461
Beilagen zum fünften Zeitraum.
69. Auf dem Berge Andechs, eine halbe Stunde vom Ammersee ent-
fernt, hatte sich kurze Zeit, nachdem Kaiser Karl der Große das Herzog-
thum Bajoarien zum fränkischen Reiche (788) geschlagen, eine Veste er-
hoben, die ursprünglich dem Karolingischen Herrschergeschlechte gehörte
und nach dessen Erlöschen in Deutschland an die Nachkommen Ratolds I
(Sighards?), eines natürlichen Sohnes des deutschen Kaisers Arnulf (887
bis 899), überging, die den Titel „Grafen von Andechs" führten. An
die Kapelle, die sich innerhalb dieser Veste befand, hatte schon Kaiser Ludw ig
der Fromme (814—840), der drittgeborne Sohn Karls desgroßen, einige
Reliquien geschenkt, bestehend in einem Theile des Schwammes, womit
Christus am Kreuze getränkt wurde, und in zwei Stückchen Eisen, daö
eine von einem Nagel, womit der Heiland an das Kreuz geheftet war, das
andere von dem Speere, mit welchem die Seite des Erlösers geöffnet worden.
Dazu kam entweder durch Ludwigs des Frommen Bruder Pippin (-s 810),
oder, was mehr Glauben verdient, durch Ludwigs des Frommen Sohn
Pippin (ch 838) das sogenannte Sieges kreuz Karls des Großen. Ein
Sohn des oben genannten Ratold I, mit Namen Ras so, Razzo
oder Ratho, Graf von Dießen und Andechs, berühmt dnrch seine
Körpersgröße und noch mehr durch seine Tapferkeit gegen die Ungarn, die
er 949 und 950 schlug, begleitete Judith, des Luitpoldinger Arnulf I
Tochter, welche mit dem bayerischen Herzog Heinrich I (948—955) aus dem
sächsischen Hause vermählt war, auf einer Reise in's heilige Land und wurde
dort beim Besuche der heiligen Orte von dem Verlangen erfüllt, Reliquien
zu sammeln. Nachdem Rasso mit Zustimmung des Papstes Agapet Ii zu
Jerusalem, Konstantinopel, Rom und Mailand kostbare Reliquien gesammelt
hatte, hinterlegte er dieselben in dem von ihm erbauten Kloster Wö rth (dem
heutigen „Gr af Rath" bei Fürstenfeldbruck), wo er als Mönch am 15. Juni 954
sein Leben beschloß. Als im folgenden Jahre (955) die Ungarn neuerdings
in Bayern einsielen und tief nach Schwaben vordrangen, flohen die Mönche
des Klosters Wörth mit ihren heiligen Schätzen nach Andechs, um sich und
ihre Heiligthümer vor der Wuth der Ungarn in der festen Burg zu schützen.
Nach der Niederlage, welche die Ungarn auf dem Lechfelde (955) erlitten,
kehrten die Mönche von Wörth in ihr Kloster zurück, die Reliquien dagegen
ließen sie in Andechs, weil das Kloster Wörth für dieselben nicht genug
Sicherheit bot. Die Zahl dieser heiligen Schätze mehrte Graf Pop Po von
Andechs, des Markgrafen Bcrthold Ii von Istrien Bruder, der unter
dem Namen „Graf von Plassenburg" während des zweiten Krenzzuges
(1147—1149) unter König Konrad Ii (1138—1152) Berühmtheit erlangt
hat. Durch seine Verwandte, die griechische Kaiserin Irene in Konstantinopel,
kam er in den Besitz vieler heiliger Reliquien, die von ihm sämmtlich in
Andechs hinterlegt und zunächst durch König Ludwigen von Frankreich
(1137—1180), und später durch den Bischof Otto Ii von Bamberg (1177
bis 1196) vermehrt wurden. Letzterer übersandte 1182 seinem Bruder, dem
Markgrafen Berchold Ii von Istrien, zur Abwendung der auf seinem Gebiete
Andechs-Istrien lastenden Bedrängnisse drei heilige Hostien, die bis dahin
in Bamberg die größte Verehrung genossen hatten. Zwei derselben, vom
Papste Gregor dem Großem (590 — 604) consecrirt (die eine läßt ein
