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Das Klosterwesen und Mönchöthum. In Aegypten um 300 entstanden, wurde es von Benedikt von Nursia (529) in Europa verändert. Nach ihm trieben die Mönche außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen: Landbau, Wissenschaften, Jugenderziehung u. s. w. Jeder Mönch hatte 3 Gelübde abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. (Be-nedictiner, Augustiner, Cluniacenser rc.)
§. 14. Kaiser Äustinian (555).
Das oströmische (byzantinische) Reich, zwar tief geschwächt, hatte sich aber doch neben den neu gegründeten germanischen Reichen noch immer erhalten. Es kam sogar unter dem Kaiser Iustinian noch einmal zur Blüte. Er hielt die Einfälle der Perser ab, ließ durch Belisar, seinen tapfern Feldherrn, das Vandalenreich in Afrika erobern und machte durch Belisar (dessen Zurückrusung) und Narses Italien zu einer Provinz des oströmischen Reiches (§. 9). Glänzende Hofhaltung in Byzanz (Constantinopel), Bau der Sophienkirche in Eonstantinopel. Einführung der Seidenzucht. Sammlung der römischen Gesetze.
§. 15. Muhammed (622) und die Araber.
Muhammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Sein Vater starb früh, batb darauf auch seine Mutter. Sein Großvater erzog ihn bis zum 9. Jahre, dann sein Oheim, welcher ihn auf Handelsreisen mitnahm. Muhammed war ein feuriger Jüngling, edel und treu in seinem Wesen, von hinreißender Beredsamkeit, tüchtig als Kaufmann. Spater ward er Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswittwe, dann ihr Gatte. Aus seinen Reisen lernte er Menschen, ihre Sitten und Religionen kennen. Es reiste in ihm der Entschluss, eine neue Religion zu stiften; er ging in die Einsamkeit und bereitete sich darauf vor (himmlische Erscheinungen, öffentliches Auftreten). Bald fand er Anhang. Der Hauptsatz seiner Lehre war: Es giebt nur einen Gott (Allah) und Muhammed ist sein Prophet. Im Jahre 622 musste er von Mekka nach Medina fliehen. (Vielerlei Sagen knüpften sich an die Flucht, Hedschra genannt.) Beginn der Zeitrechnung seiner Anhänger, der Muhammebaner (Moslemin:, Muselmänner). Das Hauptbuch, der Koran, lehrt die Pflichten der mu-hammedanischen Religion (Jölam). Da Muhammed verfolgt wurde, griff er zum Schwerte und verbreitete nun seine Lehre durch basselbe. Nach lojähri-gem, siegreichem Kriege unternahm er, begleitet von 100,000 Gläubigen, eine große Wallfahrt Nach Mekka. Bald barattf erkrankte er an Gift und starb. Sein Grab in Mebina würde eine Wallfahrtsstätte. Die Nachfolger Muhammeds, die Khalifen, eroberten bald ganz Arabien, Syrien, Aegypten, Persien und die Nordküste von Afrika. Später drangen die Mauren (Araber) sogar bis nach Spanien vor und eroberten das Land. (Westgothenkönig Roderich. — Schlacht bei Tours und Poitiers 732.)
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Afrika Byzanz Constantinopel Eonstantinopel Mekka Mekka Medina Schwerte Mekka Mebina Syrien Persien Afrika Spanien Poitiers
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
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778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
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Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums.
Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.)
1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen.
Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten.
1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer.
Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt.
1492 Entdeckung Amerikas. v.
Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti.
1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt).
2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. .
3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m .
4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.
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Extrahierte Ortsnamen: Gutenberg Mainz Mainz Italien Burgund Burgund Niederlande Bndnis Karls Burgund Frankreich Burgund Niederlande Amerikas Indien Afrika Portugal Spanien Haiti Lothringen Rouen Spanien Granada
— 45 —
891 n. Chr. Scblacht bei Löwen:
Arnulf von Kärnthen siegt über die Normannen. 1191 „ Die Christen erobern Akkon:
Gründung des deutschen Ritterordens.
