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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 34

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
34 Die Zeit des ^rankenreichs. wurde von dort vertrieben und war an den Bodensee gezogen, um dort mit seinem Begleiter Gallus die heidnischen Alamannen zu bekehren. In Bregenz fanden sie eine Kapelle, worin die Alamannen drei römische Götterbilder ausgestellt hatten. Dies seien, sagten sie, die alten Götter, die ursprünglichen Schirmherren dieser Gegenden, durch deren Hülfe sie und das Ihrige beständen. Pferde und Rinder brachten sie ihnen dar, und nicht weniger verehrten sie große Bäume, Gewässer, Hügel und Schluchten. Hier begann Gallus alamannisch zum Volke zu reden; er ergriff die heiligen Bilder und schleuderte die Bruchstücke in den See. Nachdem Columba sich nach Italien gewandt, suchte und gründete sein Schüler Gallus dann in der Wildnis am Flüßchen Steinach eine Einsiedelei, aus der sich später das Kloster St. Gallen erhob. Die Abtei zu St. Gallen. In dieser Einsiedelei hatte Gallus nach und nach Schüler aus seiner irischen Heimat um sich gesammelt. Der heidnische Alamanne demütigte sich bald vor dem Zeichen des Kreuzes; er sah, wie der fremdländische Mann in der Wildnis die Bären bezwang, erblickte mit Staunen, wie er mit seinen Genossen Ackerbau und Gartenkunst ausübte, wie er heilsame Kräuter des Waldes sammelte und mit Tränken und Salben die Kranken erfrischte und heilte. Oft verließ der langbärtige Alte seine Zelle und wanderte mit dem langen Stock in der Hand durch das Land, um mit dem Volke zu reden; als ein Landesheiliger ward er verehrt und sein Grab später ein vielbesuchter Wallfahrtsort, (f 640). Hundert Jahre hatte die Einsiedelei bestanden, als auch sie zu einem Kloster erhoben wurde. Die Einsiedler wurden Mönche und dem Bischof von Rom Unterthan; sie mußten das Gelöbnis der Armut, des Gehorsams und der Ehelosigkeit ablegen und waren, außer zu dem geistlichen Dienst, verpflichtet, Schüler zu unterrichten und mit der Hand zu arbeiten. Sie trugen nun eine schwarze Kutte, schoren den Bart und führten in ihrem Gürtel eine Sichel, um stets ihrer ersten Pflicht eingedenk zu fein, die Erde zu bebauen. So lichteten sie die Wälder, trockneten Sümpfe aus und pflügten den Boden. Nicht nur Gartenbau, Feldwirtschaft und Weinbau, auch die Anfänge des Wissens, die sie in ihren Klosterschulen lehrten, verbreiteten sich von ihnen aus unter die heidnischen Deutschen. Einfach wie ihr Leben war auch ihre Wohnung, ihre Kirche schmucklos wie alle hölzernen Bauten, die an Stelle der gefällten heiligen Bäume errichtet wurden. Erst als sie durch Schenkungen mit Gütern