blutfärbiges Kreuz, die andere ein blutfärbiges Fingerglied erkennen), hatte
Papst Leo Ix (1048—1054) dem deutschen Kaiser Heinrich Iii (1039 bis
1056) persönlich überbracht, die dritte (welche das blutfarbige Zeichen
Iiv^S ~ das bedeutet in hoc signo vinces — in diesem Zeichen wirst
du siegen — erkennen läßt) war vom Papste Leo Ix selbst consecrirt und
dem Kaiser Heinrich Iii zugeschickt worden. Seit diese Hostien nach Andechs
gekommen waren, wurden an der Schloßkapelle daselbst regelmäßig etliche
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Ludw Karls Christus Ludwigs Pippin Ludwigs Pippin Karls Judith Heinrich_I Heinrich Wörth Bcrthold Konrad_Ii Konrad Irene Otto Berchold Gregor_dem_Großem Gregor Leo_Ix Leo Heinrich_Iii Heinrich Leo_Ix Leo Heinrich_Iii Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Andechs Deutschland Karls Andechs Ungarn Jerusalem Konstantinopel Rom Mailand Ungarn Bayern Schwaben Andechs Ungarn Ungarn Andechs Andechs Istrien Konstantinopel Andechs Frankreich Bamberg Istrien Bamberg Andechs
243
Bayern unter Maximilian l.
Linz eilig nach Böhmen. Am weißen Berge bei Prag
stießen die feindlichen Heere am 8. November 1620 aufeinander.
Als unter den Feldherren der katholischeil Truppen über die Art
des vorzunehmenden Angriffs gctheilte Meinung herrschte, trat
der alte, im Rufe eines Wunderthäters stehende Carmelitermönch
P. Do minien s de Jesu Maria zu den Anführern und ver-
mochte sie durch [eine begeisternden Worte zu einem unmittelbaren
Angriff auf Prag, der am 8. November, einem Sonntage, Mit-
tags 12 Uhr erfolgte. Unter Tilly's Fahne focht hier, kaum
24 Jahre alt, der nachmals so berühmte Denker Rens Des-
cartes. In einer Stunde war das durch einen Nachtmarsch
ermüdete Heer Friedrichs Y vollständig geschlagen, gerade an
dem Sonntage, an welchem das Evangelium der treffenden Messe
die Worte enthielt: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist." Beim Gastmahle sitzend, vernahm
Friedrich den Anfang und beit Ausgang der Schlacht. Die
von Maximilian ihm gewährte achtstündige Waffenruhe benützte
er, um mit den Seinigen Prag zu verlassen, wo er in der Eile
und Bestürzung Krone und Scepter zurückließ. An demselben
Tage, an welchem der „Winterkönig" Friedrich von der Pfalz
nach Breslau geflohen war, hielt der Bayernherzog Maximi-
lian I seinen Einzug in der böhmischen Hauptstadt. Nachdem
er für den Kaiser die Huldigung empfangen hatte, übergab er
die weitere Verwaltung dem Fürsten Karl von Lichtenstein
als kaiserlichem Statthalter und reiste nach München, wo er
am 25. November 1620 eintraf und mit großem Jubel empfangen
wurde. Er verfügte sich geraden Weges in die Frauenkirche
und begab sich erst nach Beendigung des dort gefeierten Gottes-
dienstes in die Gemächer des von ihm (1601 — 1616) erbauten
westlichen Flügels*) der neuen Residenz. Hier berichtete er un-
verzüglich an den Papst Paul V mit den Worten: „Ich kam,
*) Den Bau dieses Flügels hatte Herzog Maximilian I im Jahre
1601 unternommen, weil während seines Aufenthaltes in Schleißheim ein
Theil der neuen Residenz niedergebrannt war. In der Nähe der östlichen
^and dieses Flügels, am Schlüße des südlichen Portals rechts, ließ derselbe
Herzog gleichzeitig eine Kapelle bauen, die sogenannte schöne Kapelle, die
gegenwärtig noch steht.
