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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 230

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
230 Musselin-Fabriken. In der Nähe erinnert das Dorf Nimrud an die assyrische Weltstadt Ninive, und Erbil an Alexanders Sieg bei Arbela. Man hat bei Mossul Nachgrabungen veranstaltet, und viele Denkmäler assyrischer Bau- kunst rc. gefunden. Im Tiefland liegt Bagdad zu beiden Seiten des Tigris, die Residenz des berühmten Chalifen Harun al Raschid (100,000 ($.). Basra oder Bassora (Balsora) am Schat el Arab, 12 Stunden vom per- sischen Meerbusen, in ungesunder Gegend gelegen, ist die bedeutendste Handels- stadt des ganzen Landes; die Seeschiffe gelangen bis zu ihr. Südlich von Bagdad liegen am Euphrat die Ruinen von Babylon; vom babylonischen Thurm steht noch ein Stück von 3 Absätzen. 4. Syrien, von welchem schon oben § 77, V. die Rede war, hat eine sehr gemischte Bevölkerung von Muhamedanern, Christen, Juden, Maroniten, Drusen und Kurden (S. 226). Der ehemalige Hauptort Antiochia, jetzt Antakijeh, ist eine kleine dürftige Stadt. Bedeutender ist Haleb (Aleppo), 80,000 E., durch seine Fabriken und seinen Handel mit persischen, türkischen und indi- schen Waaren; sein Hafenplatz ist Alexandrette (Skanderum). Zwischen Aleppo und Damaskus liegen 2 sehr gewerbreiche Städte, Hamah und Höms. Ohne Zweifel ist Damaskus (120,000 E.) die wichtigste Stadt Syriens; sie war die Residenz des Sultans Saladin, und liegt in einer von Steppenflüssen wohl bewässerten, blühenden Gegend, 60 Stunden von Jerusalem. Obst- und namentlich Aprikosenbäume, Platanen, Palmen, Cy- pressen und Weinpflanzungen zeichnen „das Auge des Orients" aus. Die Stadt, deren Säbelklingen sehr berühmt sind, ist der Sammelplatz der Kara- wanen nach Mekka. In der Wüste liegen die Ruinen von Thadmor oder Palmyra, welches Salomon erbaute und zur Zeit des Kaisers Aurelian Zenobia beherrschte. Auch beim Dorfe Baalbeck sind großartige Ruinen eines Sonnentempels. An der Straße von Damaskus nach Tripoli liegt der kleine Rest jenes berühmten Cedernhains, welcher das Bauholz zum Tempel von Jerusalem lieferte; er zählt nicht 100 Stämme mehr. Die Westküste von Syrien, wo die bedeutendsten Handels- und Hafenplätze der alten Phönizier lagen, versandet immer mehr, Sidon und Tyrus sind sehr herabgekommene Orte und stehen gegenwärtig Tripoli und Beirut nach. Die südlichste Stadt ist Acka (Ptolemais oder St. Jean d'akre), welches von den Kreuzfahrern unter Richard Löwenherz, Philipp August von Frankreich und Herzog Leopold von Oesterreich 1191 erobert und 1799 von Napoleon belagert wurde. § 93. Palästina*). Palästina hießen Griechen und Römer das Land, welches für die Christenwelt durch die Geburt unsers Erlösers ewig denkwürdig geworden ist. Es hieß ursprünglich Kanaan, später das Land der Hebräer, das ge- lobte oder verheißene Land, das jüdische Land, Israel. Es mag einen Flächen- *) Vergl. ckn 3. 188 und 195.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 227

