbst Gift an. § 48. Die Änden seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft. (536-40 v. Chr.) }33) Nach der Unterwerfung Babylons unter König Cyrns, siebzig ^»ahre nach Daniels Weissagung, erbarmte der Herr sich wieder über sein Volk. Cyrns gestattete den Inden die Rückte^ und gab sogar die Tempelgeräte heraus. Unter der An-snyrung des Z.oi.o^L^e,l und des Hohepriesters Ju)-s4la gelang es, einen Tempel zu bauen, in welchem Esra das Gesetz Mofts wieder anfs neue einschärfte. Aber es hatte sich unterdessen aus den Nachkommen der Israeliten, die nicht in die

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 131

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 48. Die Juden seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft. 131 Gefangenschaft abgeführt wurden, und aus den eingewanderten Heiden eine neue Bevölkerung gebildet, deren Religion ebenfalls ein Gemisch von Heidentum und Judentum war. Diese legten nicht nur dem Tempelbau viele Hindernisse in den Weg, sondern es gelang ihnen auch, den ersten Tempel zu zerstören. Doch der Mundschenk des Königs Artaxerxes, der Jude N eh ein las, durfte als königlicher Statthalter sich nach Judäa begeben und einen andern Tempelbau beginnen. Aber jetzt bauten die Sa-^^L. mariter ans dem Berge Garizim einen Gegentempel, und der^ 1,1' Hohepriester M^nasse. der ans Jerusalem fortgejagt worden, weil er sein heidnisches Weib nicht entlassen wollte, warf sich an diesem Tempel als Hohepriester ans. 134) Die Inden lebten nun ziemlich friedlich unter ihren Hohepriestern. Aber nach dem 'Sturze der persischen Weltherrschaft und nach dem Untergange des Reiches Alexanders d. Gr. eroberte Ptolemäus Lagi Jerusalem und verpflanzte 100 000 Juden nach Ägypten, Lydien und Kyrene. Dadurch wurden sie 3ir. in alle damals bekannten Länder zerstreut und verbreiteten unter u‘Wr' den Heiden Nachrichten über den zu hoffenden Erlöser. Als Palästina an Syrien kam, wurden die Juden von Antiochus 203 dem Großen sehr menschlich behaubelt. Aber Antiochus ($p i:b-(Sl,K phanes wütete schrecklich und suchte sie mit allen erdenklichen ito-Qualen zum Götzendienste zu verleiten. Viele unterwarfen sich,v.chr. viele litten standhaft den Martertod (Eleazar, die makkabäischen Brüder), viele zogen sich in das Gebirge und in die Wüste zurück, unter ihnen Mathathias, ein Priester aus dem Geschlechte der Hasmonäer, mit seinen fünf Söhnen. 135) Um diese scharten sich nun die rechtgläubigen Juden, icn Vorzüglich war es Judas Makkabi (der Hammer), der sichv'vln' an die Spitze stellte, Jerusalem den Syriern abnahm und den Gottesdienst wiederherstellte. Aber er, wie seine Brüder Jonathan und Simon, 'die zur hohepriesterlichen Würde gelangten, nachdem Judas in der Schlacht gefallen war, begingen den Fehler, die Römer zu Hilfe zu rufen. Diese kamen zwar, mischten sich aber bald in die inneren Angelegenheiten und setzten die Hohepriester willkürlich ein und ab. Die Geschichte der Inden in dieser Zeit ist nur eine Geschichte der Streitigkeiten in der Familie der Makkabäer. Jerusalem wurde öfters erobert und geplündert. 49 Jahre v. Chr. wurde Judäa römische Provinz und der Jdu- 40 mäer Sintipater erster römischer Prokurator (Landpfleger). Sein Sohn Herodes der Große war zuerst Vierfürst über 40 Galiläa, wurde aber vom römischen Senate zum Könige üb er v. Chr. Judäa gesetzt. Erließ den Anti gouus, den letzten Sprößling n.chr.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 224