16 *
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Carmelitermönch
P. Jesu_Maria Maria Friedrichs Friedrich Friedrich Maximilian Maximilian Friedrich Friedrich Karl_von_Lichtenstein Karl Maximilian_I Maximilian
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
A.c.|iu
Ordentliches Examen
A
104?
1050
1060
1060
io 66
* ver Lommenisnos über das Buch Hiob/und dm
Prediger Salomonis/ au6 den Narribuz,
nach damahliger Gewohnheit/ zusammen
getragen hat.
Nilus, ein Arcbimandrit, Doxopatrius zu dt»
nahmt/
* der das Buch a- quinque Thronis Patriarchali.
bus verfertiget / und in demselben die funff
Patriarchate/zuantiochia/Alexandria/Rom/
Jerusalem / und Consiantinopel/beschreibt.
^icerss, Peciorams zugencchmt / ein Mönch
zu Constantinopel/
* schrieb den Tradvacdc Azymis, vom ungesauer»
ten Brodte/ oder Oblaten / wider die 0-ci-
dcmaiischeoder Lateinische Kirche.
Michael Pfellus, ehmaliger Prinhen,/»/se-
wator bei) Kayser Lonstanlino Duu,
* der sehr viel ikcoio^sche uno Xjhtloiophifci;e
Schrifften verfertiget / absonderlich Paia-
pluafiu metricam Cantiei Canticorum /
muß aber mit Ltickaele ricllo, der im Steil
8ccu/ogelebt / nicht conkundirt werden.
6eorßiu8 ceclrenus.ein Grichischermöiich/
* welcher ein Compendium Hi ftonae univciialis > 0i
der einekurtzetzistorievonanfang derwelt
biß aufs Jahr Christi 1057.1 oder den Ans
fang der Regierung Kaaci Comn»m, ver-
fertigt hak.
jo.xiphilinus, ein gelehrter Scribent/mid
Cnckel eines Patriarchen zu Constantis
nopel/
* der des vionis Cailii Historie in einen kurtzcn Ausl
zug gebracht hat. Patriarch ist erselbstnicht
gewesen/wie einige setzen.
Oecu-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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TM Hauptwörter (200): [T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
über die Umyeklal - Hlstorie.______31
rus, der Perser König/ wendete/ der
denen Jüden/ gen Jerusalem wieder zu
ziehen / und den Tempel aufzubauen/
vergönnte/ regierten über die unter nur
gedachtem Lyra in ihr Vaterland zurück
gegangene/ und noch angetroffene Jü,
den / die Llrcstcn im Volck / und Ho-
henpriester/ und waren unter solchen
Regenten dievornehmsten/ Esta/ Ne,
hemia/ und Sekubabel.
») Lorobabelodereseruvabrl/ das Haupt un»
ter Venen / di« wieder in Judäam kamen /
legte den Grund zu dem andern Tempel/
woher er insgemein Serubabcls Tempel
hieß; es konnte aber doch der Tempel / we,
gen vieler von den Feinden des Jüdischen
Volcks am Perfischen Hofe gemachten Hin,
dernisse/ nicht eher< als unter Dmü No-
thi Regierung / und allererst nach ,07.
Jahren/ zu stände gebracht und eingewey,
het werden. So hatte auch dieser ander«
Tempel bey weitem nicht die Pracht des er»
stern / und fehlten ihm die 5. vornehmsten
Stücke-1) diedunds-Lademitdemgna-
den» Stuhl und andern Zugehör/ 2^ das
heilige Feuer/ 3) di« Wohnung Gottes
über dem Cherub/ 4) dasurimund Thum»
mim / 5) der Prophetische Geist/ der mit
Dtalachia aufhdrte.
b) Nedemia war erstlich am Persischen Hofe ein
Mundschcnck/ hernach Landpflegcr in Ju-
däa i beförderte den Tempel-Bau aufs mög-
lichste/ machte allerhand gute Anstalten/
und hat in dem in der de ligen Schrifftbe»
flndlichenbuch Nehemiä sein Leben selbst be-
schrieben.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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1
A.m.j 56 Ordentliches Examen____________
I. Diese Jüdische Gelehrte und 8criben-
teiv
Jonathan/dn Sohn Ilziel/ der erste und äl-
teste Targumist.
