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Inhalt von 450 bis 500 Q.-M. eingenommen haben. Auslänfer des Anti-
libanon, welcher in der Bibel gewöhnlich Libanon genannt wird, durchziehen
das Land nach allen Richtungen, namentlich 1) der Carmel, welcher als
Vorgebirge südlich von Acka ans Meer tritt; 2) der Tabor, welcher sich öst-
lich vorn vorigen unweit Nazareth erhebt und eine hübsche Fernsicht gewährt;
3) das Gebirge Ephraim, südlich vorn Tabor, mit dem steilen Garizim in
der Nähe von Sichern; 4) das Gebirge von Juda mit den höhlenreichen
Bergen von Hebron; 5) das Gebirge Gilcad links vom Jordan. Der höchste
Theil des Antilibanon ist der Hermou, an welchem der Jordan entspringt.
Das Klima gilt für mild und gesund; man unterscheidet nur 2 Jahres-
zeiten: Winter oder Regenzeit vom 15. Okt. bis 15. April, und während
der übrigen Zeit Sommer bei einem heiteren Himmel, welchen Mangel an
Regen und starker Thau auszeichnete. Brennende Stürme aus der arabi-
schen Wüste, die Plage der Heuschrecken und die Untergang drohenden Erd-
beben beunruhigten von jeher das schöne Land. Es war besonders berühmt
durch seine Oliven, Feigen, Orangen, Citronen und Trauben; Datteln, Honig,
Rosen und Balsam gab es neben vortrefflichen Weideplätzen in solcher Menge,
daß man Kanaan das Land nannte, wo Milch und Honig fließt. Galiläa
war aber jedenfalls der fruchtbarste Theil von Palästina; der südliche Theil
ging allmählich zur Wüste über.
Palästina steht gegenwärtig unter den Pascha's von Aere und Damas-
kus, und ist jetzt ein zum Theil verödetes Land, dessen wenige Bewohner
für unwissend und verwahrlost gelten. Wir wollen es nach folgenden 4
Landschaften durchgehen:
1) Judäa im Süden zwischen dem todten und mittelländischen Meer.
Hauptstadt Jerusalem (Salem), 8 Meilen von Joppe, ward durch David
Hauptstadt des Landes, und war auf 4 Hügeln erbaut; der höchste war
Zion mit der Residenz des Königs David. Auf dem Berge Moria stand
der berühmte Tempel Salomonis. Kirche des heil. Grabes. Die Muha-
medaner eroberten Jerusalem 637, die Christen 1099, und dann wieder die
Muselmänner. Zu Christi Zeit soll sie 100,000 Einw. gezählt haben; jetzt
20,000, darunter 4,000 Christen und 6,000 Juden. Der früher durch die
Heilquelle ausgezeichnete, mit 5 Säulenhallen umgebene Teich Bethesda vor dem
Schafthor ist jetzt wasserleer. Im O. trennt das Thal Josaphat mit dem Bache
Kidron die Stadt vom höheren Oelberg, an welchem der Hof Gethsemane
und die Flecken Bethphage und Bethanien lagen. Außerhalb der Stadt lag
im Nw. der Hügel Golgatha, 6 Stunden nordöstlich der Stadt liegt jetzt
als ein elendes Dorf das große Jericho; 2 Stunden südlich von Jerusalem
lag Bethlehem, 3,000 E., fast lauter Christen; noch südlicher Hebron. Die
Küstenstädte Gaza und Ascalou stehen noch heute. Joppe oder Jaffa, 7000
Einw., ein Städtchen von ärmlichern Aussehen, treibt einigen Seehandel mit
Aegypten. Auf der Straße von Gaza nach Jerusalem zeigt man noch den
Brunnen, wo der Apostel Philippus den Kämmerer der abyfsinischen Königin
Candaee getauft hat. Ueber die Lage von Arimathia ist man nicht einig,
wahrscheinlich lag es nicht weit vom Meere zwischen Joppe und Emmaus.
