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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 93

1878 - Mainz : Kunze
- 93 — ihrer Priester, die ihn trotz seiner großen Laster verherrlichten. Das damals gewonnene Alamannenland heißt zum Theil noch heute Franken. Die Burgunder wurden vier Jahre später angegriffen und bei Dijon besiegt aber nicht unterworfen; dagegen mußten sich die Bretagner dem Scepter Chlodwigs beugen. Zu einem Kampfe mit den Westgothen lockte die Schwäche ihres damaligen Königs, eigene Eroberungssucht und die Einladung der südgallischen Katholiken. Bei Vongle, nicht weit von Poitiers, wurden die westgothischen Krieger geschlagen und bis zur Garonne zurückgedrängt, wo abermals der große Theoderich Halt gebot (507). Vier Jahre darauf starb Chlodwig (511), nachdem er das ganze Frankenreich durch den Mord seiner Verwandten geeinigt hatte, ein tapferer, behender aber auch treuloser und grausamer Mensch. Ihm, dem Löwen, folgten, wie Basina es im Traum gesehen, reißende Bären, zunächst seine vier Söhne. Der älteste derselben, Theoderich, der den deutschen Theil des Reiches (Austrasien) erhielt, eroberte mit Hilfe der Sachsen das Thüringerland und räumte den König desselben Jrmenfried berätherisch aus dem Wege (um 530). Burgund war von den drei Söhnen der Clothilde, deren Erbtheil das gallische-fränkische Gebiet (Neustrien) war, schon früher angegriffen worden, kam aber erst 532 in ihre Hände. Später während des gothischgriechischen Krieges gerieth auch der Rest von Alamannien und die Provence in fränkische Gewalt, und selbst Baiern mußte die Oberhoheit der westlichen Nachbarn anerkennen. Von Chlodwigs Söhnen vereinigte der jüngste Chlotar I., nachdem die übrigen Verwandten theils auf natürliche Weise gestorben theils getöbtet waren, nochmals das Reich. Seine beiden grausamen Schwiegertöchter Brunehilde und Frede-gunde erregten einen furchtbaren Bürgerkrieg, der das Land mit Blut und Mord erfüllte und Chlodwigs Geschlecht bis auf einen einzigen Urenkel ausrottete. Von nun an tritt an die Stelle der unbändigen Kraft und Wildheit Erschlaffung; die merowingischen Könige (spielende Hündlein), äußerlich durch langes wallendes Haar und goldenen Fingerreif ausgezeichnet, hielten zwar noch die Märzfelder, d. i. die Versammlungen der freien Franken im März ab, überließen aber alle Macht ihrem Hofadel, den Antrustioncn, unter denen sich die Anführer des königlichen Gesolges, die Haus m eie r, bald besonders hervorthaten. §. 5. Der Islam. Im Jahre 571 wurde zu Mekka in Arabien Wuhamed geboren, der Gründer der dritten monotheistischen Religion, des Islam, den

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

4. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 54

1873 - Mainz : Kunze
54 Repetition. 336. Philipps Tod. Alexanders Thronbesteigung. 335. Zerstrung Thebens. 2te Synode von Korinth. 334. Aufbruch Alexanders nach Asien. Schlacht am Granikns. 333. Aufbruch von Gordium. Schlacht bei Jssus. 332. Tyrns und Gaza zerstrt. Aufenthalt Alexanders in Aegypten. 331. Aufbruch von Memphis. Schlacht bei Gangamela! Brand von Persepolis. 330. Tod des Darms. 327. Feldzug nach Jndien. Schlacht am Hydaspes. 326. Umkehr am Hyphasis. Jndusmuduug erreicht. Rckkehr durch die gedrosische Wste. 325. Vermhlungsfest zu Susa. 323. Alexanders Tod zu Babylon. 322. Schlacht bei^Krannon und Demosthenes Tod. 146. Provinz Achaia. Fr die Schlnrepetitiou, wenn die Zeit eine solche gestattet, wird der Lehrer, unserer Meinung nach, fr diese Altersstufe sich begngen mssen, ohne Rcksicht auf den Gang, den das Lehrbuch, beziehungsweise sein Unter-richt, genommen, nacheinzelheiten zu fragen: die ganze Wanderung durch die griechische Geschichte repetitionweise noch einmal zurckzu-legen, wie die in spteren Klassen geschehen mag, hat keine Frucht., Wir geben im Folgenden einige Fragen, die sich leicht durch hnliche ergnzen, oder auch mit geschickteren vertauschen lassen mchten, als Probe einer etwa 3stndigen Gesammtrepetition. Welches sind die hervorragendsten Fürsten der Perser? Welche Haupt-landet umfat die persische Monarchie unter Cyrns? unter Darius L? Welches war das Verhltni der Griechen und der Perser im I. 500? im I. 449? im 1.387 ? Welches waren die bedeutendsten Staatsmnner und Feldherrn der Spartaner, dann der Athener I) bis zum 1.500? 2) während

