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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 56

1865 - Eisleben : Reichardt
— 56 - doch erfolglos waren seine Rathschlngc.e) Antiochns ging nach Griechenland, wo sich besonders der ätolische Bund ihm anschloß, blieb aber unthätig.t) 191 Acilius Glabrio siegt bei den Thermopylen über Antiochns. Derselbe geht nach Asien zurück. Auch seine Flotte wurde besiegt. 190 Schlacht bei Magnesia am Sipylus. L. Cornelius scipio, von seinem Bruder P. Cor- nelius Scipio Africanus begleitet, geht über Griechenland und Thracien nach Kleinasien, wo er bei Magnesia den Antiochus besiegt, g) 189 Friede zwischen den Römern und Antiochus. Dieser mußte auf seine Besitzungen in Kleinasien diesseits des H a l y s und Taurus- verzichten, 15000 Talente bezahlen und seine Schiffe ausliefern. Die abgetretenen Länder erhielt König Eumcnes von Per- gamum und die Rho di er. M. Fulvius Nobilior unterwarf die Ae- tolier. >83 Tod des Hannibal Hannibal floh von Antiochus, wo er nicht mehr sicher war, zum Könige Prusias von Bithynien. Als die Römer ihn auch hier verfolgten, nahm er Gift. — In demselben Jahre mußte Philopömen, vou feinen Fein- den in Messene gefangen, den Giftbecher trinken. — Aucb P. Scipio Africanus soll um dieselbe Zeit auf sei- nem campanischen Landgute gestorben sein.k) 171—108 Dritter macedoniscker Krieg Auf Philipp, der schon gegen Rom rüstete, war nach des Demetrius Ermordung sein Sohn Perseus gefolgt. Cumenes verklagt ihn bei den Römern, i) und es kommt zum Kriege. Durch unzeitigen Geiz verscherzt Perseus der Rhodier Bundesgcnossenschaft, doch hat er Jllyricnlc), Epirus und den achäischen Bund aus seiner Seite. 108 Schlacht bei Pydna L. Aemilius Paulus besiegte den Perseus, der sich e) Z B daß er ihn mit einem Heere nach Italien schiüen möchte, kl Hochzeitsfest in Chalcis auf Euböa. ^) Daher Asiaticus genannt, wie sein Bruder wegen der Siege in Africa den Beinamen Africanus erhalten hatte, b) Auf welche großartige Weise schlug er die Anklage seiner Feinde nieder? (Gang nach dem Tempel.) i) Ueberfall desselben bei Delphi. Ir) Wie betrog er den König Genthiuo um die versprochenen Gelder?

4. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 43

1892 - Stuttgart : Metzler
— 43 — unaufhörliche Angriffe der türkischen Reiter. Der Kaiser selbst wurde einst Plötzlich von einem starken Heereshaufen umzingelt und schwebte in großer Lebensgefahr. Da eilte der heldenmütige Markgraf von Baden mit einer Schar auserlesener Streiter herbei und warf sich mit wildem Ungestüme auf den Feind. Die Barbaren wurden zersprengt, und der Kaiser war gerettet. Als hierauf vor der Stadt An-tiochia in Syrien eine schreckliche Seuche im Heere ausbrach, wurde auch Hermann Iv. ein Opfer derselben. Auf solche Weise gab er sein Leben für eine edle Sache hin. Aber dessen Name lebte noch lange im Munde des. Volkes fort und wurde sogar in Sagen und Liedern verherrlicht. Um 1200n.chr. 44. Das Rittertum. Die Heere bestanden von jeher aus Fußgängern und Reitern. Dieselben mußten sich jedoch in früherer Zeit selbst ausrüsten. Die Ausstattung des Reiters verursachte natürlich größere Kosten, als die des Fußgängers. Daher konnten nur Vornehme zu Pferde dienen. Sie genoffen aber auch ein höheres Ansehen und bildeten nach und nach einen besonderen Stand, den der Reiter ober Ritter. Die Aufnahme in den Ritterftand verlangte eine vieljährige Vorbereitung. Schon im siebenten Jahre kam der abelige Knabe in das Schloß eines Ritters, um als Page [pttfche] (Ebelknabe) die ritterlichen Fertigkeiten und Tugenden zu erlernen. Im vierzehnten Jahre wurde er mit einem Schwerte umgürtet und hieß nun Knappe (Ebelknecht). Als solcher begleitete er feinen Herrn bereits zu den Turnieren (Kampfspielen) und in die Schlacht. Hatte der Knappe das einunbzwanzigste Jahr erreicht und sich würbig gezeigt, so würde er feierlich zum Ritter ernannt. Man führte benfelben in festlichem Aufzuge zur Kirche. Dort legte er vor dem Altare das Gelübbe ab, gerecht und gottesfürchtig zu leben, die Kirche und ihre Diener, die Witwen und Waisen zu beschützen. Nun zog man ihm die Rüstung an, und ein Ritter berührte mit flacher Klinge feinen Hals. Das war der Ritterschlag. Glän-zenbe Feste beschlossen hierauf den Tag. Der junge Ritter bürste

5. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 68

1892 - Stuttgart : Metzler
— 68 — dessen führte er eine neue Bewaffnung und Kampfesweise in seiner Armee ein. Jede Entbehrung und Beschwerde trug derselbe unverdrossen, wie der geringste Soldat. An Mut und Tapferkeit aber übertraf er alle. Er bewahrte mitten im heißesten Schlacht-gewühle ruhigen Scharfblick und erschien stets da, wo am meisten Gefahr drohte. Bei diesen kriegerischen Tugenden war Gustav Adolf der protestantischen Sache mit ungeheuchelter Gottesfurcht ergeben. In feinern Lager herrschte strenge Mannszucht, und regelmäßig versammelten die Feldprediger morgens und abends die Krieger zur Andacht. Einem solchen Führer folgten die Soldaten mit Begeisterung überallhin. Schon hatte derselbe mehrere Kämpfe siegreich ausge-fochten. Da zog der deutsche Religionskrieg dessen ganze Aufmerksamkeit auf sich. Gustav Adolf fühlte mit seinen bedrängten Glaubensgenossen inniges Mitleid. Gegen den Kaiser aber, der ihn schwer gekränkt hatte, nährte er tiefen Groll. Auch schien dem sieggewohnten Könige die Gelegenheit günstig, im Süden der Ostsee Eroberungen zu machen, wozu das deutschfeindliche Frankreich ihn noch aufmunterte. So entschloß er sich, an dem großen Kampfe teilzunehmen. Mit einem schlagfertigen Heere von 15,000 Mann landete Gustav Adolf an der Küste Pommerns. Von hier zog er siegreich gegen Süden. Er schlug den kaiserlichen Feldherrn Tilly wiederholt bis zur Vernichtung und drang nach München vor. Jetzt erschien aber Wallenstein mit einer neuen Armee auf dem Kriegsschauplätze. Bei Lützen kam es zwischen den furchtbaren Gegnern zu einer mörderischen Schlacht. In dieser wurde der König von zwei Kugeln durchbohrt und sank mit den Worten: „Mein Gott! mein Gott!" vom Pferde. Die trostlose Königin bestattete seinen Leichnam zu Stockholm. 1.1.1622 N. Chr. 70. Georg Friedrich von Baden. Ueber Baden-Durlach regierte um d. I. 1600 ein Enkel Ernsts, der Markgraf Georg Friedrich. Er war ein Mann von gründlichen Kenntnissen, unstreitig einer der tüchtigsten Fürsten Badens. Sein Leben fiel in die unglückliche Zeit des dreißigjährigen Krieges. In diesem großen Kampfe stellte sich Georg

6. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 73

1892 - Stuttgart : Metzler
— 73 — nicht, die Werkstätten der Handwerker. und Künstler zu besuchen. In dem holländischen Dorfe Za and am [fafinbamm] arbeitete derselbe sogar sieben Wochen lang als gemeiner Zimmermann, um sich eine genaue Kenntnis von dem Schiffbaue zu erwerben. Erst nachdem der Fürst auf diese Weise reiche und vielseitige Erfahrungen gesammelt hatte, kehrte er nach Rußland zurück. Hier führte Peter sofort zahlreiche Verbesserungen ein. Schulen und Buchdruckereien wurden errichtet. Junge Russen reisten zu ihrer Unterweisung in das Ausland, gebildete Fremde wurden nach Rußland gezogen. Vor allem aber wollte Peter den Seehandel begründen. Da es jedoch Rußland an einem Meerhafen fehlte, so unternahm der Kaiser gegen Karl Xii. von Schweden die Eroberung der Ostseeprovinzen. Zwar wurde derselbe anfangs besiegt. Später erreichte er aber dennoch seine Absicht und gründete die Hauptstadt Petersburg. Von dieser Zeit an nahm die Bildung und Größe Rußlands immer mehr zu. Peter heißt daher mit Recht der Begründer des neueren Rußlands. Um 170« n. Chr. 75. Karl Xii. Karl Xii., König von Schweden, lebte zur Zeit Peters des Großen. Er war ein Fürst von außerordentlichen Eigenschaften. Wohlwollen, Gerechtigkeit und Gottesfurcht bildeten dessen Haupttugenden. Sein Wandel war jederzeit rein, seine Lebensweise durchaus einfach. Damit verband derselbe einen unerschütterlichen Mut und einen eisernen Willen. Dieser artete aber in förmlichen Starrsinn aus. Was er sich einmal vorgenommen hatte, das mußte durchgeführt werden, wenn er sich gleich dadurch ins Unglück stürzte. Karl war bei seiner Thronbesteigung erst fünfzehn Jahre alt. Die benachbarten Staaten Dänemark, Rußland und Polen hielten daher die Gelegenheit für günstig, sich in dessen Länder zu teilen. Allein der junge Held brach rasch mit einem Heere auf und Überwältigte einen Feind nach dem andern. Der Krieg zog sich jedoch in die Länge. Nach manchen Siegen hatte Karl das Unglück, von Peter dem Großen in Südrußland voll-

7. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 33

1892 - Stuttgart : Metzler
— 33 — eine neue, einzig wahre Religion zu gründen. Die Haihtlehren derselben sind: „Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet. Die Seele des Menschen ist unsterblich, und es gibt eine Vergeltung nach dem Tode. Gebet, Fasten und Almosen öffnen die Pforten des Himmels. Jedem Menschen ist sein Schicksal zum voraus bestimmt. Das beste Werk ist der Kampf gegen die Ungläubigen." Mohammed fand bald viele Anhänger und unterwarf sich ganz Arabien. Er vereinigte in seiner Person die höchste geistliche und weltliche Gewalt. Seine Nachfolger hießen Cha-lifen. Sie eroberten im 7. Jahrhundert mit Feuer und Schwert einen großen Teil Asiens und Nordafrika. Von hier setzten dieselben nach Spanien über, um durch Europa nach Konstantinopel zu ziehen. Sie wurden aber von den Franken vollständig besiegt und nach Spanien zurückgedrängt. Dort gründeten sie ein blühendes Reich, das bis um d. I. 1500 n. Chr. bestand. Die Religion Mohammeds zählt jetzt noch viele Millionen Anhänger. Um«0«n.chr. 34. Die Glaubensboten Badens. Das Christentum verbreitete sich trotz der blutigen Verfolgungen, welche einzelne römische Kaiser anfänglich über dasselbe verhängten, mit wahrhaft göttlicher Gewalt. Im ganzen römischen Reiche fand es zahlreiche Anhänger. So blühten auch am Rheine schon um d. I. 300 n. Chr. die Bistümer Basel, Straßburg, Speier, Worms und Mainz mit vielen christlichen Kirchen. Aber die heidnischen Alemannen rotteten die Christuslehre wieder aus. Als jedoch Alemannien unter die Herrschaft der christlichen Franken gelangt war, zogen aus Irland und England fromme Männer dahin, um das göttliche Wort zu verkünden. Solche Männer heißen auch Glaubensboten (Missionäre). Zu den ersten Glaubensboten gehört der heilige Fridolin. Er kam um d. I. 500 n. Chr. in das badische Oberland und erbaute auf einer Rheininsel das Kloster Säckingen. Ein Jahrhundert später erschien am Bodensee der heilige Kolumban mit zwölf Schülern, von denen der heilige Gallus das Kloster St. Gallen stiftete. Kurze Zeit nachher errichtete Müller, Geschichtsbilder. z

8. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 39

1892 - Stuttgart : Metzler
— 39 — eigenes Land ward so schrecklich verwüstet, daß er darüber in Wahnsinn verfiel und starb. Später wurden jedoch die Besitzungen seines Sohnes Berthold Ii. im Breisgau, m der Ottenau, auf dem Schwarzwalde und m der Schwerz zu einem Herzogtum ethoben. Die Hetzoge von Zähtingen zählten von ;etzt an zu den mächtigsten Großen des Reiches. Ein besonderes Verdienst erwarben sich dieselben durch Gründung von Städten. Vi Hingen, Freiburg in Baden, Offenburg, Bern, Freiburg m der Schweiz und andere Städte verdanken ihnen ihren Ursprung. Der letzte Zähringer, Berthold V., wurde sogar zum deutschen Kaiser erwählt, verzichtete aber gegen eine Geldentschädigung aus die Krone. Mt ihm erlosch um d. I. 1200 die ältere Lmre der Zähringer. Ihre Besitzungen wurden geteilt und kamen später vornehmlich an Oesterreich. Um 1100 n. Chr. 40. Hermann I. von Baden. Berthold der Bärtige von Zähringen übergab seinem jüngeren Sohne Hermann die Mark Verona [toerona] zur Verwaltung. Deshalb führte dieser den Titel Markgraf. Vom zähringischen Familiengute dagegen wurde ihm die Herrschaft Hochberg im Breisgau als Erbteil ausgeschieden. Zu diesen Besitzungen brachte ihm hierauf seine Gemahlin Jtha von Eberstein noch die Herrschaft Baden im Oosgau. So wurde Hermann Stammherr der Markgrafen von Baden. Markgraf Hermann I. war äußerst fromm und friedliebend. Der unversöhnliche Haß, mit welchem der Kaiser Heinrich Iv. sein Haus verfolgte, erfüllte ihn mit tiefer Betrübnis. Daher reifte allmählich der Entschluß in ihm, dem Glanze der Welt zu entsagen, und in der Einsamkeit eines Klosters ganz Gott zu leben. Als nun gar die Kunde erscholl, daß er samt seinem Vater vom Kaiser aller Würden und Güter entsetzt sei, da führte er den Plan aus. Im ärmlichen Pilgergewande verließ derselbe heimlich seine junge Frau und sein einziges Söhnlein und wanderte dem Rheine zu, nach Burgund. Dort klopfte er an die Pforte des Klosters Clugny sklüni] und bat, ihn als sündigen

9. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 78

1844 - Stuttgart : Metzler
78 Alexander der Große. „Man glaubt weder nur, wenn ich dich lobe, noch dir, wenn du mich tadelst." — Der weise Platon erklärte einst den Men- schen als ein zweibeiniges, unbefiedertes Thier. Um ihm und seinen Zuhörern das Lächerliche dieser Erklärung recht augen- scheinlich zu machen, rupfte Diogenes einem Hahn die Federn aus und jagte ihn mit den Worten in den Lehrsaal.- „Seht da den Menschen des -Platon!" — Als er nach Myndus kam, einer kleinen Stadt in der Landschaft Karien, und die großen, prächtigen Thore erblickte, rief er den Bürgern zu: „Schließet doch die Thore, daß eure Stadt nicht hinausläuft!" — Ein wohlgebildeter Jüngling führte unanständige Reden, worüber ein anderer erröthete. „Brav, mein Sohn," sagte Diogenes, der es bemerkt hatte, zu diesem; „das ist die Leibfarbe der Tugend." Zu jenem aber sprach er: „Du solltest dich schämen, aus einer elfenbeinernen Scheide eine bleierne Klinge zu ziehen." Aleron-er -er Große. (356—324 v. Chr.) Alexander, Sohn des macedonischen Königs Philipp und der Olympias, wurde im Jahr 356 vor unserer Zeitrech- nung geboren. Sein Geburtsort war Pella, eine Stadt an dem vom Lydius gebildeten See, welcher in den Meerbusen von Sa- lonich i (Sinus thermaicus) abfließt. In der Nacht, welche Alerandern das Leben gab, sank der prächtige Dianatempel zu Ephesus in Asche; ein gewisser Herost ratos wollte durch die Vernichtung dieses Meisterwerkes griechischer Baukunst seinen Na- men auf die Nachwelt bringen. Den Tag aber, an welchem Philipp die Geburt seines Sohnes verkündigt wurde, konnte der König in mehr als einer Rücksicht einen glücklichen nennen: er hatte so eben Potidäa aus der Landenge von Pallene erobert, und fast zu derselben Stunde erhielt er die Nachricht, daß einer seiner Feldherren die Illyrier unterworfen, und sein Rennpferd zu Olympia den Preis errungen habe. Diese Zufälligkeiten

10. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 85

1844 - Stuttgart : Metzler
Alexander der Große. 85 hier aus besuchte er unter großen Gefahren den Tempel des Jupiter Ammon, dessen Orakel im Rufe der Untrüglichkeit stand, in der Sandwüste Libyens, ordnete dann zu Memphis die Verwaltung Aegyptens und rüstete sich zu neuen Kriegstha- ten. Das Heer war durch die aus Europa angekommenen Ver- stärkungen bis auf 47,000 Mann angewachsen. Alexander überschritt im Brachmonat 331 bei Thapsacus bcu Euphrat, durchzog Mesopotamien und brachte jenseits des Tigris, bei dem Fleckeil Gang am ela am Bnmadus, 15 Stunden nord- westwärts von der assyrischen Stadt Arb ela, in einer Haupt- schlacht dem Perserkönige, dessen Heer ans eine Million Streiter und 400,000 Pferde geschätzt wurde, eine ungeheure Niederlage bei (1. Oct. 331). Gegen 300,000 Feinde sollen auf dem Platze geblieben und eine noch größere Anzahl in Gefangenschaft gerathen seyn. Darms floh in hastiger Eile nach Ekbatana (Hamadan). Die großen Städte Babylon, Susa und Per- sepolis mit unermeßlichen Schätzen unterwarfen sich dem Sie- ger. Zn Persepolis befand sich der Todtenwohnsitz der Könige und ihre Schatzkammer. Den prächtigen Pallast, dessen unge- heure Trümmer sich bis auf unsere Zeit erhalten haben, gab Alexander zur Rache für die Verheerung Griechenlands den Flam- men preis. Darms nährn ein trauriges Ende. Auf die Nachricht, daß Alexander sich Ekbatana nähere, floh er in die nordöstlichen Pro- vinzen seines Reichs, und ward, unablässig verfolgt von treu- losen Satrapen, welche ihn gefangen mit sich führten, tödtlich verwundet auf seinen: Neisewagen zurückgelassen. Bald darauf sprengten mehrere makedonische Reiter heran; und einer derselben reichte dem Unglücklichen den letzten Labetrnnk. „Freund," sprach der Sterbende mit gebrochener Stimme: „das ist mein herbster Schmerz, daß ich dir deine Wohlthat nicht vergelten kann; doch dein König, dessen Großmuth die Götter belohnen mögen, wird nicht vergessen, was du an mir gethan hast." Ale- xander betrachtete die Leiche des Gemordeten mit Rührung, und ließ sie mit großer Pracht zu Persepolis beisetzci: (Jul. 330).
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