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
224 Die mittlere Zeit. 44 n. Chr. 759 b. Chr, ria unter feinem Scepter. Aber schon 44 n. Chr. starb er, und die Römer nahmen wieder Besitz von feiner Herrschaft. 227) Unter den Juden selbst hatte sich die feste Überzeugung ausgebildet, daß jetzt die Zeit nahe fei, in der die Prophezeiung Jakobs in Erfüllung gehen werde. Vor allem waren es die Pharisäer, zu denen die Priester und Leviten alle gehörten, in denen die Hoffnung und der Glaube an den Erlöser lebte. Mit ihnen teilten Unzählige das Verlangen nach dem Messias mit jener heiligen Sehnsucht, welcher schon Jsaias Ausdruck in den Worten gegeben: „Tauet, ihr Himmel, von oben, die Wolken mögen den Gerechten herab regnen; die Erde thue sich auf und sprosse den Heiland!" (Jesaias 45, 8.) Anmerkungen. 1. Herodes der Große war ein Mensch, der mit dem Könige Antiochus an Blntdnrst gewetteifert hätte, wenn ihm dieselbe Macht wäre verliehen gewesen. Er rottete das Geschlecht der Makkabäer völlig ans. Gleich beim Regierungsantritt ließ er 45 vornehme Anhänger des Antig<>nils (s. Nro. 135) und alle Mitglieder des Hohen-rates ermorden und zog ihre Güter ein. Er tötete feine eigenen Verwandten , seine Brüder, seine Gemahlin Mariamne und seine zwei Söhne Ar ist obul und Alexander. Bezeichnend ist, daß Kaiser Angn stns in einem Wortspiele sich äußerte, er möchte lieber zu den Säuen als zu den Söhnen des Herodes gehören. Als er in Jericho fühlte, daß er am Sterben sei, ließ er die Häupter der Juden holen und in die Reuubahu sperren, mit dem Befehl, daß man sie nach seinem Tode niederhauen solle, damit es eine Landestrauer gäbe. Dieser Befehl blieb zum Glücke unvollstreckt. Einem solchen Wüterich war der beth-lehemitische Kindermord, der in die letzten Jahre seines Lebens fiel, und durch den etwa 12—16 Kiuder getroffen wurden, eiue Kleinigkeit. Er starb 4 n. Chr. — Herodes Ii. Antipas war es, der den Johannes den Täufer enthaupten ließ und zu dem Jesus Christus von Pilatus gesandt wurde. Er war der Laudesherr von Galiläa, hielt sich aber -es Osterfestes wegen gerade in Jerusalem auf. — Herodes Agrippal, ist jener Herodes, der den Juden zu Gefallen den Apostel Jakobus hinrichten und den Petrns einkerkern ließ (Apg: 12, 1—19). Nicht lange darauf traf ihn das Strafgericht Gottes zu Cäsarea. Er hatte im Theater, wo er den Tyriern Audienz gab, sich göttliche Ehre erweisen lassen. Auf einmal fielen thu Würmer im Innern des Leibes an und in fünf Tagen war er eine Leiche. — Die römischen Prokuratoren oder Saubpfleger residierten in dem genannten Cäsar ea, einer See- und Hafenstadt in Judäa, an der Grenze von Galiläa und ‘Samaria (noch h. Kaisarieh). Sie waren die Stellvertreter des Prä-'tors von Syrien, unter dem Judäa stand. Am Osterfeste kam der Prokurator jedesmal mit Truppen nach Jerusalem, um Unruhen niederzuhalten. Der bekannteste Landpfleger ist Pontius Pilatus, der sechste in der Reihe dieser Beamten. Er wurde später wegen seiner Erpressungen abgesetzt und nach Vienne in die Verbannung geschickt, wo er sich selbst entleibte.