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 233

1874 - Mainz : Kunze
r Rhein nebst Maas und Scheide. 233 vfer zogen (Pfahlgraben und Teufelsmauer*)). Die Deutschen ließen das Schauzen- werk nicht unangefochten. Aus den benachbarten fuevifchen Völkern (wohl besonders von Hermunduren, Semnonen und Markmannen) kamen, ums Jahr 213, kampflustige Häuptlinge mit Gefolge, erstürmten die Wälle und erschienen unter dem Namen Alle- mannen am Rhein, nicht rastend, bis sie den Römern endlich auch das linke Ober- rheinthal und den größten Theil Helvetiens und Rhätiens bis zum Gotthard abge- wannen. Bei ihren deutschen Landsleuten blieb ihnen der Name Sneven oder S chwa- den. Der Lech schied sie nachmals von den Bajnvaren oder Baiern, welche die zuvor römische Stadt Regensburg zum Hauptort wählten. Während dies vom 3. bis zum 5. Jahrhundert geschah, wurden der Römer Gren- zen anch am Mittel- und Niederrhein erstürmt, und die dortigen deutschen Länder des linken Rheinufers wieder erobert. Dies führten die Franken aus, ein Verein von Chatten, Sigambern und andern Deutschen. Sie nahmen nicht nur ein Stück Bel- giens nach dem andern, sondern znletzt auch ganz Gallien. Kein deutsches Volk errang solche Macht als die Franken. Unter ihrem gewaltigen Könige Karl erstreckte ihr Reich sich im S. über die Stadt Rom hinaus; jenseit der Pyrenäen ward, es vom Ebro, im N. von der Eider und im O. von der thüringer Saale und der Raab begrenzt. Oestl. dieser Grenze gabs keine Deutsche mehr, sie hatten allzumal in der großen Völkerwanderung ihre Heimat geräumt, um Römer-Provinzen zu erbeuten. An ihrer Stelle saßen nunmehr wendische Völker vom großen Stamme der Slaven; nur südlich der Karpathen hanseten die Avaren und später das mongolische Volk der Magyaren oder Ungarn. Karl der Große war ein echt deutscher König. Obwohl man in mehr als der Hälfte seiner Staaten ein verdorbenes, mit deutschen Worten gemischtes Latein redere, woraus später Französisch und Italienisch entstand, so blieb er doch seinem, deutschen Volke und seiner Muttersprache treu. Seine Liebliugssitze waren im rheinischen Strom- gebiet (Heristal, Aachen, Ingelheim). Mehr als seine Siegesthaten hat ihn der Eifer ausgezeichnet, womit er die Unwissenheit seiner Völker zu mindern und Kenntnisse zu verbreiten suchte. Zwei hohe Schulen gründete er auf deutschem Boden, nämlich zu Fulda und zu Metz; und wären seine Nachkommen eben so kräftige Könige gewesen so würde sich der Deutsche bald in Wissen und Kunst hervorgethan haben. Sie verstan- dens aber nicht; alle Ordnung des Reichs zerfiel, und nur Weniges gedieh, was der große Karl begonnen. Schon im Jahr 843 (29 Jahre nach Karls Tode) trennten sich die deutsch gebliebenen Völker von denen, die Latein redeten, und im Jahr 888 sah man folgende Staaten an der Stelle des großen karolingischen: 1) Navarra und Bar- celona zwischen den Pyrenäen und dem Ebro. 2) Frankreich im ehemaligen Gallien. 3) Italien, wo mächtige Besitzer um den Kaisertitel stritten, bis endlich unser König Otto über die Alpen zog und Italien sammt der Kaiserkrone nahm. 4) Burgund, an *) ©puren der Teufelsmauer gibt es: nördl. von Ingolstadt — bei Weißen- bürg an der Retzat — unweit Dinkelsbühl an der Wernitz — bei Oehringen, links vom untern Kocher — südl. von Amorbach im Odenwald. — Den Pfahl graben sieht man deutlich am Tannnö um den großen Feldberg herum, und weiter nach der "Lahn zu.

6. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 643

1855 - Mainz : Kunze
641 Königr. Schweden — neuere Geschichte. Verlorne wieder zu gewinnen. Jedoch eine Kugel tödtete ihn vor der norwegischen Feste Friedrichshall; und was Schweden an der Ost- und Südseite des finnischen Meerbusens besessen (Wiborg, Jugermannland, Esthland und Liefland) verblieb Peter dem Großen, so wie es in Deutschland nichts von Gustav Adolfs Eroberungen behielt, als ein kleines Stück Vorpommerns (Stralsund) nebst Insel Rügen. Ueberdem war Schweden erschöpft, und die nächst folgenden Regierungen schwach, so daß die Adelsarist okrat ie ihr Haupt von neuem erhob. Fremde Mächte erhielten Einfluß in die innern Angelegenheiten des Landes. Die Adelsparteien der Hüte (oder Gylleuborgs, französisch gesinnt) und der Mützen (oder Horns, russisch gesinnt) zerrütteten das Reich noch mehr, und die Unzufriedenheit der andern Stände mit dem Adel wuchs von Tag zu Tag. Bis 1771 spielte Schweden eine elende Rolle in Europa. Da hob sich's plötzlich von neuem durch den König Gustav Iii. (1771 — 1792) einen Mann von Kenntnissen, Geist und Charakter, der gleich nach seinem Antritt die Gewalt des Reichsrathes durch eine geschickt eingeleitete Revolution 1772 wieder zu brechen verstand. Allein die aristokratische Faction verbarg nur ihren Unmuth; das Mordmesser des Hauptmanns Ankarström stürzte den König. Trauriges Loos, daß sein Sohn Gustav Iv. so früh das Scepter erhielt, da grade das Reich mehr als je eine besonnene Leitung bedurfte. Thörichte Hartnäckigkeit bezeichnete die Schritte dieses Königs, welcher Pommern und Finnland einbüßte und sich zuletzt zur Abdankung 1809 bequemen mußte. Sein alter Oheim ward zum Regenten und der berühmte französische General Bernadotte zum Kronprinz und Nachfolger gewählt; eine glückliche Wahl, denn unter Bernadotte, der schon als Kronprinz und seit 1818 als König mit dem Namen Carl Johann an der Spitze der Nation stand, ist des Guten im Lande viel geschehen. Der Schwede freute sich seiner mit Recht als eines Fürsten, der zu den einsichtsvollsten der neueren Zeit gehörte. Statt des verlornen Finnlands, das ihm die politischen Verhältnisse leider nicht erlaubten, von Rußland zurück zu fordern, vereinigte er 1814 Norwegen mit Schweden, und strebte dahin, beide Nationen, die jede ihre eigne Einrichtung und Verfassung hat, mit einander zu befreunden. Im Jahr 1844 ist ihm sein Sohn Oskar in der Regierung gefolgt. Die schwedische Literatur, seit der Reformation zur deutschen hingeneigt, hat in den letzten 90 Jahren sich mit der unsrigen gehoben. Schon Tycho Brahe im 16. Jahrh, war ein Schwede aus Kuudstrup in Schonen, das damals zu Dänemark gehörte. Einflußreicher ward der Naturforscher Lin ne, Sohn eines smaländischen'pfarrers, gest. zu Upsala 1778; und nach ihm B erzelius, geb. 1779 zu Linköping in Ostgothland und gest. 1848, einer der berühmtesten Che--- miker Europas. Geijer schrieb unlängst eine vorzügliche Geschichte Schwedens, und Fryxell gibt gegenwärtig eine Reihe vaterländischer Erzählungen heraus. Ol aus Daliu, Bellmann (gest. 1795) und der 1848 gestorbene Bischof Tegner zu Wexiö, als Dichter ausgezeichnet. Fr. Bremer und die Fl v gare Carlen beliebte Schriftstellerinnen. Atterboom ist Biograph schwedischer Dichter. Von den zwei gefeiertsten Bildhauern ist Sergel 1814 gestorben, der jüngere Byström lebt noch. Schacht' - Geographie 6. Aufl. 41

7. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 197

1855 - Mainz : Kunze
Rhein nebst Maas u. Schelde. 195 Staate noch den longobardischen in Italien hinzu, unterwarf die tapfern Sachsen, und nahm 800 zu Rom den kaiserlichen Titel an. Sein Großreich erstreckte sich im S. über die Stadt Rom hinaus; jenseit der Pyrenäen ward es vom Ebro, im N. von der Eider und im O. von der thüringer Saale u. der Naab begränzt. Oestl. dieser Gränze gabs keine Deutsche mehr, sie hatten allzumal in der großen Völkerwanderung ihre Heimat geräumt, um Römer-Provinzen zu erbeuten. An ihrer Stelle saßen nunmehr wendische Völker vom großen Stamme der Slaven; nur südlich der Karpathen hauseten die Awaren und später das uralische Volk der Magyaren oder Ungarn. Karl der Große war ein echt deutscher König. Obwohl mau in mehr als der Hälfte seiner Staaten ein verdorbenes, mit deutschen Worten gemischtes Latein redete, woraus später Französisch und Italisch entstand, so blieb er doch seinem deutschen Volke n. seiner Muttersprache treu. Seine Lieblingssitze waren im rhei- nischen Stromgebiet; Heerstal ohnweit Lüttich nahe der Maas war das Fami- liengut seines Urgroßvaters Pipin. Er selber war in der Nähe desselben zu Aachen (742) geboren, Aachen deshalb einer von seinen Lieblingssitzen. Auch zu Ingelheim, dem schönen Rheingau gegenüber, hielt er gern seinen Hof. Zn Selz an der fränkischen Saal besaß er einen Palast. Mehr als seine Siegsthaten hat ihn der Eifer ausgezeichnet, womit er die Unwissenheit seiner Völker zu min- dern und Kenntnisse zu verbreiten suchte. Zwei hohe Schulen gründete er auf deutschem Boden, nemlich zu Fulda u. zu Metz; und wären seine Nachkommen eben so kräftige Könige gewesen, so würde sich der Deutsche bald in Wissen und Kunst hervorgethan haben Sie verstanden's aber nicht; alle Ordnung des Reichs zerfiel, und nur weniges gedieh, was der große Karl begonnen. Schon im I. 843 (29 Jahre nach Karls Tode) trennten sich die deutsch gebliebenen Völker von denen, die late in redeten, und im Jahr 888 sah man folgende Staaten an der Stelle des großen karolingischen: 1) Navarra und Barcellona zwischen den Pyre- näen und Ebro. 2) Frankreich im ehmaligen Gallien. 3) Italien, wo mächtige Besitzer um den Kaisertitel stritten, bis endlich unser König Otto über die Al- pen zog n. Italien sammt der Kaiserkrone nahm. 4) Burgund, an beiden Seiten des Jura, u. vom Genfersee an der Rhone hinab. Es kam ebenfalls ans deutsche Reich; seine Nordgränze v. der Aarmündung über Basel zu den Monts Faucilles. 5) Deutschland als eignes Königreich. Die Gränze desselben gegen Frankreich war folgende: Vom Ursprung der Maas links dem Flusse zu den Argonnen und diesen Wald entlang zu den Ardennen, von wo grade nach Westen zur Ober- schelde (Cambray oder Kammerik blieb deutsch); dann die Schelde entlang bis in die Nähe von Gent, das dem deutschen Reiche verblieb. Unweit Brügge zog die Gränze ans Meer, so daß das westliche Flandern zu Frankreich gehörte *). *) Etwas verschieden davon ist die heutige Gränze unsrer Sprache gegen Westen. Wir wollen sie durch die Alpen und das ganze Stromgebiet des Rheins verfolgen. Die obere Hälfte von Wallis ist deutsch, dann zieht die Sprachgränze durch Freiburg in der Schweiz, am Murten- und westlich des Bielersees hin zu den Süd-Vogesen, auf diesem Gebirge bis westlich von Strasburg, dann über 13 *

