90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Zweiter Zeitraum.
Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan-
der den Macedonier,
oder von 5go—35o vor Christus Geburt»
(Ein Zeitraum von ungefähr 23o Jahren.)
23.
Perser.
(Quellen; Zcnd-Avcsta. Die hebräischen Urkun-
den, besonders Esras. Nehemias. Daniel.
Esther. — Herodot. Ctesias. Lenophon.
Arrian. Diodor. Justin.)
!Äie Perser waren bis auf die Zeit, wo Cyrus an ihre
Spitze sich stellte, in den gebirgigen Theilen der Landschaft
Persis ein, den Medern unterworfenes, Bergvolk gewesen, das
wahrscheinlich bis dahin, wie ähnliche Gebirgshordcn, ein
nomadisches Leben führte. Dieses Volk war in zehn Stämme
getheilt, unter welchen der Stamm der Pasargaden der
edelste war. Diese Stammeinrichtung blieb auch in mehrern
Sputen noch in der folgenden Zeit kenntlich, wo man, in
Hinsicht der Lebensart und Beschäftigung, drei edle oder Krie-
gerstämme, drei Ackerbautreibende, und vier Hirtenstämme
unterschied. Cyrus, der nach seinem Geschlechte zu dem edel-
sten persischen Stamme gehörte, und (nach dem Zeugnisse des
Herodots undxenophons — nicht aber nach den Nachrichten des
Ctesias) Enkel des damals über Medien herrschenden Königs
war, ward ungefähr ums Jahr 560 v. C. zum Anführer
und O be rh aup te aller persisch e n S tämm e gewählt.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Christus Nehemias Daniel Esther Herodot Ctesias Lenophon Arrian Justin Cyrus Cyrus Cyrus Herodots
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
12.6
Dritter Zeitraum.
römische Syrien diesseits des Euphrats. Vielleicht hätte
sie Cäsar besiegt, wenn er nicht selbst gefallen wäre. —
Immer blieb Parthicn das Grab der römischen Legionen. Nur
Trajan besiegte die Parther auf einige Zeit. —
43.
Palästina.
(Quellen: Die Bücher der Maccabäcr.)
Das kleine Palästina hatte sich dem Alexander, bei
seinem Vordringen in Bordcrasien, freiwillig unterworfen.
Nach seinem Tode ward es bald der Zankapfel zwischen Sy-
rien und Aegypten. Zwar gehörte es unter den drei ersten
Ptolemäern zu Aegypten, auch ließ man ihm seine bür-
gerliche und religiöse Verfassung, und der Hohepriester war
der Regent der Provinz; allein in dem Kriege, welchen (203)
Antiochus der Große mit Aegypten führte, schlossen sich die
Juden an Syrien an, unterwarfen sich dem Könige frei-
willig, und vertrieben (198) die ägyptischen Besatzungen aus
ihrem Lande. Dafür versicherte ihnen Antiochus den Besitz
und Genuß aller ihrer bisherigen Rechte. Der Hohepriester
blieb an der Spitze des Volkes, und ihm zur Seite stand ein
Senat, der Sanhedrin.— Seit der Zeit aber, daß die
Römer Antiochus den Großen besiegten, und die syrischen
Finanzen durch einen drückenden Tribut nach Rom erschöpft
wurden, begann für Palästina eine Reihe trauriger Ereignisse.
Antiochus Epiphanes wollte die Juden in religiöser und po-
litischer Hinsicht gräcisiren, und eroberte Jerusalem. Da
ward der Aufstand der Juden gegen Syrien von den Helden aus
dem Hause der Maccabäer seit 167 v. C. mit Tapferkeit
und Klugheit geleitet. Dem Hohenpriester Johannes H y r-
kanus, welcher von 135 —107 diese Würde bekleidete, ge-
lang es, durch seine Verbindung mit Rom, sich ganz von
der syrischen Oberhoheit zu befreien, und den Staat von Ju-
däa durch die Besiegung der Samaritaner und I d u m ä e r
zu vergrößern. Sein ältester Sohn, Aristobul (107),
nahm sogar den königlichen Titel an. Unter dessen Bru-
der Alexander (106 — 79) begann, besonders durch die
Erbitterung der mächtigen Pharisäer gegen das königliche Haus,
\
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
61
Assyrien und Babylonien.