2) Samaria, in der Mitte Palästinas zwischen dem Jordan und dem
Meere gelegen, hat seinen Namen von Samaria (Sebaste), der Residenz
mehrerer Könige Israels. Sie war an einem Bergabhange in schöner
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Extrahierte Personennamen: Carmel Jordan Galiläa Palästina Palästina David
Hauptstadt David David Apostel Philippus Arimathia Palästinas
Extrahierte Ortsnamen: Tabor Nazareth Tabor Juda Hebron Kanaan Judäa Jerusalem Salem Joppe Moria Jerusalem Christi Bethesda Oelberg Bethanien Jericho Jerusalem Bethlehem Hebron Gaza Joppe Jaffa Gaza Jerusalem Candaee Joppe Samaria Jordan Samaria Israels
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Asien.
351
önlgigrab"' ,,v
«&
von Syrien, wo die bedeutendsten Handels- und Hafenplätze der alten Phönizier
lagen, versandet immer mehr; Saida (Sidou) und Sur (Tyrus) sind sehr herab-
gekommene Orte. Die südlichste Stadt istakka(Ptolemais oder St. Jeand'acre),
am längsten (bis 1291) im Besitze der Kreuzfahrer, auch jetzt noch befestigt, aber
von keiner großen Bedeutung.
5. Palästina.
Palästina bildet jetzt keine besondere türkische Provinz. (Ueber die vertikale
Gliederung vergl. §. 80). Das ganze Gebiet beträgt etwa 400 Hzmeil. (Um-
sang des Königreichs Württemberg), davon liegt ein Drittel östlich vom Jordan.
In der Landschaft Iudäa (im Süden) liegt die Hauptstadt Jerusalem, 28 000
Einw., 8 Meilen von Jaffa (Joppe), auf 4 Hügeln erbaut; der höchste ist
Ziou (Residenz des
Königs David). Auf Fig.jfr
dem Berge Morija
stand der berühmte
Tempel Salomos. Auf
der Akra lag Salo-
mos Palast und Gol-
gatha; hier erhebt sich
jetzt die Kirche des
heil. Grabes. Hierzu
kommt noch im No.
die Bezetha. Im
Osten trennt das Thal
Josaphat mit dem
Bache Kidron die Stadt
vom höheren Oel-
b e r g, an welchem der
Hos Gethsemane und
die Flecken Beth-
phage und Betha-
nien lagen. Im So.
liegt der Berg des
Aergernisses, im
S. der Berg des bösen
Rates. 6 Stunden
nordöstlich der Stadt
erinnert jetzt ein elendes Dorf an das einst fo bedeutende Jericho; 2 Stunden
südlich von Jerusalem liegt Bethlehem, 3000 Einw., noch südlicher Hebron.
Die Küstenstädte Gaza, 20 000 Einw., und Askalon stehen noch heute. Jaffa,
10 000 Einw., ist sehr heruntergekommen, doch immer noch als Hafen von
Jerusalem wichtig.
Die Landschaft Gamaria, in der Mitte Palästinas. Bedeutendster Ort ist
Nabulus, das ehemalige Sichern, 10 000 Einw. In der Nähe der Jakobs-
brnnnen und der Berg Garizim (Opferstätte der Samariter).
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1 Christliches H Mit -
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Jerusalem.
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Extrahierte Personennamen: Palästina Palästina David) David
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778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
- 111
Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums.
Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.)
1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen.
Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten.
1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer.
Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt.
1492 Entdeckung Amerikas. v.
Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti.
1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt).
2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. .
3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m .
4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.
