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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

4. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 171

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
171 — die größte Ausdehnung. Spanien, Sicilien, Sardinien, littteritalienumfa®ge’beg Afrika und Asien wurden von arabischen Kaufleuten besucht. Zur See kamensie, Chausals, nach Vorder- und Hinterindien, China und an die Ostküste von Usr^ka von wo sie später den Europäern die A'ussindung des Seewegs nachts-indien (1498) erleichterten. In Aegypten zeigten sie ihre Meisterschaft tm Feldbau, indem sie durch kunstreiche Wasserwerke unfruchtbare Landstrecken mit dem Schlamme des Nil zu verbessern verstanden. In Oberägypten legten sie Bergwer c an, und in Unterägypten richteten sie die Industrie ein, welche die feinste Seide, Baumwolle, Leinwand, Teppiche, Mäntel, Reitzeuge :c. lieferte. Auch Spanien hat nie in größerer Blüte gestanden als unter der Herrschaft der Araber; es verdankt ihnen die Einführung des Zuckerrohrs, der Seidenraupe und der Baumwollenstaude, die erneuerte Ausbeute ergiebiger Bergwerke und die Anlage großartiger Webereien und Spinnereien. Unter den Abassiden war Bagdad die Hauptstadt des morgenländischen Chali- yäut.mfi fats geworden. Es zählte 10 000 Moscheen, eben so viele öffentliche Bäder, 105 Brücken, 600 Kanäle, 400 Wassermühlen, 4000 Trinkanstalten, 100,000 Gärten, prächtige Paläste mit weitläufigen Gärten, kühlenden Springbrunnen und schattigen Sänlengängen. Bagdad bildete den Mittelpunkt des arabischen Land- und Seehan-dels. Dem Tigris abwärts ging die Aus- und Einfuhr über Basra (Bslsora), der Hauptstadt des arabischen Seehandels. Vor Muhamed hatten die arabischen Nomadenstämme in wilder Freiheit vereinzelt gelebt, weshalb eine selbstständige Kultur und Kunst nicht hatte bei ihnen aufkommen können. Das Bedürfnis der Räume zur Gottesverehrung trieb die zu einem mächtigen Volk vereinigten Araber, als Ausbreiter des Islam, in den von ihnen eroberten Ländern die schon vorhandenen Kunstformen zu benutzen und nach ihrem Geschmack und Zweck umzubilden, so daß aus der altchristlichen (spät römischen und byzantinischen) Kunst mit Beimischung asiatischer Elemente der arabische Baustil hervorging, der jedoch, je nach den verschiedenen Ländern, in denen er sich entwickelte, auch ein verschiedenes Gepräge trägt. So wurden unter andern in Aegypten der starren Gesetzlichkeit des Aegypters, in Indien der Ueppigkeit des Indiers entsprechende Elemente beigemengt. Die Eigenthümlichkeit des Stils wurde nicht nur durch den abenteuerlich-phantastischen Geist der Araber, sondern auch durch das im Koran ausgesprochene Verbot jeder bildlichen Darstellung eines lebenden Wesens bestimmt. Die Moscheen haben zwei Grundformen. — Die eine bildet ein Viereck mit dem meist von Säulenhallen umgebenen Hose, in dessen Mitte sich über dem für die vorgeschriebenen Waschungen nöthigen Brunnen ein Kuppelbau erhebt, und der Gebetshalle, die aus mehreren Säulenstellungen der Breite des Gebäudes nach besteht, wodurch mehrere gleich hohe, flach bedeckte Schiffe entstehen. Bei der zweiten grnppiren sich um eine Hauptkuppel die mit Gewölben oder kleinen Kuppeln bedeckten Nebenräume; auch die Säulengänge des Hofes erscheinen mit Kuppelu bedeckt. Die erstere Form war mehr im Abendlande, die zweite, byzantinischen Bauwerken verwandte, mehr im Morgenlande üblich. Die Kuppeln sind von verschiedenster Form, flach, halbkugelförmig, länglich kürbisartig oder zwiebelähnlich. Die sogenanten Tropfsteinwölbungen, welche aus lauter kleinen, an einander gefügten Höhlungen oder Kuppelstücken mit herabhängenden Spitzen bestehen, geben den Decken, da sie meist reich mit Farben verziert sind, ein bunt phantastisches Aussehen-Das Acußere der Moscheen erhält außer bett Portalen und Zinnen eine Ausre chnung

5. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 172

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
172 nur durch die schlanken Thürme (Minarets), von denen die Muezzim die Stunden des Gebetes abrufen. Allgemeinen ist die arabische Architektur im Einklänge mit orientalischer Lebensweise eine mehr innere als äußere, besonders bei den Palästen und Wohnhäusern. Während das meist schmucklose Aeußere der Gebäude nur hohe Wände mit wenigen unregelmäßig darin angebrachten Fenstern zeigt, ist im Innern alles reich verziert. Besonders an dem wesentlichsten Theile dieser Gebäude, den Säulenhallen, welche den offenen Hof umgeben, entfaltet sich eine reiche Dekoration. Für die Säulen gibt es dabei keine bestimmten Ordnungen und Verhältnisse, wie in der griechischen und römischen Architektur; sie sind bald niedrig und schwer, bald schlank und zierlich, letzteres besonders in der späteren Zeit. Für die Bogen der Arkaden, der Thür- und Fensteröffnungen bildeten sich in den verschiedenen Gegenden arabischer Herrschaft, neben dem selten vorkommenden Halbkreis, drei Formen aus: iu Aegypten und Sicilien der aus zwei Bogenstücken geformte Spitzbogen, in Persien und Indien der an die Form des Schifsskieles erinnernde Kielbogen, iu Spanien der Hufeisenbogen. Die Wände über diesen Bögen sind, wie überhaupt alle Flächen, mit Verzierungen, „Arabesken", bedeckt, welche entweder aus flachem Relief iu farbigem Stuck bestehen oder in lebhaften Farben gemalt sind. Dieselben sind meist aus den mannigfaltigsten Verschlingungen gerader oder gebogener Linien oder Bänder, zuweilen an Pflanzenformen erinnernd, gebildet und bringen im Gesammteindrnck eine glänzende Wirkung hervor. Ein wesentlich charakteristischer Theil der Verzierungsweise sind ferner die Inschriften, Sprüche aus dem Koran oder Verse, meist an den Hauptstellen der verzierten Theile angebracht. Die Inschriften des älteren Stiles, die sogenannten kufischen, haben selbst eine streng ornamentistische Form und verbinden sich harmonisch mit den übrigen Verzierungen. Später findet die Cursivschrift, welche ein rein willkürliches Gepräge trägt, mehr Anwendung. Die maurischen Bauwerke Spaniens unterscheiden sich von denen der übrigen muhamedanischen Völker ebenso, und auf dieselbe anziehende Weise, wie die Geschichte und das Leben des Volkes selbst, das sie errichtet. Es ist über sie etwas von der gemesseneren Weise, von der klaren Besonnenheit des abendländischen Geistes ausgehaucht. Unter den maurischen Bauwerken ist vor allen wichtig die Moschee von Cordova,*) welche in ihrer Grundform eine Annäherung an die altchristlichen Basiliken zeigt. Der Vorhof ist von dem eigentlichen Gebäude abgeschlossen, dessen Raum anfänglich durch zehn Säulenreihen, in der Hauptrichtung von Norden nach Süden, in elf Schiffe getheilt wurde. Später wurden an der Ostseite noch acht Schiffe hinzugefügt, die aber die Symmetrie der Anlage störten. Jede Arkadenreihe besteht aus 32 Säulen, so daß der perspektivische Durchblick einen Wald von Säulenstämmen zeigt. Der Wechsel des verschiedenfarbigen Materials, die reichen Durchbrechungen, welche sich mit denen der benachbarten Arkaden mannigfach verschieben, der Glanz eines üppigen Arabeskenspieles, welches hier die Wände und Bogenflächen bedeckt, verbinden sich zu einem märchenhaften Zauber. Denkt man dazu die pracht-üolle ehemalige Ausstattung, die goldenen Flügelthüren, den aus gediegenen Silberplatten zusammengefügten Boden des Heiligthums, und über alles das den Glauz jentt zehntausend silbernen Lampen, mit welchen die Freigebigkeit der Erbauer diese *) Begonnen im Jahr 786.

6. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 173

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Moschee ausgestattet hatten, so erhält man eilte annähernde Vorstellung von der frühern überreichen Pracht des Innern. Das hervorragendste Bauwerk der späteren Periode ist die Alhambra zu Grü-nada, 1270 begonnen, jedoch größtentheils im 14. Jahrhundert gebaut. Dieser Palast besteht aus Prachtsälen, Hallen und Wohngemächern, welche um zwei von <Bmv lengängen umgebene Höfe (Alberca und Löwenhof) grnppirt sind. Die Säulen, von welchen oft mehrere in einem Bündel beisammen stehen, sind ungemein dünn; auf dem blattartig verzierten Knauf ruht ein Würfel. Die meist überhöhten runden oder etwas spitzen Bogen sind mit Stuckornamenten, die wie eine Spitzengarnitur aussehen, oder mit kleinen Zacken an den innern Seiten geziert und ruhen nicht auf dem Säulenkapitäl, sondern auf kleinen Tragsteinen oberhalb desselben. Die Bedeckung bilden Tropfsteinkuppeln aus Holz und Gips. In der Dekoration ist eine zauberhafte, blendende Pracht entwickelt; die Wände sind mit leuchtenden Arabesken bedeckt, von Streifen mit Schrift eingefaßt, im Farbenschmuck teppichartig verschlungener Ornamente strahlend; in Allem herrscht ein fein ausgebildeter Geschmack für Verzierung. Seitdem die Residenz derehalisen nach Damaskus verlegt worden war (661), mb um Me lernten die Moslemin griechische Bildung kennen. Die griechischen Schriftsteller wnr- Wissenschaft, den ins Arabische übersetzt und nach der Verlegung der Residenz nach Bagdad kamen persische und indische Elemente zu dieser arabisch-griechischen Wissenschaft. Die Heilkunde, Mathematik und Astronomie wurden mit solchem Eifer betrieben, daß die Araber ihre Lehrmeister bald übertrafen. Griechische Bücher und Gelehrte wanderten nach Bagdad. Die Araber suchten den Umfang der Erde zu berechnen und maßen bereits einen Breitengrad in der Ebene von Sandschar*). Auch astronomische Instrumente wurden gefertigt und Beobachtungen angestellt, welche für die neuere Astronomie von der größten Wichtigkeit geworden sind. Ueberall entstanden hohe Schulen und durch die maurischen Lehrstühle zu Alexandria, Eordova, Toledo und Sevilla wurden die Kenntnisse der Griechen und die eignen Entdeckungen auf dem Gebiete der Astronomie, der Mathematik und der Naturwissenschaften verbreitet. Die Namen Algebra, Alkohol, Zenith, Nadir und Chemie (Alchymie) sind arabischen Ursprungs, desgleichen auch die noch gebräuchlichen arabischen Ziffern im Gegensatz zu den römischen. Mühlen, Sand- und Wasseruhren rc. lernte man von den Arabern kennen. Zur Zeit der Abassiden entstanden die sogenannten arabischen Märchen, welche Arabischhäufig zu Sammlungen vereinigt wurden; die bekannteste derselben ist „Tausend und cpofii-'- eine Nacht". Am Hofe zu Damaskus blühte die Dichtkunst. Fast von jedem Ehalifen führen die Geschichtschreiber Verse und weise Aussprüche an, welche derselbe bei irgend einem Anlasse vorgebracht haben soll. 8 55. Die römische Kirche. Bonifacius. Während im Orient die christliche Kirche an den Islam ein Land nach dem andern (s)r^t|^e verlor, gewann sie im Abendland von Tag zu Tag mehr Ausdehnung, namentlich Knche dehnt durch die Belehrung der Germanen, und befestigte sich durch die Verdrängung besf'*'m?If,enb5 *) Die Wüste Sandschar liegt nach Berghaus zwischen Raffa und Palmyra 36° ii. Dr. G0° östl. L.

7. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 263

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
263 glieder in 3 Klassen, Priester, Ritter und dienende Brüder. Ordenskleid war ein schwarzer Mantel mit weißem Kreuz. Der .Vorsteher des Ordens hieß Großmeister. Nach dem Verluste von Palästina ließen sich die Johanniter auf Cypern nieder (1291), eroberten Rhodus (1309), woher sie auch Rhodiser-ritt er hießen, und behaupteten sich hier gegen die Türken bis 1522. Nach dem Verluste von Cypern und Rhodus schenkte ihnen Karl Y. die Inseln Malta-Gozzo und Comino nebst Tripolis in Afrika, weshalb sie auch Malteserritter heißen. Kaiser Napoleon I. hob den Orden ans; derselbe ist aber durch Oesterreich wieder hergestellt worden und hat viele seiner Güter zurückerhalten. Der Sitz des Ordens ist seit 1831 in Rom. Die Tempelherrn sind aus einer Verbindung von 9 französischen Rittern dertempler-(1118) zur Beschützung der Pilger auf den unsicheren Straßen Palästinas hervorgegangen und erhielten von ihrer Wohnung nahe bei der Stelle des Salomonischen Tempels ihren Namen. Ihre Ordensregeln waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem hoch rothem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina war Cypern der Sitz des Ordens. Viele Ordensritter schlugen ihren Wohnsitz in Frankreich auf, wo ihre ungeheuren Reichthümer Anlaß zu Verleumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp der Schöne ließ den Großmeister der Templer Jakob von Molay und 54 Ordensbrüder schändlicher Verbrechen anklagen und in Paris lebendig verbrennen (1314). Die ansehnlichen Güter wurden eingezogen, und der Papst sprach die Aufhebung des Ordens aus. Der deutsche Ritterorden hatte gleichen Zweck und gleiche Einrichtungen, der deutsche Das Ordenskleid der deutschen Ritter war ein weißer Mantel mit s ch w a r z e m R'"erordm. Kreuz; der Vorsteher hieß Hochmeister. Um 1226, als der Eifer für die Kreuz-züge und die Wallfahrten nach dem heiligen Lande zu erkalten anfingen, zog der Orden gegen die heidnischen Preußen an der Ostsee und eroberte nach 50jährigem Kampfe das Land. Akre in Palästina, welches über 100 Jahre der Sitz des deutschen Hochmeisters gewesen war, ging 1291 verloren. Darnach verlegte man die Ordenshauptstadt nach Venedig, und als dies mit dem Jnterdict belegt wurde, nach Marienburg in Ostpreußen Mit dem 15. Jahrhundert begann der Verfall des Ordens. Sittenlofigkeit und Zwistigkeiten der Ordensbrüder brachen seine Kraft, so daß er auch äußeren Feinden, namentlich den Polen erlag. 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Brandenburg das dem Orden als polnisches Lehen allein gebliebene Ostpreußen in ein erbliches weltliches Herzogthum, woraus der Sitz des Hochmeisters nach Mergentheim an der Tauber verlegt wurde. 1809 hob Napoleon I. den Orden auf, dessen Besitzungen den Fürsten zufielen, in deren Gebiet sie lagen. Doch führte seitdem noch immer ein österreichischer Prinz den Titel eines Hochmeisters des deutschen Ordens. § 83. Das^Mönchswefen. Das Klosterleben ist aus dem Einsiedlerwesen allmählich hervorgegangen. Mehrere zerstreute Einsiedler Aegyptens hatte der heilige Antouius in Hütten,Kiosurleben welche neben einander standen, geeinigt und sein Schüler Pachomius gemeinschaftliche Wohnungen unter einem Vorsteher eingeführt. Von Aegypten hatte sich
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