Smerdis, die Hälfte des eroberten Reiches regieren, und
dort wagte es Bessus, nach der Eroberung des persischen
Reiches durch Alexander, sich gegen den Sieger zu behaupten.
Von hier ging auch bereits in dem ersten Zeiträume der Ge-
schichte die Religion und Gesetzgebung des Zoroaster aus,
die sich in heiligen Schriften (Vendidad und Izeschne)
erhalten hat, und die, nach der Eroberung des Cyrus, die
Staatsreligion des persischen Reiches ward, obgleich nicht be-
hauptet werden kann, daß die noch vorhandenen heiligen
Schriften in ihrer gegenwärtigen Gestuft schon damals
bestanden. Der Vendidad enthält das allgemeine Gesetz-
buch für die bürgerliche und kirchliche Verfassung. Im
Izeschne befinden sich —wahrscheinlich von mehrcrn Ver-
fassern— altere und jüngere Gebete, vermischt mit geschicht-
lichen Nachrichten. Viele von Zoroasiers Lehren wurden in
der Folge in mehrere Neligionsbegriffe des westlichen Asiens
ausgenommen, und noch jetzt wird seine Religion von einem
Völkerstamme Indiens fesigehalten und befolgt.
An Bactria grenzte im Norden ein Land, das, als per-
sische Satrapie, den Namen Sogdiana führte, dessen
nördliche Grenze der Iaxartes in der Nähe der Völker-
stämme der Massagetcn war. Frühzeitig schon hatte hier die
Stadt Maracanda (das heutige Samarcand) eine
eigenthümliche Verfassung und eigene Könige, so wie sie ein
wichtiger Punct für den Handel mit den nördlichen Noma-
denvölkern war.
Zendavest^, ouvrage de Zoroastre, traduit par Anque-
til du Perron. 3t. Paris, 1771. 4. Teutsch: Zend,
avesta, von Kleuker. 3 Thle. Riga, 1775. 4.—
Hang dazu. 2thle. 1781».83.— J.fr.k leuker, Zend,
avesta im Kleinen. Riga, 1789. 8.— I. G. Rhode,
die heilige Sage und das gesammte Religionssystem der
Bactrer, Meder und Perser. Frkft. am M. »820. 8.
9.
Assyrien und Babylonien.
Quellen: die heiligen Urkunden der Hebräer: Moses,
Bücher der Könige, der Chronik, die Propheten; die
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Cyrus Zoroasiers til_du_Perron Kleuker Rhode
Extrahierte Ortsnamen: Babylonien Asiens Indiens Bactria Maracanda Paris Riga Riga M. Babylonien
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
\
Aegypten. 127
ein heftiger Bürgerkrieg. Alexander übertrug bei seinem Tode,
mit Ucbergehung seiner Söhne, des Hyrkans und Aristobuls,
seiner Wittwe Alexandra die Negierung (79—71). Die
beiden Brüder bekriegten darauf einander selbst, bis Pom-
pejus, der damals die Angelegenheiten Asiens entschied, den
Hyrkan (64) zum Hohenpriester und Fürsten ernannte, ihm
einen Tribut auflegte, und den Arrstobul und dessen Söhne
nach Nom als Gefangene abführte. — So ward der jüdi-
sche Staat von Rom abhängig; der Jdumäcr Antipater,
Hyrkans Vertrauter und Stammvater der Hcrodiancr, schloß
sich genau an Rom an, um allmählig durch diese Verbindung
die regierende maccabäische Familie ganz zu verdrängen. Be-
reits im Jahre 48 ward Antipater vom Cäsar, den er in
Alexandrien unterstützt hatte, zum Procurator von Judäa
ernannt. Sein zweiter Sohn, H ero des, zuerst Befehls-
haber in Galiläa, gewann nach Eäsars Tode, den Antonius
für sich, mußte in einem Auistandc, der gegen ihn ausbrach,
nach Nom ftüchten, ward aber daselbst von den Triumvirn
zum Könige ernannt. Er eröffnete die herodianische
Dynastie (39 vorc. bis 70 I. nach C.) in Palästina,
und beherrschte in der Folge, nach Augusts Willen, ganz
Palästina, (Judäa, Samaria, Galiläa, rc.) und I d u m ä a,
ohne daß er' Tribut nach Nom entrichten durfte. Seine An-
hänglichkeit an Nom machte ihn aber bei den Juden verhaßt.
— In das vorletzte Jahr seiner Regierung fällt die Ge-
burt Christi.