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Extrahierte Personennamen: Johann Johann Peter_Schsser Gutenberg Mohammed Konstantin_Xi Palologus Karl_der_Khne Karl Karl Karl Nancy Renatus_von_Lothringen Karl Nancy Karls Ludwig_Xi.1 Ludwig Karls_Tochter_Maria Karls Maria Friedrichs Maximilian Maximilian Christoph_Kolumbus Jsabella Ferdinands August Karl_Vii Karl Jeanne_d'arc Remy_tn Philipp Philipp Margarete Jsabella_von_Castll Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Gutenberg Mainz Mainz Italien Burgund Burgund Niederlande Bndnis Karls Burgund Frankreich Burgund Niederlande Amerikas Indien Afrika Portugal Spanien Haiti Lothringen Rouen Spanien Granada
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Vorgebirge südlich von Acka ans Meer tritt; 2) der Tabor, welcher sich
östlich vom vorigen unweit Nazareth erhebt und eine hübsche Fernsicht ge-
währt; 3) das Gebirge Ephraim, südlich vom Tabor, mit dem steilen
Garizim in der Nähe von Sichem; 4) das Gebirge von Juda mit den
höhlenreichen Bergen von Hebron; 5) das Gebirge Gilead links vom
Jordan. Der höchste Theil des Antilibanon ist der Hermon, an welchem
der Jordan entspringt.
Das Klima gilt für mild und gesund; man unterscheidet nur 2
Jahreszeiten: Winter oder Regenzeit vom 15. Okt. bis 15. April, und
während der übrigen Zeit Sommer bei einem heiteren Himmel, welchen
Mangel an Regen und starker Thau auszeichnete. Brennende Stürme
aus der arabischen Wüste, die Plage der Heuschrecken und die Untergang
drohenden Erdbeben beunruhigten von jeher das schöne Land. Es war
besonders berühmt durch seine Oliven, Feigen, Orangen, Citronen und
Trauben; Datteln, Honig, Rosen und Balsam gab es neben vortrefflichen
Weideplätzen in solcher Menge, daß man Kanaan das Land nannte, wo
Milch und Honig fließt. Galiläa war aber jedenfalls der fruchtbarste Theil
von Palästina; der südliche Theil ging allmählich zur Wüste über.
Palästina steht gegenwärtig unter den Pascha's von Acre und Da-
maskus, und ist jetzt ein zum Theil verödetes Land, dessen wenige Bewoh-
ner für unwissend und verwahrlost gelten. Wir wollen es nach folgenden
4 Landschaften durchgehen:
1) Judäa im Süden zwischen dem todten und mittelländischen Meer.
Hauptstadt Jerusalem (Salem), 8 Meilen von Joppe, ward durch David
Hauptstadt des Landes, und war auf 4 Hügeln erbaut; der höchste war
Zion mit der Residenz des Königs David. Auf dem Berge Moria stand
der berühmte Tempel Salomonis. Kirche des heil. Grabes. Die Muha-
medaner eroberten Jerusalem 637, die Christen 1099, und dann wieder
die Muselmänner. Zu Christi Zeit soll sie 100,000 Einw. gezählt haben;
jetzt 20,000, darunter 4000 Christen und 6000 Juden. Der früher durch
die Heilquelle ausgezeichnete, mit 5 Säulenhallen umgebene Teich Bethesda
vor dem Schafthor ist jeht wasserleer. Im Osten trennt das Thal Jo-
saphat mit dem Bache Kidron die Stadt vom höheren Oelberg, an welchem
der Hof Gethsemane und die Flecken Bethphage und Bethanien lagen.
Außerhalb der Stadt lag im N.-W. der Hügel Golgatha, 6 Stunden
nordöstlich der Stadt liegt jetzt als ein elendes Dorf das große Jericho;
2 Stunden südlich von Jerusalem lag Bethlehem, 3000 E., fast lauter
Christen; noch südlicher Hebron. Die Küstenstädte Gaza und Ascalon
stehen noch heute. Joppe oder Jaffa, 7000 E., ein Städtchen von ärm-
lichem Aussehen, treibt einigen Seehandel mit Aegypten. Auf der Straße
von Gaza nach Jerusalem zeigt man noch den Brunnen, wo der Apostel
Philippus den Kämmerer der abyssinischen Königin Candace getauft hat.
lieber die Lage von Arimathia ist man nicht einig, wahrscheinlich lag es
nicht weit vom Meere zwischen Joppe und Emmaus.
