Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 94

1829 - Leipzig : Hinrichs
Zweiter Zeitraum. Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Macedonier, oder von 5go—35o vor Christus Geburt» (Ein Zeitraum von ungefähr 23o Jahren.) 23. Perser. (Quellen; Zcnd-Avcsta. Die hebräischen Urkun- den, besonders Esras. Nehemias. Daniel. Esther. — Herodot. Ctesias. Lenophon. Arrian. Diodor. Justin.) !Äie Perser waren bis auf die Zeit, wo Cyrus an ihre Spitze sich stellte, in den gebirgigen Theilen der Landschaft Persis ein, den Medern unterworfenes, Bergvolk gewesen, das wahrscheinlich bis dahin, wie ähnliche Gebirgshordcn, ein nomadisches Leben führte. Dieses Volk war in zehn Stämme getheilt, unter welchen der Stamm der Pasargaden der edelste war. Diese Stammeinrichtung blieb auch in mehrern Sputen noch in der folgenden Zeit kenntlich, wo man, in Hinsicht der Lebensart und Beschäftigung, drei edle oder Krie- gerstämme, drei Ackerbautreibende, und vier Hirtenstämme unterschied. Cyrus, der nach seinem Geschlechte zu dem edel- sten persischen Stamme gehörte, und (nach dem Zeugnisse des Herodots undxenophons — nicht aber nach den Nachrichten des Ctesias) Enkel des damals über Medien herrschenden Königs war, ward ungefähr ums Jahr 560 v. C. zum Anführer und O be rh aup te aller persisch e n S tämm e gewählt.

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 126

1829 - Leipzig : Hinrichs
12.6 Dritter Zeitraum. römische Syrien diesseits des Euphrats. Vielleicht hätte sie Cäsar besiegt, wenn er nicht selbst gefallen wäre. — Immer blieb Parthicn das Grab der römischen Legionen. Nur Trajan besiegte die Parther auf einige Zeit. — 43. Palästina. (Quellen: Die Bücher der Maccabäcr.) Das kleine Palästina hatte sich dem Alexander, bei seinem Vordringen in Bordcrasien, freiwillig unterworfen. Nach seinem Tode ward es bald der Zankapfel zwischen Sy- rien und Aegypten. Zwar gehörte es unter den drei ersten Ptolemäern zu Aegypten, auch ließ man ihm seine bür- gerliche und religiöse Verfassung, und der Hohepriester war der Regent der Provinz; allein in dem Kriege, welchen (203) Antiochus der Große mit Aegypten führte, schlossen sich die Juden an Syrien an, unterwarfen sich dem Könige frei- willig, und vertrieben (198) die ägyptischen Besatzungen aus ihrem Lande. Dafür versicherte ihnen Antiochus den Besitz und Genuß aller ihrer bisherigen Rechte. Der Hohepriester blieb an der Spitze des Volkes, und ihm zur Seite stand ein Senat, der Sanhedrin.— Seit der Zeit aber, daß die Römer Antiochus den Großen besiegten, und die syrischen Finanzen durch einen drückenden Tribut nach Rom erschöpft wurden, begann für Palästina eine Reihe trauriger Ereignisse. Antiochus Epiphanes wollte die Juden in religiöser und po- litischer Hinsicht gräcisiren, und eroberte Jerusalem. Da ward der Aufstand der Juden gegen Syrien von den Helden aus dem Hause der Maccabäer seit 167 v. C. mit Tapferkeit und Klugheit geleitet. Dem Hohenpriester Johannes H y r- kanus, welcher von 135 —107 diese Würde bekleidete, ge- lang es, durch seine Verbindung mit Rom, sich ganz von der syrischen Oberhoheit zu befreien, und den Staat von Ju- däa durch die Besiegung der Samaritaner und I d u m ä e r zu vergrößern. Sein ältester Sohn, Aristobul (107), nahm sogar den königlichen Titel an. Unter dessen Bru- der Alexander (106 — 79) begann, besonders durch die Erbitterung der mächtigen Pharisäer gegen das königliche Haus, \