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
227 5. El-Ahsa (Lahsa), ein Seeräubernest am persischen Meerbusen, welchem 1809 die Engländer eine tüchtige Lection gaben, treibt Ackerbau und Handel, besonders in der Stadt El-Katis (El-Chatts, Gerra bei den Alten). 6. Nedsched (das wüste A.) ist ein Gebirgsland, welches siüher die dpirch den Pascha von Aegypten 1811 — 1834 ausgerottete Secte der Wahabitcn (Wechabiten) bewohnten. Die uns unbekannten Wüsten werden von zahlreichen Beduinen- Stämmen durchschwärmt. Tie Hauptstadt der Wahabiten ist Deraijeh, 15,000 E. Nedsched versorgt die Nachbarländer mit Kameelen. 8 92. Die asiatische Türkei (31,600 Q.-M., 16 Will. Einw.) umsaßt Babylonien, Assyrien, Mesopotamien, Armenien, Kleinasien und Syrien, sammt Palästina, welche vom 20 Paschas regiert werden. Die Bevölkerung ist aus Türken, Griechen'drusen, Armeniern, Maroniten, Kur- den, Israeliten re. gemischt, und dem Sultan von Konstantinopel Unterthan. Die Türken gehören zum Stamme der Tartaren und sind ursprünglich in den Steppen zu Hause, welche jetzt von ihren Stammesverwandten, den Kirgisen, Bucharen, Usbeken, Turkomannen, besetzt sind, also zwischen dem Kaspi-See und dem Altaigebirge. Bon den Arabern zur Annahme des Islam gezwungen, zeichneten sie sich durch ihre Tapferkeit bei jeder Gelegen- heit aus; sie bildeten die Leibwache der Chalisen. Ein türkischer Stamm, die Seldschucken, stifteten ein großes Reich, indem sie der arabischen Herr- schaft ein Ende machten. Das Reich der Seldschucken unterlag später der Mongolen-Herrschast, von der sich ein anderer türkischer Stamm, die Os- manen, frei machte. Ihm hat das osmanische Reich seinen Bestand zu verdanken. Es ist bekannt, daß die Türken vor 300 Jahren gefürchtete Gegner der europäischen Christenheit waren; in den meisten christlichen Kirchen bestanden Kirchengebete gegen die Türken, seitdem Wien zwei Mal von ihnen belagert worden war. Jetzt ist die Furcht vor der türkischen Macht verschwunden; der jetzigen europäischen Kriegskunst können sie trotz aller. persönlichen Tapferkeit auf die Tauer nicht widerstehen. Einfach und gemächlich lebt der Türke; den Genuß des Weines verbietet der Koran, doch wird dieses Gebot bereits vielfach übertreten. Sie trinken aber Scher- bet und essen Opium. Der Scherbet ist ein kühlender Trank, welchen man aus Himbeeren-, Erdbeeren-, Aprikosensaft, Zucker und Wasser mischt. Das Opium, welches man aus der Mohnpstanze gewinnt, wird in der Gestalt von Pillen genommen, und ist sehr berauschend. Tanzen, Karten- oder Würfelspiel verbietet der Koran; will der Türke sich erholen, so geht er ins Bade- oder ins Kaffeehaus. Die Armenier haben wegen der Unfruchtbarkeit ihres Landes sich in allen Gegenden, des Handels wegen, verbreitet, und werden als ein ernstes, dienstfertiges Volk von sanftem, furchtsamem Charakter geschildert. Sie sind 15*

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 237

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
- 237 - 3. Welche Schilderung ward oben vom arabischen Hochland gemacht? 4. In welcher Zone liegt Arabien größtentheils? 5. Welches Klima, welche Vege- tation, welche fruchtbaren Striche hat Arabien? 6. Welches Volk bewohnt diese Halbinsel? 7. Was ist von dessen Charakter, Sitte und Lebensweise zu erzählen? 8. Welche 6 Landschaften haben wir daselbst kennen gelernt? 9. Welche von diesen liegen am rothen, welche am grünen Meer? 10. Wie ist die Lage von Hadramaut genau zu bestimmen? 11. Liegt Mekka oder Medina näher bei Jerusalem? 12. Welche Kaffeemärkte sind in Arabien sehr besucht? 13. Wo hat der Imam von Maskat die bedeutendsten Be- sitzungen? 14. Was versteht man unter Wadys und der Tehama? 15. Welche Provinzen gehören zur asiatischen Türkei? 16. Wie liegen die- selben zu einander und neben welchen Nachbarstaaten? 17. Was ist von den Türken mitgetheilt worden? 18. Welches sind die Grundzüge des Is- lam? 19. Welche andere Völker bewohnen ebenfalls die asiatische Türkei, und welche Eigenthümlichkeiten kennzeichnen dieselben? 20. Was ist von den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, der Industrie und dem Handel daselbst zu bemerken? 21. Wie läßt sich die Lage von Armenien, Mesopotamien und Assyrien am besten bestimmen? 22. Welche Städte liegen näher bei Smyrna, das asiatische Skutari oder Damaskus, Bagdad oder Mossul, Er- zerum oder Trapezunt? 23. Wie liegt Basra von Damaskus, Aleppo von Beirut, Tripoli von Alexandrette? 24. Welche Sekten wohnen am Liba- non? 25. Wie heißt der südlichste Theil von Syrien? 26. Wie nannte man denselben noch? 27. Was ist von den orographischen Verhält- nissen des Landes zu wiederholen? 28. Welcher Ausläufer des Libanon endet als Vorgebirge am Mittelmeer? 29. Welche andere Berge erheben sich daselbst noch? 30. Wie bestimmt man ihre Lage? 31. Welches ein- zige Gebirge liegt links vom Jordan? 32. Welche seltene Erscheinungen bieten die hydrographischen Verhältnisse dar? 33. Zu welchen Paschaliks gehört jetzt Palästina? 34. In welche Theile zerfällt es? 35. Welches sind die beiden westlichen, welches die nördlichen und südlichen Provinzen? 36. Welche liegt links vom Jordan? 37. Wie liegt Jerusalem von Joppe, Bethlehem von Jerusalem? 38. Wonach bestimmt man die Lage von Sichern und Cäsarea, Akre und Nazareth, Machärus und Magdala? 39. Liegt Gaza oder Askalon näher bei Joppe? 40. Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt Jerusalem? Zweiter Abschnitt. Die Seschreibung Ffrika's. 8 90. 1. Die horizontale oder wagerechte Gliederung Afrika's. Der Continent von Afrika, welcher zu beiden Seiten des Aequators in der gemäßigten und heißen Zone liegt, und einen Flächeninhalt von