2) Samaria, in der Mitte Palästina's zwischen dem Jordan und
dem Meere gelegen, hat seinen Namen von Samaria (Sebaste), der Re-
sidenz mehrerer Könige Israels. Sie war an einem Bergabhange in schö-
ner Gegend aufwärts gebaut, ist aber nur noch ein Flecken. Sichem, die
frühere Hauptstadt Israels, gehört unter dem Namen Nablus noch immer
zu den größeren Orten mit 10,000 E. Die Umgegend soll lieblich sein.
Noch zeigt man den Jakobs-Brunnen (Jesus und die Samariterin).
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Extrahierte Personennamen: Galiläa Palästina Palästina David David David David Apostel Arimathia
Extrahierte Ortsnamen: Tabor Nazareth Tabor Sichem Juda Hebron Gilead Jordan Kanaan Jerusalem Salem Joppe Moria Jerusalem Christi Bethesda Oelberg Bethanien Jericho Jerusalem Bethlehem Hebron Gaza Jaffa Gaza Jerusalem Joppe Samaria Jordan Samaria Israels Sichem Israels Nablus
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asiatischen Türkei? 16. Wie liegen dieselben zu einander und neben wel-
chen Nachbarstaaten? 17. Was ist von den Türken mitgetheilt worden?
18. Welches sind die Grundzüge des Islam? 19. Welche andere Völker
bewohnen ebenfalls die asiatische Türkei, und welche Eigenthümlichkeiten
kennzeichnen dieselben? 20. Was ist von den landwirtschaftlichen Erzeug-
nissen, der Industrie und dem Handel daselbst zu bemerken? 21. Wie
läßt sich die Lage von Armenien, Mesopotamien und Assyrien am besten
bestimmen? 22. Welche Städte liegen näher bei Smyrna, das asiatische
Skutari oder Damaskus, Bagdad oder Mossul, Erzerum oder Trapezuut?
23. Wie liegt Basra von Damaskus, Aleppo von Beirut, Tripoli von
Alexandrette? 24. Welche Sekten wohnen am Libanon? 25. Wie heißt
der südlichste Theil von Syrien? 26. Wie nannte man denselben noch?
27. Was ist von den orographischen Verhältnissen des Landes zu wieder-
holen? 28. Welcher Ausläufer des Libanon endet als Vorgebirge am
Mittelmeere? 29. Welche andere Berge erheben sich daselbst noch? 30. Wie
bestimmt man ihre Lage? 31. Welches einzige Gebirge liegt links vom
Jordan? 32. Welche seltene Erscheinungen bieten die hydrographischen
Verhältnisse dar? 33. Zu welchen Paschaliks gehört jetzt Palästina?
34. In welche Theile zerfällt es? 35. Welches sind die beiden westlichen,
welches die nördlichen und südlichen Provinzen? 36. Welche liegt links
vom Jordan? 37. Wie liegt Jerusalem von Joppe, Bethlehem von Jeru-
salem? 38. Wonach bestimmt man die Lage von Sichern und Cäsarea,
Akre und Nazareth, Machärus und Magdala? 39. Liegt Gaza oder As-
kalon näher bei Joppe? 40. Unter welchen Längen- und Breitengraden
liegt Jerusalem?
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
263
glieder in 3 Klassen, Priester, Ritter und dienende Brüder. Ordenskleid war ein schwarzer Mantel mit weißem Kreuz. Der .Vorsteher des Ordens hieß Großmeister. Nach dem Verluste von Palästina ließen sich die Johanniter auf Cypern nieder (1291), eroberten Rhodus (1309), woher sie auch Rhodiser-ritt er hießen, und behaupteten sich hier gegen die Türken bis 1522. Nach dem Verluste von Cypern und Rhodus schenkte ihnen Karl Y. die Inseln Malta-Gozzo und Comino nebst Tripolis in Afrika, weshalb sie auch Malteserritter heißen. Kaiser Napoleon I. hob den Orden ans; derselbe ist aber durch Oesterreich wieder hergestellt worden und hat viele seiner Güter zurückerhalten. Der Sitz des Ordens ist seit 1831 in Rom.