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 61

1829 - Leipzig : Hinrichs
61 Assyrien und Babylonien. Smerdis, die Hälfte des eroberten Reiches regieren, und dort wagte es Bessus, nach der Eroberung des persischen Reiches durch Alexander, sich gegen den Sieger zu behaupten. Von hier ging auch bereits in dem ersten Zeiträume der Ge- schichte die Religion und Gesetzgebung des Zoroaster aus, die sich in heiligen Schriften (Vendidad und Izeschne) erhalten hat, und die, nach der Eroberung des Cyrus, die Staatsreligion des persischen Reiches ward, obgleich nicht be- hauptet werden kann, daß die noch vorhandenen heiligen Schriften in ihrer gegenwärtigen Gestuft schon damals bestanden. Der Vendidad enthält das allgemeine Gesetz- buch für die bürgerliche und kirchliche Verfassung. Im Izeschne befinden sich —wahrscheinlich von mehrcrn Ver- fassern— altere und jüngere Gebete, vermischt mit geschicht- lichen Nachrichten. Viele von Zoroasiers Lehren wurden in der Folge in mehrere Neligionsbegriffe des westlichen Asiens ausgenommen, und noch jetzt wird seine Religion von einem Völkerstamme Indiens fesigehalten und befolgt. An Bactria grenzte im Norden ein Land, das, als per- sische Satrapie, den Namen Sogdiana führte, dessen nördliche Grenze der Iaxartes in der Nähe der Völker- stämme der Massagetcn war. Frühzeitig schon hatte hier die Stadt Maracanda (das heutige Samarcand) eine eigenthümliche Verfassung und eigene Könige, so wie sie ein wichtiger Punct für den Handel mit den nördlichen Noma- denvölkern war. Zendavest^, ouvrage de Zoroastre, traduit par Anque- til du Perron. 3t. Paris, 1771. 4. Teutsch: Zend, avesta, von Kleuker. 3 Thle. Riga, 1775. 4.— Hang dazu. 2thle. 1781».83.— J.fr.k leuker, Zend, avesta im Kleinen. Riga, 1789. 8.— I. G. Rhode, die heilige Sage und das gesammte Religionssystem der Bactrer, Meder und Perser. Frkft. am M. »820. 8. 9. Assyrien und Babylonien. Quellen: die heiligen Urkunden der Hebräer: Moses, Bücher der Könige, der Chronik, die Propheten; die

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 127

1829 - Leipzig : Hinrichs
\ Aegypten. 127 ein heftiger Bürgerkrieg. Alexander übertrug bei seinem Tode, mit Ucbergehung seiner Söhne, des Hyrkans und Aristobuls, seiner Wittwe Alexandra die Negierung (79—71). Die beiden Brüder bekriegten darauf einander selbst, bis Pom- pejus, der damals die Angelegenheiten Asiens entschied, den Hyrkan (64) zum Hohenpriester und Fürsten ernannte, ihm einen Tribut auflegte, und den Arrstobul und dessen Söhne nach Nom als Gefangene abführte. — So ward der jüdi- sche Staat von Rom abhängig; der Jdumäcr Antipater, Hyrkans Vertrauter und Stammvater der Hcrodiancr, schloß sich genau an Rom an, um allmählig durch diese Verbindung die regierende maccabäische Familie ganz zu verdrängen. Be- reits im Jahre 48 ward Antipater vom Cäsar, den er in Alexandrien unterstützt hatte, zum Procurator von Judäa ernannt. Sein zweiter Sohn, H ero des, zuerst Befehls- haber in Galiläa, gewann nach Eäsars Tode, den Antonius für sich, mußte in einem Auistandc, der gegen ihn ausbrach, nach Nom ftüchten, ward aber daselbst von den Triumvirn zum Könige ernannt. Er eröffnete die herodianische Dynastie (39 vorc. bis 70 I. nach C.) in Palästina, und beherrschte in der Folge, nach Augusts Willen, ganz Palästina, (Judäa, Samaria, Galiläa, rc.) und I d u m ä a, ohne daß er' Tribut nach Nom entrichten durfte. Seine An- hänglichkeit an Nom machte ihn aber bei den Juden verhaßt. — In das vorletzte Jahr seiner Regierung fällt die Ge- burt Christi. Z. M. Jost, Eesch. der Israeliten seit den Zeiten der Macea, bäer bis auf unsere Tage. 8thle. Berl. 1820 ff. 8. 44. Aegypten. Sei^ den glücklichen Tagen des Amasis, genoß Aegyp- ten erst wieder unter der Negierung der Ptolemäer, nach langen inncrn und äußern Stürmen, einige Ruhe, obgleich mit der Ankunft der Griechen in Aegypten der ursprüngliche Nationalcharaktcr der Aegyptcr sich immer mehr verlor. Ptolemauslagi, Anfangs Statthalter, dann König von Aegypten, war nicht blos Soldat, sondern auch Freund

6. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 239

1824 - Berlin : Amelang
239 mit der Hierarchie um den Thron von Memphis.- Zer- stückelung des Reiches; Fortschritt der Kultur vonmittel- nach Unter-Aegypten. Die Dodekarchie. Das Labyrinth. Dritter Zeitraum: (Historischer.) Von der Alleinherrschaft Psammetichs — nach Auflösung der Dodekarchie — bis auf den Psammenit oder bis zur Eroberung Aegyptens durch den Pcrserkönig Kambyses, von 6z0 — 525 zz 100 I. Erweiterung der ägyptischen Macht durch die Verbindung mit den Griechen, durch Handel, Schifffahrt und Eroberungs- kriege. Verfall des Kastenwesens, des Nanonalcharakters, der innern Einheit durch Thron-Revolutionen, Mieths- truppen, Zwiespalt zwischen Königthum und Priesterthum, von denen dieses seinen Hauptsitz in Memphis, jenes in Sais hatte. Vierter Zeitraum: (Persischer.) Von Kambyses bis auf Darius Kodomannus und Alexander den Großen, von 525 — 332. Aegyp- ten eine persische Satrapie; fruchtloser, fast 2c>ojahriger Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit, bis zu den mazedonisch-griechischen Pharaonen, den Ptolemäern, die mit dem Aufblühen Alexandriens das Zeitalter des Ama- fis erneuern, worauf Aegypten um Christi Geburt den Römern als eine glückliche Beute anheimfallt. — Quellen. A. Einheimische Quellen. Die noch übrigen mit Hieroglyphen (einer für uns rät- selhaften allegorischen Bilderschrift) bedeckten Kunst-Denk- mähler Aegyptens. ' B. Ausländische Quellen. I- Israelitische Schriftsteller. Mofes 1. und 2. (Genesis. Exodus); die Bücher Könige; die Chronika; einzelne Propheten (Iesaias, Jeremias) von 1600 — 500, theils gelegentlich, theils fragmentarisch, aber dennoch wegen des reinen, historischen Gehalts der Nachrichten höchst wichtig.

7. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 600

1824 - Berlin : Amelang
6oo stem des Frieden- oder einer ehrenvollen Neutralität auf- recht zu erhalten, wollten die Söhne und Nachfolger des Arist obul, durch den Königstitel gereizt, den Eroberer ins, rn ^blen; aber aus Mangel an einem bestimmten Thron- 'folgegesetz, und weil Weiber und Priester sich ins Spiel mischen, kehren sie die Waffen gegen sich selbst; aus dem Bruderkrieg entsteht ein Bürgerkrieg; Syrer, Araber, Römer werden erkauft und zu Hilfe gerufen, endlich kommt der Besieger des Mithridates, der in Asien 64-63, unumschränkt schaltende Pompejus, als erwählter Schiedsrichter ins Land, erobert Jerusalem, belegt die Nation mit einer Kopfsteuer, führt den Aristobulus und seine Söhne als Geißeln mit nach Rom und setzt seinen Bruder Hyrkanus Ii,, Sohn des Alexander Jannaus, und Neffe des ersten jüdischen Königs Ari- stobulus, als Hohenpriester und Ethnarch ein, welcher Doppelwürde aber der geist- und kraftlose Mak- kabäer-Sprößling durchaus nicht gewachsen war. — An dem zusammengestürzten Gebäude der neuen jü- 60-50. dischen Freiheit wühlen fortdauernd drei feindliche Ge- walten: die aus Rom entstohenen Söhne des vom Pom- pejus entsetzten Axiffobulus, die einen Prätendenten- Krieg im Lande anfachen, ihnen gegenüber der regierende Fürst Hyrkan und sein falscher Freund, der Jdumaer Äntipater, der sich in die königliche Familie einzu- drängen suchte, um sie desto sicherer zu stürzen, und über beiden die Römer — die von Zeit zu Zeit — wie Crassus als Prokonsul in Syrien — die Tempelschatze plündern. Die Römerwelt entschied, trotz der Stürme, die sie selbst erschütterten, über das Schicksal dieser ihnen kaum erst bekannt gewordenen Winkelfürsten l Anmerk. Pharisäer ü«. Separatisten (ihrer vermeint- lichen Heiligkeit wegen) verbanden mit dem mosaischen Gesetze (welchem sie einen Doppelsinn, einen wörtlichen u. allegorisch - mystischen, unterlegten) Ueberlieferungslehren (Tradition von Moses her, siehe den Talmud) und mit einer strengen Theo- logie (Lehre vom Fatum, Glaube an Dämonen und Auferste- hung des Fleisches) eine jesuitische Moral und Kasuistik, wo- durch sie als Buchstaben-Rigoristen und werkheilige Frömmler zur Zeit Cvristi, Hie kirchlich-orthodoxe Partei und die Stütze des rechtgläubigen Judenthums bildeten, im Gegensatz der klei- nern und gelehrten Partei der Sadduzäer, welche sich an das Wort und den Sinn der älteren hebräischen Urkunden hielten und dieselben mit Philosophie (Zoroastrischen Lehren) verbanden, die traditionellen Dogmen verwarfen, die Existenz von Engeln, « die Unsterblichkeit, die Einwirkung Gottes auf die menschlichen Handlungen läugneten, dagegen Reinheit der Tugend und Strenge der Sitten hochehrten und übten. — Ueber dte Ordens-