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 200

1831 - Mainz : Kunze
200 abgewannen. Bei ihren deutschen Landsleuten blieb ihnen der Name Sueven oder Schwaben. Der Lech schied sie nachmals von den Vasubaren oder Bai ern, n)e’í^^e die zuvor römische Stadt Regensburg zum Hauptort wählten. Während dem dies vom 3. bis zum 5. Jahrhundert geschah, wurden der Römer Grenzen auch am Mittel - und Niederrhein erstürmt, und die dortigen deutschen Länder des linken Rheinusers wieder erobert. Dies sührten die Fran- ken aus, ein Verein von Katten, Sikambern und andern Deutschen. Sie nahmen den Römern ein Stück Belgiens nach einander, und zulezt nach der Schlacht bei Soissons 486 zwei Drittel von Gallien. Kein deutsches Volk errang solche Macht als die Franken; es zwang die Burgunder am Jura, die Thü- ringer, Allemannen, Baiern und Friesen. Ihr gewaltiger König Karl der Große fügte seinem Staate noch den longobardischen in Italien hinzu, unterwarf die tapfern Sachsen, und nahm 800 zu Rom den kaiserlichen Titel an. Sein Großreich erstreckte sich im S. über die Stadt Rom hinaus; jenseit der Pyre- näen ward eö vom Ebro, im N. von der Eider und im O. von der thüringer Saale und der Naab begränzt. Oestlich dieser Grenze gabs keine Deutsche mehr. Sie hatten allzumal in der großen Völkerwanderung ihre Heimath geräumt, um Römer-Provinzen zu erbeuten. An ihrer Stelle saßen nunmehr wendische Völker vom großen Stamme der Slaven; nur südlich der Karpathen hauseten die Awaren und später das sibirische Volk der Magyaren oder Ungarn. Karl der Große war ein echt deutscher König. Obwohl man in mehr als der Hälfte seiner Staaten ein verdorbenes mit deutschen Worten gemischtes La- tein redete, woraus später Französisch und Italisch entstand, so blieb er doch seinem deutschen Volke und seiner Muttersprache treu. Seine Lieblingssitze wa- ren im rheinischen Stromgebiet; Heerstal ohnweit Lüttich nahe der Maas war das Familiengut seines Urgroßvaters Pipin. Er selber war in der Nähe desselben, zu Aachen (742) geboren; Aachen deshalb einer von seinen Lieb- lingssitzen. Auch zu Ingelheim, dem schönen Rheingau gegenüber, hielt er gern seinen Hof. Zu Selz an der fränkischen Saat besaß er einen Palast. Mehr als seine Siegsthaten hat ihn der Eifer ausgezeichnet, womit er die Un- wissenheit seiner Völker zu mindern, und Kenntnisse zu verbreiten suchte. Zwei hohe Schulen gründete er auf deutschem Boden, nämlich zu Fulda und zu Metz; und wären seine Nachkommen eben so kräftige und thätige Könige ge- wesen, so würde sich der Deutsche bald im Wissen und Kunst hervorgethan haben. Sie verstandenes aber nicht; alle Ordnung des Reichs zerfiel, und nur weniges gedieh, was der große Karl begonnen. Schon ihm Jahr 843 (29 Jahre nach Karls Tode) trennten sich die deutsch gebliebenen Völker von denen die la tein redeten, und im Jahr 888 sah man folgende Staaten an der Stelle des großen karolingischen: 1) Navarra und Barcellona zwischen den Pyrenäen und Ebro. — 2) Frankreich im ehemaligen Gallien. — 3) Italien, wo mächtige Besitzer um den Kaisertitel stritten, bis endlich unser König Otto über die Alpen zog und Italien sammt der, Kaiser- krone nahm. — 4) Burgund, an beiden Seiten des Jura, und vom Gen-
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