Die Tempelherrn sind aus einer Verbindung von 9 französischen Rittern dertempler-(1118) zur Beschützung der Pilger auf den unsicheren Straßen Palästinas hervorgegangen und erhielten von ihrer Wohnung nahe bei der Stelle des Salomonischen Tempels ihren Namen. Ihre Ordensregeln waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem hoch rothem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina war Cypern der Sitz des Ordens. Viele Ordensritter schlugen ihren Wohnsitz in Frankreich auf, wo ihre ungeheuren Reichthümer Anlaß zu Verleumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp der Schöne ließ den Großmeister der Templer Jakob von Molay und 54 Ordensbrüder schändlicher Verbrechen anklagen und in Paris lebendig verbrennen (1314). Die ansehnlichen Güter wurden eingezogen, und der Papst sprach die Aufhebung des Ordens aus.
Der deutsche Ritterorden hatte gleichen Zweck und gleiche Einrichtungen, der deutsche Das Ordenskleid der deutschen Ritter war ein weißer Mantel mit s ch w a r z e m R'"erordm. Kreuz; der Vorsteher hieß Hochmeister. Um 1226, als der Eifer für die Kreuz-züge und die Wallfahrten nach dem heiligen Lande zu erkalten anfingen, zog der Orden gegen die heidnischen Preußen an der Ostsee und eroberte nach 50jährigem Kampfe das Land. Akre in Palästina, welches über 100 Jahre der Sitz des deutschen Hochmeisters gewesen war, ging 1291 verloren. Darnach verlegte man die Ordenshauptstadt nach Venedig, und als dies mit dem Jnterdict belegt wurde, nach Marienburg in Ostpreußen Mit dem 15. Jahrhundert begann der Verfall des Ordens. Sittenlofigkeit und Zwistigkeiten der Ordensbrüder brachen seine Kraft, so daß er auch äußeren Feinden, namentlich den Polen erlag. 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Brandenburg das dem Orden als polnisches Lehen allein gebliebene Ostpreußen in ein erbliches weltliches Herzogthum, woraus der Sitz des Hochmeisters nach Mergentheim an der Tauber verlegt wurde.
1809 hob Napoleon I. den Orden auf, dessen Besitzungen den Fürsten zufielen, in deren Gebiet sie lagen. Doch führte seitdem noch immer ein österreichischer Prinz den Titel eines Hochmeisters des deutschen Ordens.
§ 83.
Das^Mönchswefen.
Das Klosterleben ist aus dem Einsiedlerwesen allmählich hervorgegangen.
Mehrere zerstreute Einsiedler Aegyptens hatte der heilige Antouius in Hütten,Kiosurleben welche neben einander standen, geeinigt und sein Schüler Pachomius gemeinschaftliche Wohnungen unter einem Vorsteher eingeführt. Von Aegypten hatte sich
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Extrahierte Personennamen: Palästina Karl_Y Karl Napoleon_I. Palästina Reichthümer_Anlaß Philipp_der_Schöne Philipp Jakob_von_Molay Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Cypern Afrika Oesterreich Rom Frankreich Paris Ostsee Palästina Venedig Marienburg Mergentheim Tauber
fönig) verehrt, in welchem Bel und Moloch zu einer Gottheit verschmolzen waren, ihn nennen die Griechen den lyrischen Herakles.