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 350

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
350 Asien. christlichen Heerscharen gegen die Türken; die Stadt Rhodns im N. 20 000 Einw.). Im So., im alten Cilicien, Audara, 25 000 Einw. Auch die ehemalige Haupt- stadt dieser Landschaft, Tarsus (Geburtsort des Paulus), besteht noch, hat jedoch kaum den Schatten früherer Herrlichkeit. In der Nähe fließt der Saleph (Tod Friedrichs Barbarossa). — Im innern des Landes Konia (Jconium), 25 000 E.; gerade nördlich Angara, 35 000 Einw., mit Shawlsabriken; am oberen Kisil Jrmak (Halys) Kaisarie, 40 000 Einw., in dessen Nähe der Berg Argaens; viel weiter westlich Kutahia, Hauptstadt von Kleinasien (Anadoli), 60 000 Einw.; nordöstlich von Angora, an der kleinasiatischen Küste, Siuob (Smope), Haupt- ausfuhrhafen für Holz; östlich davon, gleichfalls an der Nordküste, Trebisonde (Trapezunt), 50 000 Einw., mit lebhaftem Handel. Die Westküste ist reich an Trümmern denkwürdiger Orte früherer Zeit (Troja, Pergamus, Magnesia, Sardes, Ephesus, Milet). 2. Armenien und Kurdistan. Hauptstadt Erserum, 60 000 Einw., aus fruchtbarer Hochebene, Knoten- Punkt wichtiger Handelsstraßen. Wan, an dem gleichnamigen See. — In Kurdistan, an den Quellen des Tigris, Diarbekr, 40 000 Einw., befestigte Stadt, hoch gelegen. 3. Mesopotamien und Babylonien. Mesopotamien (El Dschesira) und Babylonien (Irak Arabi), umfassen die Ebene des Euphrat und Tigris. Die Bevölkerung besteht größtenteils aus Arabern. Am Euphrat liegt jetzt keine bedeutende Stadt, dagegen am mittleren Tigris Mosul, 40 000 Einw., noch jetzt mit guten Musseliusabriken und lebhaftem Handel. Gegenüber dieser neueren Stadt erinnern großartige Ruiueu bei dem Dorfe Nimrud au das alte Ninive. Weiter abwärts am Tigris, auf beiden Stromusern, liegt Bagdad, einst die glänzende Residenz des Kalifen, 40 000 Einw. Basra, am Schat el Arab, 12 Stunden vom persischen Meerbusen, einst be- deutende Handelsstadt, ist wegen Versandung der Strommündung jetzt unbedeutend. Neuerdings blüht dagegen Mohammßra im Flußdelta empor. Südlich von Bagdad liegen am Euphrat die Ruinen von Babylon; vom babylonischen Turm steht noch ein Stück von 3 Absätzen. 4. Syrien. Syrien hat eine sehr gemischte Bevölkerung von Muhamedanern, Christen, Juden, Maroniten, Drusen und Kurden. Der ehemalige Hauptort Antiochia, am Oroutes, jetzt Antakieh, ist eine kleine dürftige Stadt. Bedeutender ist Haleb (Aleppo), 75 000 Einw., durch seine Fabriken und seinen Handel mit persischen, türkischen und indischen Waren; sein Hafenplatz ist Jskenderun (Alexandrette). Zwischen Aleppo und Damaskus liegen die gewerblichen Städte Hamah und Homs im Orontesthal. Damaskus, 150 000 Einw., ist die wichtigste Stadt Syriens; sie war die Residenz des Sultans Saladin, und liegt in einer von Steppenflüssen wohl bewässerten, blühenden Gegend, mit Fabrikthätigkeit und Handel. Beirut, 70 000 Einw., ist der Hafen für Damaskus. In der Wüste liegen bei Thad- mor die Ruinen von Palmyra (einst Residenz der Zenobia); beim Dorse Baalbeck die Ruinen von Heliopolis. An der Straße von Damaskus nach Tarabolus (Tripoli) findet sich der kleine Rest des berühmten Cedernhains. Die Westküste

