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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 394

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
394 Brandenburgisch-preußische Vorgeschichte Joachim Ii. hatte sich als Kurprinz in einem Türkenkriege durch Tapferkeit hervorgethan und deshalb den Beinamen Hektor erhallen, als Fürst aber wür er friedliebend. 1537 schloß er mit dem schlesischen Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und Wohlau den Erbverbrüder-ungsvertrag, wonach seinem Hause die Anwartschaft auf diese Gebiete zustand, wenn jenes Fürstengeschlecht in männlicher Linie ausstürbe. Recht und Gesetz fanden in Joachim Ii. einen thatkräftigen Beschützer, und so gediehen im Schutz des Friedens Gewerbe und Handel immer mehr, aber der Wohlstand verleitete -viele Bürger zur Verschwendung und ihr Landesherr ging vergeblich mit strengen Bestimmungen dagegen vor. Denn er selbst gab das Beispiel dazu. Prachtbauten, Prunkfeste, glänzende Turniere und Jagden, reiche Geschenke an seine Diener und Freundinnen verschlangen große Summen. Um seine leeren Kassen zu füllen, nahm er die Juden gegen bestimmte Abgaben wieder in sein Land auf, machte den Juden Lippold zu seinem Münzmeister, der minderwertige Münzen prägte, die aber den vollen Geldwert haben sollten. Wenn aber alles nichts half, dann wandte sich Joachim Ii. an die Landstände, die neues Geld gegen das Versprechen bewilligten, daß er keine wichtige Sache ohne ihren Rat und ihre Zustimmung ausführen lassen wollte. Während Joachim nicht unerhebliche Schulden machte, war sein Bruder Johann ein besserer Haushalter und auf die Hebung der öffentlichen Wohlfahrt bedacht. Durch Anlage von Landstraßen, Brückenbauten und Wasserleitungen suchte er Handel und Verkehr in seinem Lande zu heben. Ebenso fanden Ackerbau und Gewerbe unter seiner Regierung alle möglichen Begünstigungen. Er war der erste von allen Herrschern der märkischen Lande, der durch Aufbewahrung des Getreidevorrats in gesegneten Jahren den Bedürfnissen in Zeiten der Not und des Mißwachses abzuhelfen suchte; das Volk nannte ihn darum auch „Vater der Armen." Beide Brüder starben fast zu gleicher Zeit (im Januar 1571), und seitdem sind die Marken nicht wieder getrennt worden. 4. Johann Georg 1571—1598. Dieser Kurfürst war fast nach allen Seiten das Gegenteil von seinem Vater. War dieser heiter, wohlwollend und freigebig gewesen, so war Johann Georg ebenso ernst, kalt und sparsam. Er begann damit, daß er die Günstlinge seines Vaters, denen er dessen Verschwendung schuld gab, hart bestrafte. Die Juden wurden wieder des Landes verwiesen, und der Münzmeister Lippold kam unter die Anklage der Zauberei, die mit

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 512

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
51-a Friedrich der Große 1740—1786. seiner Macht in Süddeutschland Bayern nach dem Tode des Kurfürsten Maximilian Joseph an sich zu bringen suchte. Aber noch ehe eine Schlacht geliefert war, verzichtete Österreich im Frieden von Teschen aus den Plan. Ebenso verhinderte Friedrich einen Länderaustausch, den Österreich nachher dem Kurfürsten Karl Theodor von Bayern anbot, und wonach dieser für Bayern die österreichischen Niederlande mit dem Titel eines Königs von Burgund erhalten sollte. Zum Schutze der Rechte der Reichsfürsten gegen die Machterweiternngsge-lüste Österreichs gründete Friedrich 1785 den deutschen Fürstenbund, dessen Oberhaupt er selbst wurde. Dieser Bund zerfiel zwar bald nach Friedrichs Tod, aber es bleibt Friedrichs Ruhm, an feinem Teil die Aufgabe Preußens für Deutschlands Freiheit und Selbständigkeit klar erkannt und vorgezeichnet zu haben. So hatte Friedrich feinen Staat nicht nur uni zwei Provinzen, zu denen feit 1744 auch Ostfriesland gekommen war, vergrößert, sondern auch eine beherrschende Stellung als Wachter des Friedens und der Freiheit Europas errungen. V. Gesamtergebnis seiner Wirksamkeit. Der Landbesitz stieg von 2200 Quadratmeilen auf 3500. Die Zahl der Bewohner mehrte sich von 21/* Millionen auf fast 6 Mill., die Stadt Berlin zählte bereits 150000 Einwohner. Die Einnahmen erhöhten sich von 8 Millionen auf 25 Millionen Thaler. Das Heer war von 83000 Mann auf 200000 angewachsen. Der Staatsschatz betrug 1740: 8 700000 Thlr. — 1786: 55 Millionen. Im Lande blühten zahlreiche Gewerbe, die Landwirtschaft gedieh, der Handel strebte empor; nach außen war Preußen als die ausschlaggebende Macht geachtet. Das alles war der Erfolg der rastlosen Thätigkeit eines einzigen Mannes, Friedrichs des Großen; und fein ruhmvolles Wirken hatte vor allem im preußischen Volke selbst, in allen Ständen einen Geist der Vaterlandsliebe und des Nationalstolzes erzeugt und großgezogen, der später den preußischen Staat aus tiefstem Verfalle zu retten sich stark genug erwies. Friedrichs persönliche Thätigkeit. Von frühester Morgenstunde an war Friedrich für sich, doch besonders für das Wohl feiner Unter-