Die Phönizier sind die Gründer unzähliger Pflanzstädte auf den Inseln des griechischen Archipelagus, auf Eypern, Rhodns, Sicilien, Sardinien, Eorsika, in Cotonien Afrika und Spanien. Die wichtigste Ansiedlung war Karthago, welches die vor Erfindungen ihrem Bruder, dem Könige Pygmalion vontyrns, fliehende Dido, die Wittwe^^sntzier. des Sichäns, um 880 gründete. Den Phöniziern werden mancherlei wichtige Erfindungen zugeschrieben, namentlich die des Glases, der Purpurfarbe, der Buchstabenschrift. Meister waren sie im Bergbau und in der Bereitung und Verarbeitung der Metalle. Gold und Silber holten sie aus Spanien, Zinn aus England, Bernstein aus der Ostsee. Vor ihnen hatte sich Niemand über die Säulen des Herkules hinausgewagt. Auf dem Landwege zogen ihre Karawanen nach Aegypten, Babylon, Ninive, Armenien, Persien und Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern.
Sie holten Räucherwerk aus Arabien und brachten es den Griechen; ans Indien holten sie Zimmet, Pfeffer, Pfauen und Affen, aus Armenien die edelsten Rosse und Sklaven, aus Palästina Getreide und Wein, aus Aegypten baumwollene Zeuge und Weizen. In Verbindung mit dem Könige Salomo knüpften sie einen Handel über das rothe Meer nach der p ft Hi sie von Afrika an, welches Gold und Elfenbein lieferte. Phönizien unterwarf sich dem Salmauassar und dem Nebn-cadnezar, mir Jnsel-Tyrus widerstand beiden. Den Persern unterwarfen sich die Phönizier willig; doch trat allmählich die Bedeutung von Sidou und Tyrns gegen die der Tochterstadt Karthago zurück.
6) Palästina, das Land Kanaan oder Israel, das gelobte Land, lag südlich Beschreibung von Phönizien, ebenfalls am levantifchen Meere; es grenzte im O. an die syrische, im S. an die arabische Wüste. Vom Meere steigt es allmählich zu gebirgige« Hochebenen an, welche nach dem Thale des Jordan steil abfallen. Auch jenseits des Jordan ist ein kalkhaltiges höhlenreiches Bergland, welches im N. an dem schneereichen Hermon beginnt und im S. das Gebirge Gilead in sich schließt.
Herrliche Eichenwälder bedeckten dies östliche Bergland, dessen Abhänge und Thäler mit Reben, Olivenbäumen und Kornfeldern geschmückt waren. Westlich vom oberen Jordanthale lag das Hochland von Galiläa mit dem Tabor im Anschlüsse an den Libanon; südlich von diesem die fruchtbare Ebene Iesreel und das Hochland von Samaria mit dem Karmel, dem Gebirge Gilboa und Ephraim. Im Hochlande von Juda, welches zwischen dem todten und levantischen Meere lag, ist außer dem Gebirge von Juda insbesondere der Quarantania und der Oelberg bemerkeuswerth. Außer dem Jordanthale sind das Kidron-, Hebron-und Eichthal zu erwähnen. Der Jordan, der Hauptfluß des Landes, entspringt auf dem Hermon, durchströmt den See Merom und den von Genezareth und mündet nach einem beinahe 40 Stunden langen Laufe in das todte Meer, welches 1237' unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt. Das milde Klima begünstigt die Fruchtbarkeit des Landes.
Von Noahs Sohn Sem stammt Abraham (2000), welcher den Geschichte Glauben an den einigen Gott unter Götzendienern bewahrte, und aus dem Lande seiner Väter, Mesopotamien, nach Kanaan zog; seine Nachkommen sollten nach Gottes Verheißung zu einem großen Volke heranwachsen und durch dieses alle Geschlechter der Erde gesegnet werden. a6r. In Folge eines Streites zwischen seinen und seines Nessen Lot Hirten mat
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Extrahierte Personennamen: Pygmalion Bernstein Palästina Jordan Abraham
Extrahierte Ortsnamen: Rhodns Sicilien Sardinien Eorsika Cotonien_Afrika Spanien Karthago Spanien England Ostsee Ninive Armenien Persien Indien Indien Armenien Afrika Karthago Kanaan Israel Gilead Galiläa Tabor Samaria Juda Juda Oelberg Noahs Mesopotamien Kanaan Gottes