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 4

1890 - Leipzig : Reichardt
Alte Geschichte. Die erste Periode enthlt die noch vielfach mit Sagen vermischte Geschichte der ltesten asiatischen Reiche und gyptens. Die zweite Periode zeigt uns Entwickelung, Blte und Verfall der griechischen Staaten. Die dritte Periode wird ausgefllt durch die Geschichte des sich der die alte Welt ausbreitenden rmischen Reiches. Erste Periode. L Assyrien, Gabylonien, Medien, Persten. Schauplatz der alten Geschichte. Asien. 1. Mesopotamien zwischen Enphrat und Tigris, das Stamm- land der Assyrer und Babylonier. Städte Babylon und Ninive. Sdstlich davon die Landschaft Susiana mit Susa, der spteren Hauptstadt des persischen Reiches. 2. Iran, stlich vom Stromgebiet des Tigris bis nach Indien, sdlich vom Hyrkanischen (Kaspischen) Meer bis zum Indischen Ocean. Im Nordwesten bewohnt von den Medern, deren Hauptstadt Ekbatua. Im Sden Persis, das Stammland der eigentlichen Perser, Hauptstadt Persepli s. 3. Baktrien, nrdlich vom iranischen Hochlande, am Oxus und Jaxartes. bewohnt von den den Medern und Persern nahe verwandten Baktrern. Nrdlich von diesen wohnen die scythischen Steppenvlker, wie z.b. die Massageten. 4. Armenien, sdwestl. vom Kaukasus. Berg Ararat. St. Ar- taxta und Triganocerta. 5. Syrien, zwischen ob. Euphrat und Mittelmeer (Marc Inter- num). Alte Hauptstadt Damaskus, spter Antiochia. 6. Phnicien, schmaler Kstenstreif an der Ostkste des Mittel- meeres. Hauptstadt Tyrus. Sidon. 7. Palstina, kleines Kstenland an der Sdostecke des Mittel- meeres. Hauptstadt Jerusalem, hebr. Jeruschalajim, rm. Hierosolyma. (Burg auf Zion, Tempel auf Morijah.) Zur Zeit Christi zerfiel das Land in Galila (im N.), Samaria und Juda, woran sich im Sden Jduma anschlo.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 237

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 237 — asiatischen Türkei? 16. Wie liegen dieselben zu einander und neben wel- chen Nachbarstaaten? 17. Was ist von den Türken mitgetheilt worden? 18. Welches sind die Grundzüge des Islam? 19. Welche andere Völker bewohnen ebenfalls die asiatische Türkei, und welche Eigenthümlichkeiten kennzeichnen dieselben? 20. Was ist von den landwirtschaftlichen Erzeug- nissen, der Industrie und dem Handel daselbst zu bemerken? 21. Wie läßt sich die Lage von Armenien, Mesopotamien und Assyrien am besten bestimmen? 22. Welche Städte liegen näher bei Smyrna, das asiatische Skutari oder Damaskus, Bagdad oder Mossul, Erzerum oder Trapezuut? 23. Wie liegt Basra von Damaskus, Aleppo von Beirut, Tripoli von Alexandrette? 24. Welche Sekten wohnen am Libanon? 25. Wie heißt der südlichste Theil von Syrien? 26. Wie nannte man denselben noch? 27. Was ist von den orographischen Verhältnissen des Landes zu wieder- holen? 28. Welcher Ausläufer des Libanon endet als Vorgebirge am Mittelmeere? 29. Welche andere Berge erheben sich daselbst noch? 30. Wie bestimmt man ihre Lage? 31. Welches einzige Gebirge liegt links vom Jordan? 32. Welche seltene Erscheinungen bieten die hydrographischen Verhältnisse dar? 33. Zu welchen Paschaliks gehört jetzt Palästina? 34. In welche Theile zerfällt es? 35. Welches sind die beiden westlichen, welches die nördlichen und südlichen Provinzen? 36. Welche liegt links vom Jordan? 37. Wie liegt Jerusalem von Joppe, Bethlehem von Jeru- salem? 38. Wonach bestimmt man die Lage von Sichern und Cäsarea, Akre und Nazareth, Machärus und Magdala? 39. Liegt Gaza oder As- kalon näher bei Joppe? 40. Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt Jerusalem?