1291 „ Die Mamelucken erobern Akkon, die letzte Besitzung der Christen in Palästina. —
Kaiser Rudolf von Habsburg stirbt.
1791 „ Fluchtversuch Ludwig's Xvi. —
Gesetzgebende Nationalversammlung.
492 v. Chr. Erster Perserzug unter Mardonius gegen Griechenland. —
Die persische Flotte scheitert am Vorgebirge Athos.
1192n.chr. Ende des dritten Kreuzzuges.
1292 „ Kaiser Adolf (von Nassau).
1492 „ Eroberung von Granada:
Ende des Maurenreiches in Spanien. — Christoph Columbus entdeckt Amerika.
1692 „ Hannover bekommt die neunte Kurwürde:
Kurfürst Ernst August.
1792 „ Umsturz des Trones in Frankreich:
Französische Republik. —
Kanonade von Valmy:
Rückzug der Preußen aus Frankreich. — Schlacht bei Jemappes: Sieg des französischen Generals Dumouriez über die Oesterreicher. —
Die Franzosen erobern fast ganz Belgien. — Franz Ii. wird deutscher Kaiser.
393 v. Chr. Konon stellt die Mauern Athen's mit persischer Hilfe wieder her.
493n.chr. Der Ostgothenkönig Theodorich der Große besiegt Odoaker und wird Herr von Italien.
1493 „ Friedrich Iii. von Deutschland stirbt:
Kaiser Maximilian I.
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Adolf Adolf Christoph_Columbus Ernst August Valmy Jemappes Dumouriez Franz_Ii Franz Friedrich Iii Friedrich Maximilian_I.
Extrahierte Ortsnamen: Akkon Palästina Griechenland Nassau Granada Spanien Amerika Hannover Frankreich Französische_Republik Frankreich Belgien Italien Deutschland
— 17 —
1527 n. Chr. Die Kaiserlichen erobern Rom.—
Einführung der Reformation in Schweden.
1627 „ Wallenstein wird Herzog von Mecklenburg.
1827 „ Seeschlacht bei Navarino: Zerstörung der
türkischen Flotte durch die französisch-englische.
928n.chr. Heinrich I. gründet die Nordmark.
1228 „ Der fünfte Kreuzzug unter Kaiser Friedrich Ii.
1328 „ Aussterben der Karolinger in Frankreich, das
Haus Valois kommt auf den Tron.
1628 „ Wallenstein belagert vergeblich Stralsund. —
Richelieu erobert la Rochelle.
1828 „ Krieg der Türkei mit Rußland.
529 v. Chr. Kyros stirbt: Kambyses König von Persien.
429 „ Perikles stirbt an der Pest. —
Die Athener erobern Potidäa.
229 „ Hamilkar Barkas, der Vater Hannibal's.
stirbt.
129 „ Scipio Afrikanus Minor ermordet.
429n.chr. Geiserich führt die Vandalen nach Afrika.
1229 „ Ende des fünften Kreuzzuges und der Albi-
genserkriege. —
Friedrich Ii. König von Jerusalem. 7 Kronen. 1429 „ Auftreten der Jungfrau von Orleans im
engliscb-französifchen Erbfolgekriege.
1529 „ Zweiter Reichstag zu Speyer. —
Die Türken vor Wien.
1629 „ Das Restitutionsedikt. — Friede zu Lübeck
1729 „ Lessing geboren. °
1829 „ Friede zu Adrianopel: Die Unabhängigkeit
Griechenlands wird von der Pforte anerkannt.