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 408

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
408 Die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt. ^eishllr§ r1ud;t linb butließ die Regimenter, deren Obersten nicht ausschließlich ihm den Eid leisten wollten; sodann bildete er aus den übrigen em stehendes Heer, das fortan die Hauptstütze des Staates fern sollte. Da es aber vorerst noch klein war, so schloß er mit den Schweden einen Waffenstillstand und wußte den Kaiser Ferdinand Iii. Su beschwichtigen, so daß beide ihn in Ruhe ließen, wie auch er die Neutralität streng wahrte. Bis zum westfälischen Frieden war das Heer auf 8000 Mann angewachsen, zu dessen Erhaltung die Stände wenn auch widerwillig, die Kosten bewilligten. Auf diese Truppenmacht gestützt, konnte Friedrich Wilhelm im westfälischen Frieden ein gewichtiges Wort mitsprechen. 2 Heilung der Wunden, die der Krieg dem Lande geschlagen. C? für die Landwirtschaft. Der Kurfürst sandte erfahrene Männer m die Provinzen, ließ durch sie den Zustand der Dörfer und Felder untersuchen und den Leuten, die arbeiten wollten Wohnungen und Acker anweisen und gab ihnen, damit sie die wüsten Ländereien wieder bebauten, Pferde und Aussaat sowie die Baustoffe auch erließ er ihnen für mehrere Jahre die Steuern. Durch Aufnahme verfolgter Ausländer wurden die Ländereien bevölkert, außerdem mußten alle jüngeren Söhne der Bauern Land zur Bestellung urbar machen. Für den Betrieb des Landbaues lieferte er wirksame Vorbilder, indem in der Kurmark Vorwerke und Milchwirtschaften (sogenannte Holländereien) angelegt wurden; auch der Verwaltung und Bewirtschaftung der Krongüter wandte der Kurfürst feine Aufmerksamkeit zu, wie er nicht minder den Gartenbau beförderte, der in Holland damals schon zu hoher Blüte gelangt war, während er in Deutschland kaum in den ersten Anfängen stand. Die nach holländischem Muster für seinen Hofhalt eingerichteten Küchengärten, in denen für die kurfürstliche Tafel Blumenkohl und andere aus Holland bezogene Gemüse gebaut wurden, fanden bald auch in weiteren Kreisen Nachahmung. Um die Gutsbesitzer in der Pflege des Gartenbaues zu ermuntern, ließ er Pflanzen und Sämereien unentgeltlich verteilen. An den Landstraßen wurden überall Baumreihen gepflanzt, und der Kurfürst befahl seinen Unterthanen, hinter ihren Häusern Gärten anzulegen. Kein Landmann durfte sich verheiraten, wenn er nicht wenigstens vorher sechs Obstbäumchen veredelt und ebensoviel junge Eichen gepflanzt hatte. b) Sorge für Gewerbe und Handel. Nicht weniger wie die Hebung der Landwirtschaft ließ sich der Kurfürst die des Ge-

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 37

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
Die Zeit des Frankenreichs. 37 Gewissensangst trieb, es war zumeist ungerodetes Land. Dort suchten einige von einem älteren Kloster dazu abgesandte Mönche einen wohl gelegenen Platz, der von menschlichen Niederlassungen entfernt, aber gegen einen räuberischen Überfall gesichert in der Nähe des Wassers lag, vielleicht gar eine alte heidnische Opferstätte. Dann wurden die Bäume niedergeschlagen, Blockhäuser für Wohn- und Wirtschaftsräume, daneben die hölzerne Kirche erbaut und die ersten Wege gebahnt. War das Nötigste vollendet, dann siedelte der Abt mit den Mönchen über und las die erste Messe. Für sehr wünschenswert galt es, die Reliquien eines Heiligen zu gewinnen, durch deren Wunderwirkung der Ruf des Klosters und auch sein Reichtum vermehrt wurde; in feierlicher Prozession wurden sie eingeholt und in der Kirche niedergelegt. Dieser Tag wurde dann alljährlich als Hauptfesttag des Klosters gefeiert. Allmählich wuchs der Reichtum des Klosters durch neue Schenkungen und kluge Wirtschaft, so daß ihm weite Ländereien gehörten. Die Gebäude des Klosters wurden dann in Stein neu aufgeführt, ihr Umfang erweitert. An die Kirche schlossen sich die anderen Gebäude: die Zellen der Mönche in langer Reihe, ihr Schlafsaal, der Speisesaal, die Bibliothek, die innere Schule. Nur den Geweihten war der Eintritt gestattet, jedem andern streng untersagt. Außerhalb der von einer Mauer umschlossenen eigentlichen Klostergebäude war die Wohnung des Abts, daran reihten sich die Gast- und Krankenhäuser mit einer Apotheke, die Werkstätten der Handwerker und die Gebäude einer großen Gutswirtschaft, Scheunen, Ställe, Wohnungen der dienenden Leute, die Außenschule, ferner schlossen sich Gärten für Blumen und Obst an. Die ganze weitläufige Anlage wurde mit Pfahlwerk und Graben, später mit Mauern und Türmen umgeben. Wenn sich die Zahl der dienenden Leute mehrte, dann entstand in der Nähe des Klosters ein Dorf, aus dem später nicht selten eine Stadt wurde. b) Die Klöster gewannen bald eine große Bedeutung. Sie haben zuerst bessere und feinere Obstsorten eingeführt, den Wein planmäßig angebaut, mancherlei Heilmittel aufbewahrt und angewandt. In den Wirtschaftsgebäuden wurden Bäckereien, Brauereien und Mühlen angelegt. Die Mönche waren aber auch zugleich Baumeister, Maler, Bildhauer, Musiker und Schreiber. (Abschreiben von Büchern und Anlegen von Chroniken). In der inneren Schule wurden die künftigen Mönche, in der Außenschule die künftigen Weltgeistlichen erzogen. Ihre Schulen waren lange Zeit fast die einzigen in Deutschland. c) Einrichtung des Klosters. Der Oberste der Mönche