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 737

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
Das Zeitalter Wilhelms I. 737 erhalten, da ganz ungebeten von sehr verschiedenen Seiten mir Geld ins Haus geschickt und mitunter namhafte Summen zu meiner Verfügung gestellt werden." Auch die ins Leben gerufene Einrichtung, die Arbeiten der Armen zu verkaufen, fand billige Aufnahme und der Erlös für die verkauften Arbeiten war nicht unbedeutend. Die von Amalie veröffentlichten Berichte über die Einrichtung ihres Vereins regten zu ihrer besonderen Freude zur Gründung ähnlicher Vereine in mehreren Städten Norddeutschlands an. Mitten in dieser gesegneten Thätigkeit stehend, als die Gründerin eines Werkes, das sich immer schöner und reicher entfaltete, erhielt sie im Februar 1837 vom Pfarrer Fliedner in Kaiserswerth einen Brief, worin er ihr Nachricht giebt von der Gründung eines evangelischen Vereins für christliche Krankenpflege in Rheinland und Westfalen und sie bittet, die Stelle einer Vorsteherin der Pflegerinnen zu übernehmen. Amalie gab auch aus ein wiederholtes Ersuchen ablehnende Antwort, weil sie glaubte, der von ihr gegründete Verein würde zurückgehen. Wie unermüdlich thätig sie war, erfahren wir aus einem Briefe an ihren Bruder im September 1839: »Zu meinen bisherigen Hauptunternehmungen ist in der letzten Zeit noch eine neue gekommen: die Gründung eines Seminars für Erzieherinnen. Es werden darin für diesen Beruf kleine Mädchen gebildet von Eltern aus den höheren Stünden, welche aber zurückgekommen, und die Aufnahme ist unentgeltlich; doch wirken dabei alle angestellten Lehrer und Lehrerinnen ohne Geldentschädigung, bloß für die gute Sache. Es ist mir gelungen, ganze hübsche Talente zu diesem Zwecke anzuwerben. Die ganze Einrichtung macht mir viele Freude." Obwohl Amalie nicht vermögend war, nahm sie trotz der Anerbietungen von seiten der Eltern ihrer Schülerinnen nichts für ihren Unterricht; es war ihr ausgesprochener Grundsatz, nicht mehr zu verzehren, als sie wirklich notwendig brauchte. Nach dem Tode ihrer Pflegemutter nahm sie die von ihrem Bruder angebotene Unterstützung in sehr bescheidener Weise in Anspruch. Im Oktober 1839 brachte sie die längst beabsichtigte Reise zu ihrem Bruder nach London zur Ausführung. Dort besuchte sie viele wohlthätige Anstalten und trat mit vielen in diesem Fach bekannten Persönlichkeiten in Verbindung. Nach ihrer Rückkehr fand sie zwar viel Arbeit vor, aber auch reiche Spenden für den Verein. Damals bedrohte eine Krankheit ernstlich ihr Leben, doch blieb sie zum Wohle ihrer Mitmenschen erhalten. Einen an sie ergangenen Ruf, die Oberaufsicht in einem der Flügel des Hamburger allgemeinen Krankenhauses zu übernehmen, lehnte sie ab, denn es war ihr inzwischen wieder ein neues Arbeitsfeld erschlossen. Durch die Wohlthätigkeit eines Hamburger Bürgers war dem Frauenverein eine ansehnliche Summe zum Bau zweckmäßiger Armenwohnungen überlassen worden, und da ein Hamburger Arzt ein Kinderhospital erbauen wollte, so brachte es Amalie dahin, den Arzt zu bestimmen, daß er zum Bau beider Anstalten die noch erforderliche Summe vorschoß. Durch weitere Geschenke wurde es möglich, den Bau 1839 zu beginnen und schon im Herbst desselben Jahres konnte das Vereinsstift, welches „Amalienstift" genannt wurde, bezogen werden. Wie hoch sich Amalie im Ansehen ihrer Mitbürger befestigt hatte, konnte sie daraus ersehen, daß man sie als einzige Dame in den „Verein zur Fürsorge entlassener Sträflinge" aufnahm. ->jm ojahre 1843 kam Pastor Fliedner aus Kaiserswerth nach Hamburg, um bei Amalie nachzuforschen, ob sie wohl geneigt sein würde, den Posten der Vorsteherin einer in Berlin zu gründenden Anstalt, welche der König dort nach dem Muster der {einigen ins Leben zu rufen gedachte, zu übernehmen. Sie lehnte das Anerbieten ab. Roßbach, Hiufsbuch rc. 47