Z. M. Jost, Eesch. der Israeliten seit den Zeiten der Macea,
bäer bis auf unsere Tage. 8thle. Berl. 1820 ff. 8.
44.
Aegypten.
Sei^ den glücklichen Tagen des Amasis, genoß Aegyp-
ten erst wieder unter der Negierung der Ptolemäer, nach
langen inncrn und äußern Stürmen, einige Ruhe, obgleich
mit der Ankunft der Griechen in Aegypten der ursprüngliche
Nationalcharaktcr der Aegyptcr sich immer mehr verlor.
Ptolemauslagi, Anfangs Statthalter, dann König
von Aegypten, war nicht blos Soldat, sondern auch Freund
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexandra Cäsar Judäa Antonius Augusts Christi
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Rom Rom Alexandrien Galiläa Palästina Palästina Samaria Galiläa
22 Chronologie.
so auf einander: Thot, Paophi, Athur, Chojak,
Tibi, Mechir, Phamenöth , Pharmuthi, Pachon,
Pauni, Epiphi, Mesori, jeder von 50 Tagen,
denen im gemeinen Jahre" fünf, im Schaltjahre
sechs Tage hinzu gefügt wurden. — Diese Fol-
ge der Monate behielten sie nachher auch bei
allen andern angenommenen Jahrreohnungen.
Denn seit sie unter persischer Oberherrschaft stan-
den, mufsten sie das nabonassarische Jahr von
365 Tagen ohne alle Einschaltung ahnehmen.
Als sie nachher den Piömern unterworfen wur>
den, 30 Jahre vor Chr., nahmen die alexandri-
nischen Gelehrten sogleich, und einige Jahre
nachher auch die übrigen Aegypter die julianische
Jahr form an.
In den ältesten Zeiten rechneten die Aegyp-
ter nach den. Eegierungsjahren ihrer Pharaonen,
aber gewifs um nichts bestimmter als die Juden
und alle rohen Völker; seit der persischen Ober-
herrschaft aber nach der nabonassarischen Aere,
welche den 26 Februar 747 vor Chr. anfängt. —
In der spätem Zeit ward von den alexandr-ini-
schen Christen die auch noch jetzt bei den abes-
sinischerr gebräuchliche Epoche des Diokletian,
oder die Aera martyrum angenommen; sie fängt
an den 29 August 284 nach Chr.
Die Chaldäer und Syrer rechneten anfangs
auch nach der nabonassarischen Aere; allein spä-
ter zählten sie ihre Jahre nach der seleucidischen
oder alexandrinischen Epoche, die den 1 October
3r2 vor Chr. ani'ing. Auch die Juden nahmen sie
hin und wieder an, (Maccab.) und nannten sie
Aera contractuum oder Graecoruni.
Jahrform, Monate und Epochen der
Israeliten.
Zu den Kenntnissen, welche die Juden aus
noch nicht an zu steigen, so schaltete man ei-
nen oder einige Tage ein.
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TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
434 Geschichte
des Siegers. *) "Anfangs war es den Ptolemäern
unterworfen. Ptolemäus Lagi nahm selbst Je-
512 xusalem ein, als Onias Oberpriester war, und
führte mehrere 1000 Juden nach Aegypten, wo
sie, durch alexandrinische Gelehrsamkeit gebil-
det, die Aufmerksamkeit und Gunst manches
Ptolemäers zu gewinnen wußten. Durch sie
wurde wahrscheinlich das alte Testament . ins
Griechische übersetzt. Bei dem Geldmangel in
Aegypten reizte der Tempel von Jerusalem den
um 222 Ptolemäus Philopator zur Plünderung; allein der
Hohepriester Simon wehrte ihn ab. — Schon
218 018 hatte Antiochus der Groj'se einen Einfall
in Judäa gewagt, und war von den Juden bereit-
willig aufgenommen; er ward vertrieben, und
die Juden wurden gezüchtigt. Diese, darüber
aufgebracht, verbinden sich mit Antiochus, und
198 er befreiet ihr Land von den ägyptischen Trup-
igi pen. Im Vergleiche 191 giebt er zwar Judäa mit
Phonicien und Cölesyrien seiner Tochter Kleopa-
tra, die er an Ptolemäus V. verheirathet; be-
mächtigt sich aber gleich nachher wieder dieser
Provinzen.
