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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
— 33 —
eine neue, einzig wahre Religion zu gründen. Die Haihtlehren derselben sind: „Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet. Die Seele des Menschen ist unsterblich, und es gibt eine Vergeltung nach dem Tode. Gebet, Fasten und Almosen öffnen die Pforten des Himmels. Jedem Menschen ist sein Schicksal zum voraus bestimmt. Das beste Werk ist der Kampf gegen die Ungläubigen."
Mohammed fand bald viele Anhänger und unterwarf sich ganz Arabien. Er vereinigte in seiner Person die höchste geistliche und weltliche Gewalt. Seine Nachfolger hießen Cha-lifen. Sie eroberten im 7. Jahrhundert mit Feuer und Schwert einen großen Teil Asiens und Nordafrika. Von hier setzten dieselben nach Spanien über, um durch Europa nach Konstantinopel zu ziehen. Sie wurden aber von den Franken vollständig besiegt und nach Spanien zurückgedrängt. Dort gründeten sie ein blühendes Reich, das bis um d. I. 1500 n. Chr. bestand. Die Religion Mohammeds zählt jetzt noch viele Millionen Anhänger.
Um«0«n.chr. 34. Die Glaubensboten Badens.
Das Christentum verbreitete sich trotz der blutigen Verfolgungen, welche einzelne römische Kaiser anfänglich über dasselbe verhängten, mit wahrhaft göttlicher Gewalt. Im ganzen römischen Reiche fand es zahlreiche Anhänger. So blühten auch am Rheine schon um d. I. 300 n. Chr. die Bistümer Basel, Straßburg, Speier, Worms und Mainz mit vielen christlichen Kirchen. Aber die heidnischen Alemannen rotteten die Christuslehre wieder aus. Als jedoch Alemannien unter die Herrschaft der christlichen Franken gelangt war, zogen aus Irland und England fromme Männer dahin, um das göttliche Wort zu verkünden. Solche Männer heißen auch Glaubensboten (Missionäre).
Zu den ersten Glaubensboten gehört der heilige Fridolin. Er kam um d. I. 500 n. Chr. in das badische Oberland und erbaute auf einer Rheininsel das Kloster Säckingen. Ein Jahrhundert später erschien am Bodensee der heilige Kolumban mit zwölf Schülern, von denen der heilige Gallus das Kloster St. Gallen stiftete. Kurze Zeit nachher errichtete
Müller, Geschichtsbilder. z
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Extrahierte Personennamen: Mohammed Mohammed Mohammeds Fridolin Kolumban Gallus
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Nordafrika Spanien Europa Konstantinopel Spanien Mohammeds Badens Rheine Worms Mainz Irland England Gallus
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
17
L. 12. Einige andere Könige der Perser.
Vater auf den Sohn) eine Erzählung vom kommenden H eilande
und König Israels — bis auf die Zeit, da der Herr erschien
und die Weisen aus Morgenland ihn begrüßten.
§. 12. Einige andere Könige der Perser.
Cyrus theilte sein Reich, ehe er starb, unter seine beiden
Söhne Kambyses und Smerdis. Kambyses war aber ein
böser Mann und wollte gern allein König sein. Darum ließ er
seinen Bruder Smerdis heimlich umbringen. Hierauf zog er nach
Aegypten, unterjochte dasselbe und erfüllte damit unbewußt, was
Gott den Aegyptern gedroht hatte. Auf einmal aber hieß es:
„Smerdis lebt noch und hat viele Kriegslcute zusammengebracht,
um seinen Bruder zu bekriegen." Kambyses eilte ihm entgegen,
stach sich aber unterwegs beim Hinabsteigen vom Pferde unver-
sehens das Schwerdt in die Seite, und starb ein Paar Tage
danach. Nun war natürlich Smerdis alleiniger König. Wie
war der aber wieder aufgelebt? — Er war nicht aufgelebt, sondern
der rechte Smerdis war und blieb todt. Ein Priester aber mit
abgcschnittencu Ohren sah dem rechten Smerdis ähnlich und
-machte bekannt, er sei der rechte und die Leute glaubten cs.