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 602

1824 - Berlin : Amelang
602 1-40 p. Ch. 44. Judäa i’?m. Provinz un- ter Prokura torru. Durch solche Gewaltmittel, verbunden mit staatsklu- ger Wachsamkeit, Tapferkeit, Liebe zu den schönen Kün- sten, durch gelegentliche Freigebigkeiten gegen das Volk und Beschäftigung desselben mit Tempelbauten, gelang es dem neuen Dynastie-Stifter sein über ganz Palästina, diesseit und jenseit des Jordans, erweitertes und innerlich beruhigtes Reich auf seine drei Söhne testamentarisch zu vererben: eine Maaßregel, die indeß so wenig monar- chische Einsicht bezeugte, daß sie ihren, in der Praxis mehr als in der Theorie der Politik großen Urheber kaum einige Jahrzehende überlebte. Denn Archelaus, als Ethnarch von Judäa und Samaria, verlor sein Land wegen schlechter Verwaltung; es wurde eingezogen (6. p. Ch.), zu Syrien als römische Provinz geschlagen, und unter Prokuratoren gestellt, unter denen Pontius Pilatus, von 27-36, der berühmteste in der christli- chen Welt ist (Tac. Arm. Xv. 44* > 33 Kreuzestod Christi); ein gleiches Schicksal traf den Tetrarchen von Galiläa und Trachonitrs, den Philipp, 34» P- C., so wie endlich auch den dritten Sohn des Herode-, den Antipas, den Mörder Johannis des Täufers, dessen Tetrarchie, und bald darauf auch die übrigen Landesge- biete, 4-r, der Kaiser Kaligula einem Enkel Her ödes des Großen, dem Agrippa, für seine Anhänglichkeit an die Familie des Germanikus, nebst dem königlichen Titel verlieh. Als aber dieser vielversprechende Fürst ei- nen frühzeitigen Tod starb, 44, so traten die alten Re- giernngsverhältnisse wieder ein; das ganze Palästinische Land wurde zu Syrien geschlagen und von Prokura- toren beherrscht, deren schonungslose Härte und Grau- samkeiten den starren und unbiegsamen Volkscharakter zu blutiger Nothwehr aufreizen; diese brach endlich unter der tyrannischen Regierung des Prokurators Gessius Flo- rus, seit 64, in einen Aufstand aus, welcher mit der Eroberung von Jerusalem durch Titus, Sohn des Kai- sers Vespasianus, im I. 70. p. Ch. endigte. Anmerk. I. Tetrarch — ursprünglich einer von den vier Fürsten der Galater in Klein-Asien — überhaupt Titel kleiner Fürsten. Cf. Act. 26. Cic. ad Fam. I. l5, Hirtius d. Bell. Alex. c. 67. Anmerk. Ii. Entstehung des Talmud aus der Talmudi- schen Litteratur im 2ten u. 3ten I. vor der Hochschule von Tp berias aus, und Einfluß derselben auf die After-Nationalität deö durch 4 Erdtheile zerstreuten Volks Gottes. —

9. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 22

1824 - Berlin : Amelang
22 wissenschaftliche? Theorien zu deuten und mit den uralten Völ- kersagen, unter welchen die mosaische Urkunde den ersten Platz einnimmt, zu vereinigen suchen. — Vergl. den zweiten Theil, dieses Werkes, welcher die weitere Ausführung enthält, und vorläufig: die Urwelt und das Alterthum, erläutert durch die Naturkunde; v. Linke. Berlin, 1620. — und Cuvier's oben angeführtes Werk. Die I. Periode beginnt daher seit dernoachischen Fluth und der Gestaltung und Bildung der jetzigen belebten Erdober- fläche; sie untfaßt den — mythisch—historischen Zeitraum, die Kindheit des Menschenalters, die dämmernde Sagen- und Phantasienwelt, vonzooo—1500, bis auf Moses und Kad- mus, und umschließt wie die Namen des Noah, Dcuka- lion und ihrer Söhne, des Abraham 2000, des Menes, des Moses, Cecrops, Kadmus, Danaus u. s. w. circa t5oo: so die Verbreitung der Semken, Hamiten, Japhetiten, die ersten Bewegungen des Völkerlebens am Indus, Tigris, Euphrat, Jordan, Nil, in Griechenland und Italien. Die Ii. Periode: von 1500 — 500, begreift einen Zeit- raum von 1000 Jahren. Das Licht der Geschichte geht auf! Zoroaster und Confucius (Zeitgenossen des Pythago- ras) erleuchten Mittel-Asien und das Zendvolk (Zend Avesta); Samuels Prophetenschulen, Homers und Hesiodus Ge- sänge, Vorder-Asien und Europa. Die Daedaliden bilden Menschen in Holz und Stein; Tyrus und Karthago verbinden durch Handel und Schifffahrt Länder und Völker; am Euphrat und Tigris entstehen Kultur- und Handelsstaaten, Kriegsvölker und Eroberer; Babylon, Ekbatana, Susa, Nebukadnezar, Cyru s (Persepolis); Lykurg und Solon erheben Griechen- land zur politischen Selbstständigkeit, Freiheit und wissenschaft- licher Weltbildung, die in Pythagoras (585) und den sie- beit Weisen ihre Repräsentanten hat, während Rom seiner ju- gendlichen republikanischen Entwicklung entgegengeht. 5io a. Chr.; Brutus, 244* Die Iii. Periode: mit 5oo und dem ersten Zeitalter der Europäer anhebend, reicht bis zum Jahr 300 (301 Schlacht bei Jpsus), wo die Alexandrinische Monarchie in drei Erdthei- len zusammenbrach, und in Rom die politische Volksgleichheit und Freiheit befestigt wird. Europa ward der Mittelpunkt des Weltschauplatzes, das Herz der Weltgeschichte, Griechenland die Seele; der Brand von Sardes (500) entzündete einen universalhistorischen Freiheitskrieg; während in Rom die Gewalt der Diktatur das Staatenschicksal der Welt vorbereitet; Leóni- das, Miltiades, Themistokles, Aristides, Cimon,

10. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 598

1824 - Berlin : Amelang
598 Allein nicht genug, daß Judäa durch diesen halb freiwilligen, halb erzwungenen Wechsel seines Oberlandes- Herrn in die über den Territorial-Besitz der Küstenländer des Mittelmeers zwischen den Ptolemäern und Seleüzi- den geführte Kriege, 172—i6z, hineingezogen wurde — (Antiochus Iv, und Ptolemäus Vi.) — son- dern es gerieth dadurch auch aus der schonenden und schützenden Hand derhandel und Kultur befördernden Aegyp, tier in die vernichtende Hand der militair-despotischen Syrer, welche Jerusalem als eine gefüllte Schatzkammer iznd die Einwohner als Geldthiere betrachteten. Dennoch erhielt sich das Land gegen die Plünderer — eben durch den Handelsverkehr und Erwerb, der die Summen zu Los-, kaufungen und Bestechungen lieferte — ja! es vervoll- ständigte sogar seine Verfassung durch einen den selbster- wählten Ethnarchen und dem Hohenpriester zur Seite ge- setzten Senat — das Synedrium (Sanhedrin — zu der Zeit Christi — das höchste geistliche und weltliche Gericht der Juden aus 72 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Hohenpriesters in Jerusalem bestehend, für bürgerliche und Religionsstreitigkeiten ohne Kriminal-Gerichtsbarkeit.) — Als aber Antiochus Iv. oder Epiphanes — bei den kostspieligen Kriegen, dem üppigen Hofstaat, und der Finanz-Noth seines gesunkenen Reiches — aus Hab- sucht, wie schon sein Bruder Seleukus I V., die Schätze de- I. lerusalemschen Tempels mit soldatischer Gewalt ent- Drucku.ge» führen, und wegen des bei Volk und Priestern erlittenen Wi- «'"bruck. Verstandes, diese zur Verehrung des olympischen Zeus mrnmft und zum Opfern und Essen von Schweinefleisch zwingen der Priester, wollte — um mit der religiösen die politische Nationali- bäer)^Has'-kat zu vernichten und die Behandlungs- und Beherr- monaer. — schungsweise der Denationalisi'rten zu erleichtern: da er- hob sich das, mit Hartnäckigkeit an den Formen des mo- saischen Kultus, wie mit erneuerter Liebe an Früchten und Segnungen des ihm zum zweiten Mal theuer ge- wordenen Vaterlandes, hängende, von den Priestern zur Vertheidigung des alten Landes und Glaubens der Vater begeisterte Volk zur Gegenwehr, und entwickelte eine unüberwindliche Nationalkraft, wie zu den Zeiten Jo- sua's. — §. 3. Matthatias, aus dem Geschlecht der Hasmonäer (Joseph. Antiqq. Xii. 6.), ein frommgläubiger Je- hovahpriester, schlägt, von heiliger Wuth ergriffen, die
   bis 10 von 17 weiter»  »»
17 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 17 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 5
11 16
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 5
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 15
2 4
3 7
4 3
5 0
6 0
7 7
8 5
9 14
10 1
11 2
12 2
13 4
14 174
15 2
16 26
17 75
18 0
19 3
20 8
21 4
22 8
23 23
24 2
25 19
26 17
27 0
28 2
29 4
30 8
31 23
32 0
33 1
34 32
35 3
36 7
37 6
38 3
39 7
40 2
41 20
42 5
43 30
44 2
45 13
46 5
47 12
48 2
49 0
50 1
51 0
52 11
53 3
54 2
55 27
56 6
57 1
58 0
59 7
60 0
61 3
62 1
63 6
64 5
65 12
66 36
67 2
68 5
69 12
70 1
71 14
72 5
73 2
74 11
75 3
76 5
77 15
78 1
79 4
80 5
81 0
82 12
83 31
84 2
85 30
86 22
87 4
88 32
89 17
90 2
91 4
92 38
93 0
94 16
95 9
96 9
97 9
98 96
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 9
1 0
2 1
3 1
4 2
5 2
6 25
7 2
8 3
9 0
10 5
11 0
12 1
13 5
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 8
20 3
21 0
22 1
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 2
29 5
30 0
31 2
32 4
33 28
34 3
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 1
46 0
47 0
48 22
49 1
50 3
51 12
52 5
53 0
54 8
55 0
56 1
57 0
58 7
59 23
60 0
61 0
62 2
63 1
64 4
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 2
73 0
74 5
75 1
76 0
77 1
78 2
79 0
80 1
81 44
82 1
83 6
84 0
85 15
86 0
87 0
88 1
89 2
90 0
91 8
92 5
93 0
94 1
95 1
96 0
97 0
98 3
99 1
100 40
101 1
102 5
103 0
104 8
105 1
106 1
107 0
108 0
109 7
110 7
111 1
112 0
113 5
114 2
115 2
116 11
117 0
118 1
119 5
120 8
121 1
122 1
123 1
124 3
125 0
126 4
127 27
128 6
129 2
130 0
131 9
132 2
133 4
134 20
135 0
136 28
137 1
138 4
139 0
140 2
141 0
142 9
143 12
144 0
145 4
146 0
147 1
148 2
149 0
150 0
151 0
152 5
153 0
154 5
155 5
156 0
157 0
158 1
159 5
160 1
161 0
162 0
163 3
164 2
165 0
166 5
167 23
168 0
169 2
170 0
171 1
172 0
173 15
174 0
175 21
176 0
177 25
178 0
179 34
180 1
181 6
182 11
183 6
184 2
185 5
186 10
187 34
188 3
189 104
190 0
191 0
192 3
193 4
194 3
195 6
196 1
197 0
198 0
199 0