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 98

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
98 Die Zeit der Kreuzzüge befchreiblich groß. Alles war von Begeisterung und heiligem Eifer erfüllt. Ein frommer Bischof fiel vor dem Papst auf die Knie nieder und erbot sich zur Teilnahme an dem Kriegszuge wider die Türken. Seinem Beispiele folgten viele andere. „Gott will es! Gott will es!" war der allgemeine Ruf, und allen ward zum Zeichen, daß sie an dem Zuge teilnehmen wollten, ein Kreuz aus roter Wolle auf die rechte Schulter geheftet. Als die, welche in der Versammlung gewesen waren, in ihre Heimat zurückkehrten und mit Begeisterung erzählten, was sie gehört und erlebt hatten, da wurden noch gar viele so begeistert, daß sie auch mitziehen wollten. Auch Prediger zogen im Lanoe umher, schilderten die Not der Christen im heiligen Land und riefen zur Teilnahme an dem Zug auf. Einer dieser Prediger war der Einsiedler Peter von Amiens. Schon seine Erscheinung fiel auf, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt kam. Barhäuptig und barfuß saß er auf einem Esel. Seine Kutte war mit einem Strick zusammengebunden, und in der Hand hielt er ein Kruzifix. Er ritt durch Italien, Frankreich und Deutschland und gewann durch feine Reden auf Straßen, Kreuzwegen, Märkten und in Kirchen viele willige Zuhörer, die sich auch ein Kreuz auf die Schulter heften ließen. Da verließen Männer ihre Frauen, Väter ihre Kinder, Söhne ihre Eltern, auch Mönche gingen aus dem Kloster, um an dem Zuge teilzunehmen. Bauern und Bürger verkauften Gut und Habe, wie einst in der Völkerwanderung spannten sie das Jochvieh vor ihre Karren, setzten Weib und Kind darauf und sammelten sich in bewaffneten Haufen, um mit ihrer Wagenburg gen Osten zu ziehe». Es gab Haufen, die zu der Fahrt in das unbekannte Morgenland sich nach heidnischer Sitte weissagende Tiere vorsetzten, den Ganser und die Gais. Aber nicht der Glaube allein lockte in die dämmerige Ferne, auch die alte Sehnsucht nach Abenteuer und Goldschatz wurde übermächtig. Die Edelsteine und Goldketten, welche der Kaufmann von Osten brachte, alte Sagen von Pracht und Üppigkeit des südlichen Lebens, von märchenhaften Völkern, von Zauberei und geheimer Kunst lockten gen Morgen; jetzt konnte unendlichen Reichtum erwerben, wer in Christi Namen dahinfuhr. Dem armen Dienstmann bot sich dort Land und Volk, er hoffte Herrschaft zu erlangen über Griechen und Ungläubige und selbst ein edler Herr zu werden, der Scharen von Bewaffneten unterhielt und reiche Speudeu und die Güter der Fremden unter feine Getreuen verteilte.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

8. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 231

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. 231 waren. Sie wurden misshandelt, beraubt, ihre Andachten gestört und die heiligen Stätten beschimpft. Laute Klagen tönten in das Abend- land ; und schon Gregor Yii wollte die Christenheit zu einem Kreuzzuge aufrufen, aber seine Kämpfe mit Heinrich Iy hinderten ihn daran. Erst einer seiner Nachfolger brachte diesen Plan zur Ausführung. Er berief eine Kirchenversammlung nach Clermont im südlichen Frankreich, wo er die Erschienenen zum Kampfe gegen die Türken aufforderte. „Wehe uns“, sprach der Papst, „dass wir still sitzen und den Misse- thaten und der Schmach der Stadt Gottes ruhig zuschauen! Darum auf, meine Geliebten, und waffnet euch! Ein jeglicher umgürte seine Lenden mit dem Schwerte, unseren Brüdern zu helfen; denn besser ist es, im Kampf für unseren Glauben zu sterben als die Greuel länger zu dulden. Im Namen des barmherzigen Gottes verkündigen wir allen, welche die Waffen wider die Ungläubigen ergreifen, vollkommenen Ablass ihrer Sünden; und denen, die im Streite fallen werden, verheissen wir den Lohn des ewigen Lebens.“ Die Wirkung dieser Worte auf die versammelte Menge war unbe- schreiblich gross. Alles war von Begeisterung und heiligem Eifer erfüllt. Ein frommer Bischof fiel vor dem Papst auf die Kniee nieder und erbot sich zur Teilnahme an dem Kreuzzuge wider die Türken, Seinem Bei- spiele folgten viele andere. „Gott will es! Gott will es!“ war der all- gemeine Ruf; und allen ward zum Zeichen, dass sie an dem Zuge teil- nehmen wollten, ein Kreuz aus roter Wolle auf die rechte Schulter geheftet. Als die Teilnehmer an der ^Versammlung in ihre Heimat zurück- kehrten und mit Begeisterung erzählten, was sie gehört und erlebt hatten, da wurden Tausende und aber Tausende zu dem Entschlüsse hingerissen, mitzuziehen in den heiligen Krieg. Auch Prediger zogen im Lande umher, schilderten die Not der Christen im heiligen Lande und riefen zur Teilnahme an dem Zuge auf. Einer dieser Prediger war der Ein- siedler Peter von Amiens. Schon seine Erscheinung fiel auf, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt kam. Barhäuptig und barfuss sass er auf einem Esel. Seine Kutte war mit einem Strick zusammengebunden, und in der Hand hielt er ein Kruzifix. Er ritt durch Italien, Frankreich und Deutschland und gewann durch seine Reden auf Strassen, Kreuzwegen, Märkten und in Kirchen viele willige Zuhörer, die sich auch ein Kreuz auf die Schulter heften liessen. Da verliessen Männer ihre Frauen, Yäter ihre Kinder, Söhne ihre Eltern; auch Mönche gingen aus dem Kloster, um an dem Zuge teil- zunehmen. Bauern und Bürger verkauften Gut und Habe, spannten das Jochvieh vor ihre Karren, setzten Weib und Kind darauf und sammel-

9. Jahrzahlen und Wiederholungsfragen für den Geschichtsunterricht - S. 5

1900 - Berlin [u.a.] : Heuser
264—241. Erster punischer Krieg. 260. Die Römer besiegen die Karthager bei Mylä. 218—201. Zweiter punischer Krieg. 216. Hannibal vernichtet ein römisches Heer bei Cannä. 212. Marcellus erobert Syrakus. 202. Scipio besiegt Hannibal bei Zama. 146. Macedonien wird römische Provinz. Karthago und Korinth werden zerstört. 60. Das erste Triumvirat Cäsar, Pompejus und Crassus. 44. Cäsar wird ermordet. 31. Oktavian besiegt Antonius bei Aktium. 30. Augustus erster römischer Kaiser. 70 n. Chr. Titus zerstört Jerusalem. 324. Konstantin der Große. 395. Teilung des römischen Reiches. 476. Untergang des weströmischen Reiches. Odoaker. Ii. Das Mittelalter. 9. n. Chr. Arminius besiegt die Römer. 375. Die Hunnen fallen in Europa ein. 410. Alarich plündert Rom. 429. Geiserich gründet das Vandalenreich in Afrika. 449. Die Angelsachsen ziehen nach Britannien. 451. Attila wird auf den katalaunischen Feldern geschlagen. 496. Frankenkönig Chlodwig besiegt die Alemannen. 534. Untergang des Vandalenreiches in Afrika. Belisar. } o<u^n|an 555. Untergang des Ostgotenreiches in Italien. Narses. j 568. Die Langobarden ziehen unter Alboin nach Italien. 622. Muhameds Flucht nach Medina. 711. Die Araber besiegen die Westgoten bei Leres. 732. Karl Martell schlägt die Mauren bei Tours und Poitiers. 768—814. Karl der Große. 800. Karls Kaiserkrönung in Rom. 843. Teilungsvertrag zu Verdun. 911. Das Geschlecht der Karolinger stirbt aus. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad I.
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