Bald bemerkte mau aber trotz seiner Kappe, die weit über den
Kopf herab ging, daß er keine Ohren habe, erkannte in ihm
einen bekannten Priester und setzte ihn ab. „Wer soll aber nun
König werden?" Das war die Frage. Bald waren die sieben
Obersten im Reiche darin eins: „Wir wollen au einem bestimmten
Tage auf dem Markte zusammen kommen, und wessen Pferd zuerst
wiehert, der ist König!" Und daö Pferd des Darius wieherte
zuerst und er wurde König. Eine sonderbare, aber glückliche
Wahl! Darius hat treulich für das Wohl seines Landes gesorgt.
Besonders war er ein großer Freund der Juden und war ihnen
behülflich zum Bau des Tempels. Mit den Griechen in Europa
gcrieth er in Krieg und hätte sie gerne unterjocht. Es wollte
aber nicht gehen, sie besiegten sein Heer. Sein Sohn Nerves,
der vierte König nach Cyrus (Dan. 11, 1.), ein hochfahrender
Mensch, setzte den Krieg wider die Griechen fort und rüstete
ein so großes Kriegsheer wider dieselben aus, wie cs nie in der
Welt gesehen worden, — weder vorher noch nachher. Man sagt:
beinahe drei Millionen Krieger sammelten sich in Kleinasieu an
der Straße der Dardanellen und sollten nach Europa gegen die
Griechen ziehen. Nerves ließ mit vieler Mühe zwei gewaltige
Schiffbrücken über die Meerenge schlagen, aber der liebe Gott
schickte einen Sturm, der sie im Nu zerstörte. Da ward der
König voll Grimm, ließ die Baumeister kreuzigen, ließ das Meer
durchpeitschen, damit es ihm künftig desto besser gehorche, und
, - 2
I ^
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Schwerdt Darius Darius Darius Cyrus Cyrus Gott Grimm
Extrahierte Ortsnamen: Israels Morgenland Europa Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
§. 13. Alerander der Macedonier. 19
mit leichter Mühe. Ihm folgte sein I8jähriger Sohn, Alerander,
ein kühner, eroberungssüchtiger junger Mensch. Kaum war er
König geworden, so ließ er Krieger in Macedonien und Griechen-
land Zusammenkommen, wählte 35,000 von ihnen aus und be-
schloß, damit das ungeheure Perserreich zu unterjochen. Die
Perser rückten ihm mit großer Heeresmacht entgegen, Alerander
aber besiegte sie kurz hinter einander zweimal. In der zweiten
Schlacht geriethen sogar des Perserköniges (Daraus) Mutter,
Gemahlin und Kinder in seine Gefangenschaft. Der junge Sieger
ging aber leutselig in ihr Zelt, tröstete sie, und drückte die Kleinen
freundlich küssend an sein H.erz. Als das Darius erfuhr, betete
er: O, Götter, wenn ich das Perserreich nun einmal nicht mehr
behalten soll, so gebt'6 doch ja keinem andern, als diesem leut-
seligen Helden!" — Alerander zog nun gegen Tyrus und that
ihr, wie Sacharja (9, 1 — ll) und Hesckiel (26, 4) ge-
drohet hatten. Sieben Monate belagerte er sie; daun wurde
sie bestürmt und die Bürger wurden großentheils umgebracht.
(§. 3.) Die Juden waren auch bange vor Alerauders Zorn,
denn sie hatten bisher treulich an ihren Herrn, dem Perserkönige
gehangen. Als sich nun Alerander der Stadt Jerusalem näherte,
gingen ihm die vornehmsten Juden entgegen und an ihrer Spitze
stand Jaddua, der Hohepriester, mit dem Brustschildlein. Und
mau muß sich wundern, wie Alerander sich benahm. Er ging
ail der Hand des Mannes Gottes in die Stadt und in den Vor-
hof des Tempels und opferte, — und las mit Verwunderung,
wie genau der Prophet Daniel (Cap. 7, 6 — 8 und li, 3) von
ihm geweissagt hatte. Hätte er sich doch von ganzem Herzen zu
dem Gott gewandt, dem seine Hand hier Opfer brachte! — Von
Jerusalem zog er weiter nach Aegypten, eroberte dies Land mit
leichter Mühe und bancte darin eine neue Stadt, die er nach
seinem Namen Alerandrien nannte, und die von der Zeit an
lange der Sitz des Welthandels gewesen ist. Als Alerander sich
noch einige Zeit in Afrika aufgehalten und die Leute bcunrnhigt
hatte, wandte er sich eilig zurück, dein Darius entgegen. Auch
in der dritten Schlacht wurde dieser besiegt, mußte fliehen und
wurde unterwegs von seinem Diener Bcssus erstochen, der sich
selbst znm König zu machen gedachte. Alerander kain zur Leiche
und weinte bitterlich, zog dann dem Bessus nach und ließ ihn
umbringeu. Nach diesen Zügen gebrach es ihm und seinem Heere
einmal in einer brennenden Sandwüste an Wasser. Ein Soldat
hatte etwas gefunden und brachte es im Helme dem durstigen
Könige. Die Soldaten lagen rings umher und sahen mit schmach-
tenden Blicken nach dem Helme und dem Wasser darin. Alerander
^bemerkte es und sagte: „Kinder, Ihr könnt nicht trinken, mm
• will ich auch nicht!" irnd goß den Labetrank in den dürren
2 *
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Daniel_( Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Macedonien Tyrus Jerusalem Gottes Afrika
2
Einleitung.