Auch die Syrer strebten nach den Schätzen
des Tempels; allein unter Seleukus Iv. wehrte
der geschätzte Oberpriester Onias Iii. den Ver-
such ab. Dieser redliche Mann ward aber ab-
gesetzt, weil sein Bruder Jason oder Jesus von
dem geldarmen Antiochus Epiphanes sich das
175 Hohepriesterthum erkaufte. Dieser führte grie-
chische Sitten ein. Allein er ward bald durch
172 seinen Bruder Menelaus verdrängt, der eine noch
einmal so große Summe zahlte. Daraus ent-
steht innerer Krieg. Antiochus Epiphanes ero-
bert Jerusalem 170. — Ueberhaupt mufsten
die Juden unter Epiphanes viel leiden. Innere
d
1) Vom Jahre 523 — 312 gehört es zu Syrien;
312 erobert es Ptolemäus; 311—301 befindet
es sich unte” Antigonus ; 301-—203 gehörtes
zu Aegypten ; 203— 167 zu Syrien.
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Extrahierte Personennamen: Simon Jason Antiochus_Epiphanes Antiochus_Epiphanes
437
der Juden seit Cy rus.
liehen Volksbeschlusse, der, in kupferne Tafeln
gegraben, an die Mauern des Heiligthums aufge-
hangen wurde, zum Hohenpriester und Fürsten
(Ethnarch) erklärt. Er bezahlte an Syrien einen
geringen Tribut, wufste sein Land durch Bünd-
nisse zu sichern, und durch Handel Wohlstand
zu verbreiten. Auch nimmt er das Schlofs von
Jerusalem ein, 142 am Ende des Aprils, 170 14?
Aerae Seleucid., von wo an die Juden zuweilen
die Jahre zählen. Bei einem abermaligen Ver-
suche der Syrer auf die Unterjochung Palästina’s
werden die Syrer gänzlich aus Judäa ver- 158
trieben. Simon wird mit z;wei seiner Söhne
von seinem Schwiegersöhne Ptolemäus ermordet. -155
Doch gelingt diesem der Anschlag auf die höch-
ste Würde nicht, sondern ein dem Morde ent-
kommener Sohn, Johannes Hyrkanus, folgt als
Hoherpriester, und das Volk befand sich unter
ihm glücklich. —- Antiochus Vii. belagerte zwar 154
Jerusalem, bewies sich aber dabei so grofsmüthig
und fromm, dafs Hyrkanus die Friedens - Bedin-
gung zugestand, die Vestungswerke von Jeru-
salem zu schleifen. Allein während des un-
glücklichen Feldzuges der Syrer gegen die Par-
ther machte sich Hyrkanus gänzlich unabhängig 150
und erweiterte sein Reich. Er erobert Samaria
und zerstört den Tempel; er zwingt die Idu- jog
mäer, sich zu unterwerfen und die jüdische Re-
ligion anzunehmen. Die fortdauernden Unru-
hen in Syrien unterstützten seine Sicherheit, —-
Sein Sohn Aristobulus konnte den königlichen
Titel annehmen, machte sich aber desselben 105
durch Grausamkeiten gegen Mutter und Brüder
unwürdig. Gleich grausam war gein Bruder Ale-
xander Jannaiy den die Mutter, Salome, aus
dem Gefängnisse auf den Thron erhob. Auf An- 104
stiften der Pharisäer, 1) denen er nicht Freund
1) Die jüdischen Religions - Sekten hatten sich
in. dieser Zeit schon gebildet. Die Pharisäer,
(von parasch, se segregavit,) orthodoxe Ei-
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Extrahierte Personennamen: Aerae_Seleucid Simon Johannes_Hyrkanus Aristobulus
438
Geschichte
war, empören sich die Juden gegen ihn, und
rufen Demetrius Iii. zu Hülfe; doch fremde
Miethstruppen unterdrücken die Rebellion. Er
erweiterte sein Reich durch Eroberungen, ero-
79 berte und zerstörte Gaza, und starb 79. Er hin-
terliefs zwei Söhne, den Ruhe liebenden Hyr-
kanus Ii., und den herrschsüchtigen Aristobu-
lus. Hyrkanus ward Oberpriester; die Mutter,
Alexandra, übernahm die Regierung, die Pha-
risäer aber beherrschten und verwirrten den
71 Staat. Eben bei dem Tode der Alexandra be-
ferer, die nicht blos das geschriebene Gesetz
Mosis, sondern auch die übrigen als göttlich
überlieferten Gebote für verpflichtend annah-
men : sie glaubten Vorherbestimmung des
Schicksals, Unsterblichkeit der Seele, und Da-
sein von Engeln. Zu ihnen bekannten sich
die Meisten im Staate, besonders die Rechts-
gelehrten , und sie bildeten zugleich eine po-
litische Partei. Die Sad du c Her, (vonzadak,
iustus , mitis fuit,) waren nicht so strenge Ei-
ferer , nahmen blos das Gesetz Mosis für ver-
bindend an, läugneten die Vorherbestimmung
des Schicksals, die Unsterblichkeit der Seele,
und die Engel: sie waren die edlere, aber
meist unterdrückte Partei, oder bildeten ei-
gentlich gar keine zusammen haltende Par-
tei. Die edelste, obgleich etwas mönchsar-
tige, Sekte war die der Esscier, die aber nie
großen Beifall erhielt.