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 256

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
256 Die mittlere Zeit. von dem Heidentum Gott und Jesu Christo dienen zu können. Besonders eignete sich die ägyptische Wüste zu einer solchen Zurück-'.gezogenheit. Wir finden um 250 den heiligen Paulus, den ersten Eremiten, und dessen Schüler Antonius in der Thebn,'s. Hundert Jahre später versammelte der hl. Pachomius viele solche Einsiedler zu einer Art von gemeinschaftlicher Einsamkeit auf der Nilinsel Taben na. Das mar der Anfang des Klosterlebens. Auch Frauen und Jungfrauen fammelteu sich in solchen religiösen Vereinen, die ihre Zeit zwischen Gebet und Handarbeit, insbesondere Feld- und Gartenban, teilten. Vom Morgenlande verpflanzten sich die Klöster in das Abendland nach Italien und nach Gallien, wo sie der hl. Majtin, Bischof von Tours, hauptsächlich förderte. Die christ lichte Wisseusch äst wurde sowohl in der lateinischen wie in der griechischen Kirche gepflegt. Unter den morgenländischen Kirchenvätern ragen insbesondere Athanasius und Johannes Chrysostomns hervor. Dem Eusebius (Pamphili) haben wir die erste Kirchengeschichte zu verdanken. In der abendländischen Kirche erbauen wir uns vorzüglich au den erhabenen Gestalten des Hl. Ambrosius, des Hl. Augustin ns und des Hl. Hieronymus. Anmerkungen. 1. Schon der hl. Cyprian nannte die römische Kirche die erste und vornehmste Kirche, den bischöflichen Stuhl zu Rom den Stuhl Petri und die Quelle und den Mittelpunkt der kirchlichen Einheit. „Darum," sagt er, „müssen alle Bischöfe mit dem römischen in Verbindung steh en, wodurch erst die Gemeinschaft aller untereinander hergestellt wird." Der Titel Papst, d. i. papa, Weiter, wnrde anfänglich jedem Bischöfe gegeben, allmählich aber dem Bischöfe von Rom vorbehalten. Patriarchen wurden die Bischöfe von Rom, Autiochia und Alexandria genannt, weil Petrus in Rom und Antiochia Bischof gewesen und das Bistum Alerandria durch Markus gegründet hatte. Später wurden noch Jerusalem und Koustantinopel zu Patriarchaten erhoben. Primaten sind die Vorsteher der Bischöfe einzelner Länder. 2. Der Kirchenzucht mußten sich alle Christen unterwerfen, Vornehme wie. Gemeine. Der Zweck der Kirchenzucht (Disziplin) ist: den Wandel des Christen, den Empfang,, der heiligen Sakramente und die Gottesverehrung zu regeln. Die Übertretungen der Kirchengesetze ziehen naturgemäß die Kirchenstrafen nach sich, die teils öffentliche, teils geheime waren. Eigene Bnßbncher bezeichneten die Fälle und bestimmten die Strafen, die verhängt wurden. 3. Die ägyptische Wüste wurde von mehr denn 70 000 Einsiedlern bewohnt. Man wird begreifen, wie sehr die Christen Ursache hatten, ans der noch größtenteils heidnischen Gesellschaft sich auszuscheiden, wenn man bedenkt, daß es iu der Zeit der Verfolgung nicht mehr möglich war, seinen Glauben geheimzuhalten. Es gab eigene Beamte, die nichts thaten,

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 13

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 13 — Reiche Israel abging; daher erhielt es sich auch dank der Wirksamkeit großer Propheten und einiger vortrefflicher Könige länger. Doch erschöpften auch die Juden durch fortgesetzte Widersetzlichkeit und einige ihrer Könige durch Gewalttätigkeiten sowie götzendienerische Greuel die göttliche Langmut: König Nebukadnezar von Babylon eroberte Jerusalem, zerstörte den Tempel und führte die Juden in das babylonische Exil (586). Der Prophet Jeremias, der sich gleich dem Propheten Jsaias, vergebens bemüht hatte, König und Volk durch die Verkündigung des göttlichen Strafgerichtes auf den rechten Weg zurückzuführen, beweinte auf den Trümmern der untergegangenen Königsstadt die Herzenshärte seines unglücklichen Volkes. Erst im Jahre 536 wurde den Juden durch den Perserkönig Cyrus, der den Propheten Daniel liebgewonnen hatte, die Rückkehr gestattet. Aber die Zeit der äußeren Macht und Herrlichkeit war vorbei. Mehr als 200 Jahre lebte zwar das Volk im ganzen ruhig und glücklich unter persischer Herrschaft, und auch der Mazedonier Alexander d. Gr., welcher Persien und Palästina eroberte, störte die Juden nicht in ihrem Glauben. Nach seinem Tode aber kamen traurige Zeiten über das Land, indem es der Zankapfel zwischen den ägyptischen und syrischen Königen wurde. Blutige Verfolgungen erlitt das Volk namentlich unter dem grausamen Könige der Syrier, Antiochus Iv. Epiphanes, der den jüdischen Glauben ausrotten wollte. Gegen diesen erhebt sich das Heldengeschlecht der Makkabäer, die unter schweren, säst vierzigjährigen Kämpfen für einen gewissen Zeitraum die Unabhängigkeit wiedergewinnen (167 v. Chr.). Bald nachher aber tritt der Verfall des makkabäischen Hauses und damit der religiössittlichen Zustände der Juden ein. Den inneren Streitigkeiten um die Herrschaft machen die Römer ein Ende, welche das Land erobern und Herodes zum Könige einsetzen (40 v. Chr.). Äußerlich war es nunmehr mit der Herrschaft des auserwählten Volkes vorbei. Seine Mission war aber erfüllt; denn die Fülle der Zeiten war gekommen, da der Stern aufging aus Jakob. § 3. Die phöichier. 1. Land und Leute. Die Phönizier bewohnten einen schmalen, ungefähr 32 Meilen langen und nirgends über 5 Meilen breiten Küstenstrich am Mittelländischen Meere, nördlich von Palästina, im südlichen Syrien. Durch die Lage ihres Landes,' das, sandig und gebirgig, nicht zur Viehzucht geeignet, aber reich an Holz, Obst und Wein, auch an Kupfer und Eisen war, wurden sie auf die Schiffahrt und den Handel gewiesen und betrieben beides in einer Weise, daß ihnen darin kein anderes Volk gleichkam. Anfangs traten sie als Seeräuber auf; bald jedoch steuerten sie als Kaufleute bis zur äußersten Westgrenze des Mittelländischen Meeres,

7. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 239

1824 - Berlin : Amelang
239 mit der Hierarchie um den Thron von Memphis.- Zer- stückelung des Reiches; Fortschritt der Kultur vonmittel- nach Unter-Aegypten. Die Dodekarchie. Das Labyrinth. Dritter Zeitraum: (Historischer.) Von der Alleinherrschaft Psammetichs — nach Auflösung der Dodekarchie — bis auf den Psammenit oder bis zur Eroberung Aegyptens durch den Pcrserkönig Kambyses, von 6z0 — 525 zz 100 I. Erweiterung der ägyptischen Macht durch die Verbindung mit den Griechen, durch Handel, Schifffahrt und Eroberungs- kriege. Verfall des Kastenwesens, des Nanonalcharakters, der innern Einheit durch Thron-Revolutionen, Mieths- truppen, Zwiespalt zwischen Königthum und Priesterthum, von denen dieses seinen Hauptsitz in Memphis, jenes in Sais hatte. Vierter Zeitraum: (Persischer.) Von Kambyses bis auf Darius Kodomannus und Alexander den Großen, von 525 — 332. Aegyp- ten eine persische Satrapie; fruchtloser, fast 2c>ojahriger Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit, bis zu den mazedonisch-griechischen Pharaonen, den Ptolemäern, die mit dem Aufblühen Alexandriens das Zeitalter des Ama- fis erneuern, worauf Aegypten um Christi Geburt den Römern als eine glückliche Beute anheimfallt. — Quellen. A. Einheimische Quellen. Die noch übrigen mit Hieroglyphen (einer für uns rät- selhaften allegorischen Bilderschrift) bedeckten Kunst-Denk- mähler Aegyptens. ' B. Ausländische Quellen. I- Israelitische Schriftsteller. Mofes 1. und 2. (Genesis. Exodus); die Bücher Könige; die Chronika; einzelne Propheten (Iesaias, Jeremias) von 1600 — 500, theils gelegentlich, theils fragmentarisch, aber dennoch wegen des reinen, historischen Gehalts der Nachrichten höchst wichtig.