uns gekommen, Aufschluß geben über den Ursprung oder anfäng-
lichen Zweck einst bestandener und noch bestehender Einrichtungen.
Der Geschichtforscher spürt jeder Quelle, aus der ihm Wahrheit
zufließen kann, sorgfältig nach, prüft und vergleicht mit uner-
müdetem Fleiße die Nachrichten und theilt von dem Ergebniß
seiner Bemühungen mit, was ihm wichtig scheint. Wichtig aber
ist ihm alles, was Aufschluß gibt über das Leben und Treiben
der Völker, ihren allmächtigen Aufschwung und Verfall, ferner
jede Begebenheit, welche große Folgen hatte, sollte sie auch, für
sich allein betrachtet, noch so unbedeutend erscheinen.
Um das große Gebiet der Weltgeschichte leichter überschauen
zu können, theilt inan dieselbe zunächst in drei große Abschnitte:
I. Alte Geschichte, von der Erschaffung des Menschen bis
zum Sturze des weströmischen Reiches, oder von 4000
vor Christo bis zum Jahre 476 nach Christo.
Ii. Geschichte des Mittelalters, von dem Untergänge des
weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas,
oder von 476 bis 1492.
Iii. Neue Geschichte, von der Entdeckung Amerikas bis auf
unsere Zeit.
In der alten Geschichte unterscheidet man wieder 7 Zeit-
räume , nämlich:
1. Zeitraum, von Adam bis auf Noa, oder von 4000 bis
2400 vor Christo;
2. Zeitraum, von Noa bis auf Moses, oder von 2400 bis
1500;
3. Zeitraum, von Moses bis zur Erbauung Roms, oder von
1500 bis 754;
4. Zeitraum, von Roms Erbauung bis zu Cyrus, oder von
754 bis 555;
5. Zeitraum, von Cyrus bis zu Alerander dem Großen, oder
von 555 bis 333;
6. Zeitraum, von Alerander dem Großen bis auf Jesus
Christus, oder von 333 bis 1;
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TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
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Extrahierte Personennamen: Christo Adam Christo Moses Roms Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Jesus
Christus
Extrahierte Ortsnamen: Christo Amerikas Amerikas Roms
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
§. 12. Einige andere Könige der Perser. 25
Heere, und das blieb er auch, als jener starb und deffen Sohn
Cyaxares (in der heiligen Schrift Darius von Meden ge-
nannt) König über Medien wurde. Als Obergeneral hatte Cyrus
wenig Ruhe. Fast beständig war er im Kriege gegen die Feinde des
medischen Reiches.