^ Der die Prophctaj priores und pofteriores ins
cl»ia->scheübersetzethat. Der andere Tar,
gumist/ Ookrios,kommt untenvor.
Lille!, ein berühmter/ gelehrter und an-
sehnlicher Rabbi zu Jerusalem/vonba,
bylon bürthig/Lillel der ältere genannt/
und
Schammai,iftßf// Di/cipelaud& ein berühm-
ter Rabbi/ der aber in vielen Stücken
von Hillel abgieng.
f Ein jeder von diesen beyden kehrern hatte feine
besondere Schüler/ und von den Gelehrten
Iüden hielten es solcher Gestalt einige mit
Hillel, einige Mit Schammai.
Ii. Folgende Griechische Scribenren und
gelehrte Lenre/
3mmillenario Ii. Sec. Ii. V0n Erschaf-
ft'ttg der Welt/
Dir erste der Sibyllen/ oder der Hevd,
nischen Weibs.pcrsonen/ die von zu,
künffligen Dingen/ und selbst von Chri-
sto/ sollen gewclsstiget haben.
* Diese hieß vclphica. Und unter den 9- folgenden
ist Cumam die vornehmste gewesen. Es
sind aber die jetzigen Oracula Sibyltna/in
Griechischen Berßen und 8. Büchern/ aller-
bings
■
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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A.m. über die Universal »Historie. 37
3949
J.c.
27
3) Sadvueler-/ Leute/ die unterandern
die Unsterblichkeit der Seelen / die Auf-
erstehung der Todlen/ und die Geister/
làugneken.
4) Di« Ess-er/Leute/ dicsich/so viel möglich/der
weltlichen Geschaffte entzogen / und ein
erusthaffl still Leben liebten.
5) Die Herov/aner / Leute / die / weil/ als Her
rodes König ward / das Scepter von
Juda wcgkam / Herodem vor den Meßr-
am sollen gehalten haben.
Archelaus/ in Judäa und Samaria / He»
rodes Ii. Anupas in Galiläa / und
Philippus in 'I'ruckonmcle, allesamt
Kinder Herodis des Grossen / und Vier-
Fücsten.
f Herodes li. Antipas / sonst auch Herodes d«r
jüngere/ und im Neuen Testament ins-
gemein König Herodes / wovor Er
uchmlich wollte gehalten scyn / ob Er
schon würcklich Vier - Fürste heissen
sollte/ entführte seines Bruders / Philippi/
Gemahlin / die Herodiadcm / und ließ Jo-
hanncm / als er diese Blutschande straffte/
enthaupten. Auch ist eben unter diesem
Ant/p, cb-itìur gecreutzigekworden. '
Herodes Iii. A'grippa, Oocc Agnppa. Major, He»
rodiö M. Enckel und Ariftobuli Sohn,
t Er ließ Jacoblim / den Apostel/ hinri6)ten / Pe-
trum ins Gcfängniß legen/ und sich einen
Gott nennen / woher er vom Engel des
Herrn geschlagen wordcn/daß ihn dlewür-
mer gefressen.
Cr He»
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Oocc_Agnppa
Extrahierte Ortsnamen: A.m Juda Judäa Samaria Galiläa
A-L-l'" Grd^nüicbes Examen
a) Von sichuuöperpiifea und bermaximilla, gab
Er sonderbahre Weissagungen vor/ hat sich
aber endlich mit dieser Mamulla crhenckt.
b) Ancyttm waren insonderheit aus der Secte
der Montanisten/und hatten olesen Nah-
men / weil sie im heiligen Abendmahl Brod
und Käse brauchten.
m
Die Tatianer, auch Encratitae (Enthalten«
de)/ unv Aquarii genennt/ Hallen von o«
den berührtem Tatianoibreu Namen/
enthielten sich- des Ehestands / des Ge«
brauchsdes Weins/ und Fleisches/ und
bedienten sich im heiligen Abcudmahlan
statt des Weins des Wassers.
'75
Die Arckomici, hielten ?koreniamvor die
Mutter der Engel / und die Ery «En,
gel/ als Archonten und Fürsten / vor
Schönster der Welt / läugncten die
Auferstehung/und gabenvor/daß Gott
Sabaoth den Merisel gezeuget/ wovon
Ealu und Abel durch die Emm in die
Weitgebracht worden.