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 600

1824 - Berlin : Amelang
6oo stem des Frieden- oder einer ehrenvollen Neutralität auf- recht zu erhalten, wollten die Söhne und Nachfolger des Arist obul, durch den Königstitel gereizt, den Eroberer ins, rn ^blen; aber aus Mangel an einem bestimmten Thron- 'folgegesetz, und weil Weiber und Priester sich ins Spiel mischen, kehren sie die Waffen gegen sich selbst; aus dem Bruderkrieg entsteht ein Bürgerkrieg; Syrer, Araber, Römer werden erkauft und zu Hilfe gerufen, endlich kommt der Besieger des Mithridates, der in Asien 64-63, unumschränkt schaltende Pompejus, als erwählter Schiedsrichter ins Land, erobert Jerusalem, belegt die Nation mit einer Kopfsteuer, führt den Aristobulus und seine Söhne als Geißeln mit nach Rom und setzt seinen Bruder Hyrkanus Ii,, Sohn des Alexander Jannaus, und Neffe des ersten jüdischen Königs Ari- stobulus, als Hohenpriester und Ethnarch ein, welcher Doppelwürde aber der geist- und kraftlose Mak- kabäer-Sprößling durchaus nicht gewachsen war. — An dem zusammengestürzten Gebäude der neuen jü- 60-50. dischen Freiheit wühlen fortdauernd drei feindliche Ge- walten: die aus Rom entstohenen Söhne des vom Pom- pejus entsetzten Axiffobulus, die einen Prätendenten- Krieg im Lande anfachen, ihnen gegenüber der regierende Fürst Hyrkan und sein falscher Freund, der Jdumaer Äntipater, der sich in die königliche Familie einzu- drängen suchte, um sie desto sicherer zu stürzen, und über beiden die Römer — die von Zeit zu Zeit — wie Crassus als Prokonsul in Syrien — die Tempelschatze plündern. Die Römerwelt entschied, trotz der Stürme, die sie selbst erschütterten, über das Schicksal dieser ihnen kaum erst bekannt gewordenen Winkelfürsten l Anmerk. Pharisäer ü«. Separatisten (ihrer vermeint- lichen Heiligkeit wegen) verbanden mit dem mosaischen Gesetze (welchem sie einen Doppelsinn, einen wörtlichen u. allegorisch - mystischen, unterlegten) Ueberlieferungslehren (Tradition von Moses her, siehe den Talmud) und mit einer strengen Theo- logie (Lehre vom Fatum, Glaube an Dämonen und Auferste- hung des Fleisches) eine jesuitische Moral und Kasuistik, wo- durch sie als Buchstaben-Rigoristen und werkheilige Frömmler zur Zeit Cvristi, Hie kirchlich-orthodoxe Partei und die Stütze des rechtgläubigen Judenthums bildeten, im Gegensatz der klei- nern und gelehrten Partei der Sadduzäer, welche sich an das Wort und den Sinn der älteren hebräischen Urkunden hielten und dieselben mit Philosophie (Zoroastrischen Lehren) verbanden, die traditionellen Dogmen verwarfen, die Existenz von Engeln, « die Unsterblichkeit, die Einwirkung Gottes auf die menschlichen Handlungen läugneten, dagegen Reinheit der Tugend und Strenge der Sitten hochehrten und übten. — Ueber dte Ordens-

9. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 602

1824 - Berlin : Amelang
602 1-40 p. Ch. 44. Judäa i’?m. Provinz un- ter Prokura torru. Durch solche Gewaltmittel, verbunden mit staatsklu- ger Wachsamkeit, Tapferkeit, Liebe zu den schönen Kün- sten, durch gelegentliche Freigebigkeiten gegen das Volk und Beschäftigung desselben mit Tempelbauten, gelang es dem neuen Dynastie-Stifter sein über ganz Palästina, diesseit und jenseit des Jordans, erweitertes und innerlich beruhigtes Reich auf seine drei Söhne testamentarisch zu vererben: eine Maaßregel, die indeß so wenig monar- chische Einsicht bezeugte, daß sie ihren, in der Praxis mehr als in der Theorie der Politik großen Urheber kaum einige Jahrzehende überlebte. Denn Archelaus, als Ethnarch von Judäa und Samaria, verlor sein Land wegen schlechter Verwaltung; es wurde eingezogen (6. p. Ch.), zu Syrien als römische Provinz geschlagen, und unter Prokuratoren gestellt, unter denen Pontius Pilatus, von 27-36, der berühmteste in der christli- chen Welt ist (Tac. Arm. Xv. 44* > 33 Kreuzestod Christi); ein gleiches Schicksal traf den Tetrarchen von Galiläa und Trachonitrs, den Philipp, 34» P- C., so wie endlich auch den dritten Sohn des Herode-, den Antipas, den Mörder Johannis des Täufers, dessen Tetrarchie, und bald darauf auch die übrigen Landesge- biete, 4-r, der Kaiser Kaligula einem Enkel Her ödes des Großen, dem Agrippa, für seine Anhänglichkeit an die Familie des Germanikus, nebst dem königlichen Titel verlieh. Als aber dieser vielversprechende Fürst ei- nen frühzeitigen Tod starb, 44, so traten die alten Re- giernngsverhältnisse wieder ein; das ganze Palästinische Land wurde zu Syrien geschlagen und von Prokura- toren beherrscht, deren schonungslose Härte und Grau- samkeiten den starren und unbiegsamen Volkscharakter zu blutiger Nothwehr aufreizen; diese brach endlich unter der tyrannischen Regierung des Prokurators Gessius Flo- rus, seit 64, in einen Aufstand aus, welcher mit der Eroberung von Jerusalem durch Titus, Sohn des Kai- sers Vespasianus, im I. 70. p. Ch. endigte. Anmerk. I. Tetrarch — ursprünglich einer von den vier Fürsten der Galater in Klein-Asien — überhaupt Titel kleiner Fürsten. Cf. Act. 26. Cic. ad Fam. I. l5, Hirtius d. Bell. Alex. c. 67. Anmerk. Ii. Entstehung des Talmud aus der Talmudi- schen Litteratur im 2ten u. 3ten I. vor der Hochschule von Tp berias aus, und Einfluß derselben auf die After-Nationalität deö durch 4 Erdtheile zerstreuten Volks Gottes. —

10. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 22

1824 - Berlin : Amelang
22 wissenschaftliche? Theorien zu deuten und mit den uralten Völ- kersagen, unter welchen die mosaische Urkunde den ersten Platz einnimmt, zu vereinigen suchen. — Vergl. den zweiten Theil, dieses Werkes, welcher die weitere Ausführung enthält, und vorläufig: die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde; v. Linke. Berlin, 1620. — und Cuvier's oben angeführtes Werk. Die I. Periode beginnt daher seit dernoachischen Fluth und der Gestaltung und Bildung der jetzigen belebten Erdober- fläche; sie untfaßt den — mythisch—historischen Zeitraum, die Kindheit des Menschenalters, die dämmernde Sagen- und Phantasienwelt, vonzooo—1500, bis auf Moses und Kad- mus, und umschließt wie die Namen des Noah, Dcuka- lion und ihrer Söhne, des Abraham 2000, des Menes, des Moses, Cecrops, Kadmus, Danaus u. s. w. circa t5oo: so die Verbreitung der Semken, Hamiten, Japhetiten, die ersten Bewegungen des Völkerlebens am Indus, Tigris, Euphrat, Jordan, Nil, in Griechenland und Italien. Die Ii. Periode: von 1500 — 500, begreift einen Zeit- raum von 1000 Jahren. Das Licht der Geschichte geht auf! Zoroaster und Confucius (Zeitgenossen des Pythago- ras) erleuchten Mittel-Asien und das Zendvolk (Zend Avesta); Samuels Prophetenschulen, Homers und Hesiodus Ge- sänge, Vorder-Asien und Europa. Die Daedaliden bilden Menschen in Holz und Stein; Tyrus und Karthago verbinden durch Handel und Schifffahrt Länder und Völker; am Euphrat und Tigris entstehen Kultur- und Handelsstaaten, Kriegsvölker und Eroberer; Babylon, Ekbatana, Susa, Nebukadnezar, Cyru s (Persepolis); Lykurg und Solon erheben Griechen- land zur politischen Selbstständigkeit, Freiheit und wissenschaft- licher Weltbildung, die in Pythagoras (585) und den sie- beit Weisen ihre Repräsentanten hat, während Rom seiner ju- gendlichen republikanischen Entwicklung entgegengeht. 5io a. Chr.; Brutus, 244* Die Iii. Periode: mit 5oo und dem ersten Zeitalter der Europäer anhebend, reicht bis zum Jahr 300 (301 Schlacht bei Jpsus), wo die Alexandrinische Monarchie in drei Erdthei- len zusammenbrach, und in Rom die politische Volksgleichheit und Freiheit befestigt wird. Europa ward der Mittelpunkt des Weltschauplatzes, das Herz der Weltgeschichte, Griechenland die Seele; der Brand von Sardes (500) entzündete einen universalhistorischen Freiheitskrieg; während in Rom die Gewalt der Diktatur das Staatenschicksal der Welt vorbereitet; Leóni- das, Miltiades, Themistokles, Aristides, Cimon,
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TM Hauptwörter (200)200

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