Der mächtige Nachbar von Medien, der reiche König Krösus von
Lydien (§. 6.), war ein stolzer und neidischer Mann, fing Krieg
mit Darius an, wurde aber von Cyrus gefangen und stand schon
auf dem Scheiterhaufen, um lebendig verbrannt zu werden: da
dachte er in seiner Todesangst an Solon und was der ihm gesagt,
und schrie: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus hörte das, ließ
den Krösus von dem Scheiterhaufen herabsteigen, vernahm die Ursache
des Rufes, dachte ernstlich nach über das, was Solon dem Krösus
gesagt hatte, und behielt diesen als Freund und weisen Rathgeber
alle Zeit bei sich. Danach eroberte Cyrus noch viele Länder und
unter anderen auch die große Stadt Babylon in der Nacht, als
König Belsazar das große Mahl gab und Finger an die getünchte
Wand die wunderbaren Worte schrieben, die nur Daniel lesen und
deuten konnte (Dan. 5.). Nach Cyaxares Tode folgte Cyrus in der
Herrschaft über Medien und Persien. Schon im ersten Jahre seiner
Regierung erkannte dieser, indem vielleicht Daniel ihn mit den Pro-
pheten bekannt machte, daß der Gott Israels ihm sein Reich gegeben
und schon 150 Jahre vorher durch den Propheten Jesaias (44, 8)
von ihm hatte weissagen lassen. Er gehorchte dem Könige aller
Könige, erlaubte den in seinem Reiche zerstreuten Juden wieder in ihr
Vaterland zu ziehen, gab ihnen alle Tempelgefäße wieder, ja schenkte
ihnen sogar Geld und Opserthiere (Esra 6) und bekannte endlich
demüthig (2. Chron. 36, 23): „Der Herr, der Gott vom Himmel,
hat mir alle Königreiche im Lande gegeben und mir befohlen, ihm
ein Haus zu bauen zu Jerusalem." So hatten sich vor ihm auch
zwei andere heidnische Könige, welchen Gott die Herrschaft über sein
Volk Israel gegeben, vor Gott gedemüthigt und ihren Völkern be-
fohlen, daß sie Ihn ehren sollten: Nebukadnezar und Darius von
Meden (Dan. 4 u. 6); — und unter den Heiden blieb (sich fort-
pflanzend vom Vater auf den Sohn) eine Erzählung vom kommenden
Heilande und König Israels — bis auf die Zeit, da der Herr
erschien und die Weisen aus Morgenland ihn begrüßten.
H. 12. Einige andere Könige der Perser.
Cyrus theilte sein Reich, ehe er starb, unter seine beiden Söhne
Kambyses und Smerdis. Kambyses war aber ein böser Mann und
wollte gern allein König sein. Darum ließ er seinen Bruder Smerdis
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Extrahierte Personennamen: Darius_von_Meden Darius Cyrus Cyrus König_Krösus_von
Lydien Darius Darius Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Daniel Cyrus Cyrus Daniel Nebukadnezar Darius_von
Meden Darius Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Persien Israels Jerusalem Israel Israels Morgenland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
28 §. 13. Alexander, der Macedonier. 333 v. Ehr.
leutselig in ihr Zelt, tröstete sie und drückte die Kleinen an sein
Herz und küßte sie freundlich. Als das Darius erfuhr, betete er:
„O Götter, wenn ich das Perserreich nun einmal nicht mehr behalten
soll, so gebt's doch ja keinem andern, als diesem leutseligen Helden!"
— Alexander zog nun gegen Tyrus und that ihr, wie Sacharja
(9, 1—4) und Hesekiel (26, 4) gedrohet hatten. Sieben Monate
belagerte er die Stadt; dann wurde sie gestürmt und die Bürger
wurden größtentheils umgebracht. (§. 3.) Die Juden waren auch
bange vor Alexanders Zorn, denn sie hatten bisher treulich an ihrem
Herrn, dem Perserkönige, gehangen. Als sich nun Alexander der
Stadt Jerusalem näherte, gingen ihm die vornehmsten Juden entge-
gen, und an ihrer Spitze stand Jaddua, der Hohepriester, mit dem
Brustschildlein. Und man muß sich wundern, wie Alexander sich
benahm. Er ging an der Hand des Mannes Gottes in die Stadt
und in den Vorhof des Tempels und opferte, und las mit Verwun-
derung, wie genau der Prophet Daniel (Cap. 7, 6 — 8 u. 11, 3)
von ihm geweissaget hatte. Hätte er sich doch von ganzem Herzen