* Von denen Arcbomieis stammten Afcotyptje,
(Afcodiyptar, Afcodryrjr) die alle Schüft
sein und Gefäße/ so beym Sacroment ge«
braucht worden/ zerbrachen / die Sacra«
menta verwarffen/ und sich zu aller Unrei«
nigkeit begaben.
W
Diealogi.oderaloßianer.weiche/Vaßchri,
stus das ewige Wort des Vaters wäre/
läugneten.
fdieft
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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A.c.
übet die Universal!Historie.
N!
vor/die Seelen stürben mit den Leibern/
und würden dereinst mit denselben wie-
der aufferweckt werden.
»44 Die l^eporiani, von Nepoie, ein Egypti»
scher Bischoff/ welcher/ daß die Heilt-
gen mit Christo tausend Jabrauf dieser
Welt / in aller leiblichen Glückseligkeit/
regieren würden/ oder das schon oben be-
rührte loov, jährige Reich üamirce.
»47 Die Elceiaitie, oder Helcefaitsr, von einem
Euefai also genannt/ haben viel unge-
reimte Dinge von Christo / und dem bei,
ligen Geist / vorgegeben/unddiesen zur
. Schwester Cbristi gemacht/ Wasser
angebetet / u. s. s.
rzr
Die d^ovarianer, von Novtto, dem Novdti.
4»«, derpricster zu Rom / treulich bey,
stand/ also benahmt / wollen die gefal-
lenen Sünder nicht wieder unter die,
Gemeinfchafftdergläubigenangenonv
men wissen.
») Sie hicssen auch c>'--/-«»'>wc!lsie sich in ihrer Leh-
re undlcbcn vor andern »«ta«eie,ober rtisi/
gedünckt /und ihre Kirche von solchengefal-
lene« rein hoben wollen /woher hernach das
beutschrworlleyer entstanden ist.
b) Eine Art der Noraiiaacr waren die Mtlctitner,
so im folgenden Sceuiomitmeietio. Bischoff
von l-x-anoä,, ihren Anfang genommen/
als welcher die in derberfolgung abgcfallene
Priester nach einer langen Busse zwar wies
H 5 der
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
über die Universal - Historie. 17;
bobniec Mönch / und Presbyter zu Au-
tischia/
I der unter andern Wider Hormisdam, den Bischoff
zu Rom/ geschrieben// und die Redenssart/
Emeraus erh. Dreyfaltigb'ett ist vor
uns gecreritzigek'/ernstlich vcrthcyvigle.
'Ikeoclorus, von seinem Amte in der Kirche
zu Coiistanrinopel Anagnosteö / ober
zubenahmt/
s) har2. 33ild)ttcolkda,-eoium Hißorise ccclcfi-
aftics geschrieben 1 von dem Tode 'rb-o-
dosti/ull-on-an/bißaufdiczcileniustiniani.
b) Als^n,^n»üc,muste Er an hohen Fest «Tagen
entweder das Evangelium, odcrsonst einen
Tcxr ans dem N. T / Ler Gemeine öffemlich
vorlescn/und gehörten die Anagnostä gleich-
sam zur letzten Stufte der Geistlichen.
c ) Denn der Ordo cicricorum war damahls
dieser: Erstlich kamen die Epifcopi, hernach
die Pieibyteti, drirkcns die viscani, vierd-
tcns die Luddia-c,», > fünffkens die -^cola-
rbi oder d/oiaih, welche von
nachgehen / den Nahmen haben/ weil sie/
wenn der Efiscopus auf die Cantzel ging/
nachfolgten / und die Predigten aufschrie-
den/ sechstens die Exn>c>üse,und endlich die
oder
ein berühmter Bischoff zu Alitio,
chia/
1- Lui-na benennt/weil Er aus dem Kloster des
Derges Sinai zu gedacht^ rjignitat gelang-
te/und werden Ihm unterschiedene Schrift«
ten als «rmoci zu gelegt. Er war ein grosser
Fcmd der Incoriuzklbleo oder dpnlnaral--
cuea.
^olinn.
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