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

7. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 393

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
V. Geistliche und kirchengeschichtliche Stoffe. 393 bietet Bethel eine Heimstätte. Das Eckardtshaus zum guten Hirten nimmt Waisenkinder auf, deren Eltern in katholischen Gegenden gewohnt haben, und die in Gefahr stehen, der evangelischen Kirche verloren zu gehen. Da die Zahl der Anstaltsbewohner immer mehr wuchs, so war ein eigenes Gotteshaus ein dringendes Bedürfnis. Auf dem Hügelrücken, der das Anstaltsgebiet durchschneidet, sollte es sich erheben. Im Jahre 1883 legte der Kronprinz Friedrich Wilhelm den Grundstein zu der Zionskirche, die groß genug ist, um alle Anstaltsbewohner, soweit sie überhaupt den Gottes- dienst besuchen können, aufzunehmen. Der praktische Sinn Bodelschwinghs fand immer neue Wege, auf denen er aus unscheinbaren, fast wertlosen Dingen sich neue Geldquellen erschloß. Wohl das stattlichste Gebäude Bethels ist das Diakonissen-Mutterhaus Sarepta. Seinen mittleren Teil nehmen Krankensäle ein, die sich sämtlich nach dem Mittelpunkt des Hauses, der Kapelle, öffnen. Auf diese Weise können die Kranken in ihren Betten liegend am Gottesdienst teilnehmen. Die Glocken dieser Kapelle haben viele liebe Kinder gestiftet, die an Bodelschwingh auf seine Bitte mehr als 100000 alte Kupfer- und Silbermünzen schickten, die das Metall zum Glockenguß abgaben. Ein anderes Mal ließ der rastlose Leiter der Anstalt die Bitte ergehen, verbrauchte oder abgelegte Gegenstände, Pfropfen, Blechkapseln und allerlei kleine Dinge, die man sonst achtlos wegwirft, ihm zuzusenden. Da stellten sich die „Brockenkisten" in solcher Anzahl ein, daß ein „Brockenhaus" gebaut werden mußte. Hier werden die Brosamen geordnet und von Buchbindern, Handschuh- und Schirmmachern, Korbflechtern u. s. w. ausge- bessert. Durch den Verkauf dieser Dinge wird eine jährliche Einnahme von 20000 Mark erzielt. Auch das „Markenhaus" liefert einen nennenswerten Ertrag. Auf eigentümliche Weise kamen die Mittel für den Wafferhof Enon zusammen, dessen Quelle der Anstalt jetzt täglich 50000 Liter Wasser liefert. Das Wasserwerk sollte ebenso viel Mark kosten, und da war denn in vielen Zeitungen und christlichen Blättern die Bitte zu lesen, liebreiche Freunde möchten doch der Anstalt mit einer Mark ein Liter Wasser für jeden Tag schenken. In drei Monaten war die Summe vorhanden. Ein großes Verdienst hat sich der umsichtige Leiter von Bethel durch die Gründung der Kolonie Wilhelmsdorf in der Senne erworben. Hier finden arbeitslose Männer jeden Standes Unterkunft und Beschäftigung. Sie machen den unfruchtbaren Boden urbar, und so sind schon 300 Morgen wüstes Land in ein blühendes, fruchtbares Gefilde umgewandelt worden. Ein hoher Freudentag ging dem menschenfreundlichen Vorsteher von Bethel und seinen Anstalten auf, als am 18. Juni 1897 Kaiser Wilhelm und seine Gemahlin die Anstalt mit ihrem Besuch ehrten. Während die Kaiserin durch die Säle schritt und Erwachsene wie Kinder durch ein lieb- reiches Wort, durch einen warmen Händedruck erfreute, nahm der Kaiser die

8. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 342

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
342 Iv. Bilder aus der Erdkunde, erlauchte Gemahlin an seiner Seite, die Kaiserin Augusta, gekrönt mit dem Strahlenkränze der Barmherzigkeit, unvergessen sein. Als dem Könige das Schwert in die Hand gedrückt wurde und er auszog auf die blutigen Schlachtfelder, da erachtete die Königin es als ihre Lebens- aufgabe, die Wunden, die der Krieg geschlagen, zu heilen; und als diese vernarbt waren, da weihte sie werkthätiger Nächstenliebe bis zum letzten Tage ihres Lebens ihre besten Kräfte. Ihr letztes Schreiben war an den Vorstand der Vereine zum Roten Kreuz gerichtet, und „Könnten wir morgen wieder arbeiten?“ war die letzte Frage an ihren Kabinettsrat. Die Diakonissin im Purpur nannte sie daher ehrend das Volk. Solange sie in Berlin weilte, konnte man sie fast täglich in das von ihr gestiftete Augusta-Hospital fahren sehen, wo sie die Leiden der Kranken und Sterbenden durch freundlichen Zuspruch und Trost zu lindern suchte. Es ist nicht möglich, hier alle Wohlthätigkeitsanstalten, welche die Kaiserin Augusta begründet hat, die Asyle für erkrankte Pflegerinnen, die Rettungshäuser für verwahrloste Kinder, Volksküchen u. s. w. ein- gehend zu schildern; es sei nur das grossartigste und weitverzweigteste Werk der Kaiserin, der Vaterländische Frauenverein, erwähnt. Nach dem Kriege des Jahres 1866 wurde der Verein gegründet, um jene weiblichen Kräfte, die während der Kriegszeit ohne Unterschied des Standes so wahrhaft aufopfernd gewirkt hatten, auch im Frieden gemeinsam in erfolgreicher Thätigkeit zu erhalten. Die Königin blieb bis zu ihrem Tode die Seele des Vereins und aller seiner Bestrebungen. Sie schrieb am 1. Juli 1869 an den Vorstand die denkwürdigen Worte: „Gottes Segen vereint die Kräfte, die sich dem Vaterlande widmen. Dies hat eine ernste Zeit bewiesen; deshalb auch bleibe vereint unsere be- währte Hilfsbereitschaft, die, alle Bekenntnisse und Stände umfassend, im Vaterländischen Frauenverein hilft, wo es zu helfen gilt. Unser Verein gilt im Kriege dem Volke unter den Waffen, im Frieden der Linderung der Not, wo und wie eine solche unerwartet hervortritt.“ Was der noch junge Verein für das Vaterland zu leisten vermochte, das zeigte sich im Kriege von 1870. Die Einnahmen erreichten in jenem Jahre die Höhe von 1800000 Mark; die Zahl der angefertigten Sachen belief sich auf über vier Millionen Stück, und ihr Gewicht betrug mehr als 1000 Centner. Die Zweigvereine gründeten da- mals 50 Privatlazarette, in denen bis zum Schlüsse des Jahres 1870 viertausend Verwundete verpflegt wurden. Ausserdem übernahm der Vaterländische Frauenverein mit seinen Zweigvereinen 237 Lazarette, in denen 67000 Kranke und Verwundete Aufnahme gefunden hatten. Und welche Ausbreitung hat der Vaterländische Frauenverein seit

9. Jahrzahlen und Wiederholungsfragen für den Geschichtsunterricht - S. 5

1900 - Berlin [u.a.] : Heuser
264—241. Erster punischer Krieg. 260. Die Römer besiegen die Karthager bei Mylä. 218—201. Zweiter punischer Krieg. 216. Hannibal vernichtet ein römisches Heer bei Cannä. 212. Marcellus erobert Syrakus. 202. Scipio besiegt Hannibal bei Zama. 146. Macedonien wird römische Provinz. Karthago und Korinth werden zerstört. 60. Das erste Triumvirat Cäsar, Pompejus und Crassus. 44. Cäsar wird ermordet. 31. Oktavian besiegt Antonius bei Aktium. 30. Augustus erster römischer Kaiser. 70 n. Chr. Titus zerstört Jerusalem. 324. Konstantin der Große. 395. Teilung des römischen Reiches. 476. Untergang des weströmischen Reiches. Odoaker. Ii. Das Mittelalter. 9. n. Chr. Arminius besiegt die Römer. 375. Die Hunnen fallen in Europa ein. 410. Alarich plündert Rom. 429. Geiserich gründet das Vandalenreich in Afrika. 449. Die Angelsachsen ziehen nach Britannien. 451. Attila wird auf den katalaunischen Feldern geschlagen. 496. Frankenkönig Chlodwig besiegt die Alemannen. 534. Untergang des Vandalenreiches in Afrika. Belisar. } o<u^n|an 555. Untergang des Ostgotenreiches in Italien. Narses. j 568. Die Langobarden ziehen unter Alboin nach Italien. 622. Muhameds Flucht nach Medina. 711. Die Araber besiegen die Westgoten bei Leres. 732. Karl Martell schlägt die Mauren bei Tours und Poitiers. 768—814. Karl der Große. 800. Karls Kaiserkrönung in Rom. 843. Teilungsvertrag zu Verdun. 911. Das Geschlecht der Karolinger stirbt aus. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad I.
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