330 v. Chr. König Darms Iii. Kodomannus von Bessus getödtet. —
König Agis von Sparta stirbt bei Meqalo-polis. a
Baehne, Zahlen-Reihen. o
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Extrahierte Personennamen: Navarino Heinrich_I. Friedrich_Ii Friedrich Kyros Scipio_Afrikanus Scipio Friedrich_Ii Friedrich Lessing
Extrahierte Ortsnamen: Rom Schweden Mecklenburg Frankreich Persien Afrika Jerusalem Speyer Wien Griechenlands Sparta
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glieder in 3 Klassen, Priester, Ritter und dienende Brüder. Ordenskleid war ein schwarzer Mantel mit weißem Kreuz. Der .Vorsteher des Ordens hieß Großmeister. Nach dem Verluste von Palästina ließen sich die Johanniter auf Cypern nieder (1291), eroberten Rhodus (1309), woher sie auch Rhodiser-ritt er hießen, und behaupteten sich hier gegen die Türken bis 1522. Nach dem Verluste von Cypern und Rhodus schenkte ihnen Karl Y. die Inseln Malta-Gozzo und Comino nebst Tripolis in Afrika, weshalb sie auch Malteserritter heißen. Kaiser Napoleon I. hob den Orden ans; derselbe ist aber durch Oesterreich wieder hergestellt worden und hat viele seiner Güter zurückerhalten. Der Sitz des Ordens ist seit 1831 in Rom.
Die Tempelherrn sind aus einer Verbindung von 9 französischen Rittern dertempler-(1118) zur Beschützung der Pilger auf den unsicheren Straßen Palästinas hervorgegangen und erhielten von ihrer Wohnung nahe bei der Stelle des Salomonischen Tempels ihren Namen. Ihre Ordensregeln waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem hoch rothem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina war Cypern der Sitz des Ordens. Viele Ordensritter schlugen ihren Wohnsitz in Frankreich auf, wo ihre ungeheuren Reichthümer Anlaß zu Verleumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp der Schöne ließ den Großmeister der Templer Jakob von Molay und 54 Ordensbrüder schändlicher Verbrechen anklagen und in Paris lebendig verbrennen (1314). Die ansehnlichen Güter wurden eingezogen, und der Papst sprach die Aufhebung des Ordens aus.
Der deutsche Ritterorden hatte gleichen Zweck und gleiche Einrichtungen, der deutsche Das Ordenskleid der deutschen Ritter war ein weißer Mantel mit s ch w a r z e m R'"erordm. Kreuz; der Vorsteher hieß Hochmeister. Um 1226, als der Eifer für die Kreuz-züge und die Wallfahrten nach dem heiligen Lande zu erkalten anfingen, zog der Orden gegen die heidnischen Preußen an der Ostsee und eroberte nach 50jährigem Kampfe das Land. Akre in Palästina, welches über 100 Jahre der Sitz des deutschen Hochmeisters gewesen war, ging 1291 verloren. Darnach verlegte man die Ordenshauptstadt nach Venedig, und als dies mit dem Jnterdict belegt wurde, nach Marienburg in Ostpreußen Mit dem 15. Jahrhundert begann der Verfall des Ordens. Sittenlofigkeit und Zwistigkeiten der Ordensbrüder brachen seine Kraft, so daß er auch äußeren Feinden, namentlich den Polen erlag. 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Brandenburg das dem Orden als polnisches Lehen allein gebliebene Ostpreußen in ein erbliches weltliches Herzogthum, woraus der Sitz des Hochmeisters nach Mergentheim an der Tauber verlegt wurde.
1809 hob Napoleon I. den Orden auf, dessen Besitzungen den Fürsten zufielen, in deren Gebiet sie lagen. Doch führte seitdem noch immer ein österreichischer Prinz den Titel eines Hochmeisters des deutschen Ordens.
§ 83.
Das^Mönchswefen.
Das Klosterleben ist aus dem Einsiedlerwesen allmählich hervorgegangen.
Mehrere zerstreute Einsiedler Aegyptens hatte der heilige Antouius in Hütten,Kiosurleben welche neben einander standen, geeinigt und sein Schüler Pachomius gemeinschaftliche Wohnungen unter einem Vorsteher eingeführt. Von Aegypten hatte sich
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Extrahierte Personennamen: Palästina Karl_Y Karl Napoleon_I. Palästina Reichthümer_Anlaß Philipp_der_Schöne Philipp Jakob_von_Molay Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Cypern Afrika Oesterreich Rom Frankreich Paris Ostsee Palästina Venedig Marienburg Mergentheim Tauber