Auch hatte sich jetzt schon der große Rath
zu Jerusalem (Synedrium) von 70 bis 72 Per-
sonen gebildet, der die Macht der Könige ein-
schränkte ; und in den Landstädten gab es
kleinere Synedria von 20 bis 25 Mitgliedern.
— Die gesammelten und ins Griechische über-
setzten Gesetze, Chroniken und Propheten
wurden jetzt auch regelmäfsig alle Sabbathe
vorgelesen, wie Esdra es angefangen hatte:
denn das alte Hebräische verstanden die Juden
nicht mehr; ihre Sprache war griechisch oder
syrochaldäisch.
\
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Hyrkanus Alexandra Alexandra Esdra
443
der Juden seit Cyrus.
Bethlehem zu tödten; weil es Glaube war, dafs
der neue Messias, der Befreier seines Volkes,
der es wieder zu Gottes auserwähltem erheben
würde, hier geboren werden sollte.
Gegen Herodes Testament vertheilte Au- 3 vor Chr.
gust seine Besitzungen so: Archelaus erhielt
Judäa, Idumäa, Samaria, aber nur den Titel
Ethnarch; Philippus Batanea, Ituräa, Pa-
neas und Trachonitis, und Antipas Galiläa und
Peräa; und Beide den Titel Tetrarch. In-
defs störte ein falscher Alexander (Herodes Sohn)
die öffentliche Ruhe, bis Augustus ihn erkannte.
Er hatte großen Anhang gefunden, und Ar-
chelaus vermehrte durch Grausamkeit und ge-
setzwidrige Handlungen den Unwillen des Vol-
kes so, dafs es ihn in Rom anklagte, August
ihn nach Vienne verwies, und Judäa zur'rö-
mischen Provinz machte. Es ward mit 7 nach Chr.
Syrien von einem Proconsul regiert, der aber
in Judäa einen eignen Procurator hatte. Das
Synedrium verlor seine Gewalt, und den Tri- •
but, den das Volk bisher an die Könige bezahlt
hatte, mufste es von jetzt den Römern zahlen,
und er wurde oft strenge eingetrieben. Dies
erzeugte fortgesetzt Unruhen. Unter Pontius
Pilatus, unter dem Christus starb, entstand
eine allgemeine Empörung der Juden und Sa- 36
maritaner; allein seine Härte zog ihm die Strafe
der Verweisung zu. — Indefs war der Tetrarch
Philipp 56 gestorben, und sein Land mit Sy-
rien vereinigt. Antipas dagegen, der Johannes
den Täufer hatte hinrichten lassen, wird durch 59
die seinem Bruder entführte Herodias bewogen,
in Rom um den königlichen Titel anzuhalten.
Caligula aber, der diesen Titel schon einem
Enkel Herodes des Grofsen, Herodes Agrippa,
der lange in Rom gelebt hatte und sein Freund
war, nebst der Tetrarchie Philipps gegeben,
verweis’t ihn mit seiner Gemahlin nach Lyon;
und auch seine Länder, Galiläa und Peräa,
gab er dem Lieblinge Herodes Agrippa. Er
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Judäa Philippus_Batanea Antipas_Galiläa Alexander_( Alexander Augustus August Judäa Pontius
Pilatus Christus Philipp Philipp Johannes Caligula Herodes_Agrippa Philipps Philipps Herodes_Agrippa
Extrahierte Ortsnamen: Bethlehem Idumäa Samaria Ituräa Rom Judäa Rom Rom Lyon