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 230

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 230 — assyrische Weltstadt Niuive, und Erbil an Alexanders Sieg bei Arbela. Man hat bei Mossul Nachgrabungen veranstaltet und viele Denkmäler assyrischer Baukunst :c. gefunden. Im Tiefland liegt Bagdad zu beiden Seiten des Tigris, die Residenz des berühmten Chalifen Harun al Ra- schid (100,000 E.). Basra oder Bassora (Balfora) am Schat el Arab, 12 Stunden vom persischen Meerbusen, in ungesunder Gegend gelegen, ist die bedeutendste Handelsstadt des ganzen Landes; die Seeschiffe gelangen bis zu ihr. Südlich von Bagdad liegen am Euphrat die Ruinen von Babylon; vom babylonischen Thurm steht noch ein Stück von 3 Absätzen. 4. Syrien, von welchem schon oben § 77, V. die Rede war, hat eine sehr gemischte Bevölkerung von Muhamedauern, Christen, Juden, Maroniten, Drusen und Kurden (S. 228). Der ehemalige Hauptort Antiochia, jetzt Antakijeh, ist eine kleine dürftige Stadt. Bedeutender ist Haleb (Aleppo), 80,000 E., durch seine Fabriken und seinen Handel mit persischen, türkischen und indi- schen Waaren; sein Hafenplatz ist Jskenderiln (Alexandrette). Zwischen Aleppo und Damaskus liegen 2 sehr gewerbreiche Städte, Hamah und Höms. Ohne Zweifel ist Damaskus (150,000 E.) die wichtigste Stadt Syriens; sie war die Residenz des Sultans Saladin, und liegt in einer von Steppenflüssen wohl bewässerten, blühenden Gegend, 60 Stunden von Jerusalem. Obst- und namentlich Aprikosenbäume, Platanen, Palmen, Cypressen und Weinpflanzungen zeichnen „das Auge des Orients" aus. Die Stadt, deren Säbelklingen sehr berühmt sind, ist der Sammelplatz der Karawanen nach Mekka. In der Wüste liegen die Ruinen von Thadmor oder Palmyra, welches Salomon erbaute und zur Zeit des Kaisers Au- relian Zenobia beherrschte. Auch beim Dorfe Baalbeck sind großartige Ruinen eines Sonnentempels. An der Straße von Damaskus nach Tripoli liegt der kleine Rest jenes berühmten Cedernhains, welcher das Bauholz zum Tempel von Jerusalem lieferte; er zählt nicht 100 Stämme mehr. Die Westküste von Syrien, wo die bedeutendsten Handels- und Hafenplätze der alten Phönizier lagen, versandet immer mehr, Sidvll und Tyrus sind sehr herabgekommene Orte und stehen gegenwärtig Tripoli und Beirut nach. Die südlichste Stadt ist Acka lptolemais oder St. Jean d'akre), welches von den Kreuzfahrern unter Richard Löwenherz, Philipp August von Frankreich und Herzog Leopold von Oesterreich 1191 erobert und 1799 von Napoleon belagert wurde. § 93. Palästina *). Palästina hießen Griechen und Römer das Land, welches für die Christenwelt durch die Geburt Jesu ewig denkwürdig geworden ist. Es hieß ursprünglich Kanaan, später das Land der Hebräer, das gelobte oder verheißene Land, das jüdische Land, Israel. Es mag einen Flächeninhalt von 450 bis 500 Q.-M. eingenommen haben. Ausläufer des Antiliba- non, welcher in der Bibel gewöhnlich Libanon genannt wird, durchziehen das Land nach allen Richtungen, namentlich 1) der Carmel, welcher als *) Vergl. oben S. 187 und 195.
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