zu dem Gott gewandt, dem seine Hand hier Opfer brachte! — Von
Jerusalem zog er weiter nach Aegypten, eroberte dies Land mit
leichter Mühe und bauete darin eine neue Stadt, die er nach seinem
Namen Alexandrien nannte, und die von der Zeit an lange der Sitz
des Welthandels gewesen ist. Als Alexander sich noch einige Zeit
in Afrika ausgehalten und die Leute beunruhigt hatte, wandte er sich
eilig zurück, dem Darius entgegen. Auch in der dritten Schlacht
wurde dieser besiegt, mußte fliehen und wurde unterwegs von seinem
Diener Bessus erstochen, der sich selbst zum Könige zu machen ge-
dachte. Alexander kam zur Leiche und weinte bitterlich, zog dann
dem Besius nach und ließ ihn umbringen. Nach diesen Zügen ge-
brach es ihm und seinem Heere einmal in einer brennenden Sand-
wüste an Wasser. Ein Soldat hatte etwas gefunden und brachte
es im Helme dem durstigen König. Die Soldaten lagen rings
umher und sahen mit schmachtendem Blicke nach dem Helme und
dem Wasser darin. Alexander bemerkte es und sagte: „Kinder,
Ihr könnt nicht trinken, nun will ich auch nicht!" und goß den
Labetrunk in den dürren Sand. Das erfreute die Macedonier und
gerne folgten sie solchem Könige von Land zu Land. Mit unbe-
greiflicher Schnelligkeit flog Alexander von Abend her erobernd über
die Erde, wie Daniel von ihm geweissaget (Cap. 8, 5 — 8) und
gewann Städte über Städte. Nicht wahr, du möchtest auch wohl
solch' ein Held sein? Geduld, du kannst ein noch größerer werden.
Die Schrift sagt (Sprch. 16, 32): „Ein Geduldiger ist besser,
denn ein Starker, und der seines Muthes Herr ist, besser, denn der
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Hesekiel_( Alexanders Alexander Alexander Alexander Daniel_( Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Jerusalem Gottes Afrika
39
Ionische Inseln. Europäische Türkei.
mit Hämmer an Metallplatten und ruft damit das Volk zum
Gottesdienste. Und worin besteht der? Meist im Geplapper unver-
ständlicher Gebete zur Maria, die sie die „allerheiligste" nennen und
förmlich anbeten. 40 Tage lang vor Ostern wird kein Fleisch ge-
gessen, und wehe dem Unglückseligen, der dies Fasten bräche. Aber
Lüge, Betrug u. dgl. m. vergibt der Pope (Priester) für ein Billi-
ges. So steht's mit dem geistlichen Leben der Griechen!
§. 44. Die 7 Jonischen Inseln.
47 Q-M. 255,000 E., 4700. Sie bilden eine Republik unter
englischem Schutze. In den Festungen liegen englische Soldaten.
Die Einwohner sind Griechen oder Italiener, bauen auf ihrem zwar
gebirgigen, aber doch fruchtbaren Boden viel Baumöl und Corin-
then, oder treiben Handel. Die größte Insel ist Cephalonia,
die bevölkertste Zante (10,000 E. auf 1 Q-M).
§. 45. Die europäische Türkei.
7500 Q-M. 7% Mill. E., 4000. Ist ein schönes und
warmes Land. Durch die 3000' breite Strasse der Dar-
danellen, die 0000^ breite Meerenge von Constan-
tinopel und das Marmormeer wird sie von Kleinasicn
geschieden. Fast rings umher ist Meer und an der Nord-
gränze fliesst die meilenbreite Donau dem schwarzen
Meere zu. An den Südufern jenes Stromes erhebt sich
das steile Balkangebirge, dessen Nebengebirge das
ganze Land durchstreichen. Am Archipelagus oder
Inselmeer liegt der 7 Meilen lange Athosherg, An
und auf dem Berge befinden sich 0000 griechische Mön-
che und Einsiedler, in 65 Klöstern und vielen Einsiedeleien.
Sie leben von den Früchten, die ihre selbstgepflanzten Gär-
ten erzeugen. Fleisch essen halten sie für Sünde.
Die Türkei ist ein gar fruchtbares Land, aber ihre
Bewohner sind sehr träge. Sie hauen Baumwolle, Reis,
Mais, Taback, (den sie so gerne rauchen), den Mastix-
haum, dessen weisses Harz die Frauen häufig kauen, um
angenehm aus dem Munde zu riechen, und Mohn, aus des-
sen Safte sie das betäubende und schlafmachende Opium
bereiten. Wein darf nämlich der Türke nach seinem Ko-
ran nicht trinken, darum berauscht